Neue Produkthaftungsrichtlinie: Anbieter haften nun auch für Softwarefehler

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Der Rat der Europäischen Union hat eine Anpassung der Produkthaftungsrichtlinie von 1985 beschlossen, die nun auch Software und digitale Konstruktionsunterlagen miteinbezieht. Diese Aktualisierung will die Verbraucherrechte innerhalb der EU stärken, da Hersteller und Onlinehändler nun auch für Schäden durch Softwarefehler haften müssen – unabhängig davon, ob die Software als eigenständiges Produkt oder als integrierter Bestandteil eines Systems verkauft wird. Auch Cloud-Produkte und integrierte digitale Dienste fallen nun unter die Richtlinie, sofern sie für die Funktion des Produkts unerlässlich sind.
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Vorbei sind die Zeiten, dass halbfertige Software auf den Markt kommen. Außer man deklariert jede Software von vorne hinweg als Beta, also Windows 11 Beta, dann ist man fein raus. 😜
 
Vorbei sind die Zeiten, dass halbfertige Software auf den Markt kommen. Außer man deklariert jede Software von vorne hinweg als Beta, also Windows 11 Beta, dann ist man fein raus. 😜
Boah so Naiv wäre ich auch gerne mal.
Jedes Game ist eine Software.
Mit nem guten RA lässt sich da viel interepretieren... .
Ich erinnere mich nur Games die im Main Menü Grafikkarten gebraten haben.
 
Jedes Game ist eine Software.
Da aber Games mit ihren Software-Fehlern üblicherweise keinen Schaden beim Kunden verursachen, ist das irrelevant.

Wenn ich mir jedoch Software von Hersteller A für meinen 3D-Drucker kaufe und diese einen mechanischen Schaden erzeugt, aufgrund eines Software-Fehlers, dann haftet Hersteller A.

Damit dies für Spiele gilt, müsste das Spiel Hardware beschädigen. Und dann müsste erst noch geklärt werden, ob der Hersteller der Hardware nicht schon ein Fehler im Produkt hatte.
 
Aprill Aprill ??? das ist gerade das erste was ich denke...
welche Software ist denn bitte fehlerfrei ?

Windows egal welche Version hat sicher massig Macken und Fehler die im Berufsleben bei versagen die Arbeit stören bzw. ausfallen lassen.
oder Software in Autos zb was ich selber kenne Cupra Autos....da schaltet das komplette Infotainmentsystem inklusive digitalem Tacho komplett aus und das wärend der Fahrt und bleibt auch aus

die Idee ist sicher gut gemeint aber wie soll jetzt der Anwender/User beim großen Anbieter/Hersteller etwas einfordern...die schicken dich doch weg mit der Antwort das ist stand der Technik und fertig :d

spannendes Thema bin ich gespannt
 
Dafür gibt's Rechtsberatung bzw. eine Rechtschutzversicherung, die dann darauf aufbauen können, wenn der Schaden entsprechend Auswirkungen hat
 
Bin ich alleine mit der Meinung, dass dieser "Rat" keine Ahnung hat welche Buchse damit geöffnet wurde?
 
Nee, da bist du nicht alleine. Hier geht es wirklich um eine Rechtsgrundlage/-sicherheit bzgl. Schadensansprüