Backblaze zum Beispiel hatte Platten über 6 Jahre in Betrieb
Backblaze ist nicht representativ, 6 Jahre sind nun auch nicht unendlich viel mehr als 5 und außerdem kann man an deren Statistiken nicht sehen, wie alt die individuellen HDDs jeweils geworden sind als sie ausfielen oder ausrangiert wurden. Aber wenn Du Backblaze für so bedeutet hält, schau Dir die Ausfallraten der ST3000DM001 an, die ist nur für 2400 Stunden im Jahr gedacht und hat in den ersten 2 Jahren der Nutzung sehr unauffällige Ausfallraten gehabt:
Dafür das die Platten doch auch noch mit sehr vielen HDDs zusammen in einem Gehäuse betrieben werden, waren die Ausfallraten bis einschl. Q3 2013 wirklich nicht sehr hoch und sind dann vor allem in 2014 gewaltig gestiegen. In Betrieb genommen wurden sie ja vor allem in Q1, Q2 und Q3 von 2012 und damit haben alle wenigstens ein Jahr, haben also bis Q3 2013 gut durchgehalten und als dann der Anstieg der Ausfallraten erfolgte, waren schon die ersten die von denen in Betrieb genommen wurde rund 2 Betriebsjahren angekommen. Als in Q3 die Ausfälle die Spitze erreicht haben, waren alle etwa 2 Jahre in Betrieb, außer den relativ wenigen die später noch nachgekauft wurden. Interessant wäre halt eine Statistik wie alt eine Platte konkret war als sie ausgefallen ist, dann könnte man sehen wie viele Stunden die so einen Betrieb ausgehalten haben, für den sie gar nie gemacht wurden.
Aber es gibt in Foren und Rezessionen genug Fälle wo die bei so 19.000 bis 20.000 Stunden Dauerbetrieb Probleme machen und dann ausfallen, so viele Stunden hätten sie bei 2400 pro Jahr erst nach über 7 Jahren erreicht, so lange hätten sie also wohl ungefähr durchgehalten, wenn man andere Alterungseffekte mal außen vor lässt. Das sind mehr als die 5 Jahre die vom Hersteller mindestens vorgesehen sind, aber auch keine Ewigkeit. Ein Sicherheitspuffer ist halt eingebaut, aber auf den sollte man sich nicht verlassen (müssen) und genauso dürfte es mit denen mit Heliumfüllung sein, die werden auch ohne jeglichen Verlust des Heliums nicht ewig halten und ob sie am Ende nach mehr als 5 Jahren dann wegen normalem Verschleiß verrecken oder weil die Konzentration des Heliums nicht mehr reicht, spielt doch überhaupt keine Rolle, oder?
Denn natürlich müssen die HDDs im Schnitt etwas länger als die Garantiedauer halten, um eben nicht bei denen die etwas schlechter geraten sind schon kurz vor dem Ende der teils 5 Jahren Garantie viele Garantiefälle zu bekommen. Einige haben übrigens auch Sensoren für die Heliumkonzentration und ein entsprechendes S.M.A.R.T. Attribut.
Es gab bis jetzt keine kommerziell verfügbaren Festplatten mit Heliumfüllung - willst du mir da immer noch widersprechen?
Definiere bis jetzt! Nachdem es das vor Jahrzehnten schon mal gab, was Ende 2013 die HGST He6 die erste die das wieder hatte.
Die Problematik hinsichtlich der Diffusion betrifft sämtliche Bereiche die mit Helium arbeiten, da dir das Helium letztendlich immer durch Dichtungen, Poren und sogar das Atomgitter der Stoffe selbst durchmigrieren kann wenn man falsche oder minderwertige Materialien verwendet.
Eben und wieso sollten die HDD Hersteller dann das falsche Material verwenden?
Ich finde es ehrlich gesagt bedenklich wie du hier einfach simple physikalische Gegebenheiten unter den Tisch kehren willst.
Das will ich doch gar nicht. Nur weil wir nicht wissen wie man das Helium lange genug um Gehäuse halten könnte, bedeutet es doch noch längst nicht, dass die HDD Hersteller es nicht auch wissen. Und ewig muss es eben auch nicht drin bleiben, nur darauf weise ich hin, denn die Lebensdauer von HDDs ist ja auch bei denen ohne Heliumfüllung nicht ewig, auch wenn manche das abstreiten, nur weil viele eben länger als die von den Herstellern projektierten 5 Jahre halten.
Es wird zwangsläufig auch Platten geben die auf Grund des entweichenden Heliums schon vor Ablauf der Garantiezeit über den Jordan gehen - das ergibt sich schon alleine aus der Produktionsmenge und dem Aufwand der zur Versiegelung der Platten betrieben werden muss. Durch die Heliumfüllung ergibt sich letztendlich ein zusätzlicher Ausfallfaktor, der nicht alleine von der Betriebsdauer abhängt sondern nur von der Diffusionsrate des Heliums.
Möglich, ich weiß nicht wie die Abdichtung funktioniert und daher auch nicht, wie groß deren Fehlerrate ist. Aber ich weiß, dass die anderen HDDs ein Lüftungsloch haben und damit auch ein Luftaustausch mit der Umgebung erfolgt. Auch wenn da einen Filter ist, so können feinste Staubteile eindringen und es sind eben auch Sauerstoff und Wasserdampf im Inneren der Platte, beides keine ganz problemlosen Stoffe die in den mit Helium gefüllten HDDs nicht (in der Menge) vorhanden sind. Daher kann es auch sein, dass die Ausfallraten durch die hermetische Versiegelung des Inneren auch geringer ausfällt und dies das Risiko von Ausfällen wegen vorzeitigem Heliumverlust mehr als kompensieren.
Irgendwie weiß ich schon, wieso Holt auf vielen Ignorelisten ist.
Willst Du auf meine? Wenn Du so weiter machst, bist Du ganz schnell drauf.
Die Herstellers garantieren auch bei Consumerplatten nur 8 Stunden pro Tag. Das ist aber eher der Durchschnittswert, genug HDD laufen auch problemlos 24 Stunden durch.
Es gibt verschiedene Kategorien von Consumerplatten, die einfachen Desktopplatten sind die einzigen die nur für 2400 Power On Hours pro Jahr ausgelegt sind, aber schon die einfachen NAS oder Surveillance HDDs sind auch Consumerplatten und trotzdem für Dauerbetrieb zugelassen. Nur einfach von Consumerplatten zu reden ist also viel zu kurz gegriffen und daher total unsinnig.