Bilder sichern und lagern

Gear5

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14.05.2015
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Hallo, ich wurde beauftragt eine Lösung für die Lagerung unserer sämtlichen digitalen Familienbilder zu suchen. Aktuell lagern die auf einer uralten externen Festplatte mit Stromversorgung. Da die Platte scheinbar kurz davor ist, den Geist aufzugeben wurden die Bilder zwar ausgelagert aber es muss was neues her. Vor allem da wir das Risiko nicht eingehen wollen die Bilder zu verlieren, sollen die jetzt auch auf zwei Medien gleichzeitig.
Es handelt sich zwar um mehrere Tausend Bilder aber da die meisten aus Zeiten schlecht auflösender Kameras/Handys stammen sind das ingesamt deutlich unter 50GB. Da sind externe Festplatten ja dann schon irgendwie ein Overkill oder?! Da frag ich mich, ob es im Bezug auf die Ausfallsicherheit nicht auch einfach USB-Sticks tun? Z.B. 2 von denen hier (Corsair Flash Voyager Version A 64GB Preisvergleich Geizhals Deutschland) Die sind auch noch geschützt, falls die mal runterfallen. Wobei bei einem Stick mit Flash Speicher ja eh nichts kaputt gehen kann, oder?! Ich seh da eigentlich nur Vorteile gegenüber einer Festplatte, mit Ausnahme des deutlich geringeren Speichers. Aber der reicht ja wie gesagt, trotzdem locker. Wie würdet ihr das machen? Cloud kommt natürlich nicht in Frage.
 
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HDDs haben nur eine beschränkte Lagerfähigkeit, dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die Megascale:

Dazu sind sie nur für eine Nutzungsdauer von 5 Jahren gemacht:
Natürlich gibt es etwas Reserve, aber betrachte eine spätestens 6 Jahre nach dem aufgedruckten Fertigungsdatum (wozu steht das wohl da?) als Schrott, schön wenn sie noch geht, aber verlangen kann man es nicht mehr von ihr. Einen USB Stick würde ich auch nicht unbedingt nehmen, NANDs kann bei guter Qualität im Neuzustand die Daten 10 Jahre halten (bei 30°C bei höheren Temperaturen weniger lange), aber gerade in USB Sticks wird oft nicht die besten NAND Qualität verbaut und erst recht nicht bei solchen von Anbietern ohne eigene NAND Fertigung wie Corsair.

Das wichtigste ist die Daten nie nur einem Datenträger anzuvertrauen, jeder denn jeder Datenträger kann ausfallen und wird es irgendwann tun, denn man kann keinen Datenträger ewig lagern. Daher muss man die Daten regelmäßig prüfen und einen ausgefallenen Datenträger ersetzen, schon weil man sonst irgendwann auch Probleme mit der Schnittstellen und dem Datenformat bekommen wird, mit Floppies oder IDE Platten können heute die meisten neuen Rechner nichts mehr anfangen, erst recht mit denen die noch CHS adressiert sind.


Es ist eben nicht einfach oder gar wirklich günstig digitale Daten dauerhaft zu lagern, erst recht nicht wenn es einigermaßen sicher sein soll, 100% Sicherheit gibt es sowieso nicht.
 
ich würde die Daten mehrmals sichern und zwar auf USB-Sticks, SD-Karten und auch M-DISC's und jedem Familienmitglied eine Kopie geben, das sollte für die nächsten 25 Jahre sicher genug sein. Und vor allem billiger als eine einzelne HDD.
 
Bei der Datenmenge, wie schaut es mit Bluray aus?

Kaufberatung Blu-ray-Rohlinge
Die Hersteller geben mit 30 bis 50 Jahren Lebensdauer zwar einen sehr langen Zeitraum an, doch ist dieser nur geschätzt. Noch liegen keine verlässlichen Erfahrungsberichte vor. Man sollte also eine gewisse Skepsis an den Tag legen.

Habt ihr neuere / Bessere Werte?
 
BluRay hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Diese Medien sind für Datensicherungen sehr gut geeignet.
 
