Ich habe das so umschreiben, weil du Dinge durcheinander bringst. Du schreibst viel, aber "sagst" wenig. Du beziehst auch deine Aussage nur auf die Desktop-CPUs.
Ich schrieb das ist reine Produktpolitik und es fließen mehrere Faktoren da mit rein. Mal als Horizonterweiterung:
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Wie du an diesem Beispiel siehst ist es reine Produktpolitik.
Es gibt keine techschische Grundlage, weshalb die CPUs mit mehr Kernen höher takten.
Du hast eine Fertigung und eine maximal zulässige Spannung mit welcher die Prozessoren maximal betrieben werden dürfen, dazu kommt eine TDP Einstuffung bze Begrenzung, da es unterschiedliche Einsatzszenarien und ein Preisgefüge geben muss. Und in diesem Rahmen werden CPUs klassifiziert.
Wenn du dir den 5220 und den 6254 ansiehst, dann handelt es sich um den selben DIE der da vom Fließband kommt, nur mit einer anderen TDP Einstuffung und Preiseinstufung. Der 6254 darf schlicht einfach mehr saufen und das ließ sich Intel vergolden. Aus Preisperspektive um möglichst viele Kunden anzusprechen von günstig bis teuer und eben auch seitens des Verbrauchs macht es eben aus Herstellersicht Sinn so ein Portfolio aufzubauen.
Wenn du dir den Top Chip ansiehst den 8280, dann taktet dieser im Schnitt 200 MHz geringer als der 6254. Bei Last auf 18 Kernen sind es 3,9Ghz gegenüber 3,7GHz.
Würde man deiner Logik folgen (Mehr Kerne = mehr Takt), dann müsste das Top-Top-Modell höher taken. Im Server hast du aber hier die TDP-Limitierung. Seiner Zeit 205W. Die TDP beschreibt ja die Wämeabfuhr anhand die Kühlerhesteller oder in diesem Fall der Serverhersteller ihre Systeme/Kühler validieren und designen. Intel kann nicht einfach im Nachgang mit einem 250W oder 300W Modell kommen, da werden viele Serverhersteller die Segel streichen. Anhand dieser TDP-Klassifizierung wird das meiste an Leistung (Takt) rausgequetscht was möglich ist. Der Takt des 8280 sinkt mit Last auf weiteren Kernen immer wieder ab und landet schlussendlich bei 2,7 GHz. Zu jedem Zeitpunkt versucht sie TopCPU das TDP Korsett nicht zu sprengen.
Anhand dieses Beispiels sieht man schön: Größerer Chip -> mehr Transitoren -> mehr Verbrauch -> weniger Taktspielraum bei selber TDP.
Im Gegensatz zum Desktop-Portfolio, welches reine Produktpolitik ist, siehst du hier die nakten Tatsachen, was bei unterschiedlichen TDPs möglich ist.
Knapp 9000 Beiträge seit 2017, Respekt für soviel Geschreibsel.
Du bist ja ein ganzes Stück jünger. Ich wäre da etwas Kleinlauter.
Mal ein Beispiel von früher, war vermutlich vor deiner Zeit. Umso besser.
Damals hat man CPUs über den FSB übertaktet. Der offene Multi war den ExtremEditions vorbehalten und es war die Regel, dass kleinere CPUs sich besser übertakten ließen also einen höheren Taktspielraum boten.
Heute hat ja jeder gefühlt eine AiO, daher kann Intel mittlerweile bis an die Kotzgrenze gehen. Das war füher anders. Die CPUs waren TDP limitiert und die bessere Kühlleistung konnte man als Selbstbauer einfacher in höhere Takt ummünzen.
Damals konnte jeder 0815 Overclocker eine $130 Einsteiger-CPU
über das Niveau des $1000 Topmodells übertakten. Die Einstufung Taktraten und Preis ist wie man sieht reine Produktpolitik. So wie an dem Server-CPU-Beispiel oben.
The Pentium D 805 is based on the first Intel dual core processor, the Pentium D with the Smithfield core. Its predecessors in this family were rated at clock speeds of 2.8 GHz (D 820) to 3.2 GHz (D 8
www.tomshardware.com
Kurze Ziet später kam Intel mit den Core2-CPUs um die Ecke, welche deutlich effizienter waren. Es gab trotz deutlich niedriger Taktraten zudem einen großen Leistungssprung. Es war reine Produkpolitik seitens Intel den Taktspielraum und somit die Leistung nicht komplett an den Kunden weiterzugeben. Das hat man erst später getan. Konkurenz gab es zudem nicht im Gegensatz zu heute. Die Overclocker hats gefreut. 50% OC kein Problem. Wieder reine Produktpolitik.
Erst später war ein Übertakten über den FSB nicht mehr möglich und das vormals exklusive Feature, der offene Multi wurde nun als k-Modell vermarktet. Kleine Modelle konnte man nun also nicht mehr sinnvoll übertakten. Warum wohl?! Taktreserven haben die alle. Das ist reine Produktpolitik im Desktop den teuersten Modellen 100-200MHz mehr zuspendieren damit die Benchmarkbalken immer passen und nicht die 1000$ CPU von der $130 CPU überholt wird.
Man muss sich auch in den Hersteller hineinversetzen. Früher hat man gelaubt alles wird jetzt munter parallelisiert. Erst Hyperthreading, DualCores, dann das gescheiterte Modul-Design von AMD. Singlethreading-Leistung ist halt immer noch sehr wichtig, und aus diesem Grund gibt es für den Kunden keinen D805 mehr. Nie wieder. Warum? Produktpolitik.