Activity-LED für SATA-Wechselrahmen: Ja es geht!!!

GreatCornholio

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Hi!

Gestern kam mir eine Idee, die sich einfach nicht mehr aus meinem Kopf verbannen lässt:
Und zwar haben meine Raidsonic SATA Wechselrahmen so eine wunderschöne HDD LED eingebaut. Nur leider waren die Jungs von Raidsonic sparsam und haben nur nen Standard-Header zum Mainboard drangelötet.
Und das finde ich doof, denn der Platz auf dem Mobo ist schon besetzt, und außerdem soll die LED ja anzeigen, was auf der gerade eingesteckten Platte passiert, und nicht systemweit...:grrr:

Also bleibt wohl nur selber basteln übrig, das kann doch nicht so schwer sein hab ich gedacht... :d

Dann erst mal google angeworfen und nen paar Stunden gesucht. Bei IDE war das ja noch ganz einfach, da gabs Pin 39 extra für die HDD-LED. Bei SATA: denkste, da gibts sowas direkt nicht.
Aber laut Spezifikation kann Pin 11 des SATA-Stromsteckers (!) sowohl für Staggered Spinup (Eingang) als auch Activity-LED (Ausgang) verwendet werden, ganz nach Gusto des Herstellers.
Standardmäßig wird Pin 11 im Stromstecker auf Masse gezogen, da leider immer 3 Pins gemeinsam auf eine Leitung gecrimpt werden.

Also müsste ich die 2 übrigen Pins abzwicken und das entsprechende Kabel in einem 5,25'' auf SATA Stecker von Masse nehmen.
Dann testen ob die Platte ohne diese 2 Massekontakte startet. Vielleicht startet sie ja auch nur wenn man den Pin 11 kurz auf Masse zieht ( -> Staggered Spinup)?
Und anschließend mal messen ob da ein Signal ausgegeben wird, das man weiterverarbeiten kann.
Denn laut Spec. kann der Ausgang (wenn er denn vorhanden ist) keine LED direkt treiben.

Jetzt interessiert mich Folgendes:
Hat sowas schon mal jemand versucht?
Oder ist das nur Zeitverschwendung und funktioniert sowieso nicht?

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nach einigen weiteren theoretischen Nachforschungen hat sich mittlerweile Folgendes ergeben:
Pin 11 kann als Ausgang max. 300µA treiben, viel zu wenig für eine LED.
Aber wenn man einen Treiber wie den 74LS07 verwendet, bekommt man bis zu 40mA, das reicht locker zum Ansteuern.

Bleibt nur noch die Frage, ob die Platte trotzdem anläuft, oder ob man Pin 11 dafür noch kurz nach Low ziehen muss...

Hat eigentlich irgendwer die Möglichkeit, über Farnell o.ä. an SATA-Stromstecker zu kommen, bei denen alle Pins einzeln zugänglich sind?
Sonst wäre die einzige Möglichkeit die ich gefunden habe, so eine Adapterplatine...
Und da ist ja alles schön zugänglich, ich glaub das probier ich demnächst mal.

Ein einfaches Schaltbild hab ich auch schon mal entworfen:
 
Langsam wird mein Monolog hier ein bisschen langweilig, aber was solls... :(

Es gibt wieder Neues von der Chaosfront:
Ich hab mal in meiner Bastelkiste gekramt, und mit ein paar Widerständen, Dioden, Transistoren und LEDs einen kleinen Logiktester gebastelt.
Dann noch einen SATA-zu-Molex-Stromadapter geschlachtet, und die Pins 10 und 12 entfernt. Somit habe ich den benötigten Pin 11 auf einer ehemaligen Masseleitung alleine aus dem Stecker geführt.

Demnächst wird das ganze Konstrukt dann gestestet, bin schon gespannt obs auch funktioniert...

Und wenn ihr brav seid und auch mal nen kleinen Kommentar abgebt, gibts auch Bilder, Schaltpläne etc...;)
 
Du bekommst keine Meldung, weil sowas noch keiner gemacht hat. Ehrlichgesagt währe es für mich lediglich ein "cooles Feature" als eine Sinnvolle Erweiterung.
Zudem noch an dem Herzen vom PC rumlöten bzw. an einem Kabel, dass direkt da hin geht... lieber nicht. Da braucht man nur einen kleinen Fehler machen und schon darf man sich ein neues MB kaufen :shot:
 
Langsam wird mein Monolog hier ein bisschen langweilig, aber was solls... :(

Es gibt wieder Neues von der Chaosfront:
Ich hab mal in meiner Bastelkiste gekramt, und mit ein paar Widerständen, Dioden, Transistoren und LEDs einen kleinen Logiktester gebastelt.
Dann noch einen SATA-zu-Molex-Stromadapter geschlachtet, und die Pins 10 und 12 entfernt. Somit habe ich den benötigten Pin 11 auf einer ehemaligen Masseleitung alleine aus dem Stecker geführt.

Demnächst wird das ganze Konstrukt dann gestestet, bin schon gespannt obs auch funktioniert...

Und wenn ihr brav seid und auch mal nen kleinen Kommentar abgebt, gibts auch Bilder, Schaltpläne etc...;)
Testen, los los. Will sowas auch für meine zweite HDD-Led vom Case. :)
 
@L4M4: Ein neues MB nicht, höchstens ne neue HDD. :d
Denn das Signal "HDD Activity" liegt im SATA-Stromstecker an, nicht im Datenstecker.
Außerdem hat hier sogar schon jemand sein SATA-Kabel zerschnitten und wieder zusammengelötet, nur um es sleeven zu können... ;)
Und hast du schon den Thread mit der Ionen-Kühlung gesehen? Da sinds dann ein paar kV, die nur darauf warten alles zu grillen was Ihnen in die Quere kommt. :shot:

Für mich ist es sinnvoll, fand ich schon damals als ich sowas das erste Mal bei SCSI-Platten gesehen habe. Aber cool ists natürlich auch. :cool:

Zum Testen bin ich heute leider nicht mehr gekommen, dafür will ich mir Zeit nehmen. Aber hier gibts schon mal ein Foto von der Bastelorgie gestern:

Die schwarze Leitung die nicht mehr im Stecker ist, liefert hoffentlich das gewünschte Signal...
 
Das die nich einfach n Anschluss für ne anne HDD ransetzen können... . Nene, alles muss mal selber machen. :fresse:
 
Hab ich mir auch gedacht.
Alte SCSI-Drives hatten extra nen zweipoligen Anschluss dafür.
Und jetzt kommt das Signal als TTL-Pegel im Strom(!)stecker.

Toller "Fortschritt"... :stupid:
 
Sowas könnte man bestimmt auch Softwaremäßig machen und dann via USB ne Anzeige betreiben, bei der ein Leuchtbalken je nach belastung mehr oder weniger Leuchtet... :d
 
Klar könnte man das, aber da wäre der Aufwand doch kein klein wenig höher. :d
Außerdem würde es dann ja nur funktionieren wenn das OS geladen ist.

Die neuesten Neuigkeiten: Es geht!!! :banana:

Ich habe meinen improvisierten Logiktester und den umgebauten Stromstecker eingebaut. Dann meine WD10EADS im laufenden Betrieb eingesteckt, und sie ist sofort angelaufen.
Beim Einstecken ist das Signal auf High gegangen, bei Aktivität auf Low.

Also kann man sich recht simpel eine Aktivitätsanzeige bauen.
Mit ein bisschen Mehraufwand wohl auch eine Art Präsenzanzeige...
 
:hail:

wow, das ist genau dass, was ich gesucht habe...

UND, wie komme ich nun an so eine Schaltung(en), denn ich selbst bekomme dies so nicht hin...

G

KH
 
Momentan bin ich noch am Tüfteln...

Herauskommen soll am Schluss eine Schaltung mit Anschlüssen für 2 LEDs:
- Festplatte angeschlossen
- Zugriff

Wenn alles fertig ist und läuft stell ich den Schaltplan usw. hier rein, dann kann es sich jeder nachbauen.
 
...ich kann es gar nicht abwarten :d

...wenn Du einen Vorschuß brauchst, sag Bescheid ;)

KH
 
Nen Vorschuss brauch ich nicht direkt, die benötigten Teile kosten unter 5 Euro ;)

Aber da ich im Entwerfen digitaler Schaltungen leider noch keine praktische Erfahrung habe, werd ich vielleicht ein paar Versuche brauchen... :d
 
Die Teile sind bestellt, mal schauen ob das rauskommt was ich mir gedacht hab... :d
 
Nein, leider noch nicht.

Bin eh noch beim Layout entflechten, ist gar nicht so einfach alle Teile möglichst platzsparend unterzubringen... :d
 
Ich bin auch schon gespannt... vor allem darauf, wann mein Zeug endlich kommt. :shake:
War heute nämlich immer noch nix im Briefkasten... :motz:

Aber als kleinen Vorgeschmack hier schon mal mein aktueller Entwurf.
Zumindest in der Simulation funktioniert er schon mal, deshalb auch ohne Gewähr... :rolleyes:

 
Ok, dann versuch ich das mal zu "übersetzen" (und zwar einigermaßen einfach, also nicht wundern wenns nicht 100,00%ig stimmt)...:d

  • An JP2 (sollte eigentlich JP1 heißen, aber egal) kommen die Anschlüsse
    • Anschluss 1 ist Masse
    • Anschluss 2 kommt an 5V
    • Anschluss 4 bekommt das Signal aus dem SATA-Stromstecker Pin 11
  • IC1A und IC1B sind jeweils die Hälfe eines Komparator-ICs. Ein Komparator vergleicht 2 Spannungen am Eingang und gibt je nachdem welche größer ist, High (Logisch 1, 5V) oder Low (Logisch 0, Masse) aus.
  • R3, R4 und R5 bilden einen Spannungsteiler, mit dem die Referenzspannungen erzeugt werden.
    Ein Low-Pegel hat normalerweise 0 bis ca. 0,8V, ein High-Pegel ungefähr 3,3V bis 5V, dazwischen ist der Zustand undefiniert.
  • IC1A bekommt 3,3V Referenzspannung am invertierenden (-) Eingang.
    Also wird der Ausgang logisch 1, wenn am nichtinvertierenden (+) Eingang mehr als 3,3V anliegen.
  • IC1B bekommt die 0,8V Referenzspannung am nichtinvertierenden (+) Eingang.
    Deshalb wird der Ausgang logisch 1, wenn am invertierenden (-) Eingang weniger als 0,8V anliegen.
  • So weit schön und gut, aber wie hilft uns das weiter...?
  • Dafür benutzen wir den Spannungsteiler aus R1 und R2, der auf 2,5V eingestellt ist.
    Diesen Spannungsteiler hängen wir nun an den Signaleingang (JP2 Pin 4), und an die noch freien Eingänge von IC1.
    Dadurch ergibt sich jetzt folgendes Verhalten:
    • Wenn keine Festplatte angeschlossen ist, hängt der Eingangskontakt in der Luft, somit kommen die 2,5V an die Eingänge.
      Jetzt geben die Ausgänge von IC1A und IC1B beide logisch 0 aus.
    • Wenn eine Festplatte eingesteckt wird, liegt am Eingangskontakt High an (Messergebnis von mir).
      Dadurch entfällt quasi R1 (er wird "überbrückt"), und somit kommen 5V an beide IC-Eingänge.
      IC1A gibt jetzt logisch 1 aus, und IC1B gibt logisch 0 aus.
    • Bei Zugriff auf die Platte liegt am Eingangskontakt Low an (auch Messergebnis von mir).
      Jetzt ist es R2, der "überbrückt" wird, deshalb kommen 0V an beide IC-Eingänge.
      IC1A gibt logisch 0 aus, und IC1B logisch 1.
  • Jetzt müssen wir diese 3 Kombinationen nur noch so verarbeiten, dass unsere 2 LEDs auch entsprechend leuchten.
    Dafür schauen wir uns mal den Teil rechts der ICs an:
  • R6 und R7 sind so genannte Pullup-Widerstände. Sie dienen einfach dazu, dass bei logisch 0 0V am Ausgang anliegen, bei logisch 1 5V.
  • R8 und R10 sind die Vorwiderstände unserer Schalttransistoren. Die Transistoren dienen als Verstärker, da der IC eine LED nicht direkt ansteuern kann.
  • Zuerst das einfachere, die Activity-LED LED1.
    Sie wird von T1 geschaltet und hat R9 als Vorwiderstand.
    T1 schaltet ein, wenn Strom fließt, und aus, wenn kein Strom fließt.
    Damit die LED jetzt so funktioniert wie wir das wollen, schließen wir den "Eingang" des Transistors an des Ausgang von IC1B an.
    Denn wie wir gelernt haben, wird dieser Ausgang aktiv, wenn die Platte logisch 0 liefert.
  • Super, eine LED funktioniert schon mal, jetzt noch die zweite:
    Die Connection-LED LED2.
    Diese soll leuchten, wenn eine Platte angesteckt ist. Daraus folgt, dass der Eingang logisch 1 oder 0 sein muss, und nicht "offen".
    Also muss IC1A logisch 1 ausgeben, oder IC1B. Beide gleichzeitig geht nicht, und keiner heißt "keine Platte".
    Sie wird von T2 geschaltet und hat R11 als Vorwiderstand.
    Also müssten wir doch nur die Ausgänge von IC1A und IC1B zusammenhängen, oder?
    Nein, denn sonst würde LED1 genauso wie LED2 leuchten.
    Deshalb gibt es die Dioden D1 und D2. Dioden leiten nur in eine Richtung Strom, und sperren in die andere. Damit kann man jetzt die Ausgänge verbinden, und sie beeinflussen sich nicht mehr gegenseitig.

So, ist jetzt doch wieder ein etwas längerer Text geworden :fresse:, vielleicht hilft er trotzdem etwas beim Verstehen der Schaltung... :rolleyes:

PS: Mein Zeuch ist immer noch net da :grrr:
 
Danke für die ausführliche Schaltungsbeschreibung!!
Wird die Ausführung des Layouts in Standard- und (oder) SMD-Bauteilen gemacht?
Bin sehr gespannt!
 
Kein Problem, will ja nicht unnötig den Geheimniskrämer spielen. :d

Das Layout wird mit Standardbauteilen auf Lochrasterplatine gemacht.
Ich habe leider nicht die nötige Ausrüstung um Platinen selber zu belichten/ätzen etc.
Und professionell fertigen lassen ist bei der geringen Stückzahl auch viel zu teuer... :shake:
Da könnte ich dann auch gleich einen Controller mit passender Backplane kaufen... ich wollte eine günstige Lösung, die jeder selber realisieren kann. :)
 
ich bin echt sprachlos :hail:

Wie kommt man eigentlich zu solchem Wissen ?

KH
 
Warten wir erst mal ab ob es dann auch in echt funktioniert. ;)

Wie man zu solchem Wissen kommt?
Na ja, ich hatte als Kind schon so nen Elektronik-Experimentierkasten, und hab auch sonst durch Schule, Studium etc. ein bisschen Grundlagenwissen.

Aber ich bin ja auch nicht grad der Elektronik-Gott, und für den Entwurf hier hab ich doch ein paar Tage das Netz nach Informationen durchsucht, und mich durch einige Datenblätter und Schaltungsbeispiele gekämpft, bis was (zumindest theoretisch) brauchbares dabei rauskam.

Denn die ganze irgendwann mal gehörte Theorie ist zwar schön und gut, hat mir aber nicht viel geholfen um alles von Null an selber zu entwerfen.
Da stand ich wie der Ochse vorm Berg, und hatte keinen Schimmer wie ich anfangen soll. :d
Mir hat es viel mehr gebracht, bestehende Schaltungsbeispiele zu analysieren und für meine Zwecke zu erweitern bzw. verändern.

PS: Reichelt hat mein Zeug immer noch nicht weggeschickt... :wall:
 
Aloha GreatCornholio

Bin gerade per Zufall auf die Seite gestoßen und muss schon sagen: Respekt :hail::hail:. Ich finde die Sache echt super. Ich bin schon lange auf der Suche nach solcher einer Lösung und um so mehr happy sie gefunden zu haben, falls es denn funktioniert (was ich auf jeden Fall glaube, der erste Versuch hat ja auch funktioniert)

Nebenbei: Da ich schon lange nach genau so etwas suche und das ganze Netz (auch englisch) durchgegraben habe kann ich dir sagen: Wenn du das Hinbekommst bist du der erste der das auf einfache Art und Weise realisiert.
Ich finde das einfach nur super. WEITER SO UND ICH DRÜCKE DIR ALLE DAUMEN DIE ICH HABE:wink:

Gruss
Pille
 
Layout für die Schaltung

Hallo!

Wenn der Schaltplan so stimmt und ich keinen Fehler gemacht habe, könnte ein Layoutvorschlag für die Schaltung so aussehen, wie im Anhang.
pdf-File ist im Maßstab 1:1. Als Transistoren habe ich BC547 vorgesehen.
Wer eine Ätzvorschrift braucht, die kann ich auch liefern!
 

Anhänge

  • SATA-LED.pdf
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