[Gelöst] Lüfter laufen, kein USB, kein Bild, kein POST, Hitzeschaden?

AlamoSimon

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Hallo allerseits... mein erster Post, direkt mit einem Problem. Bitte nicht gleich aufhängen, wenn ich einen Fehler mache ;) Ich würde mich sehr über Hilfe eurerseits freuen. Persönlich weiß ich schlicht und einfach nicht weiter.
Es geht um Folgendes:
Ich bin vor einigen Tagen nach einer zweiwöchigen Abwesenheit heimgekommen. In der Zeit war der PC an einer Überspannungsschutzsteckdose, die ausgeschaltet war. Als ich heim kam, wollte ich den Rechner starten - die Lüfter liefen an wie immer, aber es kam kein Bild. Seitdem habe ich nun wirklich alles erdenkliche getestet. Vom Reset über Entfernen einzelner Komponenten, Durchprobieren des Speichers, Starten ohne Laufwerke bis hin zum 'breadboarding' habe ich alles versucht. In der Zwischenzeit habe ich mir eine PCI-Diagnostikkarte besorgt und einen On-Board Lautsprecher. Der Lautsprecher gibt gar nichts aus, die Diagnostikkarte zeigt flackernde Zahlen und vor allem ein flackerndes Reset-Lämpchen an, auch ein Abstecken des Resetbuttons hat aber keine Abhilfe gebracht. Nun habe ich gelesen, dass die 'alten' Diagnostikkarten für UEFI BIOS nicht funktionieren... Nun habe ich ja heute zum breadboarden den Rechner zerlegt und habe nach erneutem Scheitern den CPU Kühler abmontiert.

Dies hat sich mir offenbart:
20160308_184134483_iOS.jpg20160308_184125272_iOS.jpg

Ich verstehe leider nicht ausreichend davon - kann ich davon ausgehen, dass die CPU einen thermischen Schaden davongetragen hat und hinüber ist? Passt das zum Totalausfall und erklärt, dass nicht mal das BIOS startet? Oder ist eher das Mainboard defekt?
Warum tritt der Fehler erst nach einer zweiwöchigen Standzeit auf? Und warum lief der Rechner 4 Jahre und hatte nie auffällige Temperaturen? Habe nie übertaktet.
Wenn ich nun das Mainboard mit einem Speicherriegel und CPU starte, wird die CPU allerdings warm. Die Diagnostikkarte zeigt auch, dass alle Spannungen korrekt anliegen.
Das Mainboard müsste doch eigentlich zumindest irgendeinen Ton an den OnBoard-Lautsprecher weitergeben, oder?
Auch Austausch des Netzteils gegen ein definitiv funktionstüchtiges ergibt nichts.
Beim Ausbau ist mir noch eine gewisse Biegung im Mainboard aufgefallen, denke durch den schweren CPU Kühler - kann das einen Einfluss haben?

Der Vollständigkeit halber meine Zusammenstellung:

Gehäuse Fractal Designs Define R3
Mainboard Asus P8H67
CPU Intel i5 2500
Kühler Scythe Mugen mit LiquidMetal-Coolpad
RAM Kingston HyperX Blu 8GB
Grafik Zotac GTX 970
Festplatte Samsung SSD, Western Digital HDD
DVD Laufwerk Asus

Zuguterletzt: sollte ein wirtschaftlicher Totalschaden entstanden sein - wie teste ich verbliebene Komponenten auf Funktion...? Will nicht alles als 'Defekt' verscherbeln müssen...

Alles in allem scheint mein Rechner vor Eifersucht gestorben zu sein... von der Dienstreise kam ich nämlich mit einem neuen Alienware 15 heim. Jetzt überlege ich, die GTX 970 in einen Graphics Amplifier zu stecken und erstmal beim mobilem Gaming zu bleiben... aber das ist ja von der Lautstärke und Kühlung her auch nicht das Wahre.

Vielen Dank an alle, die sich die Mühe machen im Voraus!
 
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Klingt für mich eher nach einem Mainboard Defekt, eventuell auch CPU oder gar beides.

Die schwarzen Stellen an CPU und Kühler habe ich persönlich noch nie gesehen, sieht aber tendenziell nach zu viel Wärme aus. Die Wärmeleitpaste hast du entfernt und das schwarze ging nicht weg?

EDIT: Jetzt erst gesehen, dass du "LiquidMetal-Coolpad" geschrieben hast. Damit kenne ich mich null aus, würde dann jedoch vermuten, dass es an den dunklen stellen keinen Kontakt hatte?

die Lüfter liefen an wie immer, aber es kam kein Bild.

Kein Bild nur über die Grafikkarte oder auch über den integrierten Grafikchip?

Das Mainboard müsste doch eigentlich zumindest irgendeinen Ton an den OnBoard-Lautsprecher weitergeben, oder?

Das würde ich auch vermuten, solange das Motherboard nicht defekt ist. Der Speaker ist auch richtigherum eingesteckt? ^^

wie teste ich verbliebene Komponenten auf Funktion...?

Ich würde wohl versuchen mit einer funktionstüchtigen Motherboard/CPU Kombi den RAM, die Grafikkarte und andere Peripherie zu testen. Wenn dort kein Fehler ist, wird es wohl an CPU und/oder Motherboard liegen.

Beim Ausbau ist mir noch eine gewisse Biegung im Mainboard aufgefallen, denke durch den schweren CPU Kühler - kann das einen Einfluss haben?

Meiner Erfahrung nach kann so ein Motherboard schon einiges ab, solange es nicht 90° sind. ;)
 
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Klingt für mich eher nach einem Mainboard Defekt, eventuell auch CPU oder gar beides.
Die schwarzen Stellen an CPU und Kühler habe ich persönlich noch nie gesehen, sieht aber tendenziell nach zu viel Wärme aus. Die Wärmeleitpaste hast du entfernt und das schwarze ging nicht weg?
EDIT: Jetzt erst gesehen, dass du "LiquidMetal-Coolpad" geschrieben hast. Damit kenne ich mich null aus, würde dann jedoch vermuten, dass es an den dunklen stellen keinen Kontakt hatte?

Tatsächlich ist das silberne Blättchen auf dem Bild des Kühlers besagtes Coolpad. Werden von Coollaboratory hergestellt und mein Kommilitone, mit dem ich damals den Rechner gebaut hatte, hat davon geschwärmt. Die schwarzen Stellen sehen für mich auch verkohlt aus, ob an der Stelle kein guter Kontakt war - keine Ahnung. Kühlung scheint aber gestimmt zu haben... über 60-70° war die CPU auch bei stundenlangen Battlefieldsessions nie.

Kein Bild nur über die Grafikkarte oder auch über den integrierten Grafikchip?
Das Mainboard hat keinen Grafikanschluss. Ich habe zuletzt nur mit Onboard Lautsprecher getestet.

Das würde ich auch vermuten, solange das Motherboard nicht defekt ist. Der Speaker ist auch richtigherum eingesteckt? ^^
Wusste nicht, dass man den Lautsprecher falschherum anschließen kann. Gibt allerdings leider 180° gedreht genau so wenig von sich...

Ich würde wohl versuchen mit einer funktionstüchtigen Motherboard/CPU Kombi den RAM, die Grafikkarte und andere Peripherie zu testen. Wenn dort kein Fehler ist, wird es wohl an CPU und/oder Motherboard liegen.

Habe leider an meinem aktuellen Dienstort keine Freunde mit Computern, wo man testen könnte. Werde wohl mal zum Computerladen fahren... Testet ein gescheiter Laden meine Hardware für mich? Oder ist zufällig jemand aus dem Raum Ulm und hat einen Sockel 1155-Rechner zuhause, der mich probieren lässt? :) Oder ich besorge mir ein gebrauchtes Mainboard...

Meiner Erfahrung nach kann so ein Motherboard schon einiges ab, solange es nicht 90° sind. ;)

Gut, dann schließe ich das mal aus.

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Vielen Dank erstmal für deine Hilfe. Ich hatte ja insgeheim gehofft, dass jetzt jemand kommt, mir meinen Denkfehler aufzeigt und dann alles wieder problemlos funktioniert... Oder zumindest jemand sagt 'Ganz klassisch, da ist XYZ auf dem Mainboard defekt.' Am meisten irritiert mich halt der zeitliche Verlauf, dass ich meinen Rechner normal nutze, ordnungsgemäß herunterfahre und zwei Wochen später geht er schlicht nicht mehr an. Was kann denn da ohne Strom und fremde Einflüsse kaputt gehen...? Bis auf ein Staubkorn im PCI Slot hatte ich noch nie Hardwareprobleme. Sowas geht doch heutzutage gar nicht mehr kaputt...
 
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Wusste nicht, dass man den Lautsprecher falschherum anschließen kann. Gibt allerdings leider 180° gedreht genau so wenig von sich...

Ach, da habe ich dich falsch verstanden. Ich dachte du hast einen kleinen Speaker an das Mainboard angeschlossen, der Piepgeräusche macht und mit bestimmten Abfolgen auch Fehler melden kann. Wenn du das noch nicht probiert hast, wäre es vielleicht eine Möglichkeit mehr herauszufinden. Diesen kleinen Speaker kann man nämlich soweit ich weiß verkertherum anschließen. ^^

Testet ein gescheiter Laden meine Hardware für mich?

Das machen die meisten Läden auf jeden Fall, einige sogar gegen sehr geringe/keine Gebühr.

mir meinen Denkfehler aufzeigt und dann alles wieder problemlos funktioniert

Da du anscheinend schon die meisten gängigen 08/15 Probleme ála "Stecker war nicht richtig drin" durchgegangen bist, fällt zumindest mir auf die schnelle nichts anderes mehr ein. Leider ist dieser Teil des Forums nicht so gut besucht wie z.B. das Grafikkarten Unterforum. Vielleicht ist dein Problem ja ganz einfach zu bewältigen, nur guckt gerade nicht der Richtige in diesen Beitrag rein. ;)
 
Ich meinte schon einen OnBoard-Lautsprecher. Das erste, was ich nach dem Lesen deines Beitrags gemacht habe, war, den Speaker einmal 180° gedreht anzuschließen :) Du hattest das schon richtig verstanden. War gar nicht so leicht zu bekommen. Im Media Markt wurde ich fragend angeschaut 'Unsere Kunden schrauben nicht...' - naja, die neueste Grafikkarte dort war auch eine GTX 960. Im richtigen Computerladen hieß es 'Haben wir nicht'. Also wieder Amazon :rolleyes:
Die Fehlerquellen wie nicht ganz eingesteckte Stecker etc. kommen ja eigentlich gar nicht in Frage... Der Rechner lief ja vor meiner Abfahrt einwandfrei und nach meiner Abfahrt nicht mehr. In der Zwischenzeit ist etwas drumherum geputzt worden und meine Freundin hatte einmal den Überspannungsschutz an, um den Drucker zu benutzen.
In einem Laden meinte jemand, dass bei längerer Standzeit mal ein Kondensator sterben könne, da er sich dann komplett entlade.
Ist auch nicht so wichtig. Ich habe jetzt ein 'billiges' Sockel 1155 Board (Asrock H61DE/S3) bestellt und werde meine Komponenten testen - wenn dann alles geht, habe ich den Schuldigen ja. Wenn nicht, dann habe ich zwei Mainboards und immer noch keine Ahnung :fresse2: Übrigens hab ich jetzt auch 'konventionelle' Wärmeleitpaste...
Ich werde berichten...
 
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So. Des Rätsels Lösung ist gefunden. Habe mit dem neuen Mainboard erstmal 'breadboarding' gemacht - hat auch bei erfolgreichem POST keinen Pieps gegeben, aber bei entnommenem Speicher kamen ein paar Töne. Meine PCI Testkarte musste ich natürlich auch mal testen - die zeigte entweder Speicherfehler oder - bei abgeschlossenem POST 'FF' - wie sie sollte.
Also mal den Bildschirm angeschlossen - siehe da, es kam sogar das BIOS auf. Habe nun alles wieder zusammengebaut mit neuer Wärmeleitpaste statt windiger Kühlpads (vorher mittels 15er Skalpell die Reste vom Prozessor und Kühlkörper geschabt). Läuft gut, sogar Windows blieb aktiviert!
Daraus schließe ich, dass das alte Mainboard einen defekt hatte - offenbar so basal, dass es nicht mal einen POST beginnen konnte - daher wohl die komisch flackernden Zahlen auf der PCI-Testkarte.
Netter Nebeneffekt: Beim neuen Board kann ich meinen Prozessor sogar etwas übertakten und bei sonst gleichem Setup läuft meine CPU 10°C kühler als im vorigen Aufbau - ich glaube fast, dass dieses Kühlpad entweder seine Aufgabe nicht so richtig erfüllt, oder ich habe es falsch montiert... Vielleicht ist ja sogar einer der Fetzen des Kühlpads, die ich neben dem CPU-Sockel gefunden habe schuld für den Defekt am Board.
Egal - ich bin glücklich und zufrieden. Danke für die Hilfe!!!

Letzte Frage: Wo stelle ich das Thema auf 'Erledigt' oder 'Gelöst'?
 
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