Sir Demencia
Enthusiast
Hi Leute,
hier nun mein kleines User-Review zum WaKü-Set von Alphacool.
Vorab aber nochmal ein dicker Dank an das Luxx- Team und Aquatuning. Denn ohne Euch hätte ich das ganze so nicht testen können.
Aber nun zum Test:
Getestet wird ein Custom- Komplett- Sets der Firma Alphacool zur Kühlung einer CPU. Die einzelnen Komponenten könnt ihr diesem Link hier entnehmen.
Update: Da es mir nicht möglich war alle Bilder hier einzustellen, habe ich die Bilder von: Pumpe, AGB, Lüfter und den Tüllen weiter unten im Thread eingestellt.
Inhalt:
1. Über mich
Ich schraube meine Rechner seit 1997 selber zusammen. Ich bin also kein Noob auf diesem Gebiet. Eine Custom- Wasserkühlung habe ich bis jetzt allerdings noch nie aufgebaut. Aber ich „bastele“ unglaublich gerne, kann mich sehr für „neue“ Technik begeistern und liebe es mein Sys immer mehr zu „perfektionieren“.
A) Anwendungsgebiete:
65% Zocken (aktuell BF4/1, Mafia 3, COH2, Witcher 3, etc.)
20% Office, Surfen, Musik hören, etc.
15% Bildbearbeitung (Lightroom 5 und Photoshop 5.5; zu einem guten Teil mit *.raw- Entwicklung und Organisation/ Katalogisierung und auch immer wieder mal Rendern von Projekten im Bereich um die 100 Aufnahmen zu einer Dia- Show mit Vertonung- Musik und Kommentare)
Dabei ist es mir ausgesprochen wichtig, dass mein System so silent, wie möglich ist wenn ich nicht spiele. Beim Spielen ist mir die Lautstärke allerdings relativ egal.
B) Erwartungen an eine WaKü:
Im Vergleich zu einer LuKü, ein leiseres System bei geringeren Temps. Und damit zusammen hängend denke ich, ich kann mit einer WaKü mein Sys entweder besser übertakten, oder es ist spürbar leiser (oder ein Mix aus beidem).
C) Mein aktuelles System:
• Intel i5 4670K @4,2GHz
• Thermalright HR-02 Macho Rev.A
• Gigabyte GA Z87X- UD4H
• Corsair Vegenance DDR 3 1600 (2x 8 GB und 2x4GB)
• EVGA Geforce GTX 980 SC ACX 2.0 @ 1480 GHz
• 1x SSD Samsung 830 mit 250GB für System und Proggis
• 1x SSD Samsung 850 EVO mit 500GB für Games
• 1X HDD Seagate Barracuda mit 1TB als Datengrab
• Gehäuse: Thermaltake Urban T81:Lüfter: 2x 200mm in der Front, 1x 200mm im Deckel, 1x 140mm im Heck (Lüfter-Steuerung läuft über das Board)
• Monitor: Asus VG 248QE (zum Zocken) und Asus PB 248Q (für die Bildbearbeitung)
• Windows 10 Pro
2. Das WaKü- Set:
So, endlich ist es soweit. Der Karton mit der neuen Hardware steht in meiner Wohnung. Also Kamera startklar gemacht und schon geht es am nächsten Tag ans „Unboxing“.
(Und Leute, ich werde älter. Der Karton war „schwer“. Aber dazu kommt später mehr…)
Neben den oben verlinkten Komponenten, fand ich noch eine nette Kaffeetasse mit Alphacool- Design und ein „Riesen“- Maus- Pad im Lieferumfang.
Tasse = ein nettes Gimmick
Maus-Pad = verd. gut (die Maus „flutscht“ sehr gut über das Pad. Relativ geringer Reibungswiderstand)
Aber nun die wichtigen Komponenten im Einzelnen:
Radiator:
Der Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper 360mm- Radiator findet sich soweit gut geschützt verpackt in einer Luftpolsterfolie in einem festen Karton. Dem Karton liegt ein „Mini- Karton“ mit den nötigen Schrauben in 35 mm und 30 mm Länge bei. Der Ein-/Auslass ist mit je einem blauen Plastikstopfen verschlossen.
Eine (m.M.n. unnötige) Anleitung liegt dem Radiator nicht bei. Da ich zum ersten Mal eine WaKü verbaue, fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Herstellern, allerdings zeigen sich mir keine Mängel im Bereich der Verarbeitung oder Haptik. Alles sieht gut und hochwertig aus und fühlt sich auch so an.
An den Punkten, an denen der Radiator verschraubt wird hat Alphacool nicht gespart. Um ein „leichtes“ Eindrehen von zu langen Schrauben in die Windungen der Kühlrippen zu vermeiden hat der Hersteller hier unter dem Blech mit den Einschraubgewinden ein weiteres Blech eingebracht, welches ein Eindringen der Schrauben in den Kühlkreislauf verhindert. Natürlich bietet dies keinen absoluten Schutz. Aber sorry, um dort „echten“ Schaden anzurichten muss man die Schrauben schon mit einem Luftdruck- Schrauber „rein hämmern“, oder ein absoluter Grobmotoriker sein.
Also, an dieser Stelle alles gut gemacht.
Von den Maßen her hat Alphacool auch alles gut gemacht. Die Bohrungen sind alle Standard- gemäß und somit passgenau. (Ganz im Gegensatz zu Thermaltake, dem Hersteller des Gehäuses. Ich musste, die Bohrungen im Deckel vergrößern damit alles passt.)
Was mir fehlte, war der Hinweis, dass es bei diesem Radiator scheinbar keine Rolle spielt, was ich als Ein- oder Auslass des Radiators verwende. Ein Anruf bei Aquatuning klärt die Situation aber. Es sei egal, welchen Anschluss ich wie verwende. Und auch müsste ich den Radiator vorher nicht spülen. Hab ich dann aber trotzdem gemacht. Aber dazu mehr weiter unten beim „Einbau“. Nur vorab, es befanden sich keine Rückstände im Radiator.
Nachdem ich die WaKü in mein Sys eingebaut hatte, musste dies ja nun auch entlüftet werden. Heißt also auch u.a. Schwenken und Rütteln am Sys und Klopfen gegen die einzelnen Komponenten. Und so „klopfte“ ich eben, auch u.a. mehr oder weniger fest, mit meinem Handballen gegen den Radiator um sich die dort befindlichen Luftblasen zu lösen. Selbiger konnte dies ohne Schäden hinnehmen. Aufgrund der grundsätzlich nötigen „filigranen“ Eigenschaften eines Radiators rate ich an dieser Stelle allerdings dazu wirklich nur den „Handballen“ zu verwenden. Ein Werkzeug, im Stil eines Schraubenzieher- Griffes würde ich an dieser Stelle grundlegend ablehnen.
Zur Radiator- Leistung (auch im Zusammenhang mit den anderen Komponenten) komme ich später.
CPU- Kühler:
Dem Paket lagen zwei Kühler bei. Einmal der Alphacool NeXxos XP³ Light- Black V.2 und, der als „geheim“ angekündigte Alphacool Eisblock XPX CPU- sandblastet.
Beide Kühler machen erst einmal einen sehr guten Eindruck von der Verarbeitung her. Scharfe Kanten oder „Maß- Ungenauigkeiten“ sind auch hier Fehlanzeige.
Die Anschluss- Tüllen lassen sich in beide Kühler sehr gut einbringen. Zu Beginn kann man diese fast in die jeweiligen Öffnungen „rein werfen“. Dreht man sie dann ein kommt ein sehr gut und „klar“ definierter Punkt, an dem sie fest, sicher und dicht sitzen.
In diversen Anleitungen liest man ja (zu Recht), dass man auf die Verwendung von Zangen, o.ä. verzichten soll und das dies unnötig sei.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Es ist ja, wie bereits gesagt, meine erste WaKü, die ich verbaut habe. Ich habe an dieser Stelle vor dem Zusammenbau schon ein bisserl Sorge gehabt. Aber das war vollkommen umsonst. Wer schon mal einen PC (mit LuKü) komplett selber zusammen gebaut hat müsste sich wirklich schon anstrengen um hier zu scheitern.
Für welchen Kühler habe ich mich nun entschieden? (Und warum)
Rein optisch wirkt der XP³ wertiger auf mich. Ich mag das dunklere Design lieber. Und während der XPX ganz klar aus Kunststoff besteht, mutet der XP³ „robuster“ an. Aber das ist ein rein optischer Aspekt.
Auf der anderen Seite kann man den XPX mit LED nachrüsten, was ein echter Eye- Catcher sein kann, sollte der Rest des Sys darauf optisch abgestimmt sein.
Letztlich habe ich mich für den XPX entschieden, da dessen Auflage auf den Prozessor planer zu sein scheint. Ob und inwieweit dies nun letztendlich Einfluss auf die reale Kühlleistung des jeweiligen CPU- Kühlers hat kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Aber ich denke, je planer und glatter, umso weniger WLP brauche ich und umso besser ist die Übertragung der Wärme von der CPU auf den Kühlkörper.
Weiter schien der XP³ (lt. Dokumentation) keine Befestigungen für den Sockel AM4 zu enthalten. Wohl aber für die Intel-Systeme und AMD bis AM3. Auf der Homepage von Alphacool findet man sehr wohl eine Befestigung für den Sockel AM4 beim CPU- Kühler XP³, die man zusätzlich kaufen kann. Aber auch in der mitgelieferten Anleitung ist dieser nicht aufgeführt.
Nichts desto trotz, zumindest meinem CPU- Kühler lag eine Halterung für den Sockel AM4 bei. Aber das konnte ich erst erkennen nachdem ich die Packung in den Händen und geöffnet hatte.
An mehreren Stellen im Internet konnte ich lesen, der XPX sei nicht so gut verarbeitet. Die Halterungen machten keinen so sehr stabilen oder optisch guten Eindruck.
Das kann ich so in keiner Weise bestätigen.
Beide Kühler (und auch deren Befestigungen) machen hier einen mehr als guten Eindruck. Wer hier mangelnde Stabilität attestieren will, dem sei gesagt:
„Leute, macht Euch mal locker. Ihr wollt einen Kühler auf einer CPU verbauen. Wer dann den PC vllt. mit 120km/h in seinem Off-Road-Car über Pisten in der Sahara jagen will kommt vllt. an die Grenzen. Aber das dürfte dann doch wohl eher eine Minderheit sein.“
Den beiden Kühlern lagen neben dem nötigen Befestigungsmaterial eine Anleitung und Wärmeleitpaste bei. Ist letztere beim XP³ noch in einer größeren Menge in einer Spritze mitgeliefert, hat Alphacool hier beim XPX ein wenig eingespart. Dem XPX liegt nur eine geringe Menge WLP in einer kleinen „Tüte“ bei.
Allerdings muss ich sagen, dass mir letztere Lösung besser gefällt. Die größere Menge in einer Spritze ist in meinen Augen reine Materialverschwendung und vollkommen unnötig. Die kleine Menge, die in dem Tütchen beim XPX ist, reicht mehr als vollkommen aus. Und wenn ich irgendwann in ein oder zwei Jahren wieder einmal WLP brauche, würde ich die alte angebrochene eh nicht mehr verwenden. Hier wurde aus meiner Sicht also an vollkommen richtiger Stelle „gespart“.
Ob man die Qualität der WLP mit z.B. einer Artic MX4 vergleichen kann (von der Leistung her) kann ich an dieser Stelle so nicht sagen. Bei den mitgelieferten WLPs handelt es sich um eine von Alphacool gelabelte WLP. Daher ist nicht vorhersagbar, wie gut diese ist und ob es sich dabei auch immer um die gleiche WLP handelt, oder ob diese immer dem Einkaufspreis entsprechend gewechselt wird. Zumindest bei der WLP, die dem XPX beilag konnte man noch die Info finden, dass Gelid in dem Tütchen ist. Aber nicht, welche WLP von Gelid genau.
Wer hier auf "Nummer sicher" gehen will und gesichert beste Qualität haben will, sollte sich eine WLP nach Wunsch zusätzlich besorgen.
Weiter kann man bei der Qualität der Verarbeitung des Kühlers wahrscheinlich an der einen oder anderen Stelle noch ein Schippe oben auflegen. Inwieweit sich das dann aber im Bereich der reinen Kühlleistung zeigte, wäre zu prüfen.
Ausgleichsbehälter:
Hier wurde von Aquatuning und Hardwareluxx der „kleine“ Alphacool Eisbecher Lighttower All-in-One 150mm zur Verfügung gestellt.
Der AGB kommt gut geschützt mit allem nötigen Zubehör und einer Anleitung an. Auch hier wieder die beiden anderen Komponenten bereits beschriebene gute Verarbeitung. Schade finde ich, dass der Zylinder des AGB aus Kunststoff und nicht aus Glas besteht. Allerdings würde man den AGB dann auch nicht für rund 70,-€ bekommen können. Sowohl der Deckel, als auch Pumpensockel und Halterungen sind in mattschwarz gehalten. Dies sieht in meinen Augen sehr wertig aus.
Anhang anzeigen 402389
Und auch hier lassen sich alle einzelnen Teile sehr gut und präzise zusammen schrauben. Auch die Pumpe lässt sich sehr gut verbauen. Weiter sind Halterungen für die Montage des AGB im Gehäuse dem Set beigelegt. Sowohl eine stehende Montage, als auch eine „hängende“ Montage mit seitlicher Befestigung ist möglich.
Auch der Zulauf in den AGB kann an drei Stellen frei gewählt werden. Man kann das Wasser an der Seite an dem der Ablauf ist, einfließen lassen, als auch auf der gegenüber liegenden Seite, oder das Wasser von oben in den AGB laufen lassen. Damit dürften die meisten Wünsche eigentlich erfüllt werden können.
Allerdings gibt es beim AGB auch Punkte der Kritik:
Zum einen war im Pumpen- Gehäuse ein scharfer Grat, der bei der Bohrung des Wasser- Einlasses entstanden sein muss.
Anhang anzeigen 402390 Anhang anzeigen 402391
Wie man sehen kann, ist der Grat sehr dünn und ließ sich auch leicht entfernen. Wäre mir dies vorher nicht aufgefallen, hätte dieser sich wahrscheinlich im Laufe der Zeit gelöst und hätte dann an anderer Stelle Probleme machen können. Ich rief dazu auch Aquatuning an. Man bat mich die gemachten Bilder und eine „Problembeschreibung“ an sie per E-Mail zu schicken. Dies tat ich dann auch am 20.05.2017. Erst 6 Tage später wurde mir über Andreas vom Luxx-Forum hier mitgeteilt, das Aquatuning den AGB austauschen wollte. Allerdings hatte ich mich an anderer Stelle bereits schlau gemacht und aufgrund dessen den Grat dann mit einen scharfen Skalpell restlos entfernt. Das System läuft so aktuell einwandfrei. Allerdings hätte ich mir an dieser Stelle eine etwas schnellere Reaktion gewünscht.
Mir ging es dabei gar nicht darum den AGB ausgetauscht zu bekommen, sondern darum, ob ich den Grat einfach entfernen kann. Das hätte man wie gesagt schneller machen können.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Befestigungen für eine Bodenmontage. Die Stand- Füße hätten ein oder zwei Zentimeter länger sein dürfen. Wer den AGB samt Pumpe so auf dem Gehäuseboden verbauen will muss die Kabel der Pumpe relativ stark knicken. Ist etwas unschön.
Ich habe mich dazu entschlossen den AGB auf dem Gehäuseboden stehend zu verbauen. Dazu würde ich normalerweise den AGB auf etwas dämmenden Material, wie Moosgummi oder ähnliches stellen, um die Übertragung von Vibrationen auf das Case zu minimieren. Für den Testlauf habe ich mich allerdings dagegen entschieden. Ich wollte das System, so wie geliefert verbauen. Ein bisserl Moosgummi hätte man dem AGB beilegen dürfen.
Pumpe:
Dem Gesamtpaket liegt eine Alphalcool Eispumpe VPP 755 in der Version V2 bei.
Anhang anzeigen 402392
Zunächst macht die Pumpe optisch und haptisch einen sehr guten Eindruck. Auch lässt sich die Pumpe sehr gut in den o.g. AGB einbauen. Hier gibt es nicht zu bemängeln.
Das Besondere an dieser Pumpe ist die Art, wie man sie steuern kann. Ein in meinen Augen sehr gutes Konzept.
Zum einen kann ich die Pumpe, die über einen Molex- Stecker mit Strom versorgt wird, über einen Poti im Pumpenboden steuern. Dies geht über 5 Stufen.
Aber weiter kann ich die VPP 755 auch über einen 4- poligen PWM- Stecker mit dem Mainboard verbinden und dann die Pumpenleistung über das Mainboard, dem Bedarf entsprechend regeln.
Weiter kann ich beide Möglichkeiten miteinander kombinieren. Das heißt, ich kann über den Poti an der Pumpe die Maximal- Leistung einstellen und dann über das Mainboard den gesamten Bereich bis zur eingestellten Max.- Leistung regeln.
Die Max.- Fördermenge liegt bei dieser Pumpe bei 350l/h (bei 4.500 U/min). Nur am Rande erwähnt, kann man, sollte man die Pumpe ohne die PWM- Funktion betreiben wollen, diese mit einem 3- poligen Stecker am Mobo anschließen. Damit kann man dann zumindest die Drehzahl der Pumpe auslesen.
Über die Langzeit- Tauglichkeit der Pumpe kann ich an dieser Stelle natürlich noch keine Aussage machen. Dies wird sich im Lauf der Zeit zeigen. Aber ich habe mir in meinem Termin- Kalender einen Punkt gesetzt, an dem ich auch über diesen Punkt berichten werde. (So, oder so wird das am letzten Wochenende im August sein.)
Lüfter:
Als Lüfter waren dem Set drei Lüfter Alphacool NB- eLoop 1200 beigelegt. Die Verarbeitung zeigt sich als gut. An den Bohrungen für die Schrauben sind Gummipuffer zur Vibrationsdämmung angebracht. Als max. U/min sind 1200 angegeben. Die Startspannung ist mit 6V angegeben (hier hätte ich mir eher etwas weniger gewünscht). Die Förderleitung ist mit gut 76 m³/h absolut ausreichend. Und auch der Druck von 0,893mm H2O reicht für einen 30er Radiator vollkommen aus.
Somit sind die Lüfter in Verbindung mit dem gelieferten Radiator eine gute Kombination.
Die Lautstärke zu beurteilen fällt mir etwas schwer. Ich habe seit Jahren keinen 120er- Lüfter mehr in meinem System verbaut. Von daher kommen mir die „kleinen“ Lüfter relativ laut vor. Aber dazu später mehr.
Anhang anzeigen 402393
Weiteres:
Dem Set liegen Anschraubtüllen der Serie Eiszapfen 13/10 von Alphacool bei. Die Tüllen sind in Chrome gehalten. Acht Stück sind gerade und vier Stück sind 90° abgewinkelt. Die abgewinkelten Tüllen lassen sich nach der Montage sehr gut um 360° drehen.
Anhang anzeigen 402394
Und auch hier wieder ein sehr gute Verarbeitung. Zusammen mit dem Schlauch Alphatube HF 13/10, der in 3m Länge dem Set beilag, gehen die Tüllen eine sichere und stabile Verbindung ein.
Ich hatte zur Probe ein Reststück Schlauch mit einer Tülle versehen, dieses dann mit rund 60° heißem Wasser gefüllt und sehr stark an der Tülle und dem Schlauch gezogen. Es hat einen erheblichen Kraftaufwand gebraucht um die beiden Teile zu trennen. Ein versehentliches Abrutschen bei sachgemäßer Befestigung ist somit auszuschließen. Weiter wurde der Schlauch bei dem heißen Wasser natürlich weicher. Sorge hatte ich aber keine.
Weiter waren dem Set zwei Schnellkupplungen beigefügt. Hierbei handelt es sich um die Alphacool Eiszapfen Schnellverschlusskupplungsset G1/4 IG – Chrome. Die Kupplungen lassen sich recht schnell und einfach lösen und sind dabei wirklich dicht. Ein versehentliches Trennen ist unmöglich, da die Verbindung mittels einer „Überwurfmutter“ gesichert ist. In meinen Augen perfekt gelöst.
Und zum Schluss das eigentlich wichtigste. Das Wasser. Dem Paket lagen hier zwei Flaschen Alphacool CKC Cape Kelvin Catcher Clear á 1000ml bei. Dem destillierten Wasser sind Zusätze, die eine Korrosion des Systems verhindern beigemischt.
CARE: Bitte lagert dieses Kühlwasser für Kinder absolut unzugänglich auf. Ich kann nicht sagen, ob das Wasser nach irgendwas schmeckt. Aber sollten Kinder davon eine größere Menge trinken kann dies LEBENSBEDROHLICH werden.
Zusammenfassend kann man bezüglich der des Lieferumfangs eines ganz klar sagen. Mit diesem Set sollte eigentlich jeder eine gute Wasserkühlung aufbauen können. Mir hat es beim Aufbau an wirklich nichts gefehlt. Die gewünschte Dämmung beim AGB ist hierbei sehr gut zu verschmerzen.
3.Der Einbau:
So, kommen wir zu dem Teil, der mir am meisten Spaß gemacht hat. Auch nach 20 Jahren freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind, wenn ich ein System aufbaue. Und es kribbelt nach wie vor noch, wenn ich das System dann zum ersten Mal starte.
Für mich war klar, ich wollte Den Radiator im Deckel meines Gehäuses verbauen, da meine beiden Frontlüfter (200mm) nach wie vor kalte Luft u.a. an die GraKa fördern sollen. Und weiter wollte ich den AGB auf den Boden in meinem Case unterbringen. Halt so tief, wie möglich, damit er dem Luftzug von den Frontlüftern so wenig es nur geht im Weg steht. In einer ersten Überlegung wollte ich ihn ganz weit vorne platzieren und sowohl am Case- Boden als auch an der Gehäuse- Front befestigen. Allerdings hätte das dann bedeutet, dass man den AGB in meinem Case nicht mehr gesehen hätte.
Also wurde dar AGB dann relativ nah zum Netzteil hin nur auf dem Gehäuseboden befestigt.
Als Wasserkreislauf hatte ich mir überlegt:
Aus dem AGB raus in den CPU- Kühler zu gehen. Von dort aus in den Radiator im Deckel und zurück zum AGB.
Beim Lüftungskonzept habe ich mich für eine "Push- In"- Lösung entschieden, nachdem ich mich auf mehreren Seiten im Internet informiert hatte.
Der Vorteil liegt hierbei darin, dass der Radiator „kalte“ Zimmerluft zum Kühlen bekommt.
Nachteil: Es wird angewärmte Luft in das Case geblasen. Was dann wiederum wärmere Komponenten, z.B. den SpaWas auf dem Mainboard bedeutet.
Aber einen Tod muss man ja nun mal sterben
Nachdem das Konzept soweit klar war ging es an den realen Ein-/ Umbau.
Dazu die alte Luftkühlung ausgebaut. Und auch sonst das Gehäuse ziemlich nackig gemacht, damit ich überall gut dran kommen.
Und nur am Rande erwähnt, JA, ich bin immer wieder froh einen Big- Tower zu haben. Das „Basteln“ macht hier einfach nur Spaß (zumindest meistens).
Als erstes wurde der CPU- Kühler verbaut:
Dazu wurde die Backplate für das Mobo angebracht. Sie besteht aus einem relativ flexiblen Kunststoffrahmen und an dem dann am Ende verschiebbare „Muttern“ zur CPU- Befestigung angebracht sind. Die Backplate kann man mittels zweier klein bemessener Klebestreifen (mit relativ geringer Klebekraft provisorisch) am Mobo fixieren.
Die Worte „klein“ und „gering“ muten vllt. im ersten Moment negativ an. Dem ist aber absolut nicht so. Ich halte es für einen ganz klaren Vorteil. Die Klebestreifen sollen ja nur beim Einbau des Kühlers kurz halten, um den Einbau zu vereinfachen. Und genau das tun sie. Wenn ich irgendwann mal die Backplate wieder demontieren will, muss ich mir keine Sorgen machen diese vom Mobo wieder ab zu bekommen.
Als nächstes wurde der CPU Kühler vorbereitet.
Dazu mussten die zwei Hälften der Halterung in eine Nut am Kühler geschoben und zusammen geklipst werden. An dieser Stelle war das Spiel ausreichend gering gehalten worden ohne das der Zusammenbau zu schwergängig war. Einmal zusammen geklipst fühlt sich das ganze absolut stabil genug an, um den Kühler sicher und fest auf der CPU zu halten.
Weiter wurden die zwei nötigen Anschlusstüllen eingeschraubt. Einmal eine gerade am Einlass und eine gewinkelte am Auslass.
An dieser Stelle war meine größte Sorge zu Beginn des Einbaus. Wann ist es zu lose, so das Wasser austreten kann, wann ist es passend und wann zu fest? (Denn nach fest kommt ja bekanntermaßen kaputt…)
Aber, wie bereits oben beschrieben, war diese Sorge vollkommen unnötig. Die Tüllen ließen sich wunderbar leicht eindrehen, und es gab einen sehr gut spürbaren Punkt, an dem die Verschraubung dann dicht war.
Dann etwas WLP auf die CPU gegeben und mit einem Spachtel sauber verstrichen. Die Paste ließ sich noch einigermaßen gut auf der CPU verteilen. Aber die hohe Viskosität war für mein Empfinden an der Grenze. Die CPU, bzw. den HIS hatte ich zuvor mit Bremsenreiniger und einem fusselfreien Baumwolltuch gereinigt. Auf der glatten Fläche hielt die doch recht zähe Paste nur mäßig. Dann wurde der Kühler aufgesetzt und mit den vier Schrauben soweit befestigt, das er sich nur noch schwer hin und her bewegen ließ. Dies sollte für den Anfang reichen.
Als nächstes kam dann der Radiator zum Einbau:
Da ich aber nirgendwo eine Info finden konnte ob es von Bedeutung ist welchen Anschluss am Radiator ich als Ein- bzw. Auslass verwenden sollte, rief ich kurz bei Aquatuning an. Man gab mir hier die Info, dass es bei diesem Radiator egal sei. Weiter wurde mir auf Nachfrage gesagt, die Radiatoren dieser Reihe seien einbaufertig und müssten somit nicht mehr gespült werden.
