Ralle86
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Hallo Leute,
willkommen zu meinem Review des Corsair HX750i. Ich habe das Vergnügen, euch meine Ergebnisse in diesem Review zu präsentieren und auch einen Vergleich zu meinem Be Quiet Dark Power Pro P9 850W dazustellen.
Erstmal eine Übersicht, was euch heute erwartet:
1. optische/äußere Merkmale, Verarbeitung
Schauen wir uns erstmal ein paar Bilder der Verpackung und des Netzteils selbst an.
Vorderseite:
Hier sieht man ein erstes Bild des Netzteils und einige Informationen, wie z. B. die 7-jährige Garantie, der Zero RPM Modus, Corsair Link Konnektivität, 80 PLUS® Platinum Logo und erste Information über die Lautstärke. Hierzu später mehr.
Rückseite:
Auf der anderen Seite stehen weitere Informationen zur Lautstärke, Ausgangsleistungen und der Effizienz.
Seitenansicht:
Wir sehen erste Informationen, welche Anschlussmöglichkeiten wir haben.
eigentlicher Netzteilkarton:
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts als einen brauen Karton
Kartoninnenseite:
Im inneren finden wir das Handbuch, Garantieinformationen und Sicherheitshinweise. Das Netzteil ist in einem Samtbeutel verpackt und daneben sehen wir das Kaltgerätekabel und eine Tasche mit den Kabeln.
Netzteiläußeres:
Das Netzteil wird von einem 135mm Lüfter auf Temperatur gehalten. Dieser ist aber laut Herstellerangaben bis zu einer Last von 300W ausgeschaltet. Näheres kommt später. Außerdem werfen wir einen ersten Blick auf das Kabelmanagement. Der Rest ist eher unspektakulär, auf der Unterseite eine paar Informationen zur Leistung und auf den beiden Seiten ist die Bezeichnung des Netzteils zu finden.
2. technische Daten
Gesamtleistung: 750W
Wie man sieht besitzt das HX750i eine einzige starke 12V Leitung, auf der bei Bedarf die komplette Leistung von 750W abgerufen werden kann. Über die Corsair Link Software kann diese 12V Leitung, zur besseren Absicherung, in mehrere 12V Leitungen aufgeteilt werden. Testen werde ich das Netzteil im Auslieferungszustand, d. h. mit einer 12V Leitung. Außerdem wurde das HX750i mit dem 80 PLUS® Platinum Logo ausgestattet, was für eine sehr hohe Effizienz sprechen dürfte.
Das Netzteil bietet folgende Schutzmechanismen:
Überspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Überlastungsschutz und Übertemperaturschutz. (Leider fehlen mir die Möglichkeiten, die einzelnen Mechanismen zu testen. Daher vertraue ich hier auf die Angaben von Corsair. Ich bitte dies zu entschuldigen.)
3. Kabelmanagement
Alle Kabel sind als Flachbandkabel ausgeführt. Ich erhoffe mir dadurch einen leichteren Einbau und keinen Kabelsalat mehr in der rechten Kammer meines Gehäuses, wie er jetzt vorhanden ist. Alle Kabel sind einzeln anschließbar, daher sind wirklich nur die Kabel angeschlossen, die gebraucht werden. Was mir persönlich sehr gefällt, sind die komplett in schwarz gehaltenen Kabel, was sehr zur Optik bei Gehäusen mit Seitenfenster beiträgt.
Im Einzelnen sind folgende Anschlüsse vorhanden:
1x 24(20+4) PIN ATX-Anschluss
2x 8(4+4) PIN EPS CPU-Anschlüsse
6x 8(6+2) PIN PCI-E-Anschlüsse
12x SATA
8x 4 PIN Molex
2x Floppy
1x Corsair Link to USB 2.0
1x Corsair Link to Corsair Link Commander
Sehr gut finde ich die Anschlüsse des Netzteils. Zwei CPU Anschlüsse für Highend OC-Boards, ganze sechs 6+2 PCI-E-Anschlüsse, zwölf SATA und acht Molex Anschlüsse. Die beiden Floppy-Anschlüsse sind extra ausgeführt, hängen also an keinem der Stränge dran, daher baumeln sie nicht sinnlos im Gehäuse rum, wenn kein Floppylaufwerk mehr genutzt wird. Natürlich ist auch das 24 Pin Mainboard Kabel dabei und 2 Kabel zum anschließen an einen Corsair Link Commander oder einen USB Anschluss des Mainboards.
Hier kann ich den ersten Vergleich zu meinem Dark Power ziehen:
Ich habe nur 4 PCI-E-Anschlüsse. An jedem Strang sitzen ein 6 PIN und ein 6+2 PIN Anschluss. Hier geht der Punkt voll an das HX750i. Nicht nur, dass es zwei PCI-E-Anschlüsse mehr hat, sondern auch dass alle als 6+2 PIN ausgeführt sind, was bei Stromhungrigen Grafikkarten sehr wichtig sein kann. Außerdem hängen die Floppykabel bei mir jetzt nutzlos im Gehäuse rum, obwohl sie nicht gebraucht werden.
4. Testsystem
Mein System besteht aus folgenden Bauteilen:
CPU: Intel 2600k @4 Ghz mit 1,2V
Mainboard: Asrock Z77 Extreme6
Grafikkarte: Gigabyte GTX 970 G1 Gaming
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance 16 GB 1600 Mhz, CL9, 1,5V
Gehäuse: Corsair Carbide Air 540 mit Demciflex Staubfiltern
Kühlung: Corsair H100i in der Front
Lüfter: 3x Noiseblocker M12-P in der Front; 3x Prolimatech Blue Vortex LED 14cm oben und hinten
Netzteil: Be Quiet Dark Power P9 850W
Soundkarte: Creative X-Fi Titanium PCI-E
Storage: Samsung SSD 830 128 GB, Crucial M500 480 GB
sonstiges: 3x Lamptron FlexLight Professional - 15 LEDs - ice blue
Die Spannungen werden mit HWinfo per OSD abgelesen. Der Stromverbrauch wird mit der Zalman MFC 3 gemessen. Hierbei wird die Leistungsaufnahme aus der Steckdose gemessen.
5. Einbau und eventuelle Besonderheiten
Also ich bin von den Flachbandkabeln sehr begeistert. Sie lassen sich gut biegen und nehmen nicht alzu viel Platz ein. Wie bereits geschrieben, sehen die schwarzen Kabel einfach super aus.
Es sieht in der rechten Kammer schon aufgeräumer aus.
Leider trübt das PCI-E Kabel den Gesamteindruck der Kabel etwas, da es einen Bogen von einem zum anderen Anschluss macht und dadurch etwas über die Karte hinaus ragt. Bei mir passt das problemlos, aber es gibt auch Gehäuse, bei denen das Kabel dann an der Seitenwand hängt, was bei einem Fenster nicht mehr sehr schön aus sieht.
6. Lautstärke (Last, idle und "normaler Betrieb")
Hier kann ich kurz und schmerzlos antworten: Das Netzteil ist in allen Tests lautlos zu Werke gegangen. Weder der Lüfter fing an zu drehen, noch habe ich irgendwelche Nebengeräusche aus dem Gehäuse des Netzteils heraushören können, auch nicht wenn mein Ohr direkt daneben war. Ich weiß nicht, ob es ein Fehler ist, dass der Lüfter selbst bei 430W aus der Steckdose nicht anfängt zu drehen. Ich hoffe hier kann Bluebeard etwas zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Temperatur eine Rolle bei der Drehzahl spielt, kann es aber nicht 100%ig bestätigen. Ich habe den Lüfter, auf anraten von Bluebeard in einem anderen Thread, jetzt auf 40% fixiert, da mir die 0% bei Vollast nicht so ganz gefallen. Er bleibt dadurch aber unhörbar.
