[User-Review] 140er Lüfter für den Radiatoreinsatz

delicious_cake

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07.11.2009
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Hallo!
Ich habe mir vor einiger Zeit Gedanken darüber gemacht, wieso man immer wieder Reviews über Radiatoren liest, aber nie über das, was in direktem Zusammenhang mit diesen Radiatoren steht: dem Lüfter auf dem Radiator.
So ist also der Plan für dieses Roundup entstanden, mit dem ich herausfinden möchte, ob der Lüfter wirklich einen sonderlich großen Einfluss auf die Kühlleistung eines Radiators hat und wenn, welchen Lüfter es zu kaufen gilt.

Testsystem:
AMD Phenom II 1055T@stock
ASRock 890GX Extreme3@stock
2x2 GB G.Skill Eco DDR3-1600 7-8-7-24
Sapphire ATI Radeon HD5870@stock
G.Skill Falcon II 64GB
Samsung F1 1000GB
Asus Xonar DX
Antec Truepower New 650W
Lian Li PC-A05
2x Noiseblocker Multiframe S1, 1x Noiseblocker BlackSilentPro PK1 als Gehäuselüfter

Wasserkühlungskomponenten:
Watercool Heatkiller 3.0 LT
Anfi-Tec UPC Slim
Alphacool HF14 Smartmotion
EK Waterblocks EK-FC5870
EK Waterblocks EK-Multioption Reservoir 250 Rev. 2
Watercool Silentstar Single Classic
Laing DDC, Zern Deckel, Watercool ProBox, Noise Destructor@etwa 85l/h
Tygon 11,2/8mm auf TFC-Schraubanschlüssen
EK Waterblocks 120er Radiator mit 2xScythe Ultra Kaze 1000 zur Unterstützung
Alphacool Heatmaster
Phobya G-Changer 140


Testprozedur:
Der Radiator wird mit je einem der zu testenden Lüfter bestückt, die Drehzahl wird auf den vorher festgelegten Wert (500, 750 oder 1000 UPM) festgelegt und ich laste den Rechner für 30 Minuten mit prime95 und Furmark aus. Nach exakt 30 Minuten werde ich die Wassertemperatur notieren und damit feststellen, wie stark der Durchfluss durch den Radiator das Wasser herunter kühlt. Mit diesem Wert lässt sich die Leistung des Lüfters im Radiatorbetrieb bestimmen. Da einige der Lüfter die 500 oder 1000 UPM nicht erreichen können, wandert lediglich der Wert für 750 UPM in das Endergebnis.
Unabhängig von dem Leistungstest werde ich zusätzlich jeden Lüfter auf eventuelles Lagerschleifen in allen Einbaulagen überprüfen, sowie meinen subjektiven Eindruck über die Lautstärke bei 7V und 12V liefern.
Die Umgebungstemperatur pendelte während den Tests zwischen 18 und 22°C, also keine extremen Werte.

Die Endbewertung der Lüfter erfolgt in folgendem Verhältnis:
40% Leistung (Bester Lüfter bekommt 40%. Dann jeweils relativ abnehmend.)
10% Verarbeitung
10% beiliegendes Zubehör
10% Lagergeräusche
10% Lautstärke
20% Preis (Günstigster Lüfter bekommt 20%. Dann jeweils relativ abnehmend.)

Also dann, preisgünstiges Modell gegen Luxusmodell mit allem möglichen Zubehör, lasst uns loslegen.



BeQuiet SilentWings USC BQT T14025-LF
UPM: 1000*
Stromverbrauch: 1,08 W*
Lautstärke: 16 dB(A)*
Luftzug: 102,7m³/h*
Startspannung: 3,5V*
Lüfterblätter: 9
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x BeQuiet SilentWings USC BQT T14025-LF
4x Entkoppelnde Montagedornen
1x 3-Pin auf 4-Pin, 12V
1x 3-Pin auf 4-Pin, 7V

Preis: 14,14€

Das Topmodell der deutschen Firme BeQuiet kommt mit drei Jahren Herstellergarantie daher und ist zwar eigentlich als Gehäuselüfter und nicht für den Einsatz auf Radiatoren vorgesehen, konnte mich aber dennoch überzeugen. In der Kühlleistung kann er zwar mit den leistungsfähigsten Konkurrenten nicht mithalten, aber dies war durch den nicht abgeschlossenen Rahmen zu erwarten.
Der Lüfter macht auf mich einen sehr soliden, qualitativ hochwertigen und erwachsenen Eindruck, der durch die beidseitig geriffelten Lüfterblätter noch verstärkt wird. Im Gegensatz zu dem üblichen, abgeschlossenen Rahmen hat BeQuiet bei diesem Lüfter auf entkoppelnde, leicht flexible Abstandshalter gesetzt, die sich leider bei der Montage auf einem Radiator als unpraktisch erwiesen haben: Die von mir verwendeten M3-Schrauben ließen sich nur mit hohem Kraftaufwand durch die Abstandshalter drücken.
Optische Verarbeitungsmängel konnte ich kaum entdecken, lediglich die grauen Entkoppler waren nicht sehr sauber produziert; zudem noch ein leichter Punktabzug für leicht scharfe Kanten an der Innenseite. Positiv überrascht hat mich jeder die Verarbeitung des Lagers - egal in welcher Einbaulage und egal bei welcher Geschwindigkeit, ich konnte kein Schleifen feststellen. Sehr schön!
Auch macht der Lüfter seinem Namen alle Ehre: 170 von möglichen 200 Punkten im Lautstärke-Test. Weder unter 12, noch unter 7V konnte man mehr als einen Luftzug vernehmen, eventuelle Motorengeräusche gingen darin unter. Weitere Punkte wären noch im 12V-Modus zu holen gewesen, aber üblicherweise sind Lüfter auf Radiatoren ja eh meist geregelt.

Wie schon eingangs erwähnt muss sich der BeQuiet in der Kühlleistung zwar nicht verstecken, aber so glänzt er weniger als in den vorigen Disziplinen. Bei den drei Durchläufen hat er das Wasser auf ein Delta-T von 11,3K 13K bzw. 14,3K. heruntergekühlt, was letztendlich aber nur für den letzten Platz gereicht hat.

Durch den verhältnismäßig hohen Preis und die unterdurchschnittliche Kühlleistung bedingt schafft es der BeQuiet trotz Bestnoten in vielen anderen Bereichen und seiner eigentlichen Gesinnung als Gehäuselüfter auf einen Endpunktstand von 75% - ein sehr guter 4. Platz für einen Lüfter, dem ich persönlich durch seine Bauform nicht soviel zugetraut habe.



Enermax T.B.Silence UCTB14
UPM: 750*
Stromverbrauch: 1,80W*
Lautstärke: 15 dB(A)*
Luftzug: 77,13m³/h*
Startspannung: unbekannt
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Enermax T.B.Silence UCTB14
4x Lüfterschrauben
1x 3-Pin auf 4-Pin, 12V

Preis: 7,37€

Ein überraschend kostengünstiger Lüfter, jedoch aus dem günstigen Preis auch keinen Hehl macht. Bereits beim Auspacken fällt auf, dass es sich nicht um eines der deutlich hochwertigeren Enermax Topmodelle handelt, sondern um einen Einstiegslüfter. Dies spiegelt sich leider auch in der Verarbeitung wieder, für die ich diesem Lüfter 60 von 100 möglichen Punkten geben würde aufgrund von diversen scharfer Kanten, vielen Kratzern im Rahmen und Lüfterblättern, die zwar schwarz und leicht durchsichtig sein sollen, aber leider einen leichten Grünstich besitzen.
Ein großes Defizit zeigt dieser Lüfter leider auch beim Schleif-Test - egal in welcher Einbaulage der Lüfter verbaut war, immer gab es ein deutlich vernehmbares Lagerschleifen, das leider nicht abstellbar war. Im Gegensatz dazu war der Motor des Lüfters schön ruhig, ja, fast unhörbar. 190 von 200 Punkten in der Lautstärkekategorie, wenn man das Schleifen ignoriert - das ist Höchstpunktzahl.

Auf einem Radiator montiert macht der Enermax keine schlechte Figur und bietet ein Delta T von 13K bei 750 rpm und 14,1K bei 500 rpm in Kombination mit dem Phobya G-Changer 140, den ich für dieses Review verwendet habe.

Mit einem Endergebnis von 67% landet der Enermax auf dem 6. Platz.



Nanoxia DX Series DX14-1200
UPM: 1200*
Stromverbrauch: 1,82W*
Lautstärke: 22 dB(A)*
Luftzug: 89m³/h*
Startspannung: 4V
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Nanoxia DX Series DX14-1200
4x Gummientkoppler

Preis: 12,59€

Der UV-aktive Nanoxia kommt in einer einfachen Blister-Verpackung mit einem kleinen Tütchen voll von vier interessant anmutenden Gummientkopplern, die aber durch ihre Länger sicherlich beim Einbau behilflich sein können.
Das mir vorliegende Testmuster war solide verarbeitet, kleinere Mängel hier und da sind selten zu vermeiden. Wenige Kratzer und ziemlich sauber gearbeitete Kanten helfen hier zu 85% der Punkte. Leider schliff das Muster, wenn es nach oben blies, deutlich hörbar; ein leiseres Schleifen konnte ich auch in horizontaler Blasrichtung feststellen. Ebenso war die Geräuschkulisse, die der Lüfter produziert hat, für meine Ohren leider ziemlich störend - insbesondere bei 12V konnte ich den Motor deutlich heraushören, so dass es nur für 140/200 Punkten in dieser Disziplin reichte. Dennoch scheint Nanoxia ihren Lüftern sehr zu vertrauen, denn sie geben stolze zehn (!) Jahre Garantie!

Mit einem Delta T 12,2 K bei 750 rpm und 11,6 K bei 1000 rpm war leistungstechnisch der 5. Platz drin, gutes Mittelfeld. Mit 500rpm ließ sich dieser Lüfter leider nicht betreiben.

Der Nanoxia ist durch seinen stolzen Preis, seines quasi nicht vorhandenen Zubehörs und die nur durchschnittliche Kühlleistung wohl leider nur eine Alternative für User, die aus optischen Gründen einen grünen Lüfter haben wollen. Wenn man von der einzigartigen Farbe absieht, reicht es nur für den 5. Platz.



Noiseblocker NB-BlackSilentFan XK2
UPM: 1100*
Stromverbrauch: 2,90W*
Lautstärke: 21 dB(A)*
Luftzug: 77,00m³/h*
Startspannung: 5V*
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Noiseblocker NB-BlackSilentFan XK2
4x Lüfterschrauben

Preis: 9,62€

Nach einem Lüfter mit grünen Blättern hier etwas ganz anderes: Das Einstiegsmodell aus dem Hause Blacknoise mit blauen Lüfterblättern. Um den Preis niedrig halten zu können wurde auch hier auf eine aufwendige Pappverpackung, wie auch auf große Mengen Zubehör verzichtet.
Wie zu erwarten ist auch der "kleine" Noiseblocker auf einem sehr hohen Niveau verarbeitet, es wäre auch ein Wunder wenn Blacknoise sich hier nicht an die gewohnt hohen Qualitätsstandards halten würde.
Diese Qualität zieht sich auch durch Antrieb des Lüfters durch - lediglich bei Montage mit Luftzugrichtung nach unten, also hängend, lässt sich ein ganz leises Schleifen vernehmen, das aber von jeder Pumpe übertönt werden würde. Generell ist die Lautstärke dieses Lüfters auch sehr gering - 180 von 200 Punkten vergibt mein Gehör für den Lüfter, auf den Blacknoise drei Jahre Garantie gibt.