HDDs haben nur eine beschränkte Lagerfähigkeit, dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals: Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate: Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die Megascale:

Dazu sind sie nur für eine Nutzungsdauer von 5 Jahren gemacht: Natürlich gibt es etwas Reserve, aber betrachte eine spätestens 6 Jahre nach dem aufgedruckten Fertigungsdatum (wozu steht das wohl da?) als Schrott, schön wenn sie noch geht, aber verlangen kann man es nicht mehr von ihr. Einen USB Stick würde ich auch nicht unbedingt nehmen, NANDs kann bei guter Qualität im Neuzustand die Daten 10 Jahre halten (bei 30°C bei höheren Temperaturen weniger lange), aber gerade in USB Sticks wird oft nicht die besten NAND Qualität verbaut und erst recht nicht bei solchen von Anbietern ohne eigene NAND Fertigung wie Corsair.

Das wichtigste ist die Daten nie nur einem Datenträger anzuvertrauen, jeder denn jeder Datenträger kann ausfallen und wird es irgendwann tun, denn man kann keinen Datenträger ewig lagern. Daher muss man die Daten regelmäßig prüfen und einen ausgefallenen Datenträger ersetzen, schon weil man sonst irgendwann auch Probleme mit der Schnittstellen und dem Datenformat bekommen wird, mit Floppies oder IDE Platten können heute die meisten neuen Rechner nichts mehr anfangen, erst recht mit denen die noch CHS adressiert sind.


Es ist eben nicht einfach oder gar wirklich günstig digitale Daten dauerhaft zu lagern, erst recht nicht wenn es einigermaßen sicher sein soll, 100% Sicherheit gibt es sowieso nicht.

Jetzt hast du mich neugierig gemacht! Ich meine alle Welt nutzt externe Festplatten, um Backups zu machen. Ich selber nutze eine 3.5 Platte im externen Gehäuse, die ich nur sporadisch anschließe und durchaus seltener als 90 Tage. Außerdem habe ich vor, wie man es häufig ließt, eine weitere Platte mit einem zweiten Backup irgendwo anders unterzubringen. Diese würde dann noch seltener Strom bekommen. Vlt. Jahre nicht.

Was passiert denn mit den Platten? Egal ob ich jetzt Strom anschließe oder nicht, die Bits werden ja nicht nachgeschrieben und sollten doch einfach so in ihrer eingestellten Magnetisierung verharren.
 
Was passiert denn mit den Platten? Egal ob ich jetzt Strom anschließe oder nicht, die Bits werden ja nicht nachgeschrieben und sollten doch einfach so in ihrer eingestellten Magnetisierung verharren.

Das ist ein Trugschluss. Wenn man HDDs lange genug lagert können Bits kippen, man hat also Datenverlust.
Außerdem kann die Magnetisierung der einzelnen Bits mit der Zeit schwächer werden.
 
Aber das sollte doch unabhängig vom Strom oder nicht Strom passieren. BTRFS bietet daher Bitrot Detection, worüber ich sehr froh bin, dass es in meiner NAS unterstützt wird. Bei einer einzelnen Platte geht das natürlich nicht.

Und wenn die Gefahr bereits nach 90 Tagen oder maximal einem Jahr so groß ist, wie kann man dann überhaupt HDDs als Backup nutzen und empfehlen?
Ich habe mir eh vorgenommen, die wichtigeren Daten mal auf BluRay zusätzlich zu sichern, aber externe Platten sind doch an sich die Standardempfehlung.
 
Ne, für Datensicherungen sind optische Medien, die Standardempfehlung. Dort werden die Daten mit einem Laser reingebrannt und sind mechanisch vorhanden. Es werden statt Bandlaufwerken auch heutzutage HDD- Laufwerke eingesetzt, aber das ist nur so ein dummer Trick, um mit der Naivität noch Geld rauszuschlagen, bei den Leuten, die eben davor Bänder gewöhnt waren. Deshalb steht da auch meistens nicht ehrlich dort, dass es nur stinknormale Festplatten im Bandkasettenformat sind. Eventuell gibt es leider in manchen Bereichen möglicherweise Vorschriften, die einen dann dazu nötigen, Sicherungen auf suboptimalen Medien zu machen. Wenn man die Wahl hat, sollte man aber BluRays bevorzugen. Ein wesentlicher Vorteil von Festplatten ist, dass sie die Größe von 100GB überschreiten und man so auch eine komplette Spiegelung von einem System auf einen Datenträger machen kann, das beispielsweise 4TB an Daten vorhält.

