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Im aktuellen Vergleichstest treten zwei All-in-One Wasserkühlungen mit einem 280-mm-Radiator gegeneinander an. Sowohl die Cryorig A80 als auch die be quiet! Silent Loop 280 sind keine vollständigen Eigenentwicklungen der jeweiligen Marken, sondern bauen auf Lösungen von Asetek bzw. Alphacool. Es treffen also auch zwei unterschiedliche Ansätze aufeinander.
Zum Testzeitpunkt (20. Dezember 2016) waren die aktuellen Marktpreise ca. 105 Euro für die Cryorig A80 und ca. 135 EUR für die be quiet! Silent Loop 280.
Für die Bereitstellung der Testsamples bedanke ich mich bei be quiet! und Cryorig.
CRYORIG A80
Wie eingangs erwähnt basiert die Cryorig A80 auf die Komplett-Wasserkühlungen von Asetek. Genau genommen auf der fünften Generation und ist somit artverwandt mit den AiOs von Corsair, NZXT oder Arctic. Abheben möchten sich die Taiwanesen durch eine Hybrid-Kühlung. Auf der Pumpen-Kühlereinheit kann zusätzlich ein 70-mm-Lüfter angebracht werden, um die umliegenden Spannungswandler auf dem Mainboard mit Frischluft zu versorgen, wie es bei einer klassischen Luftkühlung der Fall ist.
LIEFERUMFANG
Im bebilderten und mit allen nötigen Informationen versehenen Karton befindet sich alles, um die Wasserkühlung zu montieren und in Betrieb nehmen zu können. Konkret heißt dies: zwei 140-mm-PWM-Lüfter, ein 70-mm-PWM-Lüfter, das Montageset, Kombikabel für Strom und Drehzahlüberwachung und allerlei Schrauben, um die Lüftern zu befestigen sowie den Radiator im Gehäuse. Wärmeleitpaste ist bereits auf der Kontaktfläche aufgetragen und für die erstmalige Installation ausreichend dimensioniert.
IM DETAIL
In einem schwarzen, matten Farbton ist der Radiator unscheinbar gestaltet. Der komplette Wärmetauscher, also auch die Lamellen, ist aus Aluminium gefertigt. Mit einer Tiefe von 27,5 mm ist er zudem eher ein flacher Vertreter. Durch die Anschlüsse wächst die Länge des 280er-Radiators auf 311 mm an, bei einer Breite von 140 mm. Eine durchaus kompakte Bauweise. Das Netz des Wärmetauschers ist vergleichsweise eng konstruiert und auch Cryorig spricht von einer Optimierung für einen hohen Luftdruck sowie Luftstrom.
Für den Wasserfluss zur Pumpen-Kühlereinheit kommen ebenso schwarz matte Schläuche mit 10 mm Durchmesser zum Einsatz. Hierbei bedient sich Cryorig keinen gängigen Anschluss. Dadurch ist die A80 AiO-Wasserkühlung nicht erweiterbar und nur bedingt reparierbar. Die Gummischläuche sind mit 350 mm Länge großzügig bemessen und kann problemlos in verschiedenen Positionen im Gehäuse montiert werden.
Herzstück der A80 ist natürlich die Pumpen-Kühlereinheit. Typisch für Asetek-Vertreter ist diese rund und recht flach. Der Montage-Ring für Intel-Systeme ist bereits installiert und Wärmeleitpaste auf der Bodenplatte aus Kupfer aufgetragen. Verschraubt ist die Kombination aus der Pumpe und dem Kühler am Rand der Unterseite, sodass man im eingebauten Zustand nichts von sieht. Das unscheinbare Erscheinungsbild vom Radiator wurde auch hier fortgeführt. Den Hersteller-Schriftzug sieht man nur seitlich und auch auf der Oberseite dominiert der schwarze Farbton ohne Akzente, lediglich die Halterung für den optional anbringbaren 70-mm-Lüfter. Bei der A80 steht vornehmlich die Funktion im Vordergrund.
An der Seite wird über einen proprietären Anschluss ein schwarzes Anschlusskabel angebracht. Daran werden die beiden Lüfter am Radiator angeschlossen, die Pumpe per SATA mit Strom versorgt und per 3-Pin-Lüfterstecker kann die Drehzahl der Pumpe ausgelesen werden.
Die Kontaktfläche zum Prozessor wurde plan gedreht. Auf ein Hochglanz-Finish wurde verzichtet.
Bei der Verarbeitung wurde solide Arbeit geleistet. Das Kunststoff-Gehäuse ist fest, nichts knarzt und es weist keine scharfen oder unsauber gearbeiteten Kanten auf. Ähnlich gibt es beim Radiator nichts zu beanstanden. Nur die dünne Farbschicht am Wärmetauscher platzt bei Unachtsamkeit zu schnell ab.
Farbige Akzente setzen die drei beiliegenden Lüfter mit ihren matten Flügeln in einem strahlenden Weiß. Die beiden 140-mm-PWM-Lüfter besitzen über den Montagelöchern beidseitig gummiartige, ähnlich Moosgummi, Auflageflächen, um das Übertragen von Vibrationen zu vermeiden. Infolgedessen sind die Lüfter etwas dicker als die Standardtiefe von 25 mm. Weiterhin sind in den Rahmen an allen vier Seiten Einlässe, über die zusätzliche Luft angesaugt werden soll. Der Mehrwert jener Modifikation des Lüfterrahmens kann angezweifelt werden. Beide Modelle überzeugen mit einer angenehmen Laufruhe über das komplette Drehzahlband. Bei etwa 550 U/min liefen die Propeller an und als minimale Drehzahl konnten 400 U/min ermittelt werden. Horizontal, kopfüber montiert erzeugten die 140-mm-Lüfter unterhalb von 750 U/min in unregelmäßigen Abständen für ein minimales Brummen. Vertikal eingebaut trat jenes Phänomen nicht auf. Jenseits von 1.200 U/min sind sie typisch für die Lüftergröße sehr deutlich hörbar und auf voller Drehzahl nur bei sehr starker Übertaktung zu empfehlen, da die Geräuschentwicklung sehr laut ist.
Der kleine 70-mm-Lüfter gefiel im Test weniger als die beiden größeren Modelle. Das Drehzahlspektrum reicht von 1.300 bis 3.100 U/min (1.500 bis 3.000 U/min offiziell). Bei niedrigen Drehzahlen wirkt der Lüfter sehr brummig und mit der schrägen Ausrichtung nicht gerade vibrationsarm. Bei einem sehr leisen System ist er daher hörbar. Mit voller Drehzahl ist das Surren und Lüfterrauschen stark zu hören.
Vor allem soll der Lüfter die Spannungswandler auf dem Mainboard kühlen. Im Test konnte hier ein positiver Effekt gemessen werden. Dies ist hauptsächlich bei sehr langsam drehenden Lüftern im Gehäuse und auf dem Radiator wichtig. Hierbei ist der kleine Propeller hörbar und wirkt einem Super-Silent-System entgegen. Bei höheren Drehzahlen ist ein zusätzlicher Lüfter nicht notwendig, da genügend Luft im Gehäuse bewegt wird.
Gegenüber den alten Generationen von Asetek Wasserkühlungen ist die Pumpe leiser geworden. Drehen die Lüfter mit weniger als 750 U/min kann man dennoch die fünfte Pumpen-Generation hören. Unterhalb 600 U/min ist der eher hochfrequente Ton auch außerhalb des Gehäuse mit einem halben Meter Abstand ortbar.
HINWEIS
Bei dem Testexemplar sind die Lötpunkte bzw. -füße von Masse und vom Pluspol auf der Platine sehr nahe beieinander und durch Bewegen des Lüfterkabels kam es zu einem Kurzschluss. Dadurch wurde ein Lüfteranschluss am Mainboard gegrillt.
MONTAGE
Wie schon angeschnitten, ist die A80 für Intel-Systeme bereits vorbereitet. Mittels einer Backplate und vier Daumenschrauben wird die Komplettwasserkühlung auf dem Mainboard installiert. Die Montage ist insgesamt einfach gehalten und geht schnell von der Hand.
BE QUIET! SILENT LOOP 280
Der Spezialist für leise Netzteile hat sich Zeit gelassen bis sie selbst mit einer eigenen Komplettwasserkühlung auf den Markt gekommen sind. Da der eigene Markenname das Credo und zeitgleich der eigene Anspruch ist, waren die bisherigen Lösungen auf Grund der Pumpen nicht leise genug. In Zusammenarbeit mit dem Wasserkühlungsspezialisten Alphacool wurde an jenem Manko gearbeitet.
LIEFERUMFANG
Keine Überraschungen gibt es beim Lieferumfang der Silent Loop 280. Es sind alle notwendigen Materialien für die Montage der Pumpen-Kühlereinheit auf den Mainboard-Sockel, des Radiators im Gehäuse und für die Lüfter am Radiator. Weiterhin liegt ein 2-zu-1-Adapter für die beiden 140-mm-PWM-Lüfter bei sowie eine große Tube Wärmeleitpaste.
IM DETAIL
Deshalb zuerst ein genauerer Blick auf die Pumpen-Kühlereinheit Für einen leiseren und vibrationsarmen Betrieb sorgt primär eine Innovation. Die getaufte „Reverse-Flow-Technologie“ saugt die Flüssigkeit von den Außenseiten des Gehäuses über die Bodenplatte mit Kupferfinnen in eine zweite Ebene im Inneren. Bei Konkurrenzprodukten wird das Kühlmittel auf die Bodenplatte gedrückt und an den Außenseiten zurückgeführt. Verglichen mit den Eisbaer-Wasserkühlungen ist die Pumpen-Kühlereinheit auch deutlich kompakter und hat eine um etwa zwei Drittel geringere Höhe.
Das eigentliche Gehäuse ist aus einem rauen Kunststoff und zu den Eckenpunkten hin mit einer Fase versehen. Auf der Oberseite ist eine schwarze Metallplatte samt Herstellerschriftzug aus gebürsteten Aluminium eingelassen. Weiterhin ist der Ein- und Auslass auf der Oberseite mit G-¼-Zoll-Gewinde samt passenden Tüllen zu finden. An einer der vier Seiten befindet sich ein Stutzen zum Befüllen der Wasserkühlung, was im Regelfall nicht notwendig ist.
Wie auch beim Konkurrenten A80 wurden alle relevanten Verschraubungen auf die Unterseite des Kühlers verfrachtet. Die Bodenplatte ist plan und wurde mit einer hochglänzenden Nickelschicht überzogen. Hier sind die Parallelen zu den sonstigen Kühlern im be quiet! Produktportfolio zu erkennen.
Verschlaucht ist die AiO mit handelsüblichen 8/11 mm Schlauch in einem glänzenden Schwarzton gehalten. Obendrein wurden die 390 mm langen Schläuche mit einem Knickschutz versehen.
Als Wärmetauscher wird der bekannte NexXxos ST30 Radiator von Alphacool verwendet. Jener ist auch einzeln für Custom-Loops (selbst zusammengebaute Wasserkühlungen) erhältlich. Mit einer Dicke von 30 mm gehört er auch noch zu den flacheren Probanden seiner Zunft. Auf dem Radiator wurde im vergangenen Review (Alphacool Eisbaer 240 vs. Eisbaer 360) eingegangen. Auch der Wärmetauscher ist in schwarz gehalten. Dass er aus Kupfer besteht, ist somit nicht zu erkennen. Wobei die Lackschicht bei den Lamellen nur dünn und oberflächlich aufgetragen wurde, damit die Kühlleistung nicht negativ beeinflusst.
Entgegen der Verwandtschaft zur Eisbaer-Serie von Alphacool hat sich be quiet! gegen eine Erweiterbarkeit entschieden. Je nach Ansichtsweise ist dies aber auch positiv, da die Schnellkupplung der Eisbaer auch hinderlich sein kann. Da der Silent Loop auf Standardkomponenten gesetzt wird, kann jene auch wie eine eigens zusammengestellte Wasserkühlung umgebaut werden.
Die Silent Loop 280 kann auch in puncto Verarbeitung glänzen. Im Gesamten ist diese sehr gut. Nur die raue Kunststoff-Oberfläche an der Kühler-Pumpeneinheit ist bei dem getesteten Exemplar auf den Seiten unsauber nachbehandelt wurden bzw. eben nicht nachbehandelt wurden. Das trübt den Gesamteindruck.
Bei den beiliegenden Lüftern handelt es sich um zwei Exemplare der hauseigenen Pure Wings 2 Serie. Mit gewissen Abstrichen gegenüber den neuen Silent Wings 3 sind sie dennoch gute Lüfter. Mit maximaler Drehzahl drehen diese mit 1.600 U/min und sind als laut bis sehr laut einzuordnen Herunterregeln lassen sich unsere Probanden bis 450 U/min bzw. einer bis 400 U/min. Zum Anlaufen benötigen beide 450 U/min. Unterhalb von 800 U/min sind sie leise mit einem hörbaren Luftrauschen was beschleunigt zunimmt bzw. verringert abnimmt. Insgesamt wirken sie weniger laufruhig als die Silent Wings 3, was auch am Rifle-Lager liegt. Eine Entkopplung gibt es keine, ebenso wenig wie ein ummanteltes/gesleevtes Kabel. Einigen Usern kommt das schwarze Flachbandkabel ohnehin mehr entgegen als die omnipräsenten Kabel unter Sleeve.
Ein Highlight unter den bisherig getesteten AiO-Wasserkühlungen ist tatsächlich die Pumpe und deren geringe Geräuschentwicklung. Aus dem geschlossenen Gehäuse war die Pumpen-Kühlereinheit nicht heraushörbar, selbst bei minimalen Drehzahlen der verwendeten Lüfter. Im geöffneten Zustand war dies hingegen unterhalb von etwa 600-650 U/min möglich. Das Geräusch ist höher frequent als das typische Laufgeräusch der Propeller und daher gut unterscheid- bzw. ortbar. Die wohl leiseste Pumpe unter den AiO-Wasserkühlungen am Markt, wenn man von der Alphacool Eiswolf, welche die gleiche Technologie einsetzt, außen vorlässt.
