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ASUS DSL-AC87VG
getestet und verfasst von eyedexe
Vorwort
Zunächst möchte ich mich bei hardwareLUXX und ASUS für die Bereitstellung des Testgerätes bedanken. 😇
ASUS betritt mit dem DSL-AC87VG erstmalig den Routermarkt mit integriertem xDSL-Modem und VoIP-Telefonanlage. Im folgenden Test werde ich den Router gegenüber dem hierzulande deutschen Marktführer AVM und dessen Topmodelle in Form von der FRITZ!Box 7490 und der FRITZ!Box 7580 vergleichen.
Viel Spaß beim lesen.
Inhalt
│
├ Lieferumfang
│
├ Ausstattung/Technische Daten
│
├ Testumgebung
│
├ Inbetriebnahme/Ersteinrichtung
│
├ Weboberfläche/Menüführung
│
├ DSL-Modem
│
├ WLAN-Performance
│
├ USB 3.0 Performance
│
├ Netzwerkfilter
│
├ DDNS
│
├ VPN
│
├ Telefonie/VoIP
│
├ Leistungsaufnahme
│
└ Fazit
n4
Lieferumfang
Ausgepackt befindet sich in dem Karton neben dem Router selbst noch das entsprechende Netzteil, ein Netzwerkkabel, ein DSL-Kabel, die vier Antennen, eine Garantiekarte und eine Schnellstartanleitung. Laut Verpackung soll es noch eine CD mit der Dokumentation und Utilities geben, diese war im Lieferumfang aber nicht auffindbar.
Der Router kommt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse daher, die Vorderseite weist eine leicht strukturierte Oberfläche auf. Die Verarbeitung ist zudem tadellos.
n4
Ausstattung/Technische Daten
Zur Ausstattung zählen die fünf Bedienknöpfe für Ein-/Aus, WLAN, WPS, DECT und Reset, 4x Gigabit Ethernet, 1x USB 2.0, 1x USB 3.0, 2x analoge TAE-Anschlüsse sowie drahtlos bis zu 5 DECT-Schnurlostelefone. Des Weiteren gibt es noch einen WAN-Anschluss mit Gigabit Unterstützung. An diesen kann man u.a. ein Glasfaser- oder Kabelmodem anschließen. Das integrierte DSL-Modem beherrscht sowohl ADSL2 als auch VDSL2-Vectoring.
ASUS DSL-AC87VG | AVM FRITZ!Box 7580 | AVM FRITZ!Box 7490 | |
Modem | ADSL2/2+ VDSL2-Vectoring (↓ 100 MBit/s, ↑ 40 MBit/s) VDSL2-Super-Vectoring (↓ 200 MBit/s, ↑ 150 MBit/s) voraussichtl. ab Q1'2017 per Firmware-Update | ADSL2/2+ VDSL2-Vectoring (↓ 100 MBit/s, ↑ 40 MBit/s) - | ADSL2/2+ VDSL2-Vectoring (↓ 100 MBit/s, ↑ 40 MBit/s) - |
LAN | 4x RJ45 Gigabit-Ethernet | 4x RJ45 Gigabit-Ethernet | 4x RJ45 Gigabit-Ethernet |
WLAN 2.4 GHz | 600 MBit/s | 800 MBit/s | 450 MBit/s |
WLAN 5 GHz | 1.733 MBit/s | 1.733 MBit/s | 1.300 MBit/s |
MU-MIMO | ja (voraussichtl. ab Q1'2017 per Firmware-Update) | ja | nein |
Datenströme pro Freq. | 4T4R | 4T4R | 3T3R |
Telefonie | 2x Analog / - / 5x DECT | 2x Analog / 1x ISDN (S[SUB]0[/SUB]) / 6x DECT | 2x Analog / 1x ISDN (S[SUB]0[/SUB]) / 6x DECT |
Anschlüsse | 1x WAN (RJ45 Gigabit-Ethernet) / 1x USB 2.0 / 1x USB 3.0 | 1x WAN (RJ45 Gigabit-Ethernet) / - / 2x USB 3.0 | - / - / 2x USB 3.0 |
Schalter/Taster | 1x Ein-Aus / 1x Reset / 1x WLAN / 1x WPS / 1x DECT | - / - / 1x WLAN / 1x WPS / 1x DECT | - / - / 1x WLAN / 1x WPS / 1x DECT |
Abmessungen (B x H x T) | 317 x 193 x 87 mm | 240 x 175 x 75 mm | 245 x 175 x 55 mm |
Garantie | 3 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre |
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Testumgebung
Standort/Umgebung
Die Grundrisszeichnung gibt einen groben Überblick über den Einsatzort des Routers sowie die gemessene WLAN-Performance an den unterschiedlichen Positionen.
Die Grundrisszeichnung gibt einen groben Überblick über den Einsatzort des Routers sowie die gemessene WLAN-Performance an den unterschiedlichen Positionen.
Router
WLAN-Clients
DSL-Anschluss
Telefon
USB-Stick
Software
Messgerät Leistungsaufnahme
ASUS DSL-AC87VG - Firmware 1.00.10 build485
AVM FRITZ!Box 7580 - Firmware 06.80
AVM FRITZ!Box 7490 - Firmware 06.60
AVM FRITZ!Box 7580 - Firmware 06.80
AVM FRITZ!Box 7490 - Firmware 06.60
WLAN-Clients
5 GHz 802.11ac
Apple MacBook 12" Retina (Early 2016) - macOS Sierra 10.12.2
Apple MacBook Air 13" (Early 2014) - macOS El Capitan 10.11.6
Apple iPhone 6s Plus - iOS 10.2
Apple iPhone 6 - iOS 10.2
Sony PlayStation 4 Slim
Microsoft XBox One S
Apple MacBook Air 13" (Early 2014) - macOS El Capitan 10.11.6
Apple iPhone 6s Plus - iOS 10.2
Apple iPhone 6 - iOS 10.2
Sony PlayStation 4 Slim
Microsoft XBox One S
2.4 GHz 802.11g
2x SONOS PLAY:1
DSL-Anschluss
Vodafone VDSL (↓ 50 Mbit/s, ↑ 10 MBit/s)
Telefon
AVM FRITZ!Fon C4
USB-Stick
SanDisk Extreme 64 GB USB 3.0 (Lesen: 245 MB/s, Schreiben: 190 MB/s)
Software
iperf 3.1.4
WiFi Scanner 2.7.4
FileZilla 3.23.0.2
WiFi Scanner 2.7.4
FileZilla 3.23.0.2
Messgerät Leistungsaufnahme
AVM FRITZ!DECT 200
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Inbetriebnahme/Ersteinrichtung
Nachdem alle Kabel angeschlossen und der Router eingeschaltet wurde, kann mit der Konfiguration nach ungefähr 1:30 min auch schon begonnen werden. Es stehen zunächst die unverschlüsselten WLAN-Netze ASUS_17_2G und ASUS_17_5G zur Verbindung bereit. Die Konfigurationsseite des Routers wird entweder über router.asus.com oder die IP-Adresse 192.168.1.1 per Browser aufgerufen.
Der Einrichtungsassistent begleitet einen durch die 4-Punkte-Konfiguration:
1. Verbindung prüfen
2. Internet-Setup
3. Router-Setup
4. Telefonie-Setup
2. Internet-Setup
3. Router-Setup
4. Telefonie-Setup
Im ersten Schritt wird die Eingabe eines Router-Kontonamens (Benutzername) und Passworts verlangt, mit diesen Daten muss man sich zukünftig beim Aufruf der Weboberfläche am Router anmelden. Anschließend wird noch der DSL-Anschluss erkannt. Im zweiten Schritt wird die Internetverbindung konfiguriert. Eine große Auswahl an deutschen ISP-Anbietern stehen bereits zur Verfügung. In meinem Fall Vodafone (Telekom VDSL Resale Anschluss). Auf der nächsten Seite wird noch der entsprechende Benutzername und das Passwort benötigt. Im dritten Schritt folgt die WLAN-Konfiguration. Hier können die entsprechenden Netzwerknamen und Netzwerkschlüssel vergeben werden. Im vierten und letzten Schritt werden die Rufnummern und Telefoniegeräte eingerichtet.
Fazit: Der Router ist in weniger als 5 Minuten eingerichtet.
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Weboberfläche/Menüführung
Die Weboberfläche wirkt im ersten Augenblick klar strukturiert und aufgeräumt. Einzelne Bereiche sind ordentlich kategorisiert und verständlich. Erst bei der Detailbetrachtung sind mir ein paar Unzulänglichkeiten aufgefallen. Alle Geräte, die sowohl per LAN als auch per WLAN mit dem Router verbunden sind, werden in einer Liste aufgeführt. Man kann aus dieser Liste jedoch keine Infos bzgl. der Verbindungsgeschwindigkeit oder die verwendeten WLAN-Datenströme der einzelnen Geräte in Erfahrung bringen. Dazu kommt, dass einige Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche etwas missglückt sind.
Wünschenswert wäre zudem auch ein responsive Design um auch auf Tablet- oder Smartphone-Geräten eine angepasste Darstellung zu erhalten.
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DSL-Modem
Anders als die getesteten Geräte von AVM, setzt ASUS auf ein DSL-Modem von Broadcom. Im gesamten Testzeitraum kam es zu keine ungewollten Verbindungsabbrüche oder Geräteabstürze. In Sachen Latenz hat ASUS im Vergleich zur Konkurrenz aber dennoch das Nachsehen.
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WLAN-Performance
Um das beste WLAN-Signal zu garantieren, empfiehlt ASUS die beiden äußeren der insgesamt vier abnehmbaren Antennen nach außen im 45° Winkel und die beiden inneren im 90° Winkel senkrecht zu positionieren. Das gelingt problemlos, die Antennen besitzen in der jeweiligen Position eine Raststufe.
WLAN-Funkkanal
Für einen optimalen WLAN-Betrieb wurden unter Berücksichtigung die in der Umgebung befindlichen WLAN-Netze die Funkkanäle wie folgt manuell festgelegt:
Für einen optimalen WLAN-Betrieb wurden unter Berücksichtigung die in der Umgebung befindlichen WLAN-Netze die Funkkanäle wie folgt manuell festgelegt:
2.4 GHz: Kanal 1
5 GHz: Kanal 44
5 GHz: Kanal 44
MU-MIMO
Der Router kann hardwaremäßig MU-MIMO, allerdings fehlt bisher die Unterstützung seitens der Firmware, so dass ich leider auf einen Test hierzu verzichten muss.
Der Router kann hardwaremäßig MU-MIMO, allerdings fehlt bisher die Unterstützung seitens der Firmware, so dass ich leider auf einen Test hierzu verzichten muss.
WLAN-Performance - 802.11ac
Für die Messung der WLAN-Geschwindigkeit kam die Software iperf 3.1.4 zum Einsatz. Alle Werte in den folgenden Diagrammen sind reine Nettodatenraten, sprich die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten.
Pro Stream lassen sich theoretisch bis zu 433,3 MBit/s (Brutto) übertragen.
Fazit: In Sachen WLAN-Performance muss sich der DSL-AC87VG trotz der 4 externen Antennen der FRITZ!Box 7580 geschlagen geben.
Für die Messung der WLAN-Geschwindigkeit kam die Software iperf 3.1.4 zum Einsatz. Alle Werte in den folgenden Diagrammen sind reine Nettodatenraten, sprich die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten.
Pro Stream lassen sich theoretisch bis zu 433,3 MBit/s (Brutto) übertragen.
MacBook 12" Retina (Early 2016) - 2x2 MIMO (Brutto: bis zu 867 MBit/s)
Der DSL-AC87VG liegt bei Sichtkontakt knapp hinter der FRITZ!Box 7580, bei steigender Entfernung wird der Geschwindigkeitsunterschied größer.
Der DSL-AC87VG liegt bei Sichtkontakt knapp hinter der FRITZ!Box 7580, bei steigender Entfernung wird der Geschwindigkeitsunterschied größer.
MacBook Air 13" (Early 2014) - 2x2 MIMO (Brutto: bis zu 867 MBit/s)
Auch hier fällt bei Sichtkontakt der Abstand zur Konkurrenz gering aus, bei zunehmender Entfernung wird der Abstand wieder größer.
Auch hier fällt bei Sichtkontakt der Abstand zur Konkurrenz gering aus, bei zunehmender Entfernung wird der Abstand wieder größer.
ASUS USB-AC68 - 3x3 MIMO (Brutto: bis zu 1.300 MBit/s)
Mit Hilfe eines USB-WLAN-Sticks welcher 3x3 MIMO unterstützt, wollte ich die WLAN-Performance so gut wie möglich ausreizen. Auf Sichtkontakt liegt man dadurch nur noch knapp hinter der Gigabit-Ethernet-Grenze. Aber auch hier liegt in allen Szenarien der DSL-AC87VG knapp hinter der FRITZ!Box 7580.
Mit Hilfe eines USB-WLAN-Sticks welcher 3x3 MIMO unterstützt, wollte ich die WLAN-Performance so gut wie möglich ausreizen. Auf Sichtkontakt liegt man dadurch nur noch knapp hinter der Gigabit-Ethernet-Grenze. Aber auch hier liegt in allen Szenarien der DSL-AC87VG knapp hinter der FRITZ!Box 7580.
Fazit: In Sachen WLAN-Performance muss sich der DSL-AC87VG trotz der 4 externen Antennen der FRITZ!Box 7580 geschlagen geben.
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USB 3.0 Performance
Am Router können externe USB-Festplatten/-Speichermedien von bis zu 4 TB verwendet werden. Dabei werden laut ASUS offiziell folgende Dateisysteme unterstützt: FAT, FAT32, NTFS und HFS+. Die maximale Dateigröße beträgt je nach Dateisystem 8 GB.
FAT | FAT32 | NTFS | HFS+ | |
max. Partitionsgröße | 2 GB | 2 TB | 4 TB | 4 TB |
max. Dateigröße | 2 GB | 4 GB | 8 GB | 8 GB |
Im Test sind auch Dateien > 8 GB bei NTFS und HFS+ kein Problem gewesen. Auch das EXT2 Dateisystem funktionierte am Router.
Im folgenden USB 3.0 Geschwindigkeitsvergleich zwischen den Routern habe ich mich auf die Dateisysteme NTFS, HFS+, EXT2 und EXT4 beschränkt.
NTFS | HFS+ | EXT2 | EXT4 | |
ASUS DSL-AC87VG | ✓ | ✓ | ✓ | - |
AVM FRITZ!Box 7580 | ✓ | - | ✓ | ✓ |
AVM FRITZ!Box 7490 | ✓ | - | ✓ | ✓ |
NTFS
SMB | FTP | |
ASUS DSL-AC87VG | ||
Lesen | 37,1 MB/s | 37,7 MB/s |
Schreiben | 27,9 MB/s | 20,5 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7580 | ||
Lesen | 23,0 MB/s | 5,7 MB/s |
Schreiben | 13,0 MB/s | 5,0 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7490 | ||
Lesen | 11,7 MB/s | 1,2 MB/s |
Schreiben | 7,6 MB/s | 1,1 MB/s |
HFS+
SMB | FTP | |
ASUS DSL-AC87VG | ||
Lesen | 36,2 MB/s | 37,2 MB/s |
Schreiben | 26,3 MB/s | 24,5 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7580 | ||
Lesen | - | - |
Schreiben | - | - |
AVM FRITZ!Box 7490 | ||
Lesen | - | - |
Schreiben | - | - |
EXT2
SMB | FTP | |
ASUS DSL-AC87VG | ||
Lesen | 34,3 MB/s | 36,2 MB/s |
Schreiben | 25,8 MB/s | 23,0 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7580 | ||
Lesen | 59,0 MB/s | 5,4 MB/s |
Schreiben | 31,9 MB/s | 5,2 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7490 | ||
Lesen | 13,5 MB/s | 1,2 MB/s |
Schreiben | 11,9 MB/s | 1,2 MB/s |
EXT4
SMB | FTP | |
ASUS DSL-AC87VG | ||
Lesen | - | - |
Schreiben | - | - |
AVM FRITZ!Box 7580 | ||
Lesen | 57,9 MB/s | 5,6 MB/s |
Schreiben | 25,7 MB/s | 5,2 MB/s |
AVM FRITZ!Box 7490 | ||
Lesen | 13,4 MB/s | 1,2 MB/s |
Schreiben | 9,9 MB/s | 1,1 MB/s |
Fazit: Der ASUS-Router schlägt die Konkurrenz sowohl beim NTFS- als auch beim HFS+ Dateisystem. Die FRITZ!Box 7580 zeigt ihre Stärke beim EXT2/4 Dateisystem, aber auch nur bei der Samba-Freigabe. Die Performance ist nicht überragend, aber dennoch in Ordnung.
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Netzwerkfilter
Der integrierte URL-Filter soll es ermöglichen, unliebsame Webseiten zu blocken. Allerdings ist die softwaremäßige Umsetzung seitens ASUS in keinster Weise gelungen. Es lassen sich weder Webseiten mit https-Protokoll noch Webseiten mit komprimierten http-Protokoll wie gzip filtern. Zudem darf die Filter-Liste maximal 30 (!) Stichwörter enthalten.
Fazit: unbrauchbare Umsetzung.
n4
DDNS
Bei der Einrichtung stehen einem 10 vorgebende DDNS-Anbieter zur Auswahl. Leider besteht keine Möglichkeit einen eigenen DDNS-Server einzurichten. Es wäre wünschenswert, wenn ASUS diese Option in einem kommenden Firmware-Update implementieren könnte.
n4
VPN
Um einen VPN-Server einzurichten, kann man zwischen PPTP und OpenVPN wählen. Warum man bei ASUS auf das zwar schnelle aber dafür unsichere PPTP-Protokoll setzt und nicht auf L2TP/IPsec, ist etwas unverständlich. Apple hat bereits das PPTP-Protokoll aus iOS 10 und macOS Sierra verbannt, so dass man keine VPN-Verbindung via PPTP mehr aufbauen kann.
Kommen wir zu OpenVPN: Zunächst muss die OpenVPN Software auf jedem Clientgerät installiert werden. Im Router aktiviert man den VPN-Server und legt einen neuen Benutzer samt Kennwort an. Bis zu 16 Benutzer lassen sich anlegen. Anschließend kann die OpenVPN-Konfigurationsdatei heruntergeladen werden. Trotz eingerichteten DDNS, schreibt ASUS in die exportierte .openvpn Datei immer nur die WAN IP-Adresse. Hier muss man mit einem Editor nachhelfen und die DDNS anstelle der WAN IP-Adresse eintragen. Jedoch reicht auch das noch nicht aus um eine funktionierende VPN-Verbindung zum Router aufzubauen. Unter dem Punkt VPN-Details verbirgt sich ein Dropdown-Menü, dort versteckt sich der Punkt Erweiterte Einstellungen. Hier müssen zunächst noch weitere Einstellungen manuell vorgenommen werden, bevor eine VPN-Verbindung erfolgreich funktioniert.
Fazit: etwas umständliche Einrichtung, welche letztendlich aber dennoch funktioniert.
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Telefonie/VoIP
Am Router lassen sich bis zu zwei analoge Geräte wahlweise per TAE oder RJ11 anschließen. Dazu können noch bis zu 5 weitere schnurlose DECT-Geräte angemeldet werden. Das im Test verwendete DECT-Telefon FRITZ!Fon C4 lies sich problemlos verbinden und anschließend auch verwenden. Die Uhrzeit, die entgangenen Anrufe und das im Router angelegte Telefonbuch, tauchten allerdings im Telefon nicht auf, aber das liegt an der proprietären Lösung AVMs. Die Sprachqualität ist jedoch einwandfrei. Hilfreich wäre noch eine Import-/Export-Funktion des Telefonbuchs in einem zukünftigen Firmware-Update.
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Leistungsaufnahme
Der Stromverbrauch liegt auf dem Niveau der FRITZ!Box 7490 von AVM. Die FRITZ!Box 7580 benötigt im Idle 1 Watt und unter Last ungefähr 2 Watt mehr.
ASUS DSL-AC87VG | AVM FRITZ!Box 7580 | AVM FRITZ!Box 7490 | |
ohne Datenverkehr[SUP]1[/SUP] | ⌀ 10,18 W | ⌀ 11,03 W | ⌀ 10,07 W |
mit Datenverkehr[SUP]2[/SUP] | ⌀ 11,35 W | ⌀ 13,27 W | ⌀ 11,84 W |
[SUP]1[/SUP] WLAN & DECT aktiviert
[SUP]2[/SUP] WLAN & DECT aktiviert, zwei 2x2 MIMO-Verbindungen mit Dateitransfer an per Gigabit Ethernet angeschlossenem Server
[SUP]2[/SUP] WLAN & DECT aktiviert, zwei 2x2 MIMO-Verbindungen mit Dateitransfer an per Gigabit Ethernet angeschlossenem Server
n4
Fazit
ASUS stellt hier ein technisch erstklassiges Gerät auf dem Markt, welches sich grundsätzlich nicht hinter AVM verstecken muss. Jedoch besteht bei der Firmware noch ordentlich Optimierungsbedarf. Einige der beworbenen Features (u.a. MU-MIMO) stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht zur Verfügung. Alte Zöpfe soll man zwar bekanntlich abschneiden, dennoch wäre ein S[SUB]0[/SUB]-Anschluss das i-Tüpfelchen gewesen. Das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt, wer den Aufpreis zur AVM FRITZ!Box 7580 nicht scheut, den würde ich eher zu dieser raten.
Im ersten Quartal 2017 wird ASUS per Firmware-Update den Router um weitere Funktionen erweitern:
Multi-User MIMO
Super-Vectoring
AiProtection
Adaptives QoS
Pro (+) | Contra (-) |
schnelle Ersteinrichtung | kein eigener DDNS-Server konfigurierbar |
WLAN-Performance | URL-Filter unbrauchbar |
bis zu 6 WLAN-Gastzugänge einrichtbar | zur Zeit kein MU-MIMO |
Preis-Leistung | fehlender S[SUB]0[/SUB]-Anschluss |
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