Magnetische Medien sind deutlich kürzer haltbar, als optische, aber die optischen müssen auch gut gelagert werden, bei geringer Luftfeuchtigkeit, und die Verarbeitung sollte auch entsprechend gut sein, damit keine Feuchtigkeit eindringt. Für eine Langzeitarchivierung darf man auch gar keine Festplatten benutzen(also privat schon, aber nicht, wenn man die Daten gesetzlich sichern muss) - das ist nur für eine Datensicherung erlaubt, wo mindestens jedes Quartal die gleiche Platte nochmals überschrieben wird.
 
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Ok, das klingt jetzt hart. Wollt ihr also sagen, mein Backup auf eine externe Festplatte ist nutzlos? Oder ist es mehr, eine Frage der Sicherheit?
Und erneut, wie schützt denn der Anschluss an den Strom davor? Geht die Festplatte von Zeit zu Zeit die Bits ab und verstärkt die Magnetisierung? Ansonsten sollte es doch egal sein, ob Strom da ist oder nicht und die Benutzung von HDDs könnte generell nicht empfohlen werden.
Blurays sind halt leider nur für Snapshots wirklich empfehlenswert. Häufigere Updates gehen dann schnell ins Geld und werden kompliziert. Kann man den inzwischen gealterten Daten der Platte nicht mehr trauen, reicht es ja nicht aus, einfach erneut die Blurays zu brennen, sondern man müsste den früher gesicherten Daten auf den alten Blurays mehr vertrauen schenken.
 
Blurays sind halt leider nur für Snapshots wirklich empfehlenswert. Häufigere Updates gehen dann schnell ins Geld und werden kompliziert.
Ja - also normal sichert man in bestimmten Zyklen auf einfache Festplatten. Irgendwelches bandlaufwerkmäßiges Zeug braucht man nicht. Das sind aber Sicherungen, die eher da sind, um kürzere Zeiten zu überbrücken. Da wird die Festplatte(oder SSD) ja auch immer wieder neu magnetisiert/geladen.

Kann man den inzwischen gealterten Daten der Platte nicht mehr trauen, reicht es ja nicht aus, einfach erneut die Blurays zu brennen, sondern man müsste den früher gesicherten Daten auf den alten Blurays mehr vertrauen schenken.
Also Festplatten haben ja S.M.A.R.T- Werte, denen man schon ziemlich trauen kann. Aber insgesamt würde ich da einer BluRay schon mehr trauen ;). Normal würde ich bei Bildern ein NAS zuhause empfehlen, was mindestens eine Ausfallsicherheit von einer Platte hat. Bei den wenigen Daten, die Du erwähnt hast, wäre das aber "Overkill" - bei mir hat es mehrere TB an Daten... Das müsste man dann regelmäßig auf einem weiteren Datenträger sichern, der an einer anderen Stromleitung hängt usw. - um ganz sicher zu sein, wäre sogar eine Sicherung in einem anderen Gebäude gut... Aber das sind so theoretische Sachen, die dann selbst in Profi- Betrieben so unpraktikabel werden, dass man am Ende immer Kompromisse finden muss.

Ich denke, wenn Du die Bilder alle halbe Jahre auf BluRay sicherst, und sonst noch jede Woche/Monat inkrementell auf eine externe Festplatte, oder USB- Stick, also immer das, was neu dazugekommen ist, dann sollte das für den Privatgebrauch ganz ausreichend sein.
 
Da gibt es eine Verwechselung, ich bin nicht der Threadstarter. Ich habe mehrere TB Daten und nutze eine NAS, die ich über USB Platten sichere. Ich habe mich hier nur eingeklinkt, weil ich die Aussage, dass diese Sicherung nicht gut sei, besorgniseregend finde.
 
Oh, sehe ich jetzt gerade - dann stimmt das ja auch.... Aber bei Daten, die wertvoll sind, würde ich auch eine Archivsicherung auf BluRay empfehlen.
 
Backup Datenträger sollten außerdem in faradayschen Käfigen lagern, vor Schutz etwaiger Sonnenstrahlung oder EMP-Bomben.

Was macht eine BluRay eigentlich sicherer als eine gewöhnliche CD?
 
Sie ist sehr viel kratzfester - aber es geht ja auch nicht darum. Eine BluRay ist einfach größer - was soll man heutzutage mit 700MB?
 
Jetzt hast du mich neugierig gemacht! Ich meine alle Welt nutzt externe Festplatten, um Backups zu machen. Ich selber nutze eine 3.5 Platte im externen Gehäuse, die ich nur sporadisch anschließe und durchaus seltener als 90 Tage. Außerdem habe ich vor, wie man es häufig ließt, eine weitere Platte mit einem zweiten Backup irgendwo anders unterzubringen. Diese würde dann noch seltener Strom bekommen. Vlt. Jahre nicht.

Was passiert denn mit den Platten? Egal ob ich jetzt Strom anschließe oder nicht, die Bits werden ja nicht nachgeschrieben und sollten doch einfach so in ihrer eingestellten Magnetisierung verharren.
Holt nimmt es mal wieder mit den Herstellerangaben übergenau.
Vom Hersteller garantierte Werte müssen nichts mit der Realität zutun haben. Die geben das so strikt an, weil manche Platten auch an Firmen gehen und denen Millionenklagen drohen selbst wenn nur eine einzuge von hunderten Platten, vor der angegebenen Zeit, Probleme bekommt.

Zudem dürften einzelne, gekippte Bits in Backups oft so gut wie keine Auswirkungen haben, denn die große Masse an Daten sind ja Dinge wie Videos und Bilder.

Aber zum Thema. Ich würde in diesem Fall, USB Sticks nehmen aber alle 2-5 Jahre, schwind die Daten herunterkopieren und neu drauf kopieren. In der Praxis wird man ja wohl auch schneller mehr Daten hinzu gewinnen.
 
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Ausnahmen bestätigen die Regel:
Meine damalige DaSi auf ein Band hatte keine 4 Wochen überlebt.
Die DaSi war mit erfolgreichem Verify erstellt worden, als ich dies 4 Wchen später wegen eines HDD Ausfalls benötigte, war das Band nicht lesbar.
Das Band war nagelneu, der Streamer auch.
 
Es geht nicht einmal so sehr um gekippte Bits, die HDDs haben ja auch mehr als nur die Scheiben und Köpfe, da ist zwischen beiden ein Schmiermittel und dies sollte nur eine Molekularschicht hoch sein, hat aber die dumme Eigenschaft sich in 3 oder 5 Schichten übereinander zu schichten, was zu einem zu großen Kopfabstand führen kann und außerdem fehlt es dann woanders, dort sind dann Abrieb und Verschleiß höher. Die Köpfe werden ja schon seit einigen Jahren bei HDDs im Teilkontaktbereich betrieben und dazu wird deren Ende extra erhitzt um die entsprechende Höhe während der Zugriffe einzustellen. Daher gibt es seitdem auch die Workload Ratings, die es früher gar nicht gab.
 
Das ist das Problem an den Wikipedia- Daten... Da wird, so wie es aussieht, einfach gar nicht berücksichtigt, wie anfällig so ein Magnetband vom Aufbau her gegenüber einer Festplatte oder BluRay ist. Es scheint mir, dass die nur vom Trägermaterial die Werte benutzen, und nicht einberechnen, dass man auch mal an so ein Band stößt, es dann knickt etc. Im Vergleich dazu kannst Du eine sehr gut gemachte BluRay ins Wasser schmeißen, nach Jahren rausholen, und wenn sie dicht war, ist sie noch genauso lesbar wie davor - eventuell muss man sie höchstens ein wenig abschleifen.
 
Anfälligkeiten lassen sich egal bei welchem Medium nicht berücksichtigen, ist somit schon gut zu wissen wie lange die Daten im Normalfall halten. Ist ja nicht die Schuld des Datenträgers wenn der Anwender nicht fachgerecht damit umgeht. Magnetbänder sind kein Thema für den Heimanwender.

Am Beispiel der CD-R kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sie länger halten als gedacht. CD's die anfang der 2000er gebrannt wurden, sind immer noch lesbar. Wurden langsam gebrannt und vor Licht geschützt trocken gelagert. Auch habe ich mal eine uralte Festplatte aus den 90ern nach Daten durchsucht. Lesbar war da noch alles.

Die Praktikabelste Lösung wird Flash Speicher sein der alle paar Jahre neu überschrieben wird in Verbindung mit BluRay. Billiger gehts kaum. Man muss auch die Mechanik der Lesegeräte bedenken. Und exotische Formate vermeiden.
 
Ich habe mich entschlossen, alles was mir lieb und teuer ist, zusätzlich bei Amazon Glacier zu sichern. Gibt für fast jedes System eine ganze Reihe von Clients dafür, die in der Regel auch verschlüsseln können. Es ist auch inkrementelles Backup möglich und die versprochenen Ausfallzahlen bekomme ich mit eigenen Lösungen im Leben nicht hin.
Zusammen mit diversen lokalen Lösungen (externe Platten, NAS, Bankschließfach, Bluray Archivmedien) ergibt sich eine bunte Mischung mit einem nahezu unmöglichen Totalausfall.

Und Glacier ist einfach unverschämt günstig. Der Nachteil, dass das Backup im Recovery-Fall erst nach einigen Stunden zur Verfügung steht, juckt mich überhaupt nicht.
Bei Preisen um 0,0045$ (Lagerung in Frankfurt) pro GB und Monat, bist Du im Jahr bei 50 GB mit ca 2,70$ dabei (ggf. zzgl. Übertragungsgebühren):
Glacier Preise
 
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Und Glacier ist einfach unverschämt günstig. Der Nachteil, dass das Backup im Recovery-Fall erst nach einigen Stunden zur Verfügung steht, juckt mich überhaupt nicht.
Bei Preisen um 0,0045$ (Lagerung in Frankfurt) pro GB und Monat, bist Du im Jahr bei 50 GB mit ca 2,70$ dabei (ggf. zzgl. Übertragungsgebühren):
Glacier Preise
Interessant, wusste garnicht dass es sowas gibt!
Kann man sich definitiv überlegen um 100%ige Sicherheit (ja, bei sowas kann man von 100% ausgehen, außer ein Meteorit zerstört den ganzen Kontinent) zu erlangen.
 
Naja... dann liegen Deine Daten aber auch irgendwo in der Welt auf einem Server. Für Krankenhausdaten oder Konstruktionspläne sicherlich nicht gerade die beste Lösung ;)
 
langfristig ist das dann aber gar nicht mehr so billig wie es auf den ersten Blick aussieht. Heute noch geltende Preisgestaltungen werden uU in einigen Jahren keine Gültigkeit mehr haben. Oder das ganze Angebot wegen Unwirtschaftlichkeit über Bord geworfen.
Ich denke das ist eher interessant für kleine und mittelgroße Firmen die sich keine Gedanken über Redundanz ihrer Kundendaten machen wollen.

@oooverclocker, wenn es so wäre könnte man bei einem Totalausfall der Daten unmittelbar darauf zugreifen. Die Daten werden offline gelagert. Ist erstens effizienter und zweitens sicherer, aber der zugriff dauert länger. Sensible Daten werden sicher nicht naiv irgendwo ins Internet übertragen ;)
 