MONTAGE
Weniger glanzvoll ist die Montage der Silent Loop 280, da diese 1 zu 1 von der Eisbaer Serie übernommen wurden und entsprechend kompliziert ausfällt. Die mitgelieferte Backplate wird mittels zwei kleiner Klebenstreifen auf der Rückseite des Mainboards fixiert. Nun muss die Pumpen-Kühlereinheit mit vier Schrauben samt vorgespannter Feder verschraubt werden. Dazu ist auch erforderlich, dass die Backplate gehalten werden muss, da die Klebestreifen nicht stark genug sind. Im Vergleich zu anderen Kühlern im oberen Preissegment fummelige und unnötig komplizierte Montage. Die Konkurrenz zeigt, dass dies einfacher geht.
TESTSYTEM und -METHODEN
Die folgenden Testszenarien werden mit den Probanden durchgeführt:
TESTERGEBNISSE
Erwartungsgemäß positionieren sich die beiden Testprobanden mit einen 280-mm-Radiator in den Top-3 der Charts. Eine ähnliche Kühlleistung über das Drehzahlspektrum bietet lediglich die Alphacool Eisbaer 360 mit einem größeren Wärmetauscher und drei 120-mm-Lüftern. Wie schon in den letzten Tests kristallisiert sich auch mit den beiden neuen Wasserkühlern das Bild heraus, dass die Stärken gegenüber konventionellen Luftkühlern vor allem mit langsam drehenden Lüftern liegt oder bei einer sehr starken Übertaktung des Prozessors. Unterhalb von 900 U/min kann sich die Silent Loop 280 leicht von der A80 absetzen, wobei die Werte noch im Rahmen der Messgenauigkeit liegen. Nichtsdestotrotz kann dies durch den unterschiedlichen Aufbau des Radiators und demnach für unterschiedliche Einsatz-Szenarios erklären.
FAZIT
Beide Produkte können im Test überzeugen. Der bislang größte Kritikpunkt von fertigen Komplettwasserkühlungen lag bei der stets hörbaren Pumpe. Dies auszumerzen gelingt der Cryorig A80 in Teilen, der Silent Loop 280 hingegen deutlich besser. Hier kann von der wohl ersten wirklich leisen AiO-Wasserkühlung gesprochen werden.
In Sachen Kühlleistung setzen sich beide Kühllösungen an die Spitze der bisher getesteten Kühler und können in einem sehr leisen Setup punkten und sich von der luftgekühlten Konkurrenz von Noctua und Alpenföhn absetzen. Sie liegt dabei mit der Alphacool Eisbaer 360 bei gleicher Drehzahl auf Augenhöhe.
Ebenfalls gefallen hat die Verarbeitung im Gesamten. Bei der Silent Loop 280 fiel lediglich das unsauber verarbeitete Kunststoff-Gehäuse der Pumpen-Kühlereinheit auf.
Preislich siedelt sich die be quiet! AiO am oberen Ende der erhältlichen Komplettwasserkühlungen an und ist um ein Drittel teurer als der Mitbewerber von Cryorig. Daher ist es schade, dass der deutsche Hersteller nicht die besseren Silent Wings 3, bei denen die Eignung auf Radiatoren hervorgehoben wurde, beilegt. Natürlich verrichten auch die Pure Wings 2 ihren Dienst gut. Im direkten Vergleich schnüren die Taiwanesen bei der A80 das bessere Paket zusammen.
Weiter Federn muss die Silent Loop 280 bei der Montage lassen. Diese fällt fummeliger und komplizierter als bei der Konkurrenz aus. Zugegeben, in der Regel, erfolgt nur eine Installation und diese bleibt für einen längeren Zeitraum unberührt. Aber gerade das Hardwareluxx-Forum ist ein Paradebeispiel dafür, dass einige User des Öfteren ihre Kühlung de- und montieren müssen.
Unter dem Strich bietet die be quiet! Silent Loop 280 eine sehr leise Komplettwasserkühlung an mit einer erstklassigen Performance! Trotz des hohen Preises gibt es Kritikpunkte bei den mitgelieferten Lüftern und bei der Montage.
Die Cryorig A80 setzt eher auf Understatement. Keine farbigen LEDs oder sonstige farbliche Akzente außer die weiß-schwarzen Lüfter. Die Kühlleistung ist sehr gut! Die Pumpe ist leise aber nicht unhörbar. Der Ansatz sich mit einem zusätzlichen Lüfter von der breiten Masse abzusetzen ist nicht vollständig gelungen. Unser Exemplar war zudem fragwürdig gelötet.
Wen große Dual-Tower-Luftkühler nicht zusagen und auch nicht der höhere Preis abschreckt, kann zugreifen.
Zum Testzeitpunkt (20. Dezember 2016) waren die aktuellen Marktpreise ca. 105 Euro für die Cryorig A80 und ca. 135 EUR für die be quiet! Silent Loop 280.
Für die Bereitstellung der Testsamples bedanke ich mich bei be quiet! und Cryorig.
CRYORIG A80
Wie eingangs erwähnt basiert die Cryorig A80 auf die Komplett-Wasserkühlungen von Asetek. Genau genommen auf der fünften Generation und ist somit artverwandt mit den AiOs von Corsair, NZXT oder Arctic. Abheben möchten sich die Taiwanesen durch eine Hybrid-Kühlung. Auf der Pumpen-Kühlereinheit kann zusätzlich ein 70-mm-Lüfter angebracht werden, um die umliegenden Spannungswandler auf dem Mainboard mit Frischluft zu versorgen, wie es bei einer klassischen Luftkühlung der Fall ist.
LIEFERUMFANG
Im bebilderten und mit allen nötigen Informationen versehenen Karton befindet sich alles, um die Wasserkühlung zu montieren und in Betrieb nehmen zu können. Konkret heißt dies: zwei 140-mm-PWM-Lüfter, ein 70-mm-PWM-Lüfter, das Montageset, Kombikabel für Strom und Drehzahlüberwachung und allerlei Schrauben, um die Lüftern zu befestigen sowie den Radiator im Gehäuse. Wärmeleitpaste ist bereits auf der Kontaktfläche aufgetragen und für die erstmalige Installation ausreichend dimensioniert.
IM DETAIL
In einem schwarzen, matten Farbton ist der Radiator unscheinbar gestaltet. Der komplette Wärmetauscher, also auch die Lamellen, ist aus Aluminium gefertigt. Mit einer Tiefe von 27,5 mm ist er zudem eher ein flacher Vertreter. Durch die Anschlüsse wächst die Länge des 280er-Radiators auf 311 mm an, bei einer Breite von 140 mm. Eine durchaus kompakte Bauweise. Das Netz des Wärmetauschers ist vergleichsweise eng konstruiert und auch Cryorig spricht von einer Optimierung für einen hohen Luftdruck sowie Luftstrom.
Für den Wasserfluss zur Pumpen-Kühlereinheit kommen ebenso schwarz matte Schläuche mit 10 mm Durchmesser zum Einsatz. Hierbei bedient sich Cryorig keinen gängigen Anschluss. Dadurch ist die A80 AiO-Wasserkühlung nicht erweiterbar und nur bedingt reparierbar. Die Gummischläuche sind mit 350 mm Länge großzügig bemessen und kann problemlos in verschiedenen Positionen im Gehäuse montiert werden.
Herzstück der A80 ist natürlich die Pumpen-Kühlereinheit. Typisch für Asetek-Vertreter ist diese rund und recht flach. Der Montage-Ring für Intel-Systeme ist bereits installiert und Wärmeleitpaste auf der Bodenplatte aus Kupfer aufgetragen. Verschraubt ist die Kombination aus der Pumpe und dem Kühler am Rand der Unterseite, sodass man im eingebauten Zustand nichts von sieht. Das unscheinbare Erscheinungsbild vom Radiator wurde auch hier fortgeführt. Den Hersteller-Schriftzug sieht man nur seitlich und auch auf der Oberseite dominiert der schwarze Farbton ohne Akzente, lediglich die Halterung für den optional anbringbaren 70-mm-Lüfter. Bei der A80 steht vornehmlich die Funktion im Vordergrund.
An der Seite wird über einen proprietären Anschluss ein schwarzes Anschlusskabel angebracht. Daran werden die beiden Lüfter am Radiator angeschlossen, die Pumpe per SATA mit Strom versorgt und per 3-Pin-Lüfterstecker kann die Drehzahl der Pumpe ausgelesen werden.
Die Kontaktfläche zum Prozessor wurde plan gedreht. Auf ein Hochglanz-Finish wurde verzichtet.
Bei der Verarbeitung wurde solide Arbeit geleistet. Das Kunststoff-Gehäuse ist fest, nichts knarzt und es weist keine scharfen oder unsauber gearbeiteten Kanten auf. Ähnlich gibt es beim Radiator nichts zu beanstanden. Nur die dünne Farbschicht am Wärmetauscher platzt bei Unachtsamkeit zu schnell ab.
Farbige Akzente setzen die drei beiliegenden Lüfter mit ihren matten Flügeln in einem strahlenden Weiß. Die beiden 140-mm-PWM-Lüfter besitzen über den Montagelöchern beidseitig gummiartige, ähnlich Moosgummi, Auflageflächen, um das Übertragen von Vibrationen zu vermeiden. Infolgedessen sind die Lüfter etwas dicker als die Standardtiefe von 25 mm. Weiterhin sind in den Rahmen an allen vier Seiten Einlässe, über die zusätzliche Luft angesaugt werden soll. Der Mehrwert jener Modifikation des Lüfterrahmens kann angezweifelt werden. Beide Modelle überzeugen mit einer angenehmen Laufruhe über das komplette Drehzahlband. Bei etwa 550 U/min liefen die Propeller an und als minimale Drehzahl konnten 400 U/min ermittelt werden. Horizontal, kopfüber montiert erzeugten die 140-mm-Lüfter unterhalb von 750 U/min in unregelmäßigen Abständen für ein minimales Brummen. Vertikal eingebaut trat jenes Phänomen nicht auf. Jenseits von 1.200 U/min sind sie typisch für die Lüftergröße sehr deutlich hörbar und auf voller Drehzahl nur bei sehr starker Übertaktung zu empfehlen, da die Geräuschentwicklung sehr laut ist.
Der kleine 70-mm-Lüfter gefiel im Test weniger als die beiden größeren Modelle. Das Drehzahlspektrum reicht von 1.300 bis 3.100 U/min (1.500 bis 3.000 U/min offiziell). Bei niedrigen Drehzahlen wirkt der Lüfter sehr brummig und mit der schrägen Ausrichtung nicht gerade vibrationsarm. Bei einem sehr leisen System ist er daher hörbar. Mit voller Drehzahl ist das Surren und Lüfterrauschen stark zu hören.
Vor allem soll der Lüfter die Spannungswandler auf dem Mainboard kühlen. Im Test konnte hier ein positiver Effekt gemessen werden. Dies ist hauptsächlich bei sehr langsam drehenden Lüftern im Gehäuse und auf dem Radiator wichtig. Hierbei ist der kleine Propeller hörbar und wirkt einem Super-Silent-System entgegen. Bei höheren Drehzahlen ist ein zusätzlicher Lüfter nicht notwendig, da genügend Luft im Gehäuse bewegt wird.
Gegenüber den alten Generationen von Asetek Wasserkühlungen ist die Pumpe leiser geworden. Drehen die Lüfter mit weniger als 750 U/min kann man dennoch die fünfte Pumpen-Generation hören. Unterhalb 600 U/min ist der eher hochfrequente Ton auch außerhalb des Gehäuse mit einem halben Meter Abstand ortbar.
HINWEIS
Bei dem Testexemplar sind die Lötpunkte bzw. -füße von Masse und vom Pluspol auf der Platine sehr nahe beieinander und durch Bewegen des Lüfterkabels kam es zu einem Kurzschluss. Dadurch wurde ein Lüfteranschluss am Mainboard gegrillt.
MONTAGE
Wie schon angeschnitten, ist die A80 für Intel-Systeme bereits vorbereitet. Mittels einer Backplate und vier Daumenschrauben wird die Komplettwasserkühlung auf dem Mainboard installiert. Die Montage ist insgesamt einfach gehalten und geht schnell von der Hand.
BE QUIET! SILENT LOOP 280
Der Spezialist für leise Netzteile hat sich Zeit gelassen bis sie selbst mit einer eigenen Komplettwasserkühlung auf den Markt gekommen sind. Da der eigene Markenname das Credo und zeitgleich der eigene Anspruch ist, waren die bisherigen Lösungen auf Grund der Pumpen nicht leise genug. In Zusammenarbeit mit dem Wasserkühlungsspezialisten Alphacool wurde an jenem Manko gearbeitet.
LIEFERUMFANG
Keine Überraschungen gibt es beim Lieferumfang der Silent Loop 280. Es sind alle notwendigen Materialien für die Montage der Pumpen-Kühlereinheit auf den Mainboard-Sockel, des Radiators im Gehäuse und für die Lüfter am Radiator. Weiterhin liegt ein 2-zu-1-Adapter für die beiden 140-mm-PWM-Lüfter bei sowie eine große Tube Wärmeleitpaste.
IM DETAIL
Deshalb zuerst ein genauerer Blick auf die Pumpen-Kühlereinheit Für einen leiseren und vibrationsarmen Betrieb sorgt primär eine Innovation. Die getaufte „Reverse-Flow-Technologie“ saugt die Flüssigkeit von den Außenseiten des Gehäuses über die Bodenplatte mit Kupferfinnen in eine zweite Ebene im Inneren. Bei Konkurrenzprodukten wird das Kühlmittel auf die Bodenplatte gedrückt und an den Außenseiten zurückgeführt. Verglichen mit den Eisbaer-Wasserkühlungen ist die Pumpen-Kühlereinheit auch deutlich kompakter und hat eine um etwa zwei Drittel geringere Höhe.
Das eigentliche Gehäuse ist aus einem rauen Kunststoff und zu den Eckenpunkten hin mit einer Fase versehen. Auf der Oberseite ist eine schwarze Metallplatte samt Herstellerschriftzug aus gebürsteten Aluminium eingelassen. Weiterhin ist der Ein- und Auslass auf der Oberseite mit G-¼-Zoll-Gewinde samt passenden Tüllen zu finden. An einer der vier Seiten befindet sich ein Stutzen zum Befüllen der Wasserkühlung, was im Regelfall nicht notwendig ist.
Wie auch beim Konkurrenten A80 wurden alle relevanten Verschraubungen auf die Unterseite des Kühlers verfrachtet. Die Bodenplatte ist plan und wurde mit einer hochglänzenden Nickelschicht überzogen. Hier sind die Parallelen zu den sonstigen Kühlern im be quiet! Produktportfolio zu erkennen.
Verschlaucht ist die AiO mit handelsüblichen 8/11 mm Schlauch in einem glänzenden Schwarzton gehalten. Obendrein wurden die 390 mm langen Schläuche mit einem Knickschutz versehen.
Als Wärmetauscher wird der bekannte NexXxos ST30 Radiator von Alphacool verwendet. Jener ist auch einzeln für Custom-Loops (selbst zusammengebaute Wasserkühlungen) erhältlich. Mit einer Dicke von 30 mm gehört er auch noch zu den flacheren Probanden seiner Zunft. Auf dem Radiator wurde im vergangenen Review (Alphacool Eisbaer 240 vs. Eisbaer 360) eingegangen. Auch der Wärmetauscher ist in schwarz gehalten. Dass er aus Kupfer besteht, ist somit nicht zu erkennen. Wobei die Lackschicht bei den Lamellen nur dünn und oberflächlich aufgetragen wurde, damit die Kühlleistung nicht negativ beeinflusst.
Entgegen der Verwandtschaft zur Eisbaer-Serie von Alphacool hat sich be quiet! gegen eine Erweiterbarkeit entschieden. Je nach Ansichtsweise ist dies aber auch positiv, da die Schnellkupplung der Eisbaer auch hinderlich sein kann. Da der Silent Loop auf Standardkomponenten gesetzt wird, kann jene auch wie eine eigens zusammengestellte Wasserkühlung umgebaut werden.
Die Silent Loop 280 kann auch in puncto Verarbeitung glänzen. Im Gesamten ist diese sehr gut. Nur die raue Kunststoff-Oberfläche an der Kühler-Pumpeneinheit ist bei dem getesteten Exemplar auf den Seiten unsauber nachbehandelt wurden bzw. eben nicht nachbehandelt wurden. Das trübt den Gesamteindruck.
Bei den beiliegenden Lüftern handelt es sich um zwei Exemplare der hauseigenen Pure Wings 2 Serie. Mit gewissen Abstrichen gegenüber den neuen Silent Wings 3 sind sie dennoch gute Lüfter. Mit maximaler Drehzahl drehen diese mit 1.600 U/min und sind als laut bis sehr laut einzuordnen Herunterregeln lassen sich unsere Probanden bis 450 U/min bzw. einer bis 400 U/min. Zum Anlaufen benötigen beide 450 U/min. Unterhalb von 800 U/min sind sie leise mit einem hörbaren Luftrauschen was beschleunigt zunimmt bzw. verringert abnimmt. Insgesamt wirken sie weniger laufruhig als die Silent Wings 3, was auch am Rifle-Lager liegt. Eine Entkopplung gibt es keine, ebenso wenig wie ein ummanteltes/gesleevtes Kabel. Einigen Usern kommt das schwarze Flachbandkabel ohnehin mehr entgegen als die omnipräsenten Kabel unter Sleeve.
Ein Highlight unter den bisherig getesteten AiO-Wasserkühlungen ist tatsächlich die Pumpe und deren geringe Geräuschentwicklung. Aus dem geschlossenen Gehäuse war die Pumpen-Kühlereinheit nicht heraushörbar, selbst bei minimalen Drehzahlen der verwendeten Lüfter. Im geöffneten Zustand war dies hingegen unterhalb von etwa 600-650 U/min möglich. Das Geräusch ist höher frequent als das typische Laufgeräusch der Propeller und daher gut unterscheid- bzw. ortbar. Die wohl leiseste Pumpe unter den AiO-Wasserkühlungen am Markt, wenn man von der Alphacool Eiswolf, welche die gleiche Technologie einsetzt, außen vorlässt.
MONTAGE
Weniger glanzvoll ist die Montage der Silent Loop 280, da diese 1 zu 1 von der Eisbaer Serie übernommen wurden und entsprechend kompliziert ausfällt. Die mitgelieferte Backplate wird mittels zwei kleiner Klebenstreifen auf der Rückseite des Mainboards fixiert. Nun muss die Pumpen-Kühlereinheit mit vier Schrauben samt vorgespannter Feder verschraubt werden. Dazu ist auch erforderlich, dass die Backplate gehalten werden muss, da die Klebestreifen nicht stark genug sind. Im Vergleich zu anderen Kühlern im oberen Preissegment fummelige und unnötig komplizierte Montage. Die Konkurrenz zeigt, dass dies einfacher geht.
TESTSYTEM und -METHODEN
- Intel Core i7 2600k @4,4 GHz (1,32 V)
- ASUS A8Z77 V Deluxe
- Patroit DDR3-1866 RAM @1,5V
- Gigabyte GeForce GTX 970 G1.Gaming
- Corsair HX850
- 2x 256GB Crucial M4 SSD
- 1x 1TB Samsung 2.5“ HDD
- Phanteks Evolv ATX TG
- Gehäuselüfter: 2x Noiseblocker BlackSilent Pro Fan PK2 (140 mm, 1.200 U/min max)
- Referenzlüfter 120 mm: Noiseblocker BlackSilent Pro Fan PL2 (1.400 U/min max)
- Referenzlüfter 140 mm: Noiseblocker BlackSilent Pro Fan PK2 (1.200 U/min max)
- Wärmeleitpaste: Prolimatech PK-3 Nano
Die folgenden Testszenarien werden mit den Probanden durchgeführt:
- Test 1: maximale Drehzahl der Serienlüfter (falls im Lieferumfang enthalten) - Gehäuselüfter @max. U/min
- Test 2: Serienlüfter @1.000 U/min - Gehäuselüfter @1.000 U/min
- Test 3: Referenzlüfter @1.200 U/min Gehäuselüfter @1.200 U/min
- Test 4: Referenzlüfter @900 U/min Gehäuselüfter @900 U/min
- Test 5: Referenzlüfter @750 U/min Gehäuselüfter @750 U/min
- Test 6: Referenzlüfter @600 U/min Gehäuselüfter @600 U/min
TESTERGEBNISSE
Erwartungsgemäß positionieren sich die beiden Testprobanden mit einen 280-mm-Radiator in den Top-3 der Charts. Eine ähnliche Kühlleistung über das Drehzahlspektrum bietet lediglich die Alphacool Eisbaer 360 mit einem größeren Wärmetauscher und drei 120-mm-Lüftern. Wie schon in den letzten Tests kristallisiert sich auch mit den beiden neuen Wasserkühlern das Bild heraus, dass die Stärken gegenüber konventionellen Luftkühlern vor allem mit langsam drehenden Lüftern liegt oder bei einer sehr starken Übertaktung des Prozessors. Unterhalb von 900 U/min kann sich die Silent Loop 280 leicht von der A80 absetzen, wobei die Werte noch im Rahmen der Messgenauigkeit liegen. Nichtsdestotrotz kann dies durch den unterschiedlichen Aufbau des Radiators und demnach für unterschiedliche Einsatz-Szenarios erklären.
FAZIT
Beide Produkte können im Test überzeugen. Der bislang größte Kritikpunkt von fertigen Komplettwasserkühlungen lag bei der stets hörbaren Pumpe. Dies auszumerzen gelingt der Cryorig A80 in Teilen, der Silent Loop 280 hingegen deutlich besser. Hier kann von der wohl ersten wirklich leisen AiO-Wasserkühlung gesprochen werden.
In Sachen Kühlleistung setzen sich beide Kühllösungen an die Spitze der bisher getesteten Kühler und können in einem sehr leisen Setup punkten und sich von der luftgekühlten Konkurrenz von Noctua und Alpenföhn absetzen. Sie liegt dabei mit der Alphacool Eisbaer 360 bei gleicher Drehzahl auf Augenhöhe.
Ebenfalls gefallen hat die Verarbeitung im Gesamten. Bei der Silent Loop 280 fiel lediglich das unsauber verarbeitete Kunststoff-Gehäuse der Pumpen-Kühlereinheit auf.
Preislich siedelt sich die be quiet! AiO am oberen Ende der erhältlichen Komplettwasserkühlungen an und ist um ein Drittel teurer als der Mitbewerber von Cryorig. Daher ist es schade, dass der deutsche Hersteller nicht die besseren Silent Wings 3, bei denen die Eignung auf Radiatoren hervorgehoben wurde, beilegt. Natürlich verrichten auch die Pure Wings 2 ihren Dienst gut. Im direkten Vergleich schnüren die Taiwanesen bei der A80 das bessere Paket zusammen.
Weiter Federn muss die Silent Loop 280 bei der Montage lassen. Diese fällt fummeliger und komplizierter als bei der Konkurrenz aus. Zugegeben, in der Regel, erfolgt nur eine Installation und diese bleibt für einen längeren Zeitraum unberührt. Aber gerade das Hardwareluxx-Forum ist ein Paradebeispiel dafür, dass einige User des Öfteren ihre Kühlung de- und montieren müssen.
Unter dem Strich bietet die be quiet! Silent Loop 280 eine sehr leise Komplettwasserkühlung an mit einer erstklassigen Performance! Trotz des hohen Preises gibt es Kritikpunkte bei den mitgelieferten Lüftern und bei der Montage.
Die Cryorig A80 setzt eher auf Understatement. Keine farbigen LEDs oder sonstige farbliche Akzente außer die weiß-schwarzen Lüfter. Die Kühlleistung ist sehr gut! Die Pumpe ist leise aber nicht unhörbar. Der Ansatz sich mit einem zusätzlichen Lüfter von der breiten Masse abzusetzen ist nicht vollständig gelungen. Unser Exemplar war zudem fragwürdig gelötet.
Wen große Dual-Tower-Luftkühler nicht zusagen und auch nicht der höhere Preis abschreckt, kann zugreifen.
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