Auch auf dem Radiator gibt sich der BSF keine Blöße und erreicht mit Delta T von 10,7 K (500rpm), 11,6 K (750 rpm) und 13,9 K (500 rpm) die zweitbesten Werte im Test, auch wenn er zu seinem großen Bruder, dem BlackSilentPRO nicht ganz aufschließen kann.

Der BlackSilentFan ist in meinen Augen ein äußerst solider Lüfter und eine gute Alternative zu preislich höher angesiedelten Konkurrenten. Wer über das quasi nicht vorhandene Zubehör und die gewöhnungsbedürftig gefärbten Lüfterblätter hinwegsehen kann, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Endergebnis: 76%, Platz 3!



Noiseblocker NB-BlackSilentPRO PK2
UPM: 1200*
Stromverbrauch: 1,08W*
Lautstärke: 22 dB(A)*
Luftzug: 93,00m³/h*
Startspannung: 4,5V*
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Noiseblocker NB-BlackSilentPRO PK2
4x Schrauben
4x Muttern
4x Silikonmuffen
1x Silikonentkoppler und -Dichtung "NB-SilentFrame"
1x Anschlusskabel 50cm
1x Anschlusskabel 20cm
1x "(((NB)))"-Case Badge

Preis: 11,90€


Der in direkter Zusammenarbeit mit der Community des deutschen Hardwareforums "Hardwareluxx" entwickelte BlackSilentPRO kommt im tiefschwarzen Gewand daher und bringt einen ganzen Haufen an Zubehör mit sich. Durch das dezente Auftreten findet der Lüfter optisch sowohl in stark gemoddeten, als auch in ganz neutralen System Anklang; ebenso ist das große Maß an Understatement in meinen Augen äußerst ansprechend. Über den in diesem Roundup zweithöchsten Preis kann also viel hinwegtrösten - und wenn das alles noch nicht reicht, gibt es sogar noch eine sechsjährige Garantie auf den Lüfter.
Egal wie ich ihn gedreht und gewendet habe, aus dem Lager des BlackSilentPRO war kein Geräusch zu hören - volle Punkte für im Schleif-Test. Ebenso gut schlägt er sich auch im Lautstärke-Test. Selbst bei 12V war kaum mehr als der Luftzug zu hören, abermals stolze 90%. Wie schon vorher erwähnt, gibt es selten etwas an der Verarbeitungsqualität von Blacknoise-Lüftern zu bemängeln, dies ist auch hier der Fall. Der BlackSilentPRO ist völlig makellos...einzig die Farbe der Lüfterblätter stört mich leicht, wenn man diese gegen Licht hält erkennt man einen leichten Braunschimmer im sonst so schwarz gehaltenen Lüfter. Ebenso zufrieden war ich mit dem beiliegendem Montagematerial in Form eines Silikonrahmens und einem Schraubenset, das zusätzlich hilft Vibrationen zu reduzieren. Der Silikonrahmen mit dem Namen "NB-SilentFrame" hilft zusätzlich, Zwischenräume zwischen Radiator und Lüfter zu füllen und unterstützt somit die Kühlleistung.
Und genau diese Kühlleistung ist es, die den verhältnismäßig hohen Preis völlig rechtfertigt. Ja, der Lüfter ist äußerst leise, grandios verarbeitet und bietet eine Menge Zubehör, aber auf dem Radiator glänzt der BlackSilentPRO besonders: Delta T von 10,3K (1000rpm), 11,1K (750rpm) und 13,6K (500rpm) bringen ihm den Sieg in dieser Kategorie.

...und auch des gesamten Roundups. Mit 85% der maximal erreichbaren Punkte hängt der BlackSilentPRO seine Konkurrenten deutlich ab und bietet das beste Gesamtpaket. Klare Kaufempfehlung von meiner Seite aus.



Phobya Nano-G 14 Silent Waterproof
UPM: 1000*
Stromverbrauch: 2,40W*
Lautstärke: 25 dB(A)*
Luftzug: 97,20m³/h*
Startspannung: 7,0V*
Lüfterblätter: 11
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Phobya Nano-G 14 Silent Waterproof
1x Adapter 7V (über Widerstand)

Preis: 11,09€

Der Phobya-Lüfter kommt mit satt roten Lüfterblättern und einer soliden, dreijährigen Garantie daher. Wenn man jedoch Phobya und Enermax nebeneinander hält, stellt man schnell fest, dass es sich wohl um eine Produktion aus dem gleichen Hause handeln muss. Die Lüfter ähneln sich äußerlich sehr und so verwundert es nicht, dass sie auch ähnliche Noten in den verschiedenen Kategorien absahnen.
Ähnlich wie beim Enermax-Lüfter lässt auch hier die Verarbeitung leider zu wünschen übrig, die Kritikpunkte sind die gleichen, die ich schon beim Enermax angeführt habe: scharfe Kanten und zuhauf Kratzer, insbesondere im Rahmen. Somit fällt, ebenfalls wie beim Enermax, auch der Schleif- und der Lautstärkentest aus: Schleifen in allen Einbaulagen, lediglich die vertikale Einbaulage lässt das Schleifen auf ein erträgliches Maß reduzieren. Wenn man jedoch wieder von dem Schleifproblem absieht, ist der Phobya Nano-G 14 ein akustisch durchaus sehr angenehmer Lüfter, jedoch bei 12V minimal lauter als sein Enermax-Vetter durch die höhere Drehzahl.

Auf dem Radiator erreicht der Nano-G 14 eine eher unterdurchschnittliche Leistung von 11K, 12,5K und 14,4K bei 1000, 750 und 500 Umdrehungen.

Wie schon der Nanoxia-Lüfter, scheint der Phobya Nano-G ein Lüfter zu sein, der vor allem für Personen mit besonderen Farbvorlieben interessant sein wird. Mit seinem Endergebnis von 64% reicht es für den Phobya nur für den 9. Platz.



Revoltec AirGuard 140mm
UPM: 1200*
Stromverbrauch: 1,32W*
Lautstärke: 19,8 dB(A)*
Luftzug: 96,22m³/h*
Startspannung: unbekannt
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Revoltec AirGuard 140mm
4x Lüfterschrauben

Preis: 3,90€


Mit einem kleinen Preis von 3,90€ ist der Revoltec AirGuard der günstigste Lüfter in diesem Roundup. Bei diesem günstigen Preis könnte man denken, dass Revoltec gespart hat, wo es nur ging - aber dies ist scheinbar nicht der Fall. Die Verarbeitung ist, wenn auch nicht auf höchstem Niveau, nicht schlecht. Okay, der Zubehör ist quasi nicht vorhanden und auch die Verpackung könnte ein wenig mehr Liebe gebrauchen, aber bei dem Preis sind das wirklich Aspekte, die vertretbar sind in meinen Augen.
Der matt schwarz gehaltene Lüfter zeigt jedoch bei den folgenden Tests eindrucksvoll, dass gute Lüfter nicht teuer sein müssen. Man kann ihn zwar nicht schleiffrei nennen (in jeder Einbaulage ein leises Schleifen vernehmbar, das aber nicht störend erscheint) oder sonderlich leise (hier haben meine Ohren 140 von 200 Punkten vergeben), aber in keiner dieser Disziplinen sticht er sonderlich heraus. Lediglich die Lautstärke bei vollen 12V könnte für meinen Geschmack niedriger und weniger präsent sein. Nachteilig erschien mir jedoch die Möglichkeit der Regelung bei diesem Lüfter...schon auf der Packung wird die Betriebsspannung nur von 9-12V spezifiziert, bei 7V konnte ich den Lüfter jedoch noch starten lassen. Per PWM-Steuerung war der niedrigste von mir erreichte UPM-Wert etwa 620, somit fiel also eine dritte Testreihe mit diesem Lüfter aus.

Interessant wurden dann natürlich die Leistungstests mit dem AirGuard: Delta T-Werte von 11 K (1000) bis 12,6 K (750) reichen nur für den vorletzten Platz im Leistungsrating - vertretbar, bei diesem niedrigen Preis.

Ein Lüfter für nur knappe 4€. Lohnt es sich? In meinen Augen nicht. Ja, mit seiner Endpunktzahl von satten 79% setzt er sich vor vielen anderen Lüftern auf den zweiten Platz, aber ist er dort wirklich gut aufgehoben? Der AirGuard ist in vielen Disziplinen "okay", nicht mehr und nicht weniger, er wird einfach von dem geringen Preis getragen. Falls jemand tatsächlich kaum noch Geld für seine Lüfter übrig hat, dann ist der AirGuard aber trotzdem eine solide Wahl und bekommt von mir davon, trotz meiner Bedenken, den Preis-/Leistungs-Award.



Sharkoon System Fan (Midrange)
UPM: 1200*
Stromverbrauch: 1,44W*
Lautstärke: 27 dB(A)*
Luftzug: 109,60m³/h*
Startspannung: unbekannt
Lüfterblätter: 11
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Sharkoon System Fan (Midrange)
4x Schrauben

Preis: 5,34€


Der Sharkoon Lüfter kommt so basic wie es nur geht: Ein schwarzer Lüfter mit einem Sharkoon-Logo auf der Nabe, sonst keinerlei Beschriftung, ohne Sleeve, kommt mit einem Päckchen Schrauben in einer komfortabel wieder verwendbaren Plastiktüte, nichtmals Angaben über UPM oder Stromverbrauch sind zu lesen. Wenn ich mir ansehe, was andere Hersteller zu dem gleichen oder gar einem niedrigeren Preis hinbekommen, war ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.
Ähnlich erging es mir, als ich mir die Verarbeitung angesehen habe - dort musste ich leider viele, viele Kratzer im Rahmen erkennen und extrem scharfe Lüfterblätter, was wohl kaum Sinn der Sache sein soll. Dazu läuft der Lüfter extrem unruhig - eine gewisse Unwucht ist ja normal, aber nicht in dem Maße, wie ich sie bei dem Sharkoon beobachtet habe. Dies schlägt sich auch bei meinem Schleiftest wieder - Schleifen in jeder Einbaulage und das in einem Maße, das auch bei 12V Lüftergeschwindigkeit noch deutlich zu hören ist. Dazu sei gesagt, dass der Lüfter durchaus ein ziemlich prägnantes Motorgeräusch erzeugt, das sowohl bei 12, als auch bei 7V deutlich hörbar ist. Mehr als 60% der Punkte sind in dieser Kategorie für den Sharkoon nicht zu holen.

Dennoch, auch wenn es deutliche Defizite bei der Lautstärke gibt, schlägt sich der Sharkoon auf dem Radiator wacker: Werte von 10,7 K (1000rpm) und 12,3 K (750rpm) sind Mittelfeld, 500rpm waren nicht zu erreichen.

Diese durchschnittliche Leistung in der Kühlung hilft dem Sharkoon, noch den 8. Platz zu belegen. Wer einen günstigen Lüfter sucht, sollte aber lieber zu dem Revoltec greifen und dabei sogar noch 1,50€ pro Lüfter sparen.