Aber um absolut sicher zu gehen spülte ich den Radiator trotzdem. Dazu befüllte ich ihn mit dest. Wasser (das ich zuvor auf ca. 60° erhitzt hatte) und schüttelte ihn hin und her. Diesen Vorgang führte ich etwa 7 min lang durch. Das Wasser ließ ich dann durch einen weißen Kaffeefilter ablaufen. Mittels einer sog. „Blasenspritze“ aus dem Krankenhaus konnte ich dabei auch einen gewissen Druck im Radiator aufbauen. Ergebnis war „nix“. Es befanden sich scheinbar keine Rückstände im Radiator.
Beim Einbau stieß ich dann leider doch auf zwei Probleme, die mich sehr ärgerten und Zeit kosteten. Und das nicht zu wenig.
Zum einen musste ich mein DVD- LW aus dem oberen Schacht entfernen, da der Platz zusammen mit dem 360er Radiator nicht ausreichte. Es ging hier um etwa 2 Zentimeter. Hier hätte der Hersteller von meinem Case doch bitte noch diese 2cm mehr Platz nach hinten geben dürfen.
Aber gut, nicht zu ändern und ein ext. DVD- LW mit USB- Anschluss musste mein altes internes LW ersetzen. Sehr ärgerlich, aber durchaus noch verschmerzbar.
Was mich allerdings über alle Maßen verärgert hat und etwa 1 Stunde Zeit gekostet hat waren die Bohrungen zur Befestigung des Radiators im Case- Deckel. Die Bohrungen passten an einigen Stellen um wenige Millimeter nicht. Der Schuldige war auch schnell gefunden. Mittels einer Meßlehre war klar, sowohl der Radiator, als auch die mitgelieferten Lüfter waren absolut passgenau. Also hat auch hier der Hersteller meines Gehäuses geschlampt. Ein ausgesprochen ärgerlicher Punkt, da das Case ja mit knapp 180,-€ kein Billigheimer sein sollte.
Ich musste also die entsprechenden Bohrungen vergrößern. Da ich nicht das Risiko eingehen wollte irgendwo Metallspäne in/ an meiner Hardware zu haben bedeutete dies für mich mein komplettes System ausbauen zu müssen.
Nachdem soweit alles vorbereitet war konnte ich dann den Radiator endlich einbauen. Zuvor hatte ich die beiden Schutzkappen am Ein- und Auslass entfernt und die Tüllen eingeschraubt. Für mein Sys wählte ich hier zwei der um 90° abgewinkelten Tüllen.
Nachdem der Radiator und die Lüfter „lose“ befestigt waren, drehte ich nach und nach alle Schrauben fest. Dazu beobachtete ich dabei die Ränder an den Schrauben genau. In dem Moment an dem die Chassis der Lüfter sich ganz leicht nach unten drückten waren sie fest genug. Nachdem alle 12 Schrauben auf diese Weise festgezogen waren konnte ich weder den Radiator, noch die Lüfter am Case bewegen.
Abgesehen von den Problemen mit dem Gehäuse ging der Einbau soweit auch sehr leicht von der Hand.
Nun folgten der Einbau des AGB und die vorherige Montage der Pumpe und Halterung für den Boden an den AGB: Weiter entfernte ich die Halterungen am Zylinder des AGBs.
Zum Entfernen der Halterungen am Zylinder schraubte ich sowohl den Deckel, als auch den Sockel das AGBs ab und nach Entfernen der beiden Halterungen wieder an. Beides ging sehr leicht und fühlte sich von der Passgenauigkeit sehr gut an. Auch hier wieder beim Zusammenbau. Alles sehr leichtgängig und mit einem relativ klar spürbaren Punkt an dem alles wieder fest sitzt. Ein „zu locker“ oder „zu fest“ ist hier kaum möglich.
Jetzt folgte die Montage der Pumpe im Sockel das AGB. Sowohl dem AGB, als auch der Pumpe liegt hierzu ein passender Dichtungsring bei. Dieser wird in die passende Nut im AGB eingelegt und dann die Pumpe eingesetzt. Die Pumpe wird dann mittels eines Ringes am Sockel festgeschraubt. Dazu müssen acht Schrauben, die paarweise über Kreuz angeordnet sind fest geschraubt werden.
Wer so etwas noch nie gemacht hat, könnte an dieser Stelle etwas unsicher werden. Waren bisher beim Zusammenbau der Komponenten immer sehr gute „Druckpunkte“ an denen die Verbindung dann fest und dicht ist, zu spüren, fehlt dieses Gefühl hier. Ist das Ganze zu locker verschraubt kann Wasser austreten. Dreht man die Schrauben zu fest an könnte, lt. Alphacool der Impeller der Pumpe an den Pumpendeckel schlagen. Dies würde sich dann als ein „Rattern“ der Pumpe zeigen und diese auf Dauer auch beschädigen. Wer hier also unsicher ist, sollte das Ganze vor dem endgültigen Einbau testen. Ich selber hatte keine Probleme beim Zusammenbau.
Dann wurden die beiden Standfüße an den Sockel das AGBs geschraubt. Da die beiden Füße längliche Bohrungen haben, habe ich beide Füße erst einmal soweit fest geschraubt, dass man sie noch etwas verschieben konnte. Dann habe ich den AGB auf meinem Schreibtisch abgestellt und alles gerade ausgerichtet. Erst dann wurden die Schrauben richtig festgezogen. Es könnte ansonsten passieren, dass die beiden Füße nicht genau eben ausgerichtet sind und der AGB dann hin und her wackeln kann.
Weiter sollte man bei der Montage der Füße etwas Vorsicht walten lassen. Der Pumpensockel ist ja in mattschwarz gehalten. Bei einer etwas zu unvorsichtigen Montage könnten Sockel und auch die Standfüße leicht verkratzen.
Weiter habe ich dann zwei, ebenfalls in mattschwarz gehaltene Adapterschienen für HDD- Befestigung in einem 5,25“ – Schacht unter die Standfüße geschraubt. (Diese lagen damals als Zubehör meinem Gehäuse bei.) Der Grund dafür:
Der Kabelstrang, der aus der Pumpe kommt würde ansonsten für mein Gefühl zu stark geknickt werden. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass Alphacool die Füße um 1-2 cm höher gemacht hätte.
Weiter hätte ich mir an dieser Stelle gewünscht, dass dem AGB noch Dämmmaterial in Form von Moosgummi, o.ä. beilegen hätte. So habe ich den AGB dann ohne Dämmung auf dem Gehäuseboden verschraubt.
Jetzt kam dann die „Verschlauchung“ des Systems:
Der Schlauch ließ sich sehr gut und gerade mit einer scharfen Haushaltsschere auf Länge schneiden. Beim Zuschneiden hatte ich auch darauf geachtet möglichst in einem 90°- Winkel zu schneiden damit das Schlauchende rundum am Tüllen-Ende anliegt. Während ein Abweichen von 2-3° sicher kein Drama ist, könnte eine größere Abweichung mit einer Undichtigkeit der Verbindung einhergehen.
Wer hier kein gutes Augenmaß hat sollte das Ablängen besser mit einem scharfen Cuttermesser und einer Art Winkel machen.
Der Schlauch lässt sich sehr gut biegen und man bekommt durchaus kleinere Radien damit gebogen. Den kleinsten Radius habe ich in meinem System bei der Verbindung von CPU- Kühler zum Radiator. Hier musste der Schlauch eine 90°- Biegung auf ca. 10x 10 cm schaffen. Dies stellte soweit kein Problem dar.
Biegt man den Schlauch zu sehr kann er „einknicken“, was dann mit einem verminderten Durchfluss einherginge. Will man also nicht (sähe auch schei… aus).
Und erst jetzt kam bei mir die Frage auf, wie ich das Wasser bei Bedarf aus dem System bekommen sollte???
Dazu nahm ich dann eine der Schnellkupplungen zur Hilfe. Diese platzierte ich im Bereich der vorderen Tür. Somit sieht man sie bei geschlossenem Case nicht mehr. Die Kupplung wurde in der Verbindung von Radiator zum AGB gesetzt und mittels Kabelbinder am Case befestigt. (Die Kabelbinder werden noch durch eine Halterung aus Metall ersetzt, in welche ich die Kupplung dann einhängen kann. Muss ich aber von einem guten Freund anfertigen lassen. Dies war in der Kürze der Zeit so nicht möglich.) Die Schläuche wurden an dieser Stelle so lang gewählt, dass sie bei Bedarf beide aus dem Case heraus hängen können.
Eine elegantere Lösung wäre sicher ein T- Stück mit Hahn gewesen, aber den hatte ich ja so nicht zur Verfügung.
Als kleine Nebenbaustelle habe ich dann den Festplattenkäfig, der bis jetzt unten in meinem Case war und nur mein Datengrab beherbergte rausgeschmissen. Die HDD durfte dann nach ganz oben in den ja nun freien 5,25“- Schacht einziehen. Aus der Not eine Tugend machen. Da ja oben nun kein Platz mehr für das DVD- LW war, konnte ich die „Hütte“ unten ein bisserl aufräumen. Was ich an Air-Flow“ durch den AGB verloren habe, konnte ich durch den „entsorgten“ Festplatten- Käfig wieder soweit ausgleichen. Also alles tutti.
Als letzter Schritt wurden jetzt noch die Pumpe und Lüfter verkabelt. Also Seitenteil hinter dem Mobo abgeschraubt und los.
Die Pumpe wurde mit dem Molex- Stecker verbunden.
Dann den PWM- Stecker der Pumpe an den PWM- Anschluss für den CPU- Lüfter am MoBo gesteckt.
Weiter wurden die drei eLoops über eine „Kabelpeitsche“ mit dem SYS-FAN1- Anschluss verbunden. Hier zu recherchieren ob das MoBo auf Dauer diese „Belastung“ aushält (zusammen 2,55W Leistungsaufnahme) war zwar etwas umständlich, aber zu letzt positiv. Die beiden Frontlüfter kamen (einblasend) zusammen an den SYS-Fan2- Anschluss und der Lüfter im Heck vom Gehäuse (ein 140er), ausblasend an den SYS-Fan3- Anschluss.
Ich wollte zunächst erst einmal sehen, wie das Sys auf welche Temperaturen reagiert und welche Temps überhaupt entstehen und in welchem Zusammenhang sie stehen.
Als letztes steckte ich die Stecker für die MoBo- und CPU- Stromversorgung ab und kleidete das Sys mit ausreichend Küchenpapier an den entscheidenden Stellen aus.
So, jetzt war soweit alles angeschlossen. Jetzt musste Wasser ins System rein und Luft raus. Dazu löste ich die Schraube im AGB- Deckel und befestigte dort mittels einer Tülle ein gutes Stück Restschlauch. Diesen befestigte ich weiter oben mit einem Klettband am Case.
Wasser marsch!!! Ich ließ jetzt Wasser in den AGB laufen bis dieser so ziemlich voll war.
Dann wurde das Netzteil (nachdem der Netzteil- Schalter auf OFF war) „kurz geschlossen“. Dazu überbrückte ich die entsprechenden Kontakte am MoBo- Stecker (Kontakt 4 und 5). Wer will, kann sich dafür bei Auquatuning einen solchen Stecker kaufen. Ich selber kam ganz gut ohne klar.
Jetzt zum ersten Mal Strom auf die Pumpe. Ich hatte die Leistung der Pumpe auf Stufe 5 gestellt. Wenn ich meine WaKü wieder neu befüllen muss, würde ich hier eher Stufe 2 oder 3 wählen. Denn der AGB war augenblicklich wieder leer. Zum Glück hatte ich eine Hand am Netzteil- Schalter gelassen und konnte die Pumpe sofort wieder abstellen. Dann Wasser nachlaufen und das Ganze von vorne.
Diesen Vorgang wiederholte ich mehrmals. Wenn die Pumpe aus war habe ich immer wieder die Dichtigkeit der einzelnen Stellen überprüft. Nachdem das System soweit mit Wasser gefüllt war, entfernte ich die Küchentücher.
Care: Man sollte die Pumpe nicht länger ohne Wasser betreiben. Sie könnte u.U. Schaden nehmen, da das Wasser auch ein Stück weit eine Art „Schmiermittel“ für die Pumpe darstellt.
Und jetzt kam der anstrengende Teil. Die Luft musste aus dem System. Dazu ließ ich die Pumpe immer etwa 1- 1,5 Minuten lang laufen und kippte das gesamte Case immer wieder in alle Richtungen. Das Case wiegt leer knapp 14 kg. Zusammen mit der ganzen Hardware dürfte sich das Gewicht auf etwa 17 kg belaufen. War also nicht ganz unanstrengend. Dabei habe ich immer wieder leicht mit dem Griff eines Schraubenziehers gegen die Schläuche „geschlagen“, damit sich die dort sitzenden Luftbläschen nach oben hin sammeln konnten. Auch gegen den CPU- Kühler habe ich öfter auf diese Weise leicht geklopft. Den Radiator habe ich mit sanften Stößen durch meinen Handballen bearbeitet.