Mit Corsair Link habe ich den Lüfter mal höher drehen lassen. Man hört ihn ab ca 53% aus dem Gehäuse heraus. Ab 65-70% wird er störend und bei 100% ist es nicht mehr auszuhalten. Aber ich frage mich, wann der Lüfter wirklich mal so hoch dreht? Ich kann es zur Zeit nicht testen, da es zum Einen angenehm "kühl" (ca 20°) ist und zum Anderen fehlt mir zur Zeit die Hardware um den Stromverbrauch nach oben zu treiben. Vielleicht hat einer der anderen Tester leistungshungrigere Hardware als ich und wir sehen dort entsprechende Drehzahlen.
7. Stromverbrauch des Systems unter verschiedenen Zuständen
Nun kommen wir zum Stromverbrauch des Systems. Einmal mit meinem Dark Power P9 und einmal mit dem Testkandidaten HX750i. Im Idle ist der Minimalwert über einen längeren Zeitraum angegeben. Bei Prime95 und MSI Kombustor hab ich beides zusammen 15 Minuten laufen lassen, da sich danach nichts mehr geändert hat am Verbrauch. Bei Crysis 3 habe ich das Level "Welcome to the Jungle" einmal durchgespielt. 3D Mark Firestrike habe ich einmal durchlaufen lassen. Bei allen 3 habe ich den Maximalwert dann in die Tabelle übernommen.
Wie man sieht, ist der Unterschied zwischen Gold und Platinum sehr gering. Der größte Unterschied ist bei simulierter Vollast mit Prime95 und dem MSI Kombustor vorhanden, nämlich ganze 7W. Das sind nicht mal 2%, also braucht man wegen der Effizienz kein Netzteil mit Platinum Zertifizierung zu kaufen.
Spannung auf der 12V Leitung:
Hier bin ich doch etwas überrascht. Im Idle beträgt die Abweichung nichtmal 1%. Unter Last wächst die Differenz auf bis zu 2% an. Das ist alles noch im Rahmen der 5% Toleranz. Aber hier ist das Be Quiet doch deutlich genauer, zumindest unter Last.
Die Spannungen 3,3V und 5V sind bei unter 2% Differenz. Also auch im Rahmen.
8. Sondertest Corsair Link
Mit Corsair Link kann man einige Funktionen steuern und überwachen. Schauen wir uns erstmal zwei Bilder der Oberfläche an:
Bei dem Netzteil kann man den Lüfter auf eine Fixe Drehzahl setzen und die Temperatur überwachen. Außerdem hat man eine Übersicht, über die aktuelle Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz und was der PC verbraucht, außerdem ist die berechnete Effizienz zu sehen und die Spannungen auf den einzelnen Schienen. Die Anzeige der maximalen Leistungsaufnahmen ist leider nicht korrekt. Da ist anscheinend das Komma um eine Stelle verutscht. Außerdem hat der Schalter für den Multi Rail Modus zur Zeit noch keine Funktion. Eigentlich soll man hier auch die Absicherung der einzelnen 12V Leitungen, nach dem Umschalten, einstellen können. Vielleicht ist das mit einer neueren Version bald möglich.
Die Anzeige der Leistungsaufnahme stimmt nicht ganz mit der Anzeige meines Strommessgeräts überein. Der Unterschied liegt bei knapp 10W weniger in Corsair Link.
9. Fazit und Danksagung
Positiv:
Ich bin von dem Netzteil sehr begeistert. Große Vorteile sind für mich der lautlose Betrieb, die schwarzen Flachbandkabel und die vielen Anschlussmöglichkeiten. Außerdem ist es schön zu sehen, was in Sachen Effizienz noch alles möglich ist. Die Garantie in Höhe von 7 Jahren ist auch ein wichtiger Kaufgrund, da das Netzteil zumindest bei mir nicht sehr häufig gewechselt wird.
Negativ:
Dass Corsair Link noch nicht 100%ig funktionsfähig ist, ist für mich nicht alzu entscheidend, da sich die Einstellmöglichkeiten in Grenzen halten. Die Abweichung der Spannungen ist im Rahmen der erlaubten Toleranz und daher kein Problem. Das "Problem" mit dem PCI-E Kabel ist optisch nicht sehr schön, aber in Ordnung. Hier lösen das andere Hersteller besser. Ein Vorteil hat das dann aber doch. Und zwar hat man dadurch nur ein Kabel vom Netzteil zur Grafikkarte, was zusätzlich Platz spart.
