Intel-Chipfabrik: Milliardensubventionen sollen in Bundeshaushalt fließen

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Ursprünglich wollte die Bundesregierung den Neubau einer Chipfabrik von Intel bei Magdeburg mit etwa 10 Milliarden Euro subventionieren. Das Geld stammt aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF). Da Intel den Bau aber um mindestens zwei Jahre pausieren möchte, um Geld zu sparen, fließen die Milliarden offenbar wieder zurück in den Bundeshaushalt, was in Anbetracht knapper Kassen sicherlich im Finanzministerium gerne gesehen wird.
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Im Moment steht es im Raum, ob Intel in AMD oder Apple aufgeht. Zumindest kommt das in den Scenarios der US Regierung vor.

So gesehen vielleicht besser, dass sie das Werk erstmal vom Tisch genommen hatten bevor es dann vielleicht irgend wie anders vom selbigen gewischt worden wäre.

So wie ich das verstanden habe hat man Intel erstmal mit einem größeren Auftrag des US Verteidigungsministeriums etwas Zeit verschafft.

Ich war grundsätzlich ein Freund der Strategie große Fertiger in Deutschland anzusiedeln. So wie auch TSMC.

Aber ich bin froh, dass es unter den gegebenen Umständen doch nicht dazu kam.
 
Sehe ich ähnlich. Zumal die Ansiedlung von Intel für diesen horrenden Preis aus meiner Sicht keine sinnvolle Investition gewesen wäre.

Was Deutschland braucht ist eine funktionierende Foundry für Chips für die Autoindustrie. Intel kann kein Foundry geschäft. Außerdem gibt es in Deutschland schon ein Zentrum mit Nowhow und derlei Firmen. Diese Zentren müssen ausgebaut werden, nicht ein Werk auf der Grünen Wiese in Magdeburg ohne weitere Infrastruktur. Zudem stehts um Intel eh bescheiden. Das kann schnell ein Milliardengrab werden.

Blast das Geld lieber TSMC in den Hintern um eine Fab bei Dresden hin zu stellen.
 
Ich war grundsätzlich ein Freund der Strategie große Fertiger in Deutschland anzusiedeln. So wie auch TSMC.
Ich muss sagen ich das ich es auch toll fand als damals AMD nach Dresen gekommen ist dann erst Anno 1996 mit dem Bau der Fab 30 und dann Anno 2003 mit dem Bau der Fab 36 losging. Aber da damals, waren eben noch ganz andere Zeiten. Computertechnik und vorallem x86 PCs noch echtes High-Tech und ein echter Wachstumsmarkt. Damals war jeder PC schon nach Monaten veraltet und aufrüstungsbedürftig, und man hat immer sehnsüchtig auf die nächste Prozessorengeneration gewartet.

Aber heute sieht das eben ganz anders aus. Die x86 Technik ist am stagnieren, und jeder Generationswechsel nur noch eine minimale Verbesserung in Sachen Leistung und Energieeffizienz. Auch wenn man heute einen schon in die Jahre gekommenen PC mit Intel Core i5-9400T Prozessor und nVidea GeForce GTX 1660 Grafikkarte und ein ebenso in die Jahre gekommenes Notebook mit Intel Core i5-9300H Mobile Prozessor und integrierter UHD630 Grafik hat, dann reicht das fü die meisten Leute noch immer.

Und für die Fernere Zukunft zeichnet sich eher die Dominanz von ARM und RISC-V ab, aber dan wird es nichts um höchste westliche Ingeneurskunst gehen, sondern eher um günstige Preise.

Und die Frage ist was hätte es den Menschen in umd um Magdeburg gebracht? Die Arbeitsplätze wären einfach viel zu hoch subventioniert gewesen. Und es wäre wohl nur ein sehr kleiner Teil der Arbeitsplätze an Menschen aus der Region gegangen. Der Grossteil wäre wohl aus anderen Regionen Deutschland aber auf vom Rest der Welt, vorallem aus Indien gekommen. Ein bisschen hätte es natürlich schon die lokale Wirtschaft angekurbelt, aber wahrscheinlich auch zu enormen Preissteigerungen geführt. Für die meisten Leute die nicht bei Intel oder einem Zulieferer gearbeiten sondern irgendwo in in einem Handwerksbetrieb, einer Klinik oder einem MVZ, hätte es wohl nur einen Kaufkraftverlust gebracht.

Eben. Je mehr Expertise und Wettbewerb sich dort ansammelt, desto besser.

Erfolgreich sind immer Zentren, nicht Einzelkämpfer auf der grünen Wiese.
Kommt drauf an was man in den Fokus setzt.

Wenn es um Innovationskaft geht dann sind natürlich Zentren wie Technologie-Cluster immer im Vorteil.

Aber gesellschaftspolitisch sind solche Technologie-Cluster meistens problematisch, weil sie dazu führen das Länder regelrecht auseinanderbrechen. Dann gibt es nämlich Cluster mit Top-Jobs aber enorm hohen Mieten, Immobilienpreisen und Lebenshaltungskosten wo z.B. eine Bäckereifachverkäuferin oder ein Fussbodenleger garnicht mehr leben können, und sich selbst ein Assistenzarzt nur noch mit Mühe und Not über die Runden kommt. Anderseits hat man dann aber auch vergessene Städte mit günstigen Mieten und Immobilien, aber ohne jegliche Perspektive mit Massenarbeitslosigkeit und einen Arbeitsmarkt der fast nur Niedriglohnjobs bietet.
 
Dann gibt es nämlich Cluster mit Top-Jobs aber enorm hohen Mieten, Immobilienpreisen und Lebenshaltungskosten wo z.B. eine Bäckereifachverkäuferin oder ein Fussbodenleger garnicht mehr leben können, und sich selbst ein Assistenzarzt nur noch mit Mühe und Not über die Runden kommt. Anderseits hat man dann aber auch vergessene Städte mit günstigen Mieten und Immobilien, aber ohne jegliche Perspektive mit Massenarbeitslosigkeit und einen Arbeitsmarkt der fast nur Niedriglohnjobs bietet.
Wenn wir Innovationskraft und Wettbewerbsperspektive nicht an erste Stelle setzen, dann ist die Standort sowieso schnell wieder passé. Ich bin ja nicht dagegen auf der grünen Wiese, über Subventionen, Industrien anzusiedeln, das hat man auch in Dresden irgendwann getan. Aber ob in Magdeburg nicht besser eine Akkufertigung, eine Fabrik zur Fertigung von Erneuerbaren, oder irgendwelchen anderen Zukunftstechnologien gut aufgehoben wäre....

In Grünheide karren sie allerdings bundesweit 'Aktivisten' zusammen um gegen Tesla zu demonstrieren. Wäre im Schwabenland auch nicht passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube Tesla im Schwabenland hätte nicht funktioniert!

Sondern Tesla funktioniert deshalb so gut in Grünheide weil es dort noch keinen anderen Autobauer gibt, und zumindest bei den einfachen Produktionsmitarbeitern (Ingeneure und Führungskräfte sind natürlich ein anderes Thema). Leute die vorher bei Logistikunternehmen oder Gebäudereinigungsfirmen für einen Hungerlohn Überstunden schieben mussten, sind froh wenn sie bei Tesla deutlich mehr Geld und halbwegs geregegelte Arbeitszeiten haben.

Aber im Schwabenland hätte Tesla dann Daimler und Porsche überbieten müssen, und das wäre dann nicht nur für Tesla teuer geworden, sondern hätte schnell zu einem Überbietungswettbewerb geführt, und die Autos aller drei Marken noch teurer und damit weniger wettbewerbsfähig gemacht. Und dann wollen wir auch die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt nicht vergessen. Der Grossraum Stuttgart ist schon jetzt mehr als teuer genug.

Mit Zukunftstechnologien haben wir schon genug Flops erlebt. Solarworld in Arnstadt und Freiberg sowie Q-Cells in Wolfen sind Vielen noch ein Begriff.

Und für Dresden war die Mikroprozessortechnik und Halbleitertechnik ja garnicht komplett neu, es gab da ja schon zu DDR Zeiten das ZMD Dresden, auch wenn das dann über die Treuhand weitgehend abgewickelt wurde.
 
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