Braineater
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagungen
Verpackung und Zubehör
Technische Daten
Controller
Erscheinungsbild
Testsystem
Benchmarks
Fazit
1Einleitung und Danksagung
Der Namenszug HyperX prägt schon immer die Enthusiasten Produkte aus der Produktpalette von Kingston. So ließ es sich Kingston natürlich auch nicht nehmen, eine entsprechende Produktserie bei seinen SSDs einzuführen. Ob sich das 154€ teure SSD vor den normalen SSDs aus dem Portfolio des Herstellers platzieren kann und was es so an Besonderheiten aufweist kläre ich im folgenden Review.
An dieser Stelle geht ein großer Dank an
1Verpackung und Zubehör
Das SSD wird in einem Karton mit anthrazit-rotem Muster geliefert. Neben der Bezeichnung, der Kapazität und Angaben zu Geschwindigkeit findet man noch eine Auflistung des Lieferumfangs sowie eine kurze Beschreibung in verschiedenen Sprachen auf der Rückseite der Verpackung. Außerdem kann man der Packung noch weitere Details zum SSD entnehmen, so erfährt man das hier eine SATA3 Schnittstelle und ein Sandforce Controller Verwendung im Laufwerk findet. Ein Aufkleber weißt auf eine Erhöhung bei den Lese- und Schreibgeschwindigkeit hin.
Ein kleiner weißer Aufkleber auf der Unterseite der Verpackung hält die Firmwareversion bereit. Bei SSDs mit Sandforce2 Controller sollte man drauf achten die aktuelle Firmware zu nutzen, da es sonst zu Problemen mit Bluescreens kommen kann (nicht muss). Kingston ist hier aber sehr vorbildlich und liefert die SSD mit der aktuellsten Version aus, sodass man sich hier nicht erst durch einen Update Prozess quälen muss und die SSD gleich problemfrei nutzen kann.
Bei der hier vorgestellten Version der Kingston HyperX handelt es sich um ein sogenannte Upgrade Kit. Dieses Kit zeichnet sich durch einen sehr umfangreichen Lieferumfangaus, was für SSDs ja eher ungewöhnlich ist. Kingston liefert in diesem Paket sämtliche Hardware und Software, die benötigt wird um die interne Festplatte durch das Solid-State-Laufwerk zu ersetzen.
Neben einem hochwertigen, aus blau lackiertem Alu bestehenden, Montagerahmen für 3,5“ -Schächte gehören noch ein blaues SATA3 Kabel und ein kleines und sehr nützliches Werkzeug in Stiftform zum Lieferumfang.
Doch als ob das nicht schon genug wäre spendiert Kingston noch ein hochwertiges USB Gehäuse mit Alu-Verzierung. Dieses besitzt jedoch leider noch keinen USB3.0 Anschluss.
Im Gegensatz zu den günstigen SSD Serien von Kingston ist der Lieferumfang bei der HyperX etwas hochwertiger. Der Schachtadapter macht mehr her als zum Beispiel die Einbauschienen des V+ 200 Kits und auch das USB Gehäuse wirkt, dank des Alus, etwas edler.
Der umfangreiche und hochwertige Lieferumfang wird durch satte drei Jahre Garantie abgerundet.
Die HyperX SSD gibt es auch ohne das Zubehör, allerdings listen die Händler die SSD fast zum selben Preis, sodass man getrost zu der Version mit dem Zubehör greifen kann.
1Technische Daten
Die technischen Daten hat man in der Form schon bei anderen Sandforce2 SSD gesehen. 555MB/s Lesen und 510MB/s Schreiben sind mittlerweile keine Besonderheit mehr. Im Gegensatz zu den günstigen Vertretern besitzt die HyperX teureren synchronen Flash Speicher, damit sollte in kritischen Situationen ein Performancevorteil entstehen. In wie weit die SSD die angegebenen Werte in der Praxis halten kann wird sich in den Tests zeigen.
1Controller
Bei dem in dem SSD verbauten Controller handelt es sich um einen Sandforce2 Controller. Der Controller hat trotz guter Leistungen mit einem etwas schlechten Ruf zu kämpfen, da es grade am Anfang häufig Probleme mit Bluescreens gab. Diese sollten aber mittlerweile mit der aktuellen Firmwareversion aus der Welt geschafft sein.
Sandforce Controller erreichen ihre hohen Datentransferraten durch eine Komprimierung der Daten. Das setzt natürlich voraus, dass die Daten auch komprimierbar sind. Ist das nicht oder nur teilweise der Fall, dann bricht die Leistung Sandforce betriebenen Laufwerke leider ein.
Die hohen Geschwindigkeiten kommen zustande da durch die Komprimierung weniger Daten auf die SSD geschrieben werden, dadurch steigen die Datentransferraten. Zusätzlich wird der Flash Speicher auch weniger beanspruch, was der Lebensdauer zugutekommen sollte. Denn grade mit den immer kleineren Fertigungsgrößen sinkt die Anzahl der Schreib/Lösch-Zyklen des verwendeten Flash Speichers.
Die Hersteller lassen es sich natürlich nicht nehmen mit den maximalen Übertragungsraten zu werben, welche jedoch nur im Idealfall erreicht werden, deswegen ist mancher Enthusiast am Ende vielleicht etwas enttäuscht.
Sandforce SSDs bringen eine ganze Reihe von Features mit, welche unter dem Name Duraclass zusammengefasst werden. Die Features arbeiten alle Hand und Hand und haben das Ziel die Zuverlässigkeit, Performance und Power Effizienz des Laufwerks zu gewährleisten.
Eines dieser Features ist das sogenannte "DuraWrite". DuraWrite optimiert die Schreibvorgänge des Flash Speichers, durch eine gleichmäßige Abnutzung der Flashbausteine wird die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Chips gesteigert. Allerdings ist mit eingreifen von der Technology meist auch ein Performanceverlust einhergehend, da der Flash geschont werden soll indem die Übertragungsraten gedrosselt werden.
1Erscheinungsbild
Das Kingston SSD gehört zweifelsohne zu den hübscheren Vertretern Ihrer Art. Das bei der HyperX verwendete Gehäuse kann in Sachen Verarbeitung und Design überzeugen. Das Alu gepaart mit den blauen Gummi-Applikationen und dem Kingston Schriftzug in 3D wirken sehr edel und hochwertig.
Die SSD hat sowohl unten als auch an den Seiten Schraubenlöcher zu Montage. Damit sollte man keine Probleme haben das SSD irgendwo verbauen zu können.
Der im Lieferumfang enthaltenen Adapter fügt sich farblich perfekt in das Gesamtbild ein und ermöglicht es das SSD in einem 3,5“ Schacht zu verbauen.
1Testsystem
Als Testsystem kommt ein Intel Sandybridge System zum Einsatz, dabei werden folgende Komponenten verwendet:
Die CPU läuft während der Tests mit 4,2 GHz.
Das Kingston V+200 SSD muss sich gegen ein Kingston V+200 sowie ein Corsair Performance Pro SSD messen. Zum besseren Einordnen der Werte kommt noch ein 250 GB Seagate SATA HDD zum Einsatz.
Reviews zu beiden SSDs gibt es hier:
Kingston SSDNow V+200
Corsair Performance Pro
Das SSD muss sich sowohl in theoretischen Benchmarks, wie auch in praxisnahen Tests beweisen. Als Testparcours werden folgende Anwendungen benutzt:
Theoretische Tests:
- AS SSD
- Atto
- Anvil Storage Benchmark
Praktische Tests:
- Crysis Levelload
- Skyrim Levelload
- WinRAR packen und entpacken
- Windows Boot Timer
- OpenOffice Installation
Bei WinRAR wird Version 4.01 verwendet. Zum Testen wird eine 5,5GB große Imagedatei im Modus „store“ gepackt und dabei in 50 MB Teile gesplitet. Anschließen wird diese Datei wieder entpackt. Die Open Office Installation wird mit den werten „Typisch“ vollzogen. Bei Skyrim und Crysis kommt jeweils ein Spielstand aus der Mitte des Spiels zum Einsatz.
Alle Messungen wurden 3 Mal durchgeführt und anschließend wurde das Mittel der Werte angegeben.
1Benchmarks
theoretische Tests:
Der AS SSD Benchmark testet die Laufwerke mit imkompressiblen Daten, aus diesem Grund brechen die Sandforce2 betriebenen SSDs im Benchmark teileweise recht stark ein. Anhand des Kompressionsbenchmarks sieht man schön wie sich das HyperX SSD einen Vorteil gegenüber einem SSD mit asynchronem Flash verschafft.
Die meisten Hersteller verwenden die Werte von Atto wenn es darum geht mit der Geschwindigkeit des SSD zu werben. Kein wunder, denn der Sandforce Controller lässt hier die Muskeln spielen.
Mit dem Anvil Storage Benchmark ist es möglich verschiedene Kompressionsstufen zu testen. Hier sieht man schön den Unterschied zwischen Marvel und Sandforce Controller. Während der Marvel Controller immer eine konstante Leistung liefert schrumpft der Performancevorteil der Sandforce Laufwerke mit steigender Kompressionsrate der Testdaten.
praxisnahe Tests:
Wie schon in den theoretischen Test angedeutet platziert sich das Kingston HyperX SSD immer in den vorderen beiden Rängen.
1Fazit
Das Kingston HyperX SSD liefert eine sehr gute Leistung und verhielt sich während der gesamten Testdauer absolut unauffällig. Durch den synchronen NAND Flash kann sich das SSD teilweise recht deutlich von der Konkurrenz absetzen. Wie bei allen Sandforce Controller betriebenen SSDs bricht auch bei der HyperX die Leistung etwas ein wenn die Daten nicht so gut komprimierbar sind, allerdings sind die Einbrüche nicht so stark wie bei anderen Laufwerken, welche günstigen asynchronem Flashspeicher verwenden. Das zum Einsatz kommende Gehäuse kann sowohl mit dem Design, als auch mit der hochwertigen Verarbeitung überzeugen und die umfangreiche Ausstattung liefert alles was man benötigt um das SSD zu nutzen.
Mit einem Preis von 154€ ist die HyperX etwa 40 € teurer als die günstigsten Sandforce betriebenen Laufwerke, dafür ist die Performance, grade in kritischen Situationen, aber auch besser.
Aufgrund der super Leistung und des sehr üppigen Lieferumfangs hat sich das Kingyston HyperX SSD ein "Gold Brain" verdient.
Falls euch der Test gefallen hat würde ich mich über einen netten Kommentar oder einen Klick auf Danke freuen. Ich bin aber auch immer offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.
Da einige Bilder nicht so gelungen sind gibt es die Tage noch ein kleines Update mit neuen Bildern
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