delicious_cake
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 07.11.2009
- Beiträge
- 4.920
Hallo und willkommen zu diesem in nächtlicher Spontanaktion verfasstem Kurzreview.
Ich habe hier eine von DIYINHK gemoddete Laing DDC vorliegen, also eine mit einer alternativen Steuerungsplatine von Sanyo.
Laut DIYINHK soll diese Platine nicht nur mehr Leistung, sondern auch bessere Regelbarkeit und geringere Lautstärkeentwicklung mit sich bringen…also testen wir das doch mal aus.
Zuerst einmal aber ein paar Worte zu der Pumpe:
Von außen ähnelt sie einer normalen DDC – zugleich aber hat sie gravierende Unterschiede. Als erstes fällt wohl auf, dass die bekannten seitlichen Befestigungslaschen fehlen, die sonst oft in mühsamer Kleinstarbeit aus optischen Gründen entfernt wurden.
Dann ist da die Edelstahlplatte unter der Pumpe: Diese dient nicht nur optischen Zwecken, sondern reduziert auch die Höhe der ursprünglich höheren Pumpe auf normale DDC-Maße. Laut dem Hersteller stammen diese Pumpen aus wassergekühlten Macs und sind normalerweiße deutlich höher als die normalen, uns bisher bekannten Laings.
Eine weitere Änderung wartet am anderen Ende des Kabels auf uns: Die Pumpe kommt direkt komfortabel mit einem 3-Pin-Molex Anschluss zum Käufer.
Angeblich soll die Pumpe auch über Überhitzungs- und Wasser-Schutz verfügen. Testen möchte ich dies aber äußerst ungern.
Geliefert wird die Pumpe in einem kleinen, unscheinbaren Päckchen per Luftpost – deklariert als „Gift“ und „old water pump“ für den Zoll. In meinem Fall habe ich keine Zollgebühren berappen müssen. Die Pumpe war übrigens bereits nach rund fünf Werktagen bei mir, also keine Angst vor langen Lieferzeiten.
Zusätzlich zur Pumpe werden lange M4-Schrauben mitgeliefert, da durch den Boden die bei Custom-Deckeln mitgelieferten Schrauben unter Umständen minimal zu kurz sein könnten.
In weiteren Aspekten haben wir eigentlich eine ganz normale DDC vorliegen – bis man der Kleinen mal die Hosen runterzieht. Die normale Laing-Platine wurde gegen eine Platine von Sanyo ausgetauscht, die das Laufverhalten der Pumpe deutlich optimieren soll. Um dies zu testen, habe ich die Pumpe gegen ihren Bruder, die Standard-DDC, und den anderen großen Konkurrenten, die Aquastream XT, in folgendem Testsystem antreten lassen:
Radiator: Thermochill PA120.3@3x Delta 4000 rpm
AGB: Aquatube (die Alte mit G1/8“-Anschlüssen)
DFM: Digmesa FHKUC 70
Steuerung: Heatmaster, bzw. Aquasuite für die XT
Kühlkörper: WC HK 3.0 LC, EK-Fullcover für G80
Anschlüsse: Feser Schraubis, keinerlei Winkel
Schlauch: MK 11/8
Laing-Deckel: Alphacool Plexi
Wassertemperatur: ~23°C
Wir sehen also, kein sonderlich restriktiver, noch komplexer Kreislauf.
Test 1)
Durchfluss bei voller Leistung. Dies bedeutet also:
Laing DDC: 3780 RPM
DIYINHK DDC: 3770 RPM
Aquastream XT: 84 Hz
Interessanterweise konnte ich hier das angepriesene Leistungsplus nicht erkennen: Während die normale DDC 116l/h und die AS XT 108l/h durch das System feuerten, schaffte die DIYINHK-Laing „nur“ 96l/h, also sogar weniger als die Konkurrenz.
Obwohl die Pumpen allesamt ausreichend entkoppelt waren, zeigte sich hier jedoch eine klare Tendenz: Während AS XT und Laing DDC mit ihren bekannten Tönen vor sich hin arbeiteten, überraschte mich die DIYINHK-Laing sehr; sie war leiser und vibrationsärmer als die anderen Pumpen.