Xigmatek Crystal 140 Blue LED Fan
UPM: 1000*
Stromverbrauch: 3,60W*
Lautstärke: <16 dB(A)*
Luftzug: 107,89m³/h*
Startspannung: unbekannt
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Xigmatek Crystal 140 Blue LED Fan
4x Schrauben
1x 3-Pin auf 4-Pin, 12V

Preis: 10,80€


Der Xigmatek Crystal ist der einzige Lüfter in diesem Test, der LEDs zur Beleuchtung nutzt. Blaue LEDs auf durchsichtigem (und dazu ziemlich glasklarem!) Lüfter sieht ganz nett aus, aber sowas liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Auch wenn man oft denkt, dass Hersteller mit so einer Aufmachung von Verarbeitungsmängeln ablenken wollen, so ist beim Crystal das genaue Gegenteil der Fall: Die Verarbeitung ist außerordentlich gut, mich wurmen lediglich die nicht exakt identischen Lüfterblätter - die Abweichungen sieht man recht gut in dem durchsichtigem Plexi.
Weniger gut ist leider das Schleif- und Lautstärkeverhalten: Lediglich im vertikalen Zustand kann man das Schleifen soweit minimieren, dass es halbwegs erträglich ist - bei vertikaler Ausrichtung ist es sehr prägnant und störend. Ebenso störend sind zudem die Motorgeräusche bei 12V: Lauter und störender war kein anderer Lüfter in diesem Roundup.

Auf dem Radiator montiert sieht der Xigmatek nett aus und leuchtet schön, kühlt dabei aber noch überraschend gut: 10,6 K, 11,9 K und 14,2 K waren die beobachteten Werte - oberes Mittelfeld.

Der Xigmatek Crystal ist ein Lüfter, der schön aussehen kann. Scheinbar wurde bei der Entwicklung darauf besonderen Wert gelegt, aber ein paar LEDs können nicht über die Lager- und Motorgeräusche hinwegtrösten, die unüberhörbar sind. Falls jemand unbedingt einen Lüfter mit blauen LEDs sucht, dann könnte der Crystal eine Alternative sein - andernfalls würde ich aber die Finger davon lassen. 66%, Platz 7.



Yate Loon D14SL-12
UPM: 1000*
Stromverbrauch: 6,00W*
Lautstärke: 21 dB(A)*
Luftzug: 74,77m³/h*
Startspannung: unbekannt
Lüfterblätter: 7
(*=Herstellerangaben, nicht überprüft)

Lieferumfang:
1x Yate Loon D14SL-12

Preis: 6,89€


Ein weiterer "How basic can you get?"-Lüfter. Yate Loon hat sich in den vergangenen Jahren mit dem D12SL-12 einen Namen gemacht, aber bereits vor einiger Zeit haben viele Leute festgestellt, dass der D12SL-12 nicht mehr das ist, was er mal war - durch eine Produktionsumstellung hat scheinbar Schleifen Einzug gehalten und so war die Zeit des Loonie-Wunderlandes vorbei. Ob dies bei dem großen Bruder D14SL-12 ebenso der Fall ist, davon konnte ich mir selbst ein Bild machen.
Und machen wir es kurz: "Ja." Der D14SL-12 hat in meinen Augen starke Mängel in der Verarbeitung - das Plastik ist unsauber, viele Ränder sind scharf und vor allem ist der Rahmen so sehr verkratzt, dass man kaum glauben kann, einen brandneuen Lüfter in der Hand zu halten. Der Gesamteindruck, den ich zu diesem Zeitpunkt von dem "Loonie" gewonnen hatte, führte sich dann leider auch bei den folgenden Tests fort...das Testmuster schliff in allen Einbaulagen, lediglich die vertikale Einbaulage brachte minimale Besserung. Ähnlich lieblos erschien mir der Antrieb, der bei 12V Volllast extrem störend surrte, während er bei 7V völlig lautlos seinen Dienst verrichtete. Zubehör gibt es übrigens garkeinen, dafür also auch keine Punkte.

Auf dem Radiator montiert konnte der "Loonie" immerhin ein Stückchen seiner Familienehre wahren und erreichte überdurchschnittliche Temperaturdifferenzwerte von 11,8 K und 13,3 K - interessant hierbei, dass der Wert für 500rpm (13,3 K) der beste in diesem Test war. Insgesamt das drittbeste Ergebnis. Hierbei sei zu erwähnen, dass der Lüfter die aufgedruckten "1000RPM+-10%" voll ausnutzte - mehr als 919UPM konnte ich nicht erreichen und somit auch nur zwei Tests durchführen.

Alles in Allem ein Lüfter, der zwar günstig erscheint und vermutlich wie sein kleiner Bruder einer ziemlichen Serienschwankung unterliegt, aber dennoch keine Kaufempfehlung mehr darstellt. Interessant könnten vielleicht die mit LEDs ausgestatteten Varianten für Modder sein oder die High-RPM-Version mit 2300UPM zum Benchen, aber für den 24/7-Alltag auf Radiatoren würde ich diesen Lüfter in Zukunft meiden. Mit dem Endergebnis von 63% erreicht er den 10. und somit letzten Platz.




Zusammenfassung:

Und so komme ich zu dem Schluss, dass der Noiseblocker NB-BlacksilentPRO aus dem Hause Blacknoise die beste Wahl für die Kühlung einer Wasserkühlung darstellt. Es gibt viele Alternativen, aber selbst bei dem Preis von 12€ setzt sich der BlackSilentPRO gegen die Konkurrenz durch und hängt diese sogar meilenweit in verschiedenen Disziplinen ab.
Wer jedoch nicht bereit ist, 12€ für einen Lüfter auszugeben oder einfach eine große Menge Lüfter braucht, dem kann ich auch bedenkenlos zum Revoltec AirGuard raten. Dieser ist herausragend im Preis-/Leistungs-Verhältnis und bietet mehr als man erwartet.
Als gutes Mittelding zwischen den beiden Lüftern soll auch Platz 3 nicht unerwähnt bleiben, der Noiseblocker NB-BlackSilentFan XK2. Wer auf den gigantischen Zubehör des BlackSilentPRO verzichten kann, für den stellt dies eine ernste Alternative dar, auch wenn die Garantie nur halb so lang ist und das Lager nicht ganz so ausgefeilt wie bei dem großen Bruder.


140result5.png


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Ich hoffe, dass euch das Lesen dieses Reviews Spaß bereitet hat und euch helfen konnte, den nächsten Lüfter für eure Wasserkühlung auszusuchen. Kritik und Anregungen sind natürlich immer gerne gesehen, jedoch würde ich euch bitten, dies sachlich zu halten.

-cake


Mein Dank geht an dieser Stelle an die Firmen (in alphabetischer Reihenfolge) Aquatuning, Blacknoise und EKL AG für die Bereitstellung der Testobjekte und bundymania, dessen Arbeiten mich motiviert haben dieses Roundup zu schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe bei mir auf meinem 420er Radiator drei Noiseblocker NB-BlackSilentPRO PK2 verbaut und kann dein Testergebnis nur bestätigen. Diese Lüfter sind wirklich sehr leise und haben eine wunderbare Kühlleistung. Das großzügige Zubehör machte sie zu meiner ersten Wahl - und ich bereue es ganz sicher nicht. Die Silikonentkopplung ist bis auf die zusätzliche (und sehr effektive) Abdichtung beinahe überflüssig, denn bei meinen 3 Exemplaren ist nicht mal unter voller Drehzahl ein Vibrieren spürbar. Meiner Meinung nach ein verdienter Sieg in deinem Roundup und eine wirkliche Empfehlung!
 
schönes informatives Review, danke dafür Micha ! :wink: :bigok:
 
Eine Grafik für das Ranking im Geräuschverhalten,wäre noch gut.
 
Dein Wunsch sei mir Befehl:
140result4.png

Werde ich erstmal nicht oben einfügen, weil das ein bisschen Erklärungsarbeit benötigt...
In Rot der Wert, den ich für das Laufgeräusch des Lüfters bestimmt habe: von 0% (Flughafen) bis 100% (unhörbar). Hier gezeigt das arith. Mittel aus 7V- und 12V-Lautstärke.
Dazu aufgetragen habe ich in blau den unabhängig davon bestimmten Wert für das Schleifen, ebenfalls von 0-100%. Je 33% für eine Einbaulage ohne Schleifen. Zwischenwerte durch 16,5%-Vergabe für kaum hörbares Schleifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Umgedreht wäre vieleicht die bessere Wahl.Der große Ausschlag bei Schleifen iritiert etwas.
 
Das sähe dann so aus:
140result4v2.png


Ich hatte in der ersten Grafik nicht nach Schleifen sortiert, weil ich mir denke, dass das Schleifen eher einer Serienstreuung unterliegt als die Lautstärke, die üblicherweise durch Motorgeräusche definiert wird.
 
Ich glaube er meint je leiser desto weniger Prozent in der entsprechenden Kategorie. Das Schleifen auf 100% hat mich auch auf den ersten Blick etwas irritiert.
 
Ah, jetzt verstehe ich.
Naja, die Werte kommen halt aus meinen Berechnungen, die sind ja jeweils Multiplikatoren für den Wert, der maximal in der Kategorie zu erreichen war. Nach den ganzen Messungen kommt mir das ganz selbstverständlich vor, aber ja, wenn man es so betrachtet, macht es andersrum mehr Sinn.
Moment, ich trage hier gleich nach.

/edit:
140result4v3.png



Schon besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst mal Respekt für die viele Arbeit. Ein sehr schön gemachtes Review.
Aber sehe ich das richtig das sich dein DeltaT aus der Differenz von Radiator Zu- und Abfluss errechnet? Das würde dann nämlich keine wirkliche Aussage über die Leistung des Lüfters zulassen sondern nur über die Genauigkeit deiner Temperatursensoren. ;)
Für die Bestimmung der Lüfter-/Radiatorleistung sollte eher eine Differenz aus Luft und Wassertemperatur gebildet werden.
 
Ich habe auch 3x die Noisblocker PK2 auf dem Radi so wie 2x Xigmatek Crystal 140 und 1x als 120er im Gehäuse ist schon ein Unterschied zu hören.
 
Aber sehe ich das richtig das sich dein DeltaT aus der Differenz von Radiator Zu- und Abfluss errechnet?

Das ist so richtig, ja. Das Problem der ungenauen Temperatursensoren sollte ich jedoch dadurch eliminiert haben, dass bei jedem Test die gleichen Sensoren am Radiator hingen und somit zwar jedes Mal eine vermutlich leicht falschen Messwert mitgebracht haben, diesen systematischen Fehler aber konsequent durch alle Messungen durchgezogen haben.
Letztendlich geht es mir hierbei auch nicht um die absoluten Werte, sondern eher um ein "x ist besser als y" - und ich denke, dieses sollte auch auf diesem Wege erreichbar sein. Ich meine, DeltaT wird beispielsweise größer, wenn ich einen Shroud benutze, also eigentlich ein Indiz dafür, dass diese recht primitive Art der Messung funktionieren sollte. Nicht sonderlich genau, das ist richtig, aber zumindest grob.
 
Sehr schönes Review!

Gut wäre natürlich auch, wenn das erste Diagramm (deltaT) für alle gemessenen U/min dargestellt würde, also z.B. so:

Lüfter bei 500 U/min: *** Diagramm1 ***


Lüfter bei 750 U/min: *** Diagramm2 ***


Lüfter bei 1000 U/min: *** Diagramm3 ***
 
Das ist so richtig, ja. Das Problem der ungenauen Temperatursensoren sollte ich jedoch dadurch eliminiert haben, dass bei jedem Test die gleichen Sensoren am Radiator hingen und somit zwar jedes Mal eine vermutlich leicht falschen Messwert mitgebracht haben, diesen systematischen Fehler aber konsequent durch alle Messungen durchgezogen haben.
Letztendlich geht es mir hierbei auch nicht um die absoluten Werte, sondern eher um ein "x ist besser als y" - und ich denke, dieses sollte auch auf diesem Wege erreichbar sein. Ich meine, DeltaT wird beispielsweise größer, wenn ich einen Shroud benutze, also eigentlich ein Indiz dafür, dass diese recht primitive Art der Messung funktionieren sollte. Nicht sonderlich genau, das ist richtig, aber zumindest grob.

Die "unterschiedlichen" Werte die du dadurch ermittelt hast sind aber leider nichts anderes als eine Anhäufung von Messfehlern in Zusammenspiel mit einem nicht vollständig eingependelten System. Solange du am System (der Wärmequelle) nichts änderst wirst du eigentlich immer eine annähernd gleiche Differenztemperatur zwischen Radiein- und Ausgang haben. Dieser Wert hängt aber überhaupt nicht vom Radiator ab sondern von der eingebrachten Wärmemenge. Es würde also für diesen Wert rechnerisch keinen Unterschied machen ob du einen 140er Singleradi oder einen Mora3 als Radiator angeschlossen hast.
Nur die Wassertemperatur wäre wohl dann deutlich geringer, die Differenz bleibt aber gleich. Deine Temperaturwerte sagen also leider gar nichts über die Leistung der Lüfter aus.
Wenn du aber noch Aufzeichnungen über deine ganzen Messwerte und die jeweilige Raumtemperatur hast könnte uns das viel weiter bringen. :hmm:
 
Sehr schönes Review!

Gut wäre natürlich auch, wenn das erste Diagramm (deltaT) für alle gemessenen U/min dargestellt würde, also z.B. so:

Lüfter bei 500 U/min: *** Diagramm1 ***


Lüfter bei 750 U/min: *** Diagramm2 ***


Lüfter bei 1000 U/min: *** Diagramm3 ***

Danke. Die waren leider ziemlich langweilig, daher habe ich die erst garnicht hochgeladen - die Werte haben sich ziemlich sauber eingependelt um den Mittelwert. Kann ich dir aber gerne per PM schicken, wenn du magst.
Die "unterschiedlichen" Werte die du dadurch ermittelt hast sind aber leider nichts anderes als eine Anhäufung von Messfehlern in Zusammenspiel mit einem nicht vollständig eingependelten System. Solange du am System (der Wärmequelle) nichts änderst wirst du eigentlich immer eine annähernd gleiche Differenztemperatur zwischen Radiein- und Ausgang haben. Dieser Wert hängt aber überhaupt nicht vom Radiator ab sondern von der eingebrachten Wärmemenge. Es würde also für diesen Wert rechnerisch keinen Unterschied machen ob du einen 140er Singleradi oder einen Mora3 als Radiator angeschlossen hast.
Nur die Wassertemperatur wäre wohl dann deutlich geringer, die Differenz bleibt aber gleich. Deine Temperaturwerte sagen also leider gar nichts über die Leistung der Lüfter aus.
Wenn du aber noch Aufzeichnungen über deine ganzen Messwerte und die jeweilige Raumtemperatur hast könnte uns das viel weiter bringen.

Die Messwerte habe ich natürlich alle noch, nicht aber die Raumtemperaturen. Hm, ärgerlich.
Ich werde mal, wenn ich die Zeit finde, über den Verlauf der nächsten Woche oder so das Ganze nochmal durchführen, dann aber die Raumtemperaturen mitloggen. Dazu werde ich auch mal mehr Last aufs System bringen, eventuell erreiche ich so schneller einen finalen Temperaturwert.
 
das ist immer wieder der Trugschluss ;)
viele leute denken, das das Wasser zur Cpu läuft, "heiß" gemacht wird, warm zum radiator läuft und kalt wieder raus kommt.

Das ist so nicht richtig.
Bei jeglicher Art von Wasserkühlung ist der Durchfluss so hoch, das das Wasser gar keine Zeit zum abkühlen bzw. erhitzen bekommt.

jetzt wirds abstrakt:
Ein "stück" Wasser wird natürlich beim Durchfluss durch den Kühler erwärmt und beim Durchlaufen des Radiators wieder abgekühlt. Da dieses "Stück" Wasser aber X Durchläufe pro sek absolviert, wird das wasser nur solange langsam erwärmt, bis sich Kühlleistung des Radiators und Abwärme des Kühlers die Waage halten.

Die Wassertemperatur ist bei Verwendung einer Pumpe überall im Wasserkreislauf zu jeder Zeit des Testvorgangs gleich
Zumindest können wir aufgrund des hohen Durchflusses keine so genaue Messung durchführen, mit der (theoretische) Temperaturunterschied erkennbar wäre.

lg
Gammelfrog

PS: Ansonsten klasse Test, wobei die Endwertung mir gar nicht gefallen mag.
Du hast anscheinend nach Preis/Kühlleistung bewertet, was definitiv nicht alles ist.
Gerade bei einer Wasserkühlung kommt es eher weniger auf die Kühlleistung, als vielmehr auf die Lautstärke an.
Also wäre zumindest eine Bewertung nach Lautstärke/Kühlleistung/Preis erstrebenswert, weil die meisten Wasserkühlungsbesitzer den Preis hinten anstellen (sonst hätten sie ja keine Wakü :fresse)
 
Danke für den schönen Test, aber wie Guapa5000 fehlen auch mir die Vergleiche bei gleicher Drehzahl oder alternativ gleicher Spannung.


Die Wassertemperatur ist bei Verwendung einer Pumpe überall im Wasserkreislauf zu jeder Zeit des Testvorgangs gleich
Zumindest können wir aufgrund des hohen Durchflusses keine so genaue Messung durchführen, mit der (theoretische) Temperaturunterschied erkennbar wäre.
Und trotzdem gelingt es immer wieder einigen Leuten (z.B. dem Threadersteller, mir, ...) diesen Temperaturunterschied mit einfachsten Mitteln zu messen.
 
Das ist mir alles bekannt, nur leider ist das ein Aspekt, der sich bei mir im Kopf nicht festsetzen will. So richtig es auch ist, ich kann es mir einfach nicht vorstellen, deswegen habe ich diese Art der Messung gewählt.
Wie gesagt, die von Spock vorgeschlagene (und deutlich richtigere, keine Frage) Messung folgt asap.

Unabhängig davon, ich kann die Wertigkeiten der einzelnen Kategorien auf persönlichen Wunsch gerne ändern. Einfach mit euren gewünschten Wertigkeiten melden, dann gebe ich euch die Endpunktzahlen durch.
 
Und trotzdem gelingt es immer wieder einigen Leuten (z.B. dem Threadersteller, mir, ...) diesen Temperaturunterschied mit einfachsten Mitteln zu messen.

Kein Mensch hat behauptet das es diesen Temperaturunterschied nicht gibt.
Nur was genau misst du da? Wie so vieles hat auch eine Wasserkühlung immer zwei Seiten.
Eine Seite heizt das Wasser auf (dein System) und die andere Seite kühlt das Wasser wieder ab (der Radiator).
In einem eingependeltem System sind beide Energiemengen gleich. Sonst würde ja auch das System ständig wärmer werden und überhitzen oder immer kälter bis es gefriert was natürlich auch Unfug ist. Das heißt im Klartext, der Radiator kann gar nicht mehr Wärmeenergie abführen als das System einbringt. Woher weiß der Radi dann wie stark er Kühlen muss? Ganz einfach. Mit steigender Wassertemperatur erhöht sich die Differenztemperatur zur Umgebung und der Radiator wird dadurch effektiver. Das geht so lange bis er warm genug ist um die benötigte Menge Wärme abzuführen. Du misst also genau die Wärmemenge welche das System in den Kreislauf einbringt.
Die Wärmemenge ließe sich über die Temperaturdifferenz (Radieingang-Radiausgang) mithilfe des Durchflusses sogar berechnen. So bringt das System des TE anscheinend irgendwas zwischen 109W und 138W an Wärmeenergie in den Kreislauf ein. Da sich dieser Wert aber bei gleichmäßiger Belastung nicht so stark ändert, sondern eigentlich immer annähernd gleich sein sollte, sieht man auch wie stark sich Messfehler und Umwelteinflüsse so auf ein Testergebnis auswirken können.
Ich will das Engagement des TE hier nicht schlecht reden.
Er hat viel Arbeit in den Test und das Review gesteckt nur leider hat er das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt.
 
Kein Mensch hat behauptet das es diesen Temperaturunterschied nicht gibt.
Doch, genau das hat Gammelfrog behauptet. Ansonsten stimme ich dir (weiterhin) absolut zu.

@delicious_cake: Hast du von jedem Lüfter mehrere Exemplare getestet? Meine Phobya Nano-G 14 Silent Waterproof haben alle keine Schleifgeräusche.
 
So bringt das System des TE anscheinend irgendwas zwischen 109W und 138W an Wärmeenergie in den Kreislauf ein.
Passt in etwa. Grafikkarte idle, Board und Platte dürften wirklich nicht heizen und die CPU hat TDP von 125W.
Ich will das Engagement des TE hier nicht schlecht reden.
Sehe ich auch nicht so, ganz im Gegenteil. Ich freue mich eher darüber dass mir Unterstützung angeboten wird, das hier war schließlich mein erster Versuch. In wiefern die neuen Ergebnisse dann abweichen werden, wird sich dann ja zeigen.


@delicious_cake: Hast du von jedem Lüfter mehrere Exemplare getestet? Meine Phobya Nano-G 14 Silent Waterproof haben alle keine Schleifgeräusche.
Ich habe jeweils ein Exemplar, richtig. Da aber das Schleifen teilweise doch äußerst penetrant war, habe ich es überhaupt erst in das Endergebnis einfließen lassen - eben weil es komplett der Serienstreuung unterliegt. Man kann Glück und man kann Pech haben...wie halt immer im Leben :d
 
Hab bei meinen 4 140er TB Silence auch keine Probleme mit Schleifgeräuschen!
Die haben meine NB PK1 ersetzt ;)
 
Interessant an dieser Stelle, dass ihr beide Lüfter erwähnt, die in meinen Augen aus der gleichen Herstellung kommen, nur andere Aufkleber und Farben haben. Zufall? Glaube ich kaum. Vielleicht sind die Fertigungstoleranzen so groß.
 
(Viel zu spätes) Update mit der von Mr Spock vorgeschlagenen Testmethode. Anfangspost ist damit editiert und aktualisiert.
Ebenso habe ich die Preise auf aktuelles Geizhals.at-Niveau angepasst.
 
Ah der Test kommt mir gelegen.
Ich will meinen Radiator von 120mm auf 140mm umstellen.
Zudem klackern die Slipstream 120mm inzwischen und am Sonntag gibts 8% Rabatt auf Noiseblocker.

Eine Frage:

Wenn ich meine Lüfter sowieso nur auf 650RPM laufen habe. Kann ich dann nicht zu der 700RPM Version der schwarzen Noiseblocker greifen, PK1?
 
Klar, kannst du auch. Wobei ich für Radiatoreinsatz lieber direkt den PK2 nehmen würde, kostet das Gleiche und bietet dir Reserven für den Sommer.
 
Wie weit runter geht der denn?
Auch so bis etwa 500RPM?
Weil zb 800RPM wären mir für den Alltag zu viel.

EDIT: ah ich seh grad, zumindest wurden 500RPM ja getestet
 
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