ST8000VN002 oder WD80EAAZ für Backup

Wanderdüne

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Hallo,

ich möchte in meinen Desktop-PC eine 8TB-Platte als Backup (es gibt weitere Backups außerhalb des Gehäuses) bauen. Die HDD soll immer im Standby bleiben und nur zum Erstellen des Backups aufgeweckt werden, was ich so aber noch nicht getestet habe. Für den Fall, dass das mit dem Standby nicht praktikabel ist oder ich sie in ein USB-Gehäuse pflanzen werde, soll die HDD sparsam sein, weshalb es ein Modell mit max. 5900 U/min sein soll.
Da mehrere 100.000 Dateien zusammen kommen, möchte ich SMR möglichst vermeiden, insbesondere, weil SMR zusammen mit Standby vermutlich nicht gut funktioniert.

Mir sind nun zwei preislich ähnliche Modelle ins Auge gefallen, und hätte gerne eure Meinung dazu.

Zur ST8000VN002 finde ich sehr wenige Infos und zur WD80EAAZ finde ich praktisch gar nichts, weshalb ich im Moment zur Seagate tendiere.
 
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Ich würde die Seagate nehmen, wenn der Preis ähnlich ist. Sie hat die besseren Daten, ist länger auf dem Markt und hat eine längere Garantie.
 
Die ST8000VN002 (IronWolf) ist eigentlich eine NAS Festplatte, die für den Dauerbetrieb (24/7) freigegeben ist.
Die WD80EAAZ (WD Blue) eine Desktop-Platte.
Allerdings hat die Seagate 36 Monate Garantie vs. 24 Monate bei der WD, was bei ähnlichem Preis schon ein gutes Kaufargument ist. Wurde oben auch schon korrekterweise angesprochen.
 
Ich habe die ST8000VN002 seit ca. einer Woche eingebaut. Es ist außerdem eine ST4000VX016 verbaut (auch 5x00 rpm).
Die ST8000 ist nicht gerade ein Leisetreter. Beim Formatieren mit Gparted hat sie für ein paar Sekunden so laut gerappelt, dass ich schon dachte, dass das Ding kaputt sei. Das Gleiche passiert bei jedem Einhängen erneut. Beim Beschreiben mit rsync höre ich sie auch deutlich, aber bei weitem nicht so laut, wie beim Einhängen.
Außerdem hört man die Köpfe immer wieder mal sehr deutlich klicken, wenn der PC einfach so vor sich hin-idelt und eigentlich keine Zugriffe stattfinden sollten. Könnte das eine (Re-)Kalibrierung sein?
Das Leerlaufgeräusch ist auch lauter und eindringlicher, als das der ST4000.

Der PC hat ohne die ST8000 (also nur eine SSD und die ST4000) 25W im Idle aus der Steckdose bezogen. Mit der ST8000 sind es im Idle 30 W. Da sie im Datenblatt mit 4 W angegeben ist, passt das.

Ich hatte gehofft, dass die HDD leiser ist, aber 8 TB müssen wohl lauter als 2 oder 4 TB sein. Ich werde die HDD vermutlich standardmäßig in den Standby setzen, da sie nur für Backups drehen muss.
 
Das Thema mit der Rekalibrierung haben viele HDDs mit hohen Kapazitäten. Hier eine Seagate Exos 14TB (ST14000NM001G), die macht das auch immer wieder.
Abseits davon ist sie sehr leise und im normalen Betrieb nicht hörbar.
 
Yup, gibt es schon lange. Auch die DT01ACA 3TB oder Deskstar NAS 6TB hatten das schon bei mir damals.
In leisen Räumen können diese Kalibrierungsklicks aber durchaus nerven.
 
Nach einer weiteren Woche muss ich meine Bewertung der ST8000VN002 aktualisieren. Mein PC-Gehäuse stand bisher immer offen auf dem Boden und die Öffnung zu mir gerichtet. Die ebenfalls eingebaute ST4000VX016 klingt im Leerlauf wie ein großer, langsam laufender Lüfter, also wie ein leichtes, sanftes Rauschen, was mich bisher nie gestört hat.
Die ST8000VN002 dagegen macht ihrem Namen Ironwolf alle Ehre. Sie klingt sehr metallisch, als würden bei ungeschmierten Lagern Metall auf Metall mit hoher Drehzahl laufen. Das erinnert mich an die 90er, als sich die damals großen SCSI-HDDs akkustisch in den Vordergrund gespielt haben. Beim Einschalten des PCs konnte ich nicht gut unterscheiden, welches Geräusch von welcher Komponente erzeugt wurde, weshalb ich die ST8000 nun testweise über die Laufwerkseinstellungen nach 30 s in den Standby geschickt habe. Der Unterschied ist enorm. Die ST8000 ist mit Abstand das lauteste Teil im Rechner und es ist eine enorme Wohltat, wenn dieses dauerhaft harte Geräusch nach ein paar Stunden aufhört.
Um nicht unfair zu sein, habe ich den Gehäusedeckel angeschraubt, was es etwas erträglicher macht, aber dauerhaft werde ich mir das auch so nicht antun.
Ich werde entweder die Standby-Einstellung weiterhin verwenden, vermutlich auf 15 mins gesetzt oder/und die HDD mechanisch entkoppeln, wobei ich vermute, dass gegen das Geräusch eine einfache weiche Aufhängung nicht viel ausrichten kann, sondern dass man die HDD schon in Bleiplatten wickeln müsste.

Zum Glück soll die ST8000 hier nur Backups aufnehmen, sodass die Autostandby-Funktion nicht zu vielen Start-Stop-Zyklen führen sollte.
 
Es gibt Möglichkeiten, eine HDD im PC leiser zu machen. Aber davon ab, hast Du Dir zu Beginn ein externes Gehäuse für die HDD als Option vorbehalten. Das würde einem echten Backup auch näher kommen, weil das idealerweise vom PC getrennt sein sollte.
 
Ich habe weitere Backups auf weiteren externen Laufwerken. Die ST8000 soll immer fest am PC angeschlossen sein, damit ein Backup automatisch ablaufen kann. Evtl. stecke ich die HDD ins NAS, welches ich in den Keller stellen will. Das ist aber noch nicht fertig und das schiebe ich schon eine halbe Ewigkeit vor mir her.
 
Hatte damals Scythe Himuro das hilft ein wenig. Oder mit Gummi Entkoppler festschrauben.
 
Ich hatte mir schon überlegt, ob ich mit wenig Aufwand zwei schwere Metallplatten auf und unter die HDD geschraubt bekomme, was dann ja ähnlich, wie dieses Himuro wirken könnte. Eine praktikable Lösung mit wenig Aufwand ist mir aber nicht eingefallen und dieses Himuro scheint es nicht mehr zu geben.

Gummipuffer bringen in erster Linie etwas für tiefere Frequenzen, wenn die Platte z.B. eine deutliche Unwucht hat. So habe ich solche HDDs zumindest schon praktisch stumm gemacht. Die hohen Frequenzen de ST8000 werden vermutlich direkt über das Gehäuse, vermutlich vornehmlich über den Gehäusedeckel abgestrahlt, sodass Gummipuffer nichts oder fast nichts bringen würden.
 
Gummipuffer sind für aktuelle Festplatten nicht mehr geeignet. Diese benötigen eine feste Anbindung, damit sie so wenig wie möglich schwingen und die sich bewegenden Teile präzise bewegen können. Es gibt von Watercool Wassergekühlte und gedämmte Gehäuse für Festplatten. Ansonsten hilft nur Sicherheit durch Abstand, also z.B. in ein NAS auslagern in einem anderen Raum.
 
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