Test 2)
Durchfluss bei minimaler, erreichbarer Leistung. Dies bedeutet:
Laing DDC: 2170 RPM
DIYINHK DDC: 1150 RPM
Aquastream XT: 51 Hz
Ja, richtig gelesen. Die modifizierte Pumpe lief mit 1150 Umdrehungen pro Minute, fast doppelt so langsam wie normale DDCs, bevor sie einfach ausgehen. Ich habe meinen Augen kaum getraut und diesen Test mehrfach wiederholt, aber die Pumpe schafft es wirklich. Lautlos und fast ohne Vibrationen, aber dennoch wie gewohnt kompakt und optisch variabel durch die vielen Deckel. Leise waren natürlich alle Pumpen auf dieser Leistung, aber nur die DIYINHK konnte ich wirklich nicht mehr hören. Beeindruckend.
Wie zu erwarten sehen dann auch die Durchflusswerte aus: 75l/h für die AS XT, 62l/h für die normale DDC und 16l/h für die DIYINHK-DDC. Hierbei sei jedoch zu beachten, dass lt. Datenblatt der Messbereich des Sensors ab 84l/h beginnt und Ergebnisse ungenau sein können und werden, aber eine Tendenz kann hier sicherlich erkannt werden.
Da stehe ich jetzt also und hatte mich auf einen neuen Durchflusskönig gefreut, bekam aber stattdessen eine beeindruckend leise Pumpe. Würde ich heute eine Pumpe für einen HTPC o.ä. suchen, wäre sie eindeutig meine erste Wahl. Auch der günstige Preis von rund 36€ inkl. Versand aus Hong Kong ist nicht zu ignorieren – hierbei aber bitte nicht vergessen, dass die Pumpen bereits gebraucht waren und nur von DIYINHK generalüberholt werden.
Enttäuscht hat mich einzig und allein, dass die Pumpe auf 7V nicht anlaufen wollte. Mit Start-Boost von den üblichen Lüftersteuerungen natürlich alles kein Problem, aber es wäre doch wünschenswert gewesen.
Alles in Allem eine tolle kleine Pumpe, die ich nicht mehr missen möchte. DIYINHK hat sicherlich noch eine große Zukunft vor sich, wenn weiter so tolle Innovationen für den Markt bereitgehalten werden.
Die getestete Pumpe und weitere Produkte von DIYINHK gibt es derzeit ausschließlich im eBay-Shop unter diyinhk | eBay.
Ein Dank geht an DIYINHK für die Bereitstellung der Pumpe. Bitte entschuldigt zudem die geringe Anzahl an Bildern, aber ich denke, wir wissen ja alle, wie eine DDC so aussieht.
Ich habe hier eine von DIYINHK gemoddete Laing DDC vorliegen, also eine mit einer alternativen Steuerungsplatine von Sanyo.
Laut DIYINHK soll diese Platine nicht nur mehr Leistung, sondern auch bessere Regelbarkeit und geringere Lautstärkeentwicklung mit sich bringen…also testen wir das doch mal aus.
Zuerst einmal aber ein paar Worte zu der Pumpe:
Von außen ähnelt sie einer normalen DDC – zugleich aber hat sie gravierende Unterschiede. Als erstes fällt wohl auf, dass die bekannten seitlichen Befestigungslaschen fehlen, die sonst oft in mühsamer Kleinstarbeit aus optischen Gründen entfernt wurden.
Dann ist da die Edelstahlplatte unter der Pumpe: Diese dient nicht nur optischen Zwecken, sondern reduziert auch die Höhe der ursprünglich höheren Pumpe auf normale DDC-Maße. Laut dem Hersteller stammen diese Pumpen aus wassergekühlten Macs und sind normalerweiße deutlich höher als die normalen, uns bisher bekannten Laings.
Eine weitere Änderung wartet am anderen Ende des Kabels auf uns: Die Pumpe kommt direkt komfortabel mit einem 3-Pin-Molex Anschluss zum Käufer.
Angeblich soll die Pumpe auch über Überhitzungs- und Wasser-Schutz verfügen. Testen möchte ich dies aber äußerst ungern.
Geliefert wird die Pumpe in einem kleinen, unscheinbaren Päckchen per Luftpost – deklariert als „Gift“ und „old water pump“ für den Zoll. In meinem Fall habe ich keine Zollgebühren berappen müssen. Die Pumpe war übrigens bereits nach rund fünf Werktagen bei mir, also keine Angst vor langen Lieferzeiten.
Zusätzlich zur Pumpe werden lange M4-Schrauben mitgeliefert, da durch den Boden die bei Custom-Deckeln mitgelieferten Schrauben unter Umständen minimal zu kurz sein könnten.
In weiteren Aspekten haben wir eigentlich eine ganz normale DDC vorliegen – bis man der Kleinen mal die Hosen runterzieht. Die normale Laing-Platine wurde gegen eine Platine von Sanyo ausgetauscht, die das Laufverhalten der Pumpe deutlich optimieren soll. Um dies zu testen, habe ich die Pumpe gegen ihren Bruder, die Standard-DDC, und den anderen großen Konkurrenten, die Aquastream XT, in folgendem Testsystem antreten lassen:
Radiator: Thermochill PA120.3@3x Delta 4000 rpm
AGB: Aquatube (die Alte mit G1/8“-Anschlüssen)
DFM: Digmesa FHKUC 70
Steuerung: Heatmaster, bzw. Aquasuite für die XT
Kühlkörper: WC HK 3.0 LC, EK-Fullcover für G80
Anschlüsse: Feser Schraubis, keinerlei Winkel
Schlauch: MK 11/8
Laing-Deckel: Alphacool Plexi
Wassertemperatur: ~23°C
Wir sehen also, kein sonderlich restriktiver, noch komplexer Kreislauf.
Test 1)
Durchfluss bei voller Leistung. Dies bedeutet also:
Laing DDC: 3780 RPM
DIYINHK DDC: 3770 RPM
Aquastream XT: 84 Hz
Interessanterweise konnte ich hier das angepriesene Leistungsplus nicht erkennen: Während die normale DDC 116l/h und die AS XT 108l/h durch das System feuerten, schaffte die DIYINHK-Laing „nur“ 96l/h, also sogar weniger als die Konkurrenz.
Obwohl die Pumpen allesamt ausreichend entkoppelt waren, zeigte sich hier jedoch eine klare Tendenz: Während AS XT und Laing DDC mit ihren bekannten Tönen vor sich hin arbeiteten, überraschte mich die DIYINHK-Laing sehr; sie war leiser und vibrationsärmer als die anderen Pumpen.
Test 2)
Durchfluss bei minimaler, erreichbarer Leistung. Dies bedeutet:
Laing DDC: 2170 RPM
DIYINHK DDC: 1150 RPM
Aquastream XT: 51 Hz
Ja, richtig gelesen. Die modifizierte Pumpe lief mit 1150 Umdrehungen pro Minute, fast doppelt so langsam wie normale DDCs, bevor sie einfach ausgehen. Ich habe meinen Augen kaum getraut und diesen Test mehrfach wiederholt, aber die Pumpe schafft es wirklich. Lautlos und fast ohne Vibrationen, aber dennoch wie gewohnt kompakt und optisch variabel durch die vielen Deckel. Leise waren natürlich alle Pumpen auf dieser Leistung, aber nur die DIYINHK konnte ich wirklich nicht mehr hören. Beeindruckend.
Wie zu erwarten sehen dann auch die Durchflusswerte aus: 75l/h für die AS XT, 62l/h für die normale DDC und 16l/h für die DIYINHK-DDC. Hierbei sei jedoch zu beachten, dass lt. Datenblatt der Messbereich des Sensors ab 84l/h beginnt und Ergebnisse ungenau sein können und werden, aber eine Tendenz kann hier sicherlich erkannt werden.
Da stehe ich jetzt also und hatte mich auf einen neuen Durchflusskönig gefreut, bekam aber stattdessen eine beeindruckend leise Pumpe. Würde ich heute eine Pumpe für einen HTPC o.ä. suchen, wäre sie eindeutig meine erste Wahl. Auch der günstige Preis von rund 36€ inkl. Versand aus Hong Kong ist nicht zu ignorieren – hierbei aber bitte nicht vergessen, dass die Pumpen bereits gebraucht waren und nur von DIYINHK generalüberholt werden.
Enttäuscht hat mich einzig und allein, dass die Pumpe auf 7V nicht anlaufen wollte. Mit Start-Boost von den üblichen Lüftersteuerungen natürlich alles kein Problem, aber es wäre doch wünschenswert gewesen.
Alles in Allem eine tolle kleine Pumpe, die ich nicht mehr missen möchte. DIYINHK hat sicherlich noch eine große Zukunft vor sich, wenn weiter so tolle Innovationen für den Markt bereitgehalten werden.
Die getestete Pumpe und weitere Produkte von DIYINHK gibt es derzeit ausschließlich im eBay-Shop unter diyinhk | eBay.
Ein Dank geht an DIYINHK für die Bereitstellung der Pumpe. Bitte entschuldigt zudem die geringe Anzahl an Bildern, aber ich denke, wir wissen ja alle, wie eine DDC so aussieht.
Zuletzt bearbeitet: