Wohl doch keine Chip-Fabrik: Wolfspeed & ZF nehmen Abstand von Plänen im Saarland

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Nach der Verzögerung beim Bau der geplanten Intel-Fabrik mit ungewissem Ausgang steht laut dem Handelsblatt eine weitere Chip-Fabrik auf der Kippe. Konkret geht es um die Pläne des US-Chipherstellers Wolfspeed, der die größte Fabrik für Halbleiter aus Siliziumkarbid (SiC) in Kooperation mit dem Autoteilezulieferer ZF im Saarland bauen wollte. Wie das Handelsblatt nun aus Regierungs- und Branchenkreisen erfahren haben will, nehmen beide Unternehmen Abstand von ihren Plänen. Das Projekt mit einem Volumen von 2,75 Milliarden Euro steht damit wohl vor dem Aus.
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tjo, das ist doof für das Saarland.. Kein Ford, Kein ZF, Kein Wolfspeed, Kein Svolt.. wird spannend.
 
Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Wenn es mit den Absagen, Rückzug und tiefroten Zahlen so weitergeht, wird das Digital + Chip Akt Geschichte sein. Ich frage mich nur, warum Investitionen vom außerhalb sein müssen, wenn es die Chance und finanzielle Mittel gibt, eine eigene europäische und auch deutsche Produktion voranzubringen. Irgendwann muss man mal anfangen, den Weg zu gehen und das Know-how im eigenen Land aufzubauen. Das Ausland macht es schon längst.
 
Ich frage mich nur, warum Investitionen vom außerhalb sein müssen, wenn es die Chance und finanzielle Mittel gibt, eine eigene europäische und auch deutsche Produktion voranzubringen.

Das wird wohl aufgrund von Patenten so garnicht mehr möglich sein. Das was die Unternehmen hier wollen, sind die Produkte von Wolfspeed, Intel usw. Wenn Bosch und Infineon die produzieren könnten/dürften, würden sie es wohl auch tun. Das man mit Intel und Wolfspeed zwei Chiphersteller angelacht hat, die selbst in der Krise stecken, ist halt Pech.
 
hatte mich ehrlich gesagt gewundert, welchen Mehrwert Wolfspeed im Saarland gesehen hat...
wirkliche Anreize von der Politik konnte es wohl auch nicht wirklich geben. woher sollten die auch kommen?
da passieren allerhand lustige Entwicklungen wie Wasserstoffförderung etc.
BYD hätte das Ford-Werk übernehmen können. Kam zumindest bei der Bevölkerung schlecht an. Anstatt dies als Chance zu sehen, Arbeitsplätze zu erhalten, haben viele den Stolz ggü. Ford und den "Patriotismus" (Ford kommt übrigens aus den USA!) vorgeschoben. Nun gut, gibts halt keine Arbeit mehr dort...

blickt man eigentlich bei den politisch Verantwortlichen in DE auch mal in die Welt, welche Entwicklungen aktuell stattfinden? kommt mir manchmal so vor, als würde man bewusst dagegen entscheiden.
 
Bei den kosten, besonders Strom, die hier Auflaufen und der Bürokratie, kann ich verstehen das hier kaum noch einer investieren will.
 
Saarland hätte eine chance als sonderwirtschaftszone. Aber so weitblickend ist die SPDregierung in Saarbrücken nicht und ist auch so pleite wie die bekannten unternehmen.
 
Bei den kosten, besonders Strom, die hier Auflaufen und der Bürokratie, kann ich verstehen das hier kaum noch einer investieren will.
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ist es nicht so, dass die stromintensiven Betriebe vergünstigte Strompreise bezahlen?
ich weiß es nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ZF-Werk bspw. 35 Cent die kwh bezahlt.
(wohlwissend, dass man in den USA vllt ein Drittel davon zahlt)
 
Bei den kosten, besonders Strom, die hier Auflaufen und der Bürokratie, kann ich verstehen das hier kaum noch einer investieren will.

Wohl eher bei dem, was andere der Industrie an Subventionen reindrücken. Wir befinden uns mitten in einem Wirtschaftskrieg, der zwischen China und den USA ausgetragen wird (und die neue Weltordnung festlegen soll). Jeder versucht sich soviele Produktionskapazitäten zu sichern wie nur möglich. Die Staatsverschuldung explodiert in beiden Ländern (eigentlich sogar weltweit). Europa aber schaut nur zu. Das Witzige: Alle Länder um uns rum sind pleite, England, Frankreich, Italien usw. Die können bei diesem Wettrennen nicht mitmachen. Wir hätten die Möglichkeiten, "dürfen" es aber aufgrund der Schuldenbremse nicht.
 
Ich möchte hier nicht politisch werden, aber dennoch kurz meine persönliche Einschätzung geben:

Energieintensive und dreckige Industrien wie Stahl & Chemie haben in Deutschland aktuell schon keine Zukunft mehr und die Automobilindustrie ist auf einen absteigenden Ast. Das Problem ist aber, dass die “Industrien der Zukunft” sich in Deutschland ebenfalls schwer tun, siehe Halbleiter, Wärmepumpen, etc. Selbst mit Subventionen kriegt man viele dieser Unternehmen nicht mehr dazu, hier zu produzieren, da der Standort Deutschland unattraktiv ist.

Ich will nicht weiter ausholen, aber meine Prognose für die Zukunft des Landes sieht düster aus. Die Industrie wird ihre Zelte immer weiter zurückziehen und in andere Länder verlagern. Wenn die Industrie dann erstmal weg ist, werden auch nach und nach, die für diese Unternehmen tätigen Dienstleister folgen etc.
 
da der Standort Deutschland unattraktiv ist
Und warum ist er es? Weil es so gewollt und durchgesetzt wird von den üblichen verdächtigen. Aber das auseinanderzudividieren würde zu einer politisch gefärbten endlosdiskussion führen.
Wir sollten uns damit begnügen, daß Intel den hahn noch nicht ganz abgedreht hat. Und wer weiß schon was die zukunft bringt?! :d
 
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