Für das Netzteil kann ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen, wenn ein Netzteilkauf demnächst ansteht. Für ein Multi GPU System aus zwei Highend Grafikkarten mit OC auf CPU und GPUs sollten genügend Reserven vorhanden sein. Bei drei Grafikkarten wird das schon eng, obwohl die Möglichkeiten zum Anschluss vorhanden sind. Wer drei GPUs betreiben möchte, sollte sich in Richtung 850W, wenn nicht sogar 1000W orientieren.
Für jemanden, der bereits ein Netzteil mit 80 PLUS® Gold sein eigen nennt, macht ein Wechsel wenig Sinn. Die Einsparmöglichkeiten liegen bei unter 2% und bis sich der Kauf gerechnet hat, vergehen einige Jahre.
Ich werde das HX750i auf jedenfall eingebaut lassen, da mich die positiven Aspekte überzeugt haben.
Ich danke euch für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen hattet. Außerdem danke ich Corsair, bzw. Bluebeard für die Zusendung des Netzteils und der Möglichkeit, es zu testen. Bei Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Etwas in eigener Sache: Das war mein erstes Review, gebt mir bitte Feedback, was ihr so denkt
willkommen zu meinem Review des Corsair HX750i. Ich habe das Vergnügen, euch meine Ergebnisse in diesem Review zu präsentieren und auch einen Vergleich zu meinem Be Quiet Dark Power Pro P9 850W dazustellen.
Erstmal eine Übersicht, was euch heute erwartet:
- optische/äußere Merkmale, Verarbeitung
- technische Daten
- Kabelmanagement
- Testsystem
- Einbau und eventuelle Besonderheiten
- Lautstärke (Last, idle und "normaler Betrieb")
- Stromverbrauch/Spannung auf 12V Leitung des Systems unter verschiedenen Zuständen
- Sondertest Corsair Link
- Fazit und Danksagung
1. optische/äußere Merkmale, Verarbeitung
Schauen wir uns erstmal ein paar Bilder der Verpackung und des Netzteils selbst an.
Vorderseite:
Hier sieht man ein erstes Bild des Netzteils und einige Informationen, wie z. B. die 7-jährige Garantie, der Zero RPM Modus, Corsair Link Konnektivität, 80 PLUS® Platinum Logo und erste Information über die Lautstärke. Hierzu später mehr.
Rückseite:
Auf der anderen Seite stehen weitere Informationen zur Lautstärke, Ausgangsleistungen und der Effizienz.
Seitenansicht:
Wir sehen erste Informationen, welche Anschlussmöglichkeiten wir haben.
eigentlicher Netzteilkarton:
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts als einen brauen Karton
Kartoninnenseite:
Im inneren finden wir das Handbuch, Garantieinformationen und Sicherheitshinweise. Das Netzteil ist in einem Samtbeutel verpackt und daneben sehen wir das Kaltgerätekabel und eine Tasche mit den Kabeln.
Netzteiläußeres:
Das Netzteil wird von einem 135mm Lüfter auf Temperatur gehalten. Dieser ist aber laut Herstellerangaben bis zu einer Last von 300W ausgeschaltet. Näheres kommt später. Außerdem werfen wir einen ersten Blick auf das Kabelmanagement. Der Rest ist eher unspektakulär, auf der Unterseite eine paar Informationen zur Leistung und auf den beiden Seiten ist die Bezeichnung des Netzteils zu finden.
2. technische Daten
DC Output | +3,3V | +5V | +12V | -12V | -5Vsb |
Max Load | 25A | 25A | 62,5A | 0,8A | 3A |
Maximale kombinierte Leistung | 150W | zusammen mit +3,3V | 750W | 9,6W | 15W |
Wie man sieht besitzt das HX750i eine einzige starke 12V Leitung, auf der bei Bedarf die komplette Leistung von 750W abgerufen werden kann. Über die Corsair Link Software kann diese 12V Leitung, zur besseren Absicherung, in mehrere 12V Leitungen aufgeteilt werden. Testen werde ich das Netzteil im Auslieferungszustand, d. h. mit einer 12V Leitung. Außerdem wurde das HX750i mit dem 80 PLUS® Platinum Logo ausgestattet, was für eine sehr hohe Effizienz sprechen dürfte.
Das Netzteil bietet folgende Schutzmechanismen:
Überspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Überlastungsschutz und Übertemperaturschutz. (Leider fehlen mir die Möglichkeiten, die einzelnen Mechanismen zu testen. Daher vertraue ich hier auf die Angaben von Corsair. Ich bitte dies zu entschuldigen.)
3. Kabelmanagement
Alle Kabel sind als Flachbandkabel ausgeführt. Ich erhoffe mir dadurch einen leichteren Einbau und keinen Kabelsalat mehr in der rechten Kammer meines Gehäuses, wie er jetzt vorhanden ist. Alle Kabel sind einzeln anschließbar, daher sind wirklich nur die Kabel angeschlossen, die gebraucht werden. Was mir persönlich sehr gefällt, sind die komplett in schwarz gehaltenen Kabel, was sehr zur Optik bei Gehäusen mit Seitenfenster beiträgt.
Im Einzelnen sind folgende Anschlüsse vorhanden:
1x 24(20+4) PIN ATX-Anschluss
2x 8(4+4) PIN EPS CPU-Anschlüsse
6x 8(6+2) PIN PCI-E-Anschlüsse
12x SATA
8x 4 PIN Molex
2x Floppy
1x Corsair Link to USB 2.0
1x Corsair Link to Corsair Link Commander
Sehr gut finde ich die Anschlüsse des Netzteils. Zwei CPU Anschlüsse für Highend OC-Boards, ganze sechs 6+2 PCI-E-Anschlüsse, zwölf SATA und acht Molex Anschlüsse. Die beiden Floppy-Anschlüsse sind extra ausgeführt, hängen also an keinem der Stränge dran, daher baumeln sie nicht sinnlos im Gehäuse rum, wenn kein Floppylaufwerk mehr genutzt wird. Natürlich ist auch das 24 Pin Mainboard Kabel dabei und 2 Kabel zum anschließen an einen Corsair Link Commander oder einen USB Anschluss des Mainboards.
Hier kann ich den ersten Vergleich zu meinem Dark Power ziehen:
Ich habe nur 4 PCI-E-Anschlüsse. An jedem Strang sitzen ein 6 PIN und ein 6+2 PIN Anschluss. Hier geht der Punkt voll an das HX750i. Nicht nur, dass es zwei PCI-E-Anschlüsse mehr hat, sondern auch dass alle als 6+2 PIN ausgeführt sind, was bei Stromhungrigen Grafikkarten sehr wichtig sein kann. Außerdem hängen die Floppykabel bei mir jetzt nutzlos im Gehäuse rum, obwohl sie nicht gebraucht werden.
4. Testsystem
Mein System besteht aus folgenden Bauteilen:
CPU: Intel 2600k @4 Ghz mit 1,2V
Mainboard: Asrock Z77 Extreme6
Grafikkarte: Gigabyte GTX 970 G1 Gaming
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance 16 GB 1600 Mhz, CL9, 1,5V
Gehäuse: Corsair Carbide Air 540 mit Demciflex Staubfiltern
Kühlung: Corsair H100i in der Front
Lüfter: 3x Noiseblocker M12-P in der Front; 3x Prolimatech Blue Vortex LED 14cm oben und hinten
Netzteil: Be Quiet Dark Power P9 850W
Soundkarte: Creative X-Fi Titanium PCI-E
Storage: Samsung SSD 830 128 GB, Crucial M500 480 GB
sonstiges: 3x Lamptron FlexLight Professional - 15 LEDs - ice blue
Die Spannungen werden mit HWinfo per OSD abgelesen. Der Stromverbrauch wird mit der Zalman MFC 3 gemessen. Hierbei wird die Leistungsaufnahme aus der Steckdose gemessen.
5. Einbau und eventuelle Besonderheiten
Also ich bin von den Flachbandkabeln sehr begeistert. Sie lassen sich gut biegen und nehmen nicht alzu viel Platz ein. Wie bereits geschrieben, sehen die schwarzen Kabel einfach super aus.
Es sieht in der rechten Kammer schon aufgeräumer aus.
Leider trübt das PCI-E Kabel den Gesamteindruck der Kabel etwas, da es einen Bogen von einem zum anderen Anschluss macht und dadurch etwas über die Karte hinaus ragt. Bei mir passt das problemlos, aber es gibt auch Gehäuse, bei denen das Kabel dann an der Seitenwand hängt, was bei einem Fenster nicht mehr sehr schön aus sieht.
6. Lautstärke (Last, idle und "normaler Betrieb")
Hier kann ich kurz und schmerzlos antworten: Das Netzteil ist in allen Tests lautlos zu Werke gegangen. Weder der Lüfter fing an zu drehen, noch habe ich irgendwelche Nebengeräusche aus dem Gehäuse des Netzteils heraushören können, auch nicht wenn mein Ohr direkt daneben war. Ich weiß nicht, ob es ein Fehler ist, dass der Lüfter selbst bei 430W aus der Steckdose nicht anfängt zu drehen. Ich hoffe hier kann Bluebeard etwas zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Temperatur eine Rolle bei der Drehzahl spielt, kann es aber nicht 100%ig bestätigen. Ich habe den Lüfter, auf anraten von Bluebeard in einem anderen Thread, jetzt auf 40% fixiert, da mir die 0% bei Vollast nicht so ganz gefallen. Er bleibt dadurch aber unhörbar.
Mit Corsair Link habe ich den Lüfter mal höher drehen lassen. Man hört ihn ab ca 53% aus dem Gehäuse heraus. Ab 65-70% wird er störend und bei 100% ist es nicht mehr auszuhalten. Aber ich frage mich, wann der Lüfter wirklich mal so hoch dreht? Ich kann es zur Zeit nicht testen, da es zum Einen angenehm "kühl" (ca 20°) ist und zum Anderen fehlt mir zur Zeit die Hardware um den Stromverbrauch nach oben zu treiben. Vielleicht hat einer der anderen Tester leistungshungrigere Hardware als ich und wir sehen dort entsprechende Drehzahlen.
7. Stromverbrauch des Systems unter verschiedenen Zuständen
Nun kommen wir zum Stromverbrauch des Systems. Einmal mit meinem Dark Power P9 und einmal mit dem Testkandidaten HX750i. Im Idle ist der Minimalwert über einen längeren Zeitraum angegeben. Bei Prime95 und MSI Kombustor hab ich beides zusammen 15 Minuten laufen lassen, da sich danach nichts mehr geändert hat am Verbrauch. Bei Crysis 3 habe ich das Level "Welcome to the Jungle" einmal durchgespielt. 3D Mark Firestrike habe ich einmal durchlaufen lassen. Bei allen 3 habe ich den Maximalwert dann in die Tabelle übernommen.
Idle | Prime95 + MSI Kombustor | Crysis 3 "Welcome to the Jungle" | 3D Mark Firestrike | |
Be Quiet Dark Power P9 850W | 83W | 430W | 324W | 314W |
Corsair HX750i | 81W | 423W | 323W | 310W |
Wie man sieht, ist der Unterschied zwischen Gold und Platinum sehr gering. Der größte Unterschied ist bei simulierter Vollast mit Prime95 und dem MSI Kombustor vorhanden, nämlich ganze 7W. Das sind nicht mal 2%, also braucht man wegen der Effizienz kein Netzteil mit Platinum Zertifizierung zu kaufen.
Spannung auf der 12V Leitung:
Idle | Prime95 + MSI Kombustor | Crysis 3 "Welcome to the Jungle" | 3D Mark Firestrike | |
Be Quiet Dark Power P9 850W | 12,144V | 11,986V | 12,038V | 12,038V |
Corsair HX750i | 12,091V | 11,774V | 11,827V | 11,827V |
Hier bin ich doch etwas überrascht. Im Idle beträgt die Abweichung nichtmal 1%. Unter Last wächst die Differenz auf bis zu 2% an. Das ist alles noch im Rahmen der 5% Toleranz. Aber hier ist das Be Quiet doch deutlich genauer, zumindest unter Last.
Die Spannungen 3,3V und 5V sind bei unter 2% Differenz. Also auch im Rahmen.
8. Sondertest Corsair Link
Mit Corsair Link kann man einige Funktionen steuern und überwachen. Schauen wir uns erstmal zwei Bilder der Oberfläche an:
Bei dem Netzteil kann man den Lüfter auf eine Fixe Drehzahl setzen und die Temperatur überwachen. Außerdem hat man eine Übersicht, über die aktuelle Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz und was der PC verbraucht, außerdem ist die berechnete Effizienz zu sehen und die Spannungen auf den einzelnen Schienen. Die Anzeige der maximalen Leistungsaufnahmen ist leider nicht korrekt. Da ist anscheinend das Komma um eine Stelle verutscht. Außerdem hat der Schalter für den Multi Rail Modus zur Zeit noch keine Funktion. Eigentlich soll man hier auch die Absicherung der einzelnen 12V Leitungen, nach dem Umschalten, einstellen können. Vielleicht ist das mit einer neueren Version bald möglich.
Die Anzeige der Leistungsaufnahme stimmt nicht ganz mit der Anzeige meines Strommessgeräts überein. Der Unterschied liegt bei knapp 10W weniger in Corsair Link.
9. Fazit und Danksagung
Positiv:
- schwarze Flachbandkabel für die Optik und Kabelmangement
- Lautstärke unter allen Tests
- viele Anschlussmöglichkeiten, auch für Multi GPU
- sehr wertige Verarbeitung
- ordentliche Verpackung
- hohe Effizienz
- 7 Jahre Garantie
Ich bin von dem Netzteil sehr begeistert. Große Vorteile sind für mich der lautlose Betrieb, die schwarzen Flachbandkabel und die vielen Anschlussmöglichkeiten. Außerdem ist es schön zu sehen, was in Sachen Effizienz noch alles möglich ist. Die Garantie in Höhe von 7 Jahren ist auch ein wichtiger Kaufgrund, da das Netzteil zumindest bei mir nicht sehr häufig gewechselt wird.
Negativ:
- PCI-E Kabel stehen beim Anschluss an Grafikkarte etwas hervor
- etwas hohe Abweichung der 12V
- Corsair Link in der aktuellen Version noch nicht voll funktionsfähig, bzw mit Fehlern
Dass Corsair Link noch nicht 100%ig funktionsfähig ist, ist für mich nicht alzu entscheidend, da sich die Einstellmöglichkeiten in Grenzen halten. Die Abweichung der Spannungen ist im Rahmen der erlaubten Toleranz und daher kein Problem. Das "Problem" mit dem PCI-E Kabel ist optisch nicht sehr schön, aber in Ordnung. Hier lösen das andere Hersteller besser. Ein Vorteil hat das dann aber doch. Und zwar hat man dadurch nur ein Kabel vom Netzteil zur Grafikkarte, was zusätzlich Platz spart.
Für das Netzteil kann ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen, wenn ein Netzteilkauf demnächst ansteht. Für ein Multi GPU System aus zwei Highend Grafikkarten mit OC auf CPU und GPUs sollten genügend Reserven vorhanden sein. Bei drei Grafikkarten wird das schon eng, obwohl die Möglichkeiten zum Anschluss vorhanden sind. Wer drei GPUs betreiben möchte, sollte sich in Richtung 850W, wenn nicht sogar 1000W orientieren.
Für jemanden, der bereits ein Netzteil mit 80 PLUS® Gold sein eigen nennt, macht ein Wechsel wenig Sinn. Die Einsparmöglichkeiten liegen bei unter 2% und bis sich der Kauf gerechnet hat, vergehen einige Jahre.
Ich werde das HX750i auf jedenfall eingebaut lassen, da mich die positiven Aspekte überzeugt haben.
Ich danke euch für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen hattet. Außerdem danke ich Corsair, bzw. Bluebeard für die Zusendung des Netzteils und der Möglichkeit, es zu testen. Bei Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Etwas in eigener Sache: Das war mein erstes Review, gebt mir bitte Feedback, was ihr so denkt
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