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Naja... dann liegen Deine Daten aber auch irgendwo in der Welt auf einem Server. Für Krankenhausdaten oder Konstruktionspläne sicherlich nicht gerade die beste Lösung ;)
Willkommen in der Cloud :) Soll Leute geben, die ihre Backups verschlüsselt ins Usenet legen :)
Grundsätzlich verspricht Amazon eine verschlüsselte Ablage der Daten basierend auf dem AWS Identity Management. Zusätzlich kannst Du entweder beliebige Container hochladen (mit dem Nachteil, dass schlechter inkrementell gesichert werden kann) oder eine archivweise Verschlüsselung durch den Client vornehmen lassen. Für meine Familienfotos beispielsweise ist mir das mehr als ausreichend. Ob ich jetzt eine Plaintextdatei mit all meinen Passwörtern so hochladen würde, steht auf einem anderen Blatt. In Summe vertraue ich Glacier mehr als jedem extern gehosteten Mailserver. Die Übertragung ist SSL gesichert.
Glacier ist u.a. bspw. ISO27001 zertifiziert: Services in Scope – Amazon Web Services (AWS)
Genau genommen liegen die Daten nicht "irgendwo in der Welt", sondern in der gewählten Region.

langfristig ist das dann aber gar nicht mehr so billig wie es auf den ersten Blick aussieht.
Ach ja? Da habe ich wohl etwas übersehen. Außerdem habe ich zwar von "unverschämt günstig" gesprochen, aber das ist für mich immer noch nicht "billig". Meine Daten sind mir ein paar Euro wert und um ähnliche Sicherheiten selbst zu schaffen, wäre weitaus mehr finanzieller Aufwand notwendig. Alleine für mein Bankschließfachgebühr kann ich 500GB Daten im Jahr bei Glacier sichern.

Heute noch geltende Preisgestaltungen werden uU in einigen Jahren keine Gültigkeit mehr haben.
Damit hast Du völlig recht. Glacier ist meines Wissens im August 2012 gestartet. Im Januar 2013 kostete ein GB Speicher in Irland (FRA gab es damals noch nicht) 0,011$. Heute sind es 0,004$. Obwohl die Festplattenpreise seither recht stabil sind.
Natürlich kann es sein, dass es morgen 1$ ist. Es kann aber auch sein, dass 1TB Festplatte morgen plötzlich 1000€ kostet. Ich suche meine Strategie nach der aktuellen Lage aus und nicht danach, was evtl. in fünf Jahren sein könnte ohne den geringsten Grund für diese Annahme.

Oder das ganze Angebot wegen Unwirtschaftlichkeit über Bord geworfen.
Ebenfalls möglich. Nach 4 1/2 Jahren stetiger Erweiterung mit Schaffung neuer Standorte aber unwahrscheinlich.


Ich will auch niemanden zu irgendwas überreden, war nur eine gut gemeinte Empfehlung. Und manch einer kannte es ja offensichtlich nicht.
 
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@martingo interessant sind diese Dienste sicherlich. Aber langfristig? für Daten die länger als 5 Jahre gespeichert werden sollen? Da würde ich die bereits genannten Wege bevorzugen. Szenarien in denen dieses Modell wirtschaftlich und gut ist, wird es reichlich geben. Das steht auch gar nicht zur Debatte ;)
Ausgelagerte Daten haben den Nachteil dass im Falle eines Außerbetriebsetzens eines Dienstes, und das kann innerhalb von 10 oder 20 Jahren sehr wahrscheinlich passieren, die Daten wieder woanders gesichert werden müssen. Was nützt einem die tolle Datensicherheit vom Anbieter wenn man am Ende doch selbst speichern muss. Das würde mich persönlich davon abhalten ausgelagert zu speichern. Denn die nötige Datensicherheit kann ich mit einfachen Mitteln selber gewährleisten. Ohne laufende Kosten.
 
Nach 20 Jahren wird man sicherlich auch die eigenen Datenträger auf neue kopieren müssen. Weil die verwendete Technik dann wahrscheinlich am Aussterben ist und die Lesegeräte schwer erhältlich/teuer werden.

Ich finde die Onlinearchivierung bei einem großen Dienstleister eine interessante Variante.
 
Hi,

Meiner Meinung nach ist die Entwicklung einer Backupstrategie keine einmalige Sache sondern ein laufender Prozess, der immer wieder auf die aktuellen Gegebenheiten anzupassen ist. Ich bin mir sogar sicher, dass es unmöglich ist, eine nicht mehr anzupassende Strategie für die nächsten 10 Jahren auszuarbeiten weil niemand weiß, wie sich die Technik bis dahin entwickelt.
Grundsätzlich ist Glacier nicht mein einziges Backup, sondern nur Teil der Gesamtstrategie. Ich sichere auch inhouse, auf ausgelagerte Wechseldatenträger usw. Um Blurays zu sichern, die ich im Falle eines Crashs neu rippen müsste, ist Glacier eher nicht das richtige :)

Keine laufenden Kosten bei o.g. Varianten ist aber einfach mal falsch.
- Festplatten: Auf keine Festplatte wirst Du Dich zehn Jahre verlassen (nicht mal wenn es bei SATA bleibt, was unwahrscheinlich ist). Wenn sie nur liegt ohne betrieben zu werden, erst recht nicht. Nehmen wir mal an, dass Du nur zwei Platten (je ca 100€) im Wechsel betreibst, die Du fünf Jahre nutzt. Sind etwa 40€ pro Jahr.
- Archivdisks: Schon mal geschaut was eine M-Disc Bluray kostet? Ich habe noch nie eine verwendet, aber meine erste Suche ergab mindestens 5€ für 25GB. Eher mehr. Sebst wenn ich davon ausgehe, dass Du die 50GB für einmalig 10€ auf M-Disc bekommst und monatlich inkrementell auf M-Disc DVD sicherst, bist Du mit mind 12x 2€ dabei. Wenn Du das Vollbackup jährlich wiederholst, bist Du Du also bei Jahreskosten von Minimum 30-40€. Laufwerke nicht eingerechnet, die sich die nächsten zehn Jahre sicher auch ändern werden.
- Tapes: Ohne hierbei die Kosten aufschlüsseln: Weder Laufwerke noch Bänder werden einem hinterhergetragen

Wenn Du laufende Kosten so definierst, dass Du heute ein Backup machst und das dann zwanzig Jahre unverändert in den Schrank sperrst, dann hast Du natürlich recht, dass die laufenden Kosten niedriger sind.

Gerade Daten, die ich langfristig speichern will, sind mir meist recht wichtig. Das prominenteste Beispiel im privaten Umfeld sind Familienfotos und -filme. Wenn bei mir der Blitz einschlägt, dadurch Server, NAS und die zufällig gerade angesteckte Backupplatte Schrott sind und dann die Platte im Schließfach zickt, ist das ziemlich ärgerlich.
Ich gehe bei meinem Backupkonzept davon aus, dass ich nie etwas von Glacier wiederherstellen muss. Insofern könnte man die laufenden Kosten als unnötig ansehen. Wenn es zum Fall der Fälle kommen wird, bin ich dennoch happy darüber. Alleine die Sicherheit, die mir das gibt, ist mir auch 10€ im Monat wert.

Wie gesagt: Onlinebackup ist nicht alles. Jede Art von Backup ist besser als kein Backup. Selbst die Ausfallsicherheit eines RAID 1 ist mehr wert, als die alleinige Ablage auf einer einzigen Platte. Wie weit man das ganze treibt, ist jedem selbst überlassen. Gibt sicher auch gute andere Alternativen und ich will niemanden zu irgendwas überreden, werde auch keine Provision von AWS bekommen.
Es jedoch so darzustellen, als wären alle anderen Alternativen deutlich günstiger und/oder zukunftssicherer, halte ich für schlichtweg falsch. Da lasse ich eher noch das ungute Gefühl gelten, dass man haben kann, wenn man private Daten in die Cloud lädt. Und ein Gefühl kann man auch nicht so leicht abstellen, selbst wenn man doppelt und dreifach verschlüsselt.

Bzgl. der Langfristigkeit der Strategie würde ich sogar soweit gehen, dass sie deutlich zukunftssicherer (im Sinne von weniger notwendigen Anpassungen) ist, als eigene Laufwerke usw. vorzuhalten. Wenn sich bei den Datenträgern deutlich was tut, ist es doch viel angenehmer nichts ändern zu müssen, keine neuen Laufwerke kaufen zu müssen, keinen Rechner vorhalten zu müssen, der die alten Medien noch verarbeiten kann. Das Glacier Layer hält Dich gänzlich von der zugrundeliegenden Technik fern.
Es kann natürlich sein, dass Amazon Glacier irgendwann abkündigt. Unwahrscheinlich (S3 gibt es seit über zehn Jahren, Glacier seit fast fünf Jahren), aber möglich. Dass es Knall-auf-Fall eingestellt wird (im Sinne von alle Server werden unangekündigt abgeschaltet) schließe ich aus, dafür ist AWS für Amazon mittlerweile ein viel zu großer Geschäftsbereich. Selbst dann hätte ich noch meine lokalen Daten und Backups. Und es wird eben neu bewertet und die Backupstrategie angepasst.

Viele Grüße
Martin

Edit: eben bemerkt, dass ich darauf nur indirekt eingegangen bin:
Was nützt einem die tolle Datensicherheit vom Anbieter wenn man am Ende doch selbst speichern muss.
Alleine auf ein Backupmedium würde ich mich bei wichtigen Dingen nie verlassen. Insofern muss ich ohnehin auch selbst speichern. Wenn unangekündigt komplett eingestellt würde und ich nur noch ein weiteres Backup hätte, dann würde tatsächlich der Schuh etwas drücken. Aber es ist wie gesagt unwahrscheinlich und dann kann ich auch kurzfristig zusätzliche Sicherungen erstellen.
Brennt Dein Haus ab, dann hast Du zwar erstmal andere Sorgen, aber nach einiger Zeit wirst Du dennoch auch die verlorenen Daten vermissen. Hast Du nun schon so weit gedacht, ein zusätzliches Backup bei einem Vertrauten oder in der Bank zu deponieren, dann hast Du die Daten zwar noch, stehst aber vor dem gleichen Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 20 Jahren wird man sicherlich auch die eigenen Datenträger auf neue kopieren müssen. Weil die verwendete Technik dann wahrscheinlich am Aussterben ist und die Lesegeräte schwer erhältlich/teuer werden. Ich finde die Onlinearchivierung bei einem großen Dienstleister eine interessante Variante.

ist 10x billiger in der Zwischenzeit. Ich glaub du hast mein Argument nicht so recht nachvollzogen.

martingo schrieb:
Keine laufenden Kosten bei o.g. Varianten ist aber einfach mal falsch.

ich würde sagen das kommt ganz auf die Datenmenge an. Bei wenigen hundert GB ist die Sache ziemlich einfach zu handhaben. Ich gehe die ganze Zeit von Datenmengen von unter 100GB aus. Das sind Größen wo Festplatten eigentlich nicht verwendet werden. Datenträger haben eine vorhersagbare Haltbarkeit. Warum sollte man jedes Jahr ein Vollbackup machen? Das ist eine Materialschlacht. Selbst bei kleinen Datenmengen.

Es jedoch so darzustellen, als wären alle anderen Alternativen deutlich günstiger und/oder zukunftssicherer, halte ich für schlichtweg falsch.

Behauptet habe ich etwas derartiges nicht. Es gibt viele Szenarien wo es Sinn hat auf diese Dienste zurückzugreifen. Jedoch sehe ich als Privatperson keine Notwendigkeit Daten 4 oder 5 mal zu speichern. Jedem das seine, von der Vollkaskomentalität lebt eine ganze Industrie.

Wenn Du laufende Kosten so definierst, dass Du heute ein Backup machst und das dann zwanzig Jahre unverändert in den Schrank sperrst, dann hast Du natürlich recht, dass die laufenden Kosten niedriger sind.

Warum sollte man das auch nicht so tun. Das ist der Grund warum optische Datenträger so interessant für kleinere Datenmengen sind. Langfristige Sicherung auf einem fernen Datencenter...das geriet auch schnell mal in Vergessenheit. Wie man das im einzelnen handhabt ist natürlich entscheidend für die relative Sicherheit.
 
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