HomeServer Upgrade sinnvoll?

Retrogamer

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Hallo, ich wollte mal eine realistische Einschätzung der Experten hier im Subforum.

Mein kleiner bastiert auf folgendem
- AsRock J5005-ITX
- 16GB Ram 2400Mhz
- 3x 8TB WD White Label aus MyBooks
- 2x 500GB 2,5" SSD
- M2 SATA Interface Karte
- drei 120mm Lüfter mit manueller Regelung am Case

Mehr Leistung wäre schön, aber da stelle ich mir immer die Frage wie das sparsam geht. Ich hatte mal einen alten RZ-Server hier, der im Idle schon 150W gefressen hat. Da hatte mich abgeschreckt.

Ich bin aktuell im Idle bei 12-16W. Heißt die HDDs schlafen.

Hier mal ein Auszug von dieser Woche:
1723242248103.png

Montag (5.10) lief der Parity Check und am Dienstag (6.10) habe ich auf den HDDs etwas gesucht. Bin also meist trotz Nutzung unter 20W.

Mein PowerTOP Auszug sieht so aus:
1723242386130.png


Daher wäre meine Frage mal so ganz generell, ob es überhaupt Performante Hardware gibt, bei der ich auf so ein geringes Verbrauchsniveau komme?

Wenn ich mir einen Desktop so ansehe ist der im Idle eher bei 90-100W z.B. (5800X3D, 4080 Super, 2x PCIe SSD)
 
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Also ein Umstieg auf ein Intel N100 System würde ca die doppelte Rechenleistung bei ungefähr gleicher Leistungsaufnahme bringen. Leider gibt es da wenige mITX Boards der bekannten Hersteller, AsRock hat eines, das hat aber nur zwei SATA onboard. Aus China gibt es da aber jede Menge Boards, die muss man sich allerdings genau anschauen, die verbauen teilweise SATA Port Multiplier die z.B. mit ZFS nicht gut funktionieren.

Allgemein geht bei x86 aber (leider) der Trend zu „viel hilft viel, noch mehr hilft am meisten“ was Stromaufnahme betrifft. Man bekommt zwar heute für 100W Verbrauch signifikant mehr Rechenleistung als vor vier, fünf Jahren, aber eben kaum Systeme welche auf geringen (Iddle)Verbrauch optimiert sind.
 
Du schreibst hier leider nichts zu deinem Budget. Die Frage ist doch, ab wann es sich lohnen muss und wie sehr dich die geringere Rechenleistung nervt. Das Problem ist: Man will Strom sparen, damit sich das Gerät nach einer Gewissen Zeit gegenüber einem anderen "lohnt". Dein Weg ist etwas anders. Du möchtest ein ähnlich sparsames System, dass nicht bis wenig mehr verbraucht.

1W Ersparnis sind im Jahr ca. € 3,50 wert. Wie viel würdest du denn für mehr Leistung im Jahr ausgeben wollen?

Letzten Endes wird es aber wieder auf die üblichen Verdächtigen hinaus laufen:

Variante 1 (würde ich heute nehmen):
  • Gigabyte MC12-LE0: ~50 Euro
  • AMD Ryzen Pro 5650: ~150 Euro
  • DDR4-RAM (ECC): ~30 Euro (hier lohnt sich vielleicht ein Upgrade auf 32GB)
Damit hast du eine 6-Kern Ryzen-APU und kannst mit einem Idle-Verbrauch von ca. 20-25W rechnen. Den Verbrauch könntest du mit einem B550/B650 Board (ohne IPMI - also Remote-Verwaltung) noch um ca 5-7W drücken, hast dann aber keinen Fernzugriff mehr, was echt praktisch sein kann und zahlst gut 100 Euro mehr fürs Board.

Variante 2 (habe ich vor einigen Jahren genommen) - Fujitsu Celsius W550 / W570 / W580:
  • Fujitsu D3417-A: ~80 Euro
  • Strom-Adapter: ~10 Euro
  • Intel Xeon 1225v5: ~25 Euro
  • DDR4-RAM (ECC): ~30 Euro
Das ist ein recht altes 4-Kern-System und hat nur mäßig Mehrleistung gegenüber deinem aktuellen und du bräuchtest vermutlich ein neues Gehäuse wegen dem größeren Board - ist dafür mit < 10W Idle aber ein echter Stromsparer. Hat sogar Fernzugriff mit Intel AMT, das ist aber nicht zu vergleichen mit IPMI und bestenfalls eine Notlösung.

Alles andere (auch die N100 Kisten) sind nur sehr bedingt zu empfehlen. Entweder es ist viel zu teuer (Intel W680 Chipsatz Boards >400 Euro), nicht sparsam genug (AMD Ryzen 8-Kerner) oder es fehlen wichtige Features (problematische Stromversorgung, fehlendes SATA, RAM Begrenzung, kein Remote-Management, kein ECC bei N100 und N305).

In deinem Fall wäre der N100 noch denkbar, da du recht wenig RAM brauchst, aber wie schon gesagt wurde, muss man mit den Schnittstellen (SATA, NVME) hier sehr aufpassen und je nach Board auch mit der Stromversorgung.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Höhere Verbrauch soll es nach Möglichkeit nicht werden.

So chinesische N100 Boards habe ich mir schon angesehen.

z.B. https://de.aliexpress.com/item/1005006470519707.html
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Drei der vier 2,5g Schnittstellen würde ich dann vermutlich im Bios deaktivieren. Aber rein von der Aufteilung sieht das Board perfekt für mich aus.

Ich bin im Oktober in u.a. in Hong Kong und Shenzhen. Vielleicht nehme ich mir dann für einen schmalen Taler mal so ein Board mit. Vielleicht dann noch eine PicoPSU dazu. Ich hörte die sollen auch etwas effizienter laufen als ATX/SFX Netzteile. Hier würde ich dafür knapp 140€ zahlen, ich denke da werden es weit unter 100€.

Laut den Bewertungen sollte die Leistungsaufnahme an meinen aktuellen Stand ran reichen:
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Mehr Leistung wäre schön, aber da stelle ich mir immer die Frage wie das sparsam geht. Ich hatte mal einen alten RZ-Server hier, der im Idle schon 150W gefressen hat. Da hatte mich abgeschreckt.

Die Frage ist halt, WIEVIEL mehr Leisung und WOFÜR. Man muss auch nicht zwingend alles immer in ein System packen, es kann durchaus sinnvoll sein, die Anforderungen aufzuteilen.

Beispiel 1:
Nicht alles an Daten ständig präsent haben zu wollen, sondern aufteilen in "brauche ich wirklich im Zugriff" und "Datengrab, wird nur bei bedarf zugeschaltet". Was dann an Daten übrig bleibt, passt vielfach auf 1-2 größere SSD -> 24/7 System kann kleiner und sparsamer ausfallen.

Beispiel 2:
Für den Filer mit dem Storage ist der Verbrauch völlig in Ordnung, wenn es an "Power" mangelt, nehm eine Intel n100 Box oder so dazu, der braucht nur ~8 Watt im Idle so so ähnlich.
 
Drei der vier 2,5g Schnittstellen würde ich dann vermutlich im Bios deaktivieren.
Das dürfte 0W unterschied ausmachen. Wenn es denn überhaupt möglich ist.
Btw gibt es das Board auch mit 10gbit anstatt den 4x2.5 dürfte aber dann wohl wieder mehr Strom brauchen.

Ich denke so richtig sparsam mit bissel Leistung dürftest du bei nem HP DeskMini oder ProDesk enden.
I5-8500T gibt's zu vernünftigen preisen gebraucht. Die neueren Generationen sind alle viel zu teuer... Aber die haben halt keine Sata Ports... Da müsste wieder nen M.2 Adapter hin der Strom verbraucht.
Gibt aber von Dell auch die etwas grössere Varianten mit 2-3 Sata Ports.



 
Mehr Leistung wäre schön
Warum?
Also, was ist die Motivation dahinter? Sollen mehr Dienste laufen, die heute noch nicht drauf laufen? Sind manche bislang am Limit?

Weil je nach dem, wie deine Antwort ausfällt, kann die Empfehlung eine ganz andere sein. Wenn beispielsweise in Zukunft dauerhaft ein Game-Server laufen soll, kann dir der Idle-Verbrauch egal sein, denn der wird nicht mehr anliegen. Dagegen ist dann eine möglichst effiziente CPU umso wichtiger. Umgekehrt wäre es, wenn eben nur zeitweise Lastspitzen gefordert sind, aber >95% Idle-Zeit anliegt.
 
Ich möchte generell bessere Performance mit geringerem Durchschnittsverbrauch. So ein N100 Board klang bisher sehr interessant. Ich werde im Oktober in Shenzhen ob ich was schönes bekommen kann. An sich reicht mir die Leistung, aber ich bastle gerne dran rum und ein Upgrade auf bessere Performance würde mir Spaß machen und danach zu sehen, dass ich nun auf 11W Idle bin noch mehr.

Ich befürchte meine Frage "HomeServer Upgrade sinnvoll?" ist also falsch formuliert. Die Frage sollte also eher sein "Wie bekomme ich mehr Performance bei weniger Idle Verbrauch?"
 
Naja...
Ich mein da gibt's nur eins.
So nen N100 board kaufen und ausprobieren. Kostet ja nicht alle Welt. 150€ Rum.
Sobald du wieder alles 1:1 genau gleich am laufen hast wären Verbrauchs Werte sehr interessant :)
 
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