Bitte beachtet dabei, das mit „Schlagen“ oder „Klopfen“ sehr sanft und wohldosierte Aktionen gemeint sind.
Dann habe ich die Pumpe auf Stufe 3 gestellt und so etwa 2 Stunden lang laufen lassen. Dabei zwischendurch immer wieder mal das Case geschwenkt und Schläuche, Kühler und Radiator „bearbeitet“.
Als das Wasser dann vollkommen klar war und sich keine Bläschen mehr in den Schläuchen befanden, wurde das Sys ausgeschalten, korrekt verkabelt und jetzt zum ersten Mal neu gestartet.
Nachdem Windows geladen war habe ich sofort einen Blick auf die CPU- Temp geworfen. Mit allem unter 70°C war ich zufrieden, konnte ich mich doch jetzt in aller Ruhe auf die Einstellungen der Pumpe und Lüfter konzentrieren.
Ich erspare Euch an dieser Stelle ein Selfie von mir mit breiten Ars…- Grinsen im Gesicht…
(denke aber, dass ihr mir auch ohne Foto glaubt…)
Im nächsten Schritt ging es jetzt daran Lüfter und Pumpe einzustellen. Und an dieser Stelle muss mein System einen Spagat hinlegen. Will ich mein Sys beim Surfen, Office und Bildbearbeitung, etc. so ruhig wie es nur geht haben, ist es mir beim Zocken am wichtigsten so viel Leistung als nur möglich abzurufen.
Das bedeutet im Idle und unter weniger Last sollte das Sys so silent wie nur möglich sein. Aber unter Volllast sollte so viel Leistung wie nur möglich zur Verfügung stehen, egal wie laut das Sys dann wird.
Ich habe also im Idle erstmal alle Lüfter soweit es ging runter gedreht. Hierbei waren vor allem die eLoops spannend. Was geht nach unten hin.
Zum Starten brauchen die Lüfter lt. HWInfo mind. 500U/min. Dabei sind die Lüfter noch sehr leise. Allerdings war mein 200er, der bisher im Deckel gesessen hat „gefühlt“ leiser. Das mag darin begründet sein, dass das Geräusch der 120er Lüfter höher ist, als das eines 200er- Lüfters.
Und je tiefer ein gleichbleibendes Geräusch ist, umso weniger auffällig ist es für das menschliche Hören.
Die Pumpe konnte ich hingegen bei 2500U/min nur leicht wahrnehmen.
Aber gut, ich hatte die ruhigste Einstellung im Idle gefunden. Das „Lauteste“, das ich in diesem Setting hören konnte war die Pumpe. Aber dem werde ich in den nächsten Wochen mit einer Dämmung, bzw. einer Entkopplung entgegnen.
Bleiben noch der Lüfter am Heck und die beiden Frontlüfter. Da ich die Lüfter aktuell mit der Software von Gigabyte (System Information Viewer) steuere, kann ich diese 3 Lüfter nur zusammen regeln. Sind die beiden 200er in der Font bei etwa 500 U/min so gut wie unhörbar, ist der „kleine“ 140er im Heck wahrnehmbar.
(Es bleibt also durchaus noch Tüftel- Vergnügen für die nächste Zeit über.)
Dann hat mich noch eine kleine Sache etwas „genervt“: Der AGB hat ja dieses Gimmick des „Wasserspiels“ mit dem „Lighttower Effekt“. Dazu steigt das Wasser in der Mitte des AGBs über ein Steigröhrchen im Zylinder über den Wasserspiegel auf, wird dann über mehrere kleine Öffnungen an der Seite des Steigröhrchens gegen die Zylinderwand „gespritzt“ und läuft dann an dieser runter.
Sieht nett aus, plätschert aber immer wieder mal. Also, weg damit. Zum Glück liegt dem AGB noch ein kürzeres Steigröhrchen bei. Also dieses schnell eingebaut und den Wasserspiegel im AGB über die Höhe des Röhrchens aufgefüllt. Und jaaaaa, Ruhe is‘.
(Leute, ich hör schon mein Herzblatt schimpfen: „Seit Du Deine Wasserkühlung eingebaut hast, muss ich ständig zum Klo, wenn ich am Rechner sitze…“)
Aber das schöne ist, auch hier kann wieder jeder gerne so machen, wie er will. Wer Wert auf „Show“ legt, freut sich u.U. über diesen Effekt. (Und das soll in keiner Weise abwertend gemeint sein.)
Aktueller Stand:
Basteldrang ist befriedigt. System lebt trotzdem noch und die Freundin macht sich nicht in die Hose. Alles gut.
Allerdings haben wir noch einen Mitbewohner, der das WaKü-Set von Alphacool ebenfalls bewertet hat.
Dieser kam zu seinem ganz eigenen Urteil:
Seine Meinung: Das WaKü- Set lockt keine Katze hinterm Ofen hervor. Ist ziemlich langweilig und bringt nix.
Aber die Verpackung. Die Verpackung is‘ DER Hammer.
Verpackung: Super, toll - 12 von 10 Sternen
WaKü: Riecht nicht, macht nix, schmeckt nicht – 0 von 10 Sternen
Sorry, aber dieser OT musste mit rein. Irgendwie hatte es unser Kater unbemerkt in mein Büro geschafft. Und während ich die Aufnahmen am PC bearbeitet habe, nahm unser Lui die Verpackung in Augenschein. Leider musst dann alles sehr schnell gehen. Daher ist die Aufnahme auch so unscharf.
Kommen wir also zu den harten Fakten. Was bringt es?
Test und Vergleich der Kühlung(en)
Eine kleine Anmerkung vorab an dieser Stelle. Während ich die Testung des Systems unter Luftkühlung zum Vergleich vornahm, hatten wir hier ziemlich schlechtes Wetter. Die Temperaturen lagen im Zimmer so um die 17- 19°C. Bei den Messungen unter Wasserkühlung lagen die Außentemperaturen ein gutes Stück weit höher. Da ich eine Wohnung unter dem Dach habe, schlugen sich die höheren Außentemperaturen auch recht schnell auf die Temps in meinem Büro um. Und so lagen diese dann bei der Testung im Bereich um die ca. 25°C.
Dies sollte bei der Interpretation der Testergebnisse auch noch entsprechende Beachtung finden.
Angaben zum Sys:
Während Windows 10 Pro gestartet ist, laufen Programme wie Kaspersky Internet Security 2016, die Software der Soundkarte (Asus Xonar DGX Audio Center), die Gigabyte Software (App Center) und Hot Swap! im Hintergrund. Das ist mein normales „Alltags- Setting“. Weiter läuft Windows seit einigen Monaten. Mein System ist somit also ein alltagstypisch normal „vermülltes“ System. Diverse Spiele wurden im Laufe der Zeit installiert und auch wieder de-installiert.
Und genau das war mir bei diesem Test auch wichtig. Denn ich habe keine Lust mein System alle paar Wochen auf einen absolut frischen Stand zu bringen. Noch entspräche diese in irgendeiner Form der gelebten Wirklichkeit vieler User.
Getestet habe ich unter den o.g. Bedingungen mit:
- Prime95 (V29.1) in „Small FFTs“
- Cinebench R 15.0
- 3D Mark V. 4.48.599.0 (Fire Strike) und im
- Idle.
Weiter wurden die Ergebnisse mit HWInfo (V 5.50- 3130) ermittelt. Die Lautstärke habe ich mittels der Smartphone- App „Schallmessung V 3..4“ (auf meinem LG G4) gemessen. Dazu habe ich den Platz des PCs zum Zeitpunkt der Messungen und den des Smartphones genau festgehalten um für beide Testdurchläufe, so genau es ging die gleichen Bedingungen zu schaffen. Mir ist dabei sehr bewusst, dass die Ergebnisse keine zuverlässige Allgemeingültigkeit haben. Aber für einen Vergleich beider Systeme sollte es reichen.
Hier eine tabellarische Zusammenfassung:
Wie zu sehen ist, sind die Ergebnisse im Idle sowohl bei 3,4 GHz, als auch bei 4,4 GHz sehr ähnlich. Abweichung der Temps als auch der Lautstärke sind eher Messungenauigkeiten (bzw. – Toleranzen) zuzuschreiben. So zumindest bei den Ergebnissen, die die CPU betreffen. Schaut man sich aber hingegen die Temps von System und PHC an, ist auch im Idle sehr gut zu erkennen, dass die Temperaturen aufgrund des geänderten Luftstroms ansteigen.
Allerdings bewegt sich der Anstieg in allen Fällen (m.M.n.) absolut im tolerablen Bereich. Temps von 32°-34° C für das gesamte System sind ebenso vertretbar, wie auch Temperaturen der Mainboard- Komponenten (PCH) im Bereich um die 44°C. Also hier kein Grund zur Sorge.
Sieht man sich hingegen die CPU- Werte unter Last an (Prime95) sind hier Unterschiede von 13° (bei 3,4GHz) bis zu 19°C (bei 4,2GHz) durchaus beachtenswert.
Berechnet man jetzt noch die gestiegenen Außentemperaturen mit ein, dürften sich die Ergebnisse nochmals deutlich zu Gunsten der Wasserkühlung verschieben.
Und auch bei der Geräuschermittlung zeigen sich Vorteile der WaKü gegenüber der LuKü.
Allerdings relativiert sich das Ergebnis mit ansteigender Last des Systems.
Weiter kommt hinzu, dass der unter LuKü eingesetzte Lüfter (200mm im Deckel), subjektiv empfunden, deutlich leiser war. Dies ist allerdings mehr der Tonhöhe des Lüfters, als seiner Lautstärke geschuldet. Der große Lüfter ist in der Tonhöhe deutlich tiefer angesiedelt, als ein um etwa 40% kleinerer 120mm- Lüfter. Das lässt das menschliche Ohr den großen Lüfter leiser wahrnehmen.
Sobald ich Zeit habe werde ich testhalber einmal zwei 200er Lüfter im Deckel verbauen, anstelle der drei 120er und dann erneut vergleichen.
Weiter dürfte sich im Idle, bzw. unter geringer Last auch noch eine Entkopplung des AGBs (mit Pumpe) bemerkbar machen.
Übertaktbarkeit des Systems unter Wasser:
War unter Luft eine stabile Übertaktung (Standard bei meiner CPU sind 3,4GHz) bis max. 4,2GHz möglich, konnte ich unter Wasser die CPU bis 4,4GHz stabil übertakten. Dann kam ich auch wieder in den Bereich knapp unter 80°C.
Aber ich denke, dass auch hier das Problem nicht in der Leistungsfähigkeit der Wasserkühlung zu suchen ist. Ich vermute eher die bekanntermaßen schlechte Verarbeitung der CPU von Intel. Um auf bessere Ergebnisse zu kommen, müsste ich die CPU köpfen.
Denn auch eine Wasserkühlung kann lediglich die Temperaturen abführen, die sie auch aufnehmen kann.
Fazit:
Insgesamt hat der Einbau der Wasserkühlung sehr viel Spaß gemacht. Und es zeigen sich unter Last spürbar bessere Ergebnisse der Kühlung. Auch ging der Einbau (zumindest die WaKü- Komponenten betreffend- an dieser Stelle freundliche Grüße an den Hersteller meines Gehäuses) soweit leicht von der Hand.
Beseitigt man die oben an der einen oder anderen Stelle genannten kleineren Unzulänglichkeiten (die weder viel Geld kosten, noch viel Arbeit machen), erhält man eine Kühlung, die einer Luftkühlung in jedem Fall deutlich überlegen ist.
Ob einem das nun einen Preis im Bereich um die 400- 500,-€ wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und bei diesem Preis bewege ich mich eher im Einstiegsbereich. Soll noch die GPU und die SpaWas vom Mainboard mit gekühlt werden, kämen noch weitere Kühler und ein Radiator hinzu. Und dann bin ich schnell im Bereich um die 700-800,-€.
Auf der anderen Seite kann ich natürlich auch einen Raspberry an meinen TV anschließen und damit surfen. Dann kostet mich der Spaß um die 100,-€. Also wer einen „dicken“ Boliden unter seinem Schreibtisch haben will, kann sein Geld durchaus schlechter als in eine WaKü investieren.
Ich für meinen Teil freue mich sehr darüber nun eine Wasserkühlung in meinem PC zu haben. Und neben den kleinen Verbesserungen, wie Entkopplung der Pumpen-/ AGB- Einheit kommt auf Dauer sicher noch die Einbettung der Grafikkarte und Weiteres ins System hinzu.
Abschluss:
Diesen Test zu machen und den dazugehörigen Bericht zu schreiben hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Solltet ihr nur die Hälfte davon (vom Spass) beim Lesen haben, ist alles gut.
Aber da ich dies nur rein privat und hobbymäßig betreibe, verzeiht mir den einen oder anderen Fehler.
Anmerkungen in Form von Kritik und Ergänzungen sind natürlich jederzeit herzlich Willkommen.
hier nun mein kleines User-Review zum WaKü-Set von Alphacool.
Vorab aber nochmal ein dicker Dank an das Luxx- Team und Aquatuning. Denn ohne Euch hätte ich das ganze so nicht testen können.
Aber nun zum Test:
Getestet wird ein Custom- Komplett- Sets der Firma Alphacool zur Kühlung einer CPU. Die einzelnen Komponenten könnt ihr diesem Link hier entnehmen.
Update: Da es mir nicht möglich war alle Bilder hier einzustellen, habe ich die Bilder von: Pumpe, AGB, Lüfter und den Tüllen weiter unten im Thread eingestellt.
Inhalt:
- Über mich
A) Anwendungsgebiete[*]Das WaKü- Set: Unboxing und Qualität/ Verabeitung der einzelnen Komponenten
B) Erwartungen an eine Custum- Wasserkühlung
C) Vorstellung meiner aktuellen Hardware
[*]Zusammenbu/ Einbau
[*]Test und Vergleich der Kühlung (Vergleich mit meiner alten Luftkühlung)
[*]Fazit
1. Über mich
Ich schraube meine Rechner seit 1997 selber zusammen. Ich bin also kein Noob auf diesem Gebiet. Eine Custom- Wasserkühlung habe ich bis jetzt allerdings noch nie aufgebaut. Aber ich „bastele“ unglaublich gerne, kann mich sehr für „neue“ Technik begeistern und liebe es mein Sys immer mehr zu „perfektionieren“.
A) Anwendungsgebiete:
65% Zocken (aktuell BF4/1, Mafia 3, COH2, Witcher 3, etc.)
20% Office, Surfen, Musik hören, etc.
15% Bildbearbeitung (Lightroom 5 und Photoshop 5.5; zu einem guten Teil mit *.raw- Entwicklung und Organisation/ Katalogisierung und auch immer wieder mal Rendern von Projekten im Bereich um die 100 Aufnahmen zu einer Dia- Show mit Vertonung- Musik und Kommentare)
Dabei ist es mir ausgesprochen wichtig, dass mein System so silent, wie möglich ist wenn ich nicht spiele. Beim Spielen ist mir die Lautstärke allerdings relativ egal.
B) Erwartungen an eine WaKü:
Im Vergleich zu einer LuKü, ein leiseres System bei geringeren Temps. Und damit zusammen hängend denke ich, ich kann mit einer WaKü mein Sys entweder besser übertakten, oder es ist spürbar leiser (oder ein Mix aus beidem).
C) Mein aktuelles System:
• Intel i5 4670K @4,2GHz
• Thermalright HR-02 Macho Rev.A
• Gigabyte GA Z87X- UD4H
• Corsair Vegenance DDR 3 1600 (2x 8 GB und 2x4GB)
• EVGA Geforce GTX 980 SC ACX 2.0 @ 1480 GHz
• 1x SSD Samsung 830 mit 250GB für System und Proggis
• 1x SSD Samsung 850 EVO mit 500GB für Games
• 1X HDD Seagate Barracuda mit 1TB als Datengrab
• Gehäuse: Thermaltake Urban T81:Lüfter: 2x 200mm in der Front, 1x 200mm im Deckel, 1x 140mm im Heck (Lüfter-Steuerung läuft über das Board)
• Monitor: Asus VG 248QE (zum Zocken) und Asus PB 248Q (für die Bildbearbeitung)
• Windows 10 Pro
2. Das WaKü- Set:
So, endlich ist es soweit. Der Karton mit der neuen Hardware steht in meiner Wohnung. Also Kamera startklar gemacht und schon geht es am nächsten Tag ans „Unboxing“.
(Und Leute, ich werde älter. Der Karton war „schwer“. Aber dazu kommt später mehr…)
Neben den oben verlinkten Komponenten, fand ich noch eine nette Kaffeetasse mit Alphacool- Design und ein „Riesen“- Maus- Pad im Lieferumfang.
Tasse = ein nettes Gimmick
Maus-Pad = verd. gut (die Maus „flutscht“ sehr gut über das Pad. Relativ geringer Reibungswiderstand)
Aber nun die wichtigen Komponenten im Einzelnen:
Radiator:
Der Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper 360mm- Radiator findet sich soweit gut geschützt verpackt in einer Luftpolsterfolie in einem festen Karton. Dem Karton liegt ein „Mini- Karton“ mit den nötigen Schrauben in 35 mm und 30 mm Länge bei. Der Ein-/Auslass ist mit je einem blauen Plastikstopfen verschlossen.
Eine (m.M.n. unnötige) Anleitung liegt dem Radiator nicht bei. Da ich zum ersten Mal eine WaKü verbaue, fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Herstellern, allerdings zeigen sich mir keine Mängel im Bereich der Verarbeitung oder Haptik. Alles sieht gut und hochwertig aus und fühlt sich auch so an.
An den Punkten, an denen der Radiator verschraubt wird hat Alphacool nicht gespart. Um ein „leichtes“ Eindrehen von zu langen Schrauben in die Windungen der Kühlrippen zu vermeiden hat der Hersteller hier unter dem Blech mit den Einschraubgewinden ein weiteres Blech eingebracht, welches ein Eindringen der Schrauben in den Kühlkreislauf verhindert. Natürlich bietet dies keinen absoluten Schutz. Aber sorry, um dort „echten“ Schaden anzurichten muss man die Schrauben schon mit einem Luftdruck- Schrauber „rein hämmern“, oder ein absoluter Grobmotoriker sein.
Also, an dieser Stelle alles gut gemacht.
Von den Maßen her hat Alphacool auch alles gut gemacht. Die Bohrungen sind alle Standard- gemäß und somit passgenau. (Ganz im Gegensatz zu Thermaltake, dem Hersteller des Gehäuses. Ich musste, die Bohrungen im Deckel vergrößern damit alles passt.)
Was mir fehlte, war der Hinweis, dass es bei diesem Radiator scheinbar keine Rolle spielt, was ich als Ein- oder Auslass des Radiators verwende. Ein Anruf bei Aquatuning klärt die Situation aber. Es sei egal, welchen Anschluss ich wie verwende. Und auch müsste ich den Radiator vorher nicht spülen. Hab ich dann aber trotzdem gemacht. Aber dazu mehr weiter unten beim „Einbau“. Nur vorab, es befanden sich keine Rückstände im Radiator.
Nachdem ich die WaKü in mein Sys eingebaut hatte, musste dies ja nun auch entlüftet werden. Heißt also auch u.a. Schwenken und Rütteln am Sys und Klopfen gegen die einzelnen Komponenten. Und so „klopfte“ ich eben, auch u.a. mehr oder weniger fest, mit meinem Handballen gegen den Radiator um sich die dort befindlichen Luftblasen zu lösen. Selbiger konnte dies ohne Schäden hinnehmen. Aufgrund der grundsätzlich nötigen „filigranen“ Eigenschaften eines Radiators rate ich an dieser Stelle allerdings dazu wirklich nur den „Handballen“ zu verwenden. Ein Werkzeug, im Stil eines Schraubenzieher- Griffes würde ich an dieser Stelle grundlegend ablehnen.
Zur Radiator- Leistung (auch im Zusammenhang mit den anderen Komponenten) komme ich später.
CPU- Kühler:
Dem Paket lagen zwei Kühler bei. Einmal der Alphacool NeXxos XP³ Light- Black V.2 und, der als „geheim“ angekündigte Alphacool Eisblock XPX CPU- sandblastet.
Beide Kühler machen erst einmal einen sehr guten Eindruck von der Verarbeitung her. Scharfe Kanten oder „Maß- Ungenauigkeiten“ sind auch hier Fehlanzeige.
Die Anschluss- Tüllen lassen sich in beide Kühler sehr gut einbringen. Zu Beginn kann man diese fast in die jeweiligen Öffnungen „rein werfen“. Dreht man sie dann ein kommt ein sehr gut und „klar“ definierter Punkt, an dem sie fest, sicher und dicht sitzen.
In diversen Anleitungen liest man ja (zu Recht), dass man auf die Verwendung von Zangen, o.ä. verzichten soll und das dies unnötig sei.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Es ist ja, wie bereits gesagt, meine erste WaKü, die ich verbaut habe. Ich habe an dieser Stelle vor dem Zusammenbau schon ein bisserl Sorge gehabt. Aber das war vollkommen umsonst. Wer schon mal einen PC (mit LuKü) komplett selber zusammen gebaut hat müsste sich wirklich schon anstrengen um hier zu scheitern.
Für welchen Kühler habe ich mich nun entschieden? (Und warum)
Rein optisch wirkt der XP³ wertiger auf mich. Ich mag das dunklere Design lieber. Und während der XPX ganz klar aus Kunststoff besteht, mutet der XP³ „robuster“ an. Aber das ist ein rein optischer Aspekt.
Auf der anderen Seite kann man den XPX mit LED nachrüsten, was ein echter Eye- Catcher sein kann, sollte der Rest des Sys darauf optisch abgestimmt sein.
Letztlich habe ich mich für den XPX entschieden, da dessen Auflage auf den Prozessor planer zu sein scheint. Ob und inwieweit dies nun letztendlich Einfluss auf die reale Kühlleistung des jeweiligen CPU- Kühlers hat kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Aber ich denke, je planer und glatter, umso weniger WLP brauche ich und umso besser ist die Übertragung der Wärme von der CPU auf den Kühlkörper.
Weiter schien der XP³ (lt. Dokumentation) keine Befestigungen für den Sockel AM4 zu enthalten. Wohl aber für die Intel-Systeme und AMD bis AM3. Auf der Homepage von Alphacool findet man sehr wohl eine Befestigung für den Sockel AM4 beim CPU- Kühler XP³, die man zusätzlich kaufen kann. Aber auch in der mitgelieferten Anleitung ist dieser nicht aufgeführt.
Nichts desto trotz, zumindest meinem CPU- Kühler lag eine Halterung für den Sockel AM4 bei. Aber das konnte ich erst erkennen nachdem ich die Packung in den Händen und geöffnet hatte.
An mehreren Stellen im Internet konnte ich lesen, der XPX sei nicht so gut verarbeitet. Die Halterungen machten keinen so sehr stabilen oder optisch guten Eindruck.
Das kann ich so in keiner Weise bestätigen.
Beide Kühler (und auch deren Befestigungen) machen hier einen mehr als guten Eindruck. Wer hier mangelnde Stabilität attestieren will, dem sei gesagt:
„Leute, macht Euch mal locker. Ihr wollt einen Kühler auf einer CPU verbauen. Wer dann den PC vllt. mit 120km/h in seinem Off-Road-Car über Pisten in der Sahara jagen will kommt vllt. an die Grenzen. Aber das dürfte dann doch wohl eher eine Minderheit sein.“
Den beiden Kühlern lagen neben dem nötigen Befestigungsmaterial eine Anleitung und Wärmeleitpaste bei. Ist letztere beim XP³ noch in einer größeren Menge in einer Spritze mitgeliefert, hat Alphacool hier beim XPX ein wenig eingespart. Dem XPX liegt nur eine geringe Menge WLP in einer kleinen „Tüte“ bei.
Allerdings muss ich sagen, dass mir letztere Lösung besser gefällt. Die größere Menge in einer Spritze ist in meinen Augen reine Materialverschwendung und vollkommen unnötig. Die kleine Menge, die in dem Tütchen beim XPX ist, reicht mehr als vollkommen aus. Und wenn ich irgendwann in ein oder zwei Jahren wieder einmal WLP brauche, würde ich die alte angebrochene eh nicht mehr verwenden. Hier wurde aus meiner Sicht also an vollkommen richtiger Stelle „gespart“.
Ob man die Qualität der WLP mit z.B. einer Artic MX4 vergleichen kann (von der Leistung her) kann ich an dieser Stelle so nicht sagen. Bei den mitgelieferten WLPs handelt es sich um eine von Alphacool gelabelte WLP. Daher ist nicht vorhersagbar, wie gut diese ist und ob es sich dabei auch immer um die gleiche WLP handelt, oder ob diese immer dem Einkaufspreis entsprechend gewechselt wird. Zumindest bei der WLP, die dem XPX beilag konnte man noch die Info finden, dass Gelid in dem Tütchen ist. Aber nicht, welche WLP von Gelid genau.
Wer hier auf "Nummer sicher" gehen will und gesichert beste Qualität haben will, sollte sich eine WLP nach Wunsch zusätzlich besorgen.
Weiter kann man bei der Qualität der Verarbeitung des Kühlers wahrscheinlich an der einen oder anderen Stelle noch ein Schippe oben auflegen. Inwieweit sich das dann aber im Bereich der reinen Kühlleistung zeigte, wäre zu prüfen.
Ausgleichsbehälter:
Hier wurde von Aquatuning und Hardwareluxx der „kleine“ Alphacool Eisbecher Lighttower All-in-One 150mm zur Verfügung gestellt.
Der AGB kommt gut geschützt mit allem nötigen Zubehör und einer Anleitung an. Auch hier wieder die beiden anderen Komponenten bereits beschriebene gute Verarbeitung. Schade finde ich, dass der Zylinder des AGB aus Kunststoff und nicht aus Glas besteht. Allerdings würde man den AGB dann auch nicht für rund 70,-€ bekommen können. Sowohl der Deckel, als auch Pumpensockel und Halterungen sind in mattschwarz gehalten. Dies sieht in meinen Augen sehr wertig aus.
Anhang anzeigen 402389
Und auch hier lassen sich alle einzelnen Teile sehr gut und präzise zusammen schrauben. Auch die Pumpe lässt sich sehr gut verbauen. Weiter sind Halterungen für die Montage des AGB im Gehäuse dem Set beigelegt. Sowohl eine stehende Montage, als auch eine „hängende“ Montage mit seitlicher Befestigung ist möglich.
Auch der Zulauf in den AGB kann an drei Stellen frei gewählt werden. Man kann das Wasser an der Seite an dem der Ablauf ist, einfließen lassen, als auch auf der gegenüber liegenden Seite, oder das Wasser von oben in den AGB laufen lassen. Damit dürften die meisten Wünsche eigentlich erfüllt werden können.
Allerdings gibt es beim AGB auch Punkte der Kritik:
Zum einen war im Pumpen- Gehäuse ein scharfer Grat, der bei der Bohrung des Wasser- Einlasses entstanden sein muss.
Anhang anzeigen 402390 Anhang anzeigen 402391
Wie man sehen kann, ist der Grat sehr dünn und ließ sich auch leicht entfernen. Wäre mir dies vorher nicht aufgefallen, hätte dieser sich wahrscheinlich im Laufe der Zeit gelöst und hätte dann an anderer Stelle Probleme machen können. Ich rief dazu auch Aquatuning an. Man bat mich die gemachten Bilder und eine „Problembeschreibung“ an sie per E-Mail zu schicken. Dies tat ich dann auch am 20.05.2017. Erst 6 Tage später wurde mir über Andreas vom Luxx-Forum hier mitgeteilt, das Aquatuning den AGB austauschen wollte. Allerdings hatte ich mich an anderer Stelle bereits schlau gemacht und aufgrund dessen den Grat dann mit einen scharfen Skalpell restlos entfernt. Das System läuft so aktuell einwandfrei. Allerdings hätte ich mir an dieser Stelle eine etwas schnellere Reaktion gewünscht.
Mir ging es dabei gar nicht darum den AGB ausgetauscht zu bekommen, sondern darum, ob ich den Grat einfach entfernen kann. Das hätte man wie gesagt schneller machen können.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Befestigungen für eine Bodenmontage. Die Stand- Füße hätten ein oder zwei Zentimeter länger sein dürfen. Wer den AGB samt Pumpe so auf dem Gehäuseboden verbauen will muss die Kabel der Pumpe relativ stark knicken. Ist etwas unschön.
Ich habe mich dazu entschlossen den AGB auf dem Gehäuseboden stehend zu verbauen. Dazu würde ich normalerweise den AGB auf etwas dämmenden Material, wie Moosgummi oder ähnliches stellen, um die Übertragung von Vibrationen auf das Case zu minimieren. Für den Testlauf habe ich mich allerdings dagegen entschieden. Ich wollte das System, so wie geliefert verbauen. Ein bisserl Moosgummi hätte man dem AGB beilegen dürfen.
Pumpe:
Dem Gesamtpaket liegt eine Alphalcool Eispumpe VPP 755 in der Version V2 bei.
Anhang anzeigen 402392
Zunächst macht die Pumpe optisch und haptisch einen sehr guten Eindruck. Auch lässt sich die Pumpe sehr gut in den o.g. AGB einbauen. Hier gibt es nicht zu bemängeln.
Das Besondere an dieser Pumpe ist die Art, wie man sie steuern kann. Ein in meinen Augen sehr gutes Konzept.
Zum einen kann ich die Pumpe, die über einen Molex- Stecker mit Strom versorgt wird, über einen Poti im Pumpenboden steuern. Dies geht über 5 Stufen.
Aber weiter kann ich die VPP 755 auch über einen 4- poligen PWM- Stecker mit dem Mainboard verbinden und dann die Pumpenleistung über das Mainboard, dem Bedarf entsprechend regeln.
Weiter kann ich beide Möglichkeiten miteinander kombinieren. Das heißt, ich kann über den Poti an der Pumpe die Maximal- Leistung einstellen und dann über das Mainboard den gesamten Bereich bis zur eingestellten Max.- Leistung regeln.
Die Max.- Fördermenge liegt bei dieser Pumpe bei 350l/h (bei 4.500 U/min). Nur am Rande erwähnt, kann man, sollte man die Pumpe ohne die PWM- Funktion betreiben wollen, diese mit einem 3- poligen Stecker am Mobo anschließen. Damit kann man dann zumindest die Drehzahl der Pumpe auslesen.
Über die Langzeit- Tauglichkeit der Pumpe kann ich an dieser Stelle natürlich noch keine Aussage machen. Dies wird sich im Lauf der Zeit zeigen. Aber ich habe mir in meinem Termin- Kalender einen Punkt gesetzt, an dem ich auch über diesen Punkt berichten werde. (So, oder so wird das am letzten Wochenende im August sein.)
Lüfter:
Als Lüfter waren dem Set drei Lüfter Alphacool NB- eLoop 1200 beigelegt. Die Verarbeitung zeigt sich als gut. An den Bohrungen für die Schrauben sind Gummipuffer zur Vibrationsdämmung angebracht. Als max. U/min sind 1200 angegeben. Die Startspannung ist mit 6V angegeben (hier hätte ich mir eher etwas weniger gewünscht). Die Förderleitung ist mit gut 76 m³/h absolut ausreichend. Und auch der Druck von 0,893mm H2O reicht für einen 30er Radiator vollkommen aus.
Somit sind die Lüfter in Verbindung mit dem gelieferten Radiator eine gute Kombination.
Die Lautstärke zu beurteilen fällt mir etwas schwer. Ich habe seit Jahren keinen 120er- Lüfter mehr in meinem System verbaut. Von daher kommen mir die „kleinen“ Lüfter relativ laut vor. Aber dazu später mehr.
Anhang anzeigen 402393
Weiteres:
Dem Set liegen Anschraubtüllen der Serie Eiszapfen 13/10 von Alphacool bei. Die Tüllen sind in Chrome gehalten. Acht Stück sind gerade und vier Stück sind 90° abgewinkelt. Die abgewinkelten Tüllen lassen sich nach der Montage sehr gut um 360° drehen.
Anhang anzeigen 402394
Und auch hier wieder ein sehr gute Verarbeitung. Zusammen mit dem Schlauch Alphatube HF 13/10, der in 3m Länge dem Set beilag, gehen die Tüllen eine sichere und stabile Verbindung ein.
Ich hatte zur Probe ein Reststück Schlauch mit einer Tülle versehen, dieses dann mit rund 60° heißem Wasser gefüllt und sehr stark an der Tülle und dem Schlauch gezogen. Es hat einen erheblichen Kraftaufwand gebraucht um die beiden Teile zu trennen. Ein versehentliches Abrutschen bei sachgemäßer Befestigung ist somit auszuschließen. Weiter wurde der Schlauch bei dem heißen Wasser natürlich weicher. Sorge hatte ich aber keine.
Weiter waren dem Set zwei Schnellkupplungen beigefügt. Hierbei handelt es sich um die Alphacool Eiszapfen Schnellverschlusskupplungsset G1/4 IG – Chrome. Die Kupplungen lassen sich recht schnell und einfach lösen und sind dabei wirklich dicht. Ein versehentliches Trennen ist unmöglich, da die Verbindung mittels einer „Überwurfmutter“ gesichert ist. In meinen Augen perfekt gelöst.
Und zum Schluss das eigentlich wichtigste. Das Wasser. Dem Paket lagen hier zwei Flaschen Alphacool CKC Cape Kelvin Catcher Clear á 1000ml bei. Dem destillierten Wasser sind Zusätze, die eine Korrosion des Systems verhindern beigemischt.
CARE: Bitte lagert dieses Kühlwasser für Kinder absolut unzugänglich auf. Ich kann nicht sagen, ob das Wasser nach irgendwas schmeckt. Aber sollten Kinder davon eine größere Menge trinken kann dies LEBENSBEDROHLICH werden.
Zusammenfassend kann man bezüglich der des Lieferumfangs eines ganz klar sagen. Mit diesem Set sollte eigentlich jeder eine gute Wasserkühlung aufbauen können. Mir hat es beim Aufbau an wirklich nichts gefehlt. Die gewünschte Dämmung beim AGB ist hierbei sehr gut zu verschmerzen.
3.Der Einbau:
So, kommen wir zu dem Teil, der mir am meisten Spaß gemacht hat. Auch nach 20 Jahren freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind, wenn ich ein System aufbaue. Und es kribbelt nach wie vor noch, wenn ich das System dann zum ersten Mal starte.
Für mich war klar, ich wollte Den Radiator im Deckel meines Gehäuses verbauen, da meine beiden Frontlüfter (200mm) nach wie vor kalte Luft u.a. an die GraKa fördern sollen. Und weiter wollte ich den AGB auf den Boden in meinem Case unterbringen. Halt so tief, wie möglich, damit er dem Luftzug von den Frontlüftern so wenig es nur geht im Weg steht. In einer ersten Überlegung wollte ich ihn ganz weit vorne platzieren und sowohl am Case- Boden als auch an der Gehäuse- Front befestigen. Allerdings hätte das dann bedeutet, dass man den AGB in meinem Case nicht mehr gesehen hätte.
Also wurde dar AGB dann relativ nah zum Netzteil hin nur auf dem Gehäuseboden befestigt.
Als Wasserkreislauf hatte ich mir überlegt:
Aus dem AGB raus in den CPU- Kühler zu gehen. Von dort aus in den Radiator im Deckel und zurück zum AGB.
Beim Lüftungskonzept habe ich mich für eine "Push- In"- Lösung entschieden, nachdem ich mich auf mehreren Seiten im Internet informiert hatte.
Der Vorteil liegt hierbei darin, dass der Radiator „kalte“ Zimmerluft zum Kühlen bekommt.
Nachteil: Es wird angewärmte Luft in das Case geblasen. Was dann wiederum wärmere Komponenten, z.B. den SpaWas auf dem Mainboard bedeutet.
Aber einen Tod muss man ja nun mal sterben
Nachdem das Konzept soweit klar war ging es an den realen Ein-/ Umbau.
Dazu die alte Luftkühlung ausgebaut. Und auch sonst das Gehäuse ziemlich nackig gemacht, damit ich überall gut dran kommen.
Und nur am Rande erwähnt, JA, ich bin immer wieder froh einen Big- Tower zu haben. Das „Basteln“ macht hier einfach nur Spaß (zumindest meistens).
Als erstes wurde der CPU- Kühler verbaut:
Dazu wurde die Backplate für das Mobo angebracht. Sie besteht aus einem relativ flexiblen Kunststoffrahmen und an dem dann am Ende verschiebbare „Muttern“ zur CPU- Befestigung angebracht sind. Die Backplate kann man mittels zweier klein bemessener Klebestreifen (mit relativ geringer Klebekraft provisorisch) am Mobo fixieren.
Die Worte „klein“ und „gering“ muten vllt. im ersten Moment negativ an. Dem ist aber absolut nicht so. Ich halte es für einen ganz klaren Vorteil. Die Klebestreifen sollen ja nur beim Einbau des Kühlers kurz halten, um den Einbau zu vereinfachen. Und genau das tun sie. Wenn ich irgendwann mal die Backplate wieder demontieren will, muss ich mir keine Sorgen machen diese vom Mobo wieder ab zu bekommen.
Als nächstes wurde der CPU Kühler vorbereitet.
Dazu mussten die zwei Hälften der Halterung in eine Nut am Kühler geschoben und zusammen geklipst werden. An dieser Stelle war das Spiel ausreichend gering gehalten worden ohne das der Zusammenbau zu schwergängig war. Einmal zusammen geklipst fühlt sich das ganze absolut stabil genug an, um den Kühler sicher und fest auf der CPU zu halten.
Weiter wurden die zwei nötigen Anschlusstüllen eingeschraubt. Einmal eine gerade am Einlass und eine gewinkelte am Auslass.
An dieser Stelle war meine größte Sorge zu Beginn des Einbaus. Wann ist es zu lose, so das Wasser austreten kann, wann ist es passend und wann zu fest? (Denn nach fest kommt ja bekanntermaßen kaputt…)
Aber, wie bereits oben beschrieben, war diese Sorge vollkommen unnötig. Die Tüllen ließen sich wunderbar leicht eindrehen, und es gab einen sehr gut spürbaren Punkt, an dem die Verschraubung dann dicht war.
Dann etwas WLP auf die CPU gegeben und mit einem Spachtel sauber verstrichen. Die Paste ließ sich noch einigermaßen gut auf der CPU verteilen. Aber die hohe Viskosität war für mein Empfinden an der Grenze. Die CPU, bzw. den HIS hatte ich zuvor mit Bremsenreiniger und einem fusselfreien Baumwolltuch gereinigt. Auf der glatten Fläche hielt die doch recht zähe Paste nur mäßig. Dann wurde der Kühler aufgesetzt und mit den vier Schrauben soweit befestigt, das er sich nur noch schwer hin und her bewegen ließ. Dies sollte für den Anfang reichen.
Als nächstes kam dann der Radiator zum Einbau:
Da ich aber nirgendwo eine Info finden konnte ob es von Bedeutung ist welchen Anschluss am Radiator ich als Ein- bzw. Auslass verwenden sollte, rief ich kurz bei Aquatuning an. Man gab mir hier die Info, dass es bei diesem Radiator egal sei. Weiter wurde mir auf Nachfrage gesagt, die Radiatoren dieser Reihe seien einbaufertig und müssten somit nicht mehr gespült werden.
Aber um absolut sicher zu gehen spülte ich den Radiator trotzdem. Dazu befüllte ich ihn mit dest. Wasser (das ich zuvor auf ca. 60° erhitzt hatte) und schüttelte ihn hin und her. Diesen Vorgang führte ich etwa 7 min lang durch. Das Wasser ließ ich dann durch einen weißen Kaffeefilter ablaufen. Mittels einer sog. „Blasenspritze“ aus dem Krankenhaus konnte ich dabei auch einen gewissen Druck im Radiator aufbauen. Ergebnis war „nix“. Es befanden sich scheinbar keine Rückstände im Radiator.
Beim Einbau stieß ich dann leider doch auf zwei Probleme, die mich sehr ärgerten und Zeit kosteten. Und das nicht zu wenig.
Zum einen musste ich mein DVD- LW aus dem oberen Schacht entfernen, da der Platz zusammen mit dem 360er Radiator nicht ausreichte. Es ging hier um etwa 2 Zentimeter. Hier hätte der Hersteller von meinem Case doch bitte noch diese 2cm mehr Platz nach hinten geben dürfen.
Aber gut, nicht zu ändern und ein ext. DVD- LW mit USB- Anschluss musste mein altes internes LW ersetzen. Sehr ärgerlich, aber durchaus noch verschmerzbar.
Was mich allerdings über alle Maßen verärgert hat und etwa 1 Stunde Zeit gekostet hat waren die Bohrungen zur Befestigung des Radiators im Case- Deckel. Die Bohrungen passten an einigen Stellen um wenige Millimeter nicht. Der Schuldige war auch schnell gefunden. Mittels einer Meßlehre war klar, sowohl der Radiator, als auch die mitgelieferten Lüfter waren absolut passgenau. Also hat auch hier der Hersteller meines Gehäuses geschlampt. Ein ausgesprochen ärgerlicher Punkt, da das Case ja mit knapp 180,-€ kein Billigheimer sein sollte.
Ich musste also die entsprechenden Bohrungen vergrößern. Da ich nicht das Risiko eingehen wollte irgendwo Metallspäne in/ an meiner Hardware zu haben bedeutete dies für mich mein komplettes System ausbauen zu müssen.
Nachdem soweit alles vorbereitet war konnte ich dann den Radiator endlich einbauen. Zuvor hatte ich die beiden Schutzkappen am Ein- und Auslass entfernt und die Tüllen eingeschraubt. Für mein Sys wählte ich hier zwei der um 90° abgewinkelten Tüllen.
Nachdem der Radiator und die Lüfter „lose“ befestigt waren, drehte ich nach und nach alle Schrauben fest. Dazu beobachtete ich dabei die Ränder an den Schrauben genau. In dem Moment an dem die Chassis der Lüfter sich ganz leicht nach unten drückten waren sie fest genug. Nachdem alle 12 Schrauben auf diese Weise festgezogen waren konnte ich weder den Radiator, noch die Lüfter am Case bewegen.
Abgesehen von den Problemen mit dem Gehäuse ging der Einbau soweit auch sehr leicht von der Hand.
Nun folgten der Einbau des AGB und die vorherige Montage der Pumpe und Halterung für den Boden an den AGB: Weiter entfernte ich die Halterungen am Zylinder des AGBs.
Zum Entfernen der Halterungen am Zylinder schraubte ich sowohl den Deckel, als auch den Sockel das AGBs ab und nach Entfernen der beiden Halterungen wieder an. Beides ging sehr leicht und fühlte sich von der Passgenauigkeit sehr gut an. Auch hier wieder beim Zusammenbau. Alles sehr leichtgängig und mit einem relativ klar spürbaren Punkt an dem alles wieder fest sitzt. Ein „zu locker“ oder „zu fest“ ist hier kaum möglich.
Jetzt folgte die Montage der Pumpe im Sockel das AGB. Sowohl dem AGB, als auch der Pumpe liegt hierzu ein passender Dichtungsring bei. Dieser wird in die passende Nut im AGB eingelegt und dann die Pumpe eingesetzt. Die Pumpe wird dann mittels eines Ringes am Sockel festgeschraubt. Dazu müssen acht Schrauben, die paarweise über Kreuz angeordnet sind fest geschraubt werden.
Wer so etwas noch nie gemacht hat, könnte an dieser Stelle etwas unsicher werden. Waren bisher beim Zusammenbau der Komponenten immer sehr gute „Druckpunkte“ an denen die Verbindung dann fest und dicht ist, zu spüren, fehlt dieses Gefühl hier. Ist das Ganze zu locker verschraubt kann Wasser austreten. Dreht man die Schrauben zu fest an könnte, lt. Alphacool der Impeller der Pumpe an den Pumpendeckel schlagen. Dies würde sich dann als ein „Rattern“ der Pumpe zeigen und diese auf Dauer auch beschädigen. Wer hier also unsicher ist, sollte das Ganze vor dem endgültigen Einbau testen. Ich selber hatte keine Probleme beim Zusammenbau.
Dann wurden die beiden Standfüße an den Sockel das AGBs geschraubt. Da die beiden Füße längliche Bohrungen haben, habe ich beide Füße erst einmal soweit fest geschraubt, dass man sie noch etwas verschieben konnte. Dann habe ich den AGB auf meinem Schreibtisch abgestellt und alles gerade ausgerichtet. Erst dann wurden die Schrauben richtig festgezogen. Es könnte ansonsten passieren, dass die beiden Füße nicht genau eben ausgerichtet sind und der AGB dann hin und her wackeln kann.
Weiter sollte man bei der Montage der Füße etwas Vorsicht walten lassen. Der Pumpensockel ist ja in mattschwarz gehalten. Bei einer etwas zu unvorsichtigen Montage könnten Sockel und auch die Standfüße leicht verkratzen.
Weiter habe ich dann zwei, ebenfalls in mattschwarz gehaltene Adapterschienen für HDD- Befestigung in einem 5,25“ – Schacht unter die Standfüße geschraubt. (Diese lagen damals als Zubehör meinem Gehäuse bei.) Der Grund dafür:
Der Kabelstrang, der aus der Pumpe kommt würde ansonsten für mein Gefühl zu stark geknickt werden. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass Alphacool die Füße um 1-2 cm höher gemacht hätte.
Weiter hätte ich mir an dieser Stelle gewünscht, dass dem AGB noch Dämmmaterial in Form von Moosgummi, o.ä. beilegen hätte. So habe ich den AGB dann ohne Dämmung auf dem Gehäuseboden verschraubt.
Jetzt kam dann die „Verschlauchung“ des Systems:
Der Schlauch ließ sich sehr gut und gerade mit einer scharfen Haushaltsschere auf Länge schneiden. Beim Zuschneiden hatte ich auch darauf geachtet möglichst in einem 90°- Winkel zu schneiden damit das Schlauchende rundum am Tüllen-Ende anliegt. Während ein Abweichen von 2-3° sicher kein Drama ist, könnte eine größere Abweichung mit einer Undichtigkeit der Verbindung einhergehen.
Wer hier kein gutes Augenmaß hat sollte das Ablängen besser mit einem scharfen Cuttermesser und einer Art Winkel machen.
Der Schlauch lässt sich sehr gut biegen und man bekommt durchaus kleinere Radien damit gebogen. Den kleinsten Radius habe ich in meinem System bei der Verbindung von CPU- Kühler zum Radiator. Hier musste der Schlauch eine 90°- Biegung auf ca. 10x 10 cm schaffen. Dies stellte soweit kein Problem dar.
Biegt man den Schlauch zu sehr kann er „einknicken“, was dann mit einem verminderten Durchfluss einherginge. Will man also nicht (sähe auch schei… aus).
Und erst jetzt kam bei mir die Frage auf, wie ich das Wasser bei Bedarf aus dem System bekommen sollte???
Dazu nahm ich dann eine der Schnellkupplungen zur Hilfe. Diese platzierte ich im Bereich der vorderen Tür. Somit sieht man sie bei geschlossenem Case nicht mehr. Die Kupplung wurde in der Verbindung von Radiator zum AGB gesetzt und mittels Kabelbinder am Case befestigt. (Die Kabelbinder werden noch durch eine Halterung aus Metall ersetzt, in welche ich die Kupplung dann einhängen kann. Muss ich aber von einem guten Freund anfertigen lassen. Dies war in der Kürze der Zeit so nicht möglich.) Die Schläuche wurden an dieser Stelle so lang gewählt, dass sie bei Bedarf beide aus dem Case heraus hängen können.
Eine elegantere Lösung wäre sicher ein T- Stück mit Hahn gewesen, aber den hatte ich ja so nicht zur Verfügung.
Als kleine Nebenbaustelle habe ich dann den Festplattenkäfig, der bis jetzt unten in meinem Case war und nur mein Datengrab beherbergte rausgeschmissen. Die HDD durfte dann nach ganz oben in den ja nun freien 5,25“- Schacht einziehen. Aus der Not eine Tugend machen. Da ja oben nun kein Platz mehr für das DVD- LW war, konnte ich die „Hütte“ unten ein bisserl aufräumen. Was ich an Air-Flow“ durch den AGB verloren habe, konnte ich durch den „entsorgten“ Festplatten- Käfig wieder soweit ausgleichen. Also alles tutti.
Als letzter Schritt wurden jetzt noch die Pumpe und Lüfter verkabelt. Also Seitenteil hinter dem Mobo abgeschraubt und los.
Die Pumpe wurde mit dem Molex- Stecker verbunden.
Dann den PWM- Stecker der Pumpe an den PWM- Anschluss für den CPU- Lüfter am MoBo gesteckt.
Weiter wurden die drei eLoops über eine „Kabelpeitsche“ mit dem SYS-FAN1- Anschluss verbunden. Hier zu recherchieren ob das MoBo auf Dauer diese „Belastung“ aushält (zusammen 2,55W Leistungsaufnahme) war zwar etwas umständlich, aber zu letzt positiv. Die beiden Frontlüfter kamen (einblasend) zusammen an den SYS-Fan2- Anschluss und der Lüfter im Heck vom Gehäuse (ein 140er), ausblasend an den SYS-Fan3- Anschluss.
Ich wollte zunächst erst einmal sehen, wie das Sys auf welche Temperaturen reagiert und welche Temps überhaupt entstehen und in welchem Zusammenhang sie stehen.
Als letztes steckte ich die Stecker für die MoBo- und CPU- Stromversorgung ab und kleidete das Sys mit ausreichend Küchenpapier an den entscheidenden Stellen aus.
So, jetzt war soweit alles angeschlossen. Jetzt musste Wasser ins System rein und Luft raus. Dazu löste ich die Schraube im AGB- Deckel und befestigte dort mittels einer Tülle ein gutes Stück Restschlauch. Diesen befestigte ich weiter oben mit einem Klettband am Case.
Wasser marsch!!! Ich ließ jetzt Wasser in den AGB laufen bis dieser so ziemlich voll war.
Dann wurde das Netzteil (nachdem der Netzteil- Schalter auf OFF war) „kurz geschlossen“. Dazu überbrückte ich die entsprechenden Kontakte am MoBo- Stecker (Kontakt 4 und 5). Wer will, kann sich dafür bei Auquatuning einen solchen Stecker kaufen. Ich selber kam ganz gut ohne klar.
Jetzt zum ersten Mal Strom auf die Pumpe. Ich hatte die Leistung der Pumpe auf Stufe 5 gestellt. Wenn ich meine WaKü wieder neu befüllen muss, würde ich hier eher Stufe 2 oder 3 wählen. Denn der AGB war augenblicklich wieder leer. Zum Glück hatte ich eine Hand am Netzteil- Schalter gelassen und konnte die Pumpe sofort wieder abstellen. Dann Wasser nachlaufen und das Ganze von vorne.
Diesen Vorgang wiederholte ich mehrmals. Wenn die Pumpe aus war habe ich immer wieder die Dichtigkeit der einzelnen Stellen überprüft. Nachdem das System soweit mit Wasser gefüllt war, entfernte ich die Küchentücher.
Care: Man sollte die Pumpe nicht länger ohne Wasser betreiben. Sie könnte u.U. Schaden nehmen, da das Wasser auch ein Stück weit eine Art „Schmiermittel“ für die Pumpe darstellt.
Und jetzt kam der anstrengende Teil. Die Luft musste aus dem System. Dazu ließ ich die Pumpe immer etwa 1- 1,5 Minuten lang laufen und kippte das gesamte Case immer wieder in alle Richtungen. Das Case wiegt leer knapp 14 kg. Zusammen mit der ganzen Hardware dürfte sich das Gewicht auf etwa 17 kg belaufen. War also nicht ganz unanstrengend. Dabei habe ich immer wieder leicht mit dem Griff eines Schraubenziehers gegen die Schläuche „geschlagen“, damit sich die dort sitzenden Luftbläschen nach oben hin sammeln konnten. Auch gegen den CPU- Kühler habe ich öfter auf diese Weise leicht geklopft. Den Radiator habe ich mit sanften Stößen durch meinen Handballen bearbeitet.
Bitte beachtet dabei, das mit „Schlagen“ oder „Klopfen“ sehr sanft und wohldosierte Aktionen gemeint sind.
Dann habe ich die Pumpe auf Stufe 3 gestellt und so etwa 2 Stunden lang laufen lassen. Dabei zwischendurch immer wieder mal das Case geschwenkt und Schläuche, Kühler und Radiator „bearbeitet“.
Als das Wasser dann vollkommen klar war und sich keine Bläschen mehr in den Schläuchen befanden, wurde das Sys ausgeschalten, korrekt verkabelt und jetzt zum ersten Mal neu gestartet.
Nachdem Windows geladen war habe ich sofort einen Blick auf die CPU- Temp geworfen. Mit allem unter 70°C war ich zufrieden, konnte ich mich doch jetzt in aller Ruhe auf die Einstellungen der Pumpe und Lüfter konzentrieren.
Ich erspare Euch an dieser Stelle ein Selfie von mir mit breiten Ars…- Grinsen im Gesicht…
(denke aber, dass ihr mir auch ohne Foto glaubt…)
Im nächsten Schritt ging es jetzt daran Lüfter und Pumpe einzustellen. Und an dieser Stelle muss mein System einen Spagat hinlegen. Will ich mein Sys beim Surfen, Office und Bildbearbeitung, etc. so ruhig wie es nur geht haben, ist es mir beim Zocken am wichtigsten so viel Leistung als nur möglich abzurufen.
Das bedeutet im Idle und unter weniger Last sollte das Sys so silent wie nur möglich sein. Aber unter Volllast sollte so viel Leistung wie nur möglich zur Verfügung stehen, egal wie laut das Sys dann wird.
Ich habe also im Idle erstmal alle Lüfter soweit es ging runter gedreht. Hierbei waren vor allem die eLoops spannend. Was geht nach unten hin.
Zum Starten brauchen die Lüfter lt. HWInfo mind. 500U/min. Dabei sind die Lüfter noch sehr leise. Allerdings war mein 200er, der bisher im Deckel gesessen hat „gefühlt“ leiser. Das mag darin begründet sein, dass das Geräusch der 120er Lüfter höher ist, als das eines 200er- Lüfters.
Und je tiefer ein gleichbleibendes Geräusch ist, umso weniger auffällig ist es für das menschliche Hören.
Die Pumpe konnte ich hingegen bei 2500U/min nur leicht wahrnehmen.
Aber gut, ich hatte die ruhigste Einstellung im Idle gefunden. Das „Lauteste“, das ich in diesem Setting hören konnte war die Pumpe. Aber dem werde ich in den nächsten Wochen mit einer Dämmung, bzw. einer Entkopplung entgegnen.
Bleiben noch der Lüfter am Heck und die beiden Frontlüfter. Da ich die Lüfter aktuell mit der Software von Gigabyte (System Information Viewer) steuere, kann ich diese 3 Lüfter nur zusammen regeln. Sind die beiden 200er in der Font bei etwa 500 U/min so gut wie unhörbar, ist der „kleine“ 140er im Heck wahrnehmbar.
(Es bleibt also durchaus noch Tüftel- Vergnügen für die nächste Zeit über.)
Dann hat mich noch eine kleine Sache etwas „genervt“: Der AGB hat ja dieses Gimmick des „Wasserspiels“ mit dem „Lighttower Effekt“. Dazu steigt das Wasser in der Mitte des AGBs über ein Steigröhrchen im Zylinder über den Wasserspiegel auf, wird dann über mehrere kleine Öffnungen an der Seite des Steigröhrchens gegen die Zylinderwand „gespritzt“ und läuft dann an dieser runter.
Sieht nett aus, plätschert aber immer wieder mal. Also, weg damit. Zum Glück liegt dem AGB noch ein kürzeres Steigröhrchen bei. Also dieses schnell eingebaut und den Wasserspiegel im AGB über die Höhe des Röhrchens aufgefüllt. Und jaaaaa, Ruhe is‘.
(Leute, ich hör schon mein Herzblatt schimpfen: „Seit Du Deine Wasserkühlung eingebaut hast, muss ich ständig zum Klo, wenn ich am Rechner sitze…“)
Aber das schöne ist, auch hier kann wieder jeder gerne so machen, wie er will. Wer Wert auf „Show“ legt, freut sich u.U. über diesen Effekt. (Und das soll in keiner Weise abwertend gemeint sein.)
Aktueller Stand:
Basteldrang ist befriedigt. System lebt trotzdem noch und die Freundin macht sich nicht in die Hose. Alles gut.
Allerdings haben wir noch einen Mitbewohner, der das WaKü-Set von Alphacool ebenfalls bewertet hat.
Dieser kam zu seinem ganz eigenen Urteil:
Seine Meinung: Das WaKü- Set lockt keine Katze hinterm Ofen hervor. Ist ziemlich langweilig und bringt nix.
Aber die Verpackung. Die Verpackung is‘ DER Hammer.
Verpackung: Super, toll - 12 von 10 Sternen
WaKü: Riecht nicht, macht nix, schmeckt nicht – 0 von 10 Sternen
Sorry, aber dieser OT musste mit rein. Irgendwie hatte es unser Kater unbemerkt in mein Büro geschafft. Und während ich die Aufnahmen am PC bearbeitet habe, nahm unser Lui die Verpackung in Augenschein. Leider musst dann alles sehr schnell gehen. Daher ist die Aufnahme auch so unscharf.
Kommen wir also zu den harten Fakten. Was bringt es?
Test und Vergleich der Kühlung(en)
Eine kleine Anmerkung vorab an dieser Stelle. Während ich die Testung des Systems unter Luftkühlung zum Vergleich vornahm, hatten wir hier ziemlich schlechtes Wetter. Die Temperaturen lagen im Zimmer so um die 17- 19°C. Bei den Messungen unter Wasserkühlung lagen die Außentemperaturen ein gutes Stück weit höher. Da ich eine Wohnung unter dem Dach habe, schlugen sich die höheren Außentemperaturen auch recht schnell auf die Temps in meinem Büro um. Und so lagen diese dann bei der Testung im Bereich um die ca. 25°C.
Dies sollte bei der Interpretation der Testergebnisse auch noch entsprechende Beachtung finden.
Angaben zum Sys:
Während Windows 10 Pro gestartet ist, laufen Programme wie Kaspersky Internet Security 2016, die Software der Soundkarte (Asus Xonar DGX Audio Center), die Gigabyte Software (App Center) und Hot Swap! im Hintergrund. Das ist mein normales „Alltags- Setting“. Weiter läuft Windows seit einigen Monaten. Mein System ist somit also ein alltagstypisch normal „vermülltes“ System. Diverse Spiele wurden im Laufe der Zeit installiert und auch wieder de-installiert.
Und genau das war mir bei diesem Test auch wichtig. Denn ich habe keine Lust mein System alle paar Wochen auf einen absolut frischen Stand zu bringen. Noch entspräche diese in irgendeiner Form der gelebten Wirklichkeit vieler User.
Getestet habe ich unter den o.g. Bedingungen mit:
- Prime95 (V29.1) in „Small FFTs“
- Cinebench R 15.0
- 3D Mark V. 4.48.599.0 (Fire Strike) und im
- Idle.
Weiter wurden die Ergebnisse mit HWInfo (V 5.50- 3130) ermittelt. Die Lautstärke habe ich mittels der Smartphone- App „Schallmessung V 3..4“ (auf meinem LG G4) gemessen. Dazu habe ich den Platz des PCs zum Zeitpunkt der Messungen und den des Smartphones genau festgehalten um für beide Testdurchläufe, so genau es ging die gleichen Bedingungen zu schaffen. Mir ist dabei sehr bewusst, dass die Ergebnisse keine zuverlässige Allgemeingültigkeit haben. Aber für einen Vergleich beider Systeme sollte es reichen.
Hier eine tabellarische Zusammenfassung:
Wie zu sehen ist, sind die Ergebnisse im Idle sowohl bei 3,4 GHz, als auch bei 4,4 GHz sehr ähnlich. Abweichung der Temps als auch der Lautstärke sind eher Messungenauigkeiten (bzw. – Toleranzen) zuzuschreiben. So zumindest bei den Ergebnissen, die die CPU betreffen. Schaut man sich aber hingegen die Temps von System und PHC an, ist auch im Idle sehr gut zu erkennen, dass die Temperaturen aufgrund des geänderten Luftstroms ansteigen.
Allerdings bewegt sich der Anstieg in allen Fällen (m.M.n.) absolut im tolerablen Bereich. Temps von 32°-34° C für das gesamte System sind ebenso vertretbar, wie auch Temperaturen der Mainboard- Komponenten (PCH) im Bereich um die 44°C. Also hier kein Grund zur Sorge.
Sieht man sich hingegen die CPU- Werte unter Last an (Prime95) sind hier Unterschiede von 13° (bei 3,4GHz) bis zu 19°C (bei 4,2GHz) durchaus beachtenswert.
Berechnet man jetzt noch die gestiegenen Außentemperaturen mit ein, dürften sich die Ergebnisse nochmals deutlich zu Gunsten der Wasserkühlung verschieben.
Und auch bei der Geräuschermittlung zeigen sich Vorteile der WaKü gegenüber der LuKü.
Allerdings relativiert sich das Ergebnis mit ansteigender Last des Systems.
Weiter kommt hinzu, dass der unter LuKü eingesetzte Lüfter (200mm im Deckel), subjektiv empfunden, deutlich leiser war. Dies ist allerdings mehr der Tonhöhe des Lüfters, als seiner Lautstärke geschuldet. Der große Lüfter ist in der Tonhöhe deutlich tiefer angesiedelt, als ein um etwa 40% kleinerer 120mm- Lüfter. Das lässt das menschliche Ohr den großen Lüfter leiser wahrnehmen.
Sobald ich Zeit habe werde ich testhalber einmal zwei 200er Lüfter im Deckel verbauen, anstelle der drei 120er und dann erneut vergleichen.
Weiter dürfte sich im Idle, bzw. unter geringer Last auch noch eine Entkopplung des AGBs (mit Pumpe) bemerkbar machen.
Übertaktbarkeit des Systems unter Wasser:
War unter Luft eine stabile Übertaktung (Standard bei meiner CPU sind 3,4GHz) bis max. 4,2GHz möglich, konnte ich unter Wasser die CPU bis 4,4GHz stabil übertakten. Dann kam ich auch wieder in den Bereich knapp unter 80°C.
Aber ich denke, dass auch hier das Problem nicht in der Leistungsfähigkeit der Wasserkühlung zu suchen ist. Ich vermute eher die bekanntermaßen schlechte Verarbeitung der CPU von Intel. Um auf bessere Ergebnisse zu kommen, müsste ich die CPU köpfen.
Denn auch eine Wasserkühlung kann lediglich die Temperaturen abführen, die sie auch aufnehmen kann.
Fazit:
Insgesamt hat der Einbau der Wasserkühlung sehr viel Spaß gemacht. Und es zeigen sich unter Last spürbar bessere Ergebnisse der Kühlung. Auch ging der Einbau (zumindest die WaKü- Komponenten betreffend- an dieser Stelle freundliche Grüße an den Hersteller meines Gehäuses) soweit leicht von der Hand.
Beseitigt man die oben an der einen oder anderen Stelle genannten kleineren Unzulänglichkeiten (die weder viel Geld kosten, noch viel Arbeit machen), erhält man eine Kühlung, die einer Luftkühlung in jedem Fall deutlich überlegen ist.
Ob einem das nun einen Preis im Bereich um die 400- 500,-€ wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und bei diesem Preis bewege ich mich eher im Einstiegsbereich. Soll noch die GPU und die SpaWas vom Mainboard mit gekühlt werden, kämen noch weitere Kühler und ein Radiator hinzu. Und dann bin ich schnell im Bereich um die 700-800,-€.
Auf der anderen Seite kann ich natürlich auch einen Raspberry an meinen TV anschließen und damit surfen. Dann kostet mich der Spaß um die 100,-€. Also wer einen „dicken“ Boliden unter seinem Schreibtisch haben will, kann sein Geld durchaus schlechter als in eine WaKü investieren.
Ich für meinen Teil freue mich sehr darüber nun eine Wasserkühlung in meinem PC zu haben. Und neben den kleinen Verbesserungen, wie Entkopplung der Pumpen-/ AGB- Einheit kommt auf Dauer sicher noch die Einbettung der Grafikkarte und Weiteres ins System hinzu.
Abschluss:
Diesen Test zu machen und den dazugehörigen Bericht zu schreiben hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Solltet ihr nur die Hälfte davon (vom Spass) beim Lesen haben, ist alles gut.
Aber da ich dies nur rein privat und hobbymäßig betreibe, verzeiht mir den einen oder anderen Fehler.
Anmerkungen in Form von Kritik und Ergänzungen sind natürlich jederzeit herzlich Willkommen.
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: