[User-Review] Kingston SSDNow V+ 200 - günstiger Einstieg in die Welt der SSDs

Braineater

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung und Danksagungen
Verpackung und Zubehör
Technische Daten
Controller
Erscheinungsbild
Testsystem
Benchmarks
Fazit


1Einleitung und Danksagung

SSDs gehören zu einer der größten Fortschritte der letzten Jahre im Computermarkt. Daher lassen es sich auch alle großen Hersteller natürlich nicht nehmen, ihre eigenen SSDs auf den Markt zu bringen. So auch der größte Speicherhersteller - Kingston. Mit der V+200 nimmt der Hersteller eine weitere SSD in sein Portfolio auf, welcher eher die niedrigeren Preisregionen anpeilt. Wie sich die rund 126€ teure SSD mit Sandforce2 Controller in der Praxis schlägt wird im folgenden Review geklärt.
An dieser Stelle geht ein großer Dank an




1Verpackung und Zubehör



Das SSD wird in einem blauen Karton geliefert. Neben der Bezeichnung und der Kapazität findet man noch eine Auflistung des Packungsinhaltes auf der Rückseite des Kartons. Außer der Information, dass die SSD über eine SATA3 Schnittstelle verfügt und von einem Sandforce2 Controller betrieben wird sucht man weitere technische Daten, wie die Lese und Schreibgeschwindigkeit, leider vergebens. Der erfahrene PC User wird unter Umständen Wissen was er hier für ein Produkt in den Händen hält, aber ein Laie lässt sich wohl eher von hohen technischen Zahlen auf der Packung überzeugen.
Ein kleiner weißer Aufkleber auf der Unterseite der Verpackung hält die Firmwareversion bereit. Bei SSDs mit Sandforce2 Controller sollte man drauf achten die aktuelle Firmware zu nutzen, da es sonst zu Problemen mit Bluescreens kommen kann (nicht muss). Kingston ist hier aber sehr vorbildlich und liefert die SSD mit der aktuellsten Version aus, sodass man sich hier nicht erst durch einen Update Prozess quälen muss und das SSD gleich problemfrei nutzen kann.



Bei der hier getesteten Version der V+ 200 handelt es sich um das sogenannte Upgrade Kit, welches sich durch einen umfangreichen Lieferumfang auszeichnet, was für SSDs ja eher ungewöhnlich ist. In diesem Paket findet sich sämtliche Hardware und Software, die benötigt wird um die interne Festplatte durch das Solid-State-Laufwerk zu ersetzen
So findet man im Lieferumfang neben dem eigentlichen SSD noch einen 3,5“ Adapter in Form von Schienen, ein rotes SATA3 Kabel, einen IDE zu SATA Stromadapter, sowie alle zur Montage benötigten Schrauben. Auf der beigelegten CD befindet sich Acronis True Image HD, sowie eine Anleitung zum Einbau und zur Inbetriebnahme des SSD.



Doch das war noch nicht alles, denn Kingston spendiert dem Käufer des Upgrade Kits noch ein externes Festplattengehäuse, welches sich entweder mit dem SSD oder einer 2,5“ HDD nutzen lässt. Leider verfügt das Gehäuse nur über einen USB2.0 Anschluss. Abgerundet wird die umfangreiche Ausstattung durch drei Jahre Garantie.

Wer auf das Zubehör verzichten kann bekommt für circa 116€ das SSD ohne Zubehör.



1Technische Daten

v200dci46.jpg


Die technischen Daten lesen sich wie von jedem Sandforce betriebenem Laufwerk, so gibt es auch hier keine nennenswerten Besonderheiten. Lese- und Schreibraten im Bereich von 500MB/s sind typisch und lassen die Herzen von technikfreunden höher schlagen. Beim NAND setzt man auf günstigen asynchronen MLC Flash in 25nm Fertigungsgröße. In wie weit das SSD diese Werte in der Praxis halten kann wird sich in den Tests zeigen.



1Controller

sandforce2200blockdiaukurz.png


Bei dem in dem SSD verbauten Controller handelt es sich um einen Sandforce2 Controller. Der Controller hat trotz guter Leistungen mit einem etwas schlechten Ruf zu kämpfen, da es grade am Anfang häufig Probleme mit Bluescreens gab. Diese sollten aber mittlerweile mit der aktuellen Firmwareversion aus der Welt geschafft sein.
Sandforce Controller erreichen ihre hohen Datentransferraten durch eine Komprimierung der Daten. Das setzt natürlich voraus, dass die Daten auch komprimierbar sind. Ist das nicht oder nur teilweise der Fall, dann bricht die Leistung Sandforce betriebenen Laufwerke leider ein.
Die hohen Geschwindigkeiten kommen zustande da durch die Komprimierung weniger Daten auf die SSD geschrieben werden, dadurch steigen die Datentransferraten. Zusätzlich wird der Flash Speicher auch weniger beanspruch, was der Lebensdauer zugutekommen sollte. Denn grade mit den immer kleineren Fertigungsgrößen sinkt die Anzahl der Schreib/Lösch-Zyklen des verwendeten Flash Speichers.
Die Hersteller lassen es sich natürlich nicht nehmen mit den maximalen Übertragungsraten zu werben, welche jedoch nur im Idealfall erreicht werden, deswegen ist mancher Enthusiast am Ende vielleicht etwas enttäuscht.
Sandforce SSDs bringen eine ganze Reihe von Features mit, welche unter dem Name Duraclass zusammengefasst werden. Die Features arbeiten alle Hand und Hand und haben das Ziel die Zuverlässigkeit, Performance und Power Effizienz des Laufwerks zu gewährleisten.
Eines dieser Features ist das sogenannte "DuraWrite". DuraWrite optimiert die Schreibvorgänge des Flash Speichers, durch eine gleichmäßige Abnutzung der Flashbausteine wird die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Chips gesteigert. Allerdings ist mit eingreifen von der Technology meist auch ein Performanceverlust einhergehend, da der Flash geschont werden soll indem die Übertragungsraten gedrosselt werden.



1Erscheinungsbild



Das Gehäuse der V+ 200 besteht aus Metall und hinterlässt einen wertigen Eindruck. Verziert wird das Ganze von einem großen Rot weißem Kingston Aufkleber.
Die SSD hat sowohl unten als auch an den Seiten Schraubenlöcher zu Montage Damit sollte für die v+200 in jedem Gehäuse oder Notebook eine Befestigungsmöglichkeit zu finden sein. Die im Lieferumfang enthaltenen Montageschienen ermöglichen es die SSD in einem 3,5“ Schacht zu verbauen.



1Testsystem

Als Testsystem kommt ein Intel Sandybridge System zum Einsatz, dabei werden folgende Komponenten verwendet:

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Die CPU läuft während der Tests mit 4,2 GHz.
Das Kingston V+200 SSD muss sich gegen ein Kingston HyperX sowie ein Corsair Performance Pro SSD messen. Zum besseren einordnen der Werte kommt noch ein 250 GB Seagate SATA HDD zum Einsatz.

Das SSD muss sich sowohl in theoretischen Benchmarks, wie auch in praxisnahen Tests beweisen. Als Testparcours werden folgende Anwendungen benutzt:

Theoretische Tests:
  • AS SSD
  • Atto
  • Anvil Storage Benchmark

Praktische Tests:
  • Crysis Levelload
  • Skyrim Levelload
  • WinRAR packen und entpacken
  • Windows Boot Timer
  • OpenOffice Installation

Bei WinRAR wird Version 4.01 verwendet. Zum Testen wird eine 5,5GB große Imagedatei im Modus „store“ gepackt und dabei in 50 MB Teile gesplitet. Anschließen wird diese Datei wieder entpackt. Die Open Office Installation wird mit den werten „Typisch“ vollzogen. Bei Skyrim und Crysis kommt jeweils ein Spielstand aus der Mitte des Spiels zum Einsatz.
Alle Messungen wurden 3 Mal durchgeführt und anschließend wurde das Mittel der Werte angegeben.

1Benchmarks

theoretische Tests:

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Der AS SSD Benchmark testet die Laufwerke mit imkompressiblen Daten, aus diesem Grund brechen die Sandforce2 betriebenen SSDs im Benchmark teileweise recht stark ein. Anhand des Kompressionsbenchmarks sieht man schön wie sich synchrone Flash beziehungsweise andere Controller auswirken.

attokcjxh.jpg


Die meisten Hersteller verwenden die Werte von Atto wenn es darum geht mit der Geschwindigkeit des SSD zu werben. Kein wunder, denn der Sandforce Controller lässt hier die Muskeln spielen.

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Mit dem Anvil Storage Benchmark ist es möglich verschiedene Kompressionsstufen zu testen. Hier sieht man schön den Unterschied zwischen Marvel und Sandforce Controller.

praxisnahe Tests:

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Wie man in den praktischen Tests schön sieht haben die theoretischen Benchmarks keine Aussagekraft darüber wie sich die SSD unter realen Bedingungen verhält. So setzt sich die günstige V+ 200 im Boot Tests an die Spitze des Feldes, aber auch in den anderen Tests kann das SSD recht gut mithalten. Ob ein Aufpreis von 40€ oder mehr ein minimal schnelleres SSD rechtfertigt muss jeder für sich selbst entscheiden.



1Fazit

Die V+ 200 SSD liefert sehr hohe Lese- und Schreibraten, solange die Bedingungen für den Controller ideal sind. Das heißt, die Daten müssen perfekt komprimierbar sein. Ist das nicht der Fall bricht die theoretische Leistung leider recht stark ein. Die Praxistests zeigen jedoch, dass dieses Phänomen die Performance praktisch nicht beeinflusst, so ist die Kingston V+ 200 nur minimal langsamer als teurere SSDs mit synchronem oder Toggle Flash. Das SSD verhielt sich während der kompletten Tests absolut unauffällig und war gefühlt minimal reaktionsschneller in der Windows Arbeitsumgebung als das SSD mit Marvel Controller. Der Lieferumfang ist sehr umfangreich und beinhaltet alles was benötigt wird um sofort loslegen zu können. Für Sparfüchse gibt es auch eine günstigere Version ohne Zubehör.
Aufgrund der guten Leistung für einen relativ geringen Preis gibt es ein "Preis/Leistungs Brain".

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Falls euch der Test gefallen hat würde ich mich über einen netten Kommentar oder einen Klick auf Danke freuen. Ich bin aber auch immer offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Tolles Review, m.M.n. sehr aussagekräftig.
Was mir noch aufgefallen ist:
In der AS SSD Kopierbenchmark Grafik hat sich ein "MB/s weniger ist besser" eingeschlichen.
 
Danke für den Hinweis, werde das noch ändern :)

---------- Post added at 18:47 ---------- Previous post was at 18:16 ----------

Habs geändert
 
Für die V+200 gibt es übrigens ein Firmwareupdate

Download SVP200S3fw501, for SVP200S3 | Kingston Technology


  • Enhanced reliability during power cycles and secure erases
  • Resolved a unique issue that would block a TRIM command sent by an application while in IDE mode using Windows XP or Windows 7
  • Enhanced TRIM throughput
  • Improved write performance
 
Die V+ 200 performt ja richtig gut, ich hätt nicht gedacht, dass sie gegen die beiden andern SSDs eine Chance hat. Guter Test.
 
Ein paar Schwächen aufgrund des asynchronen Flashs sind schon erkennbar, aber das wird man als normaler User niemals merken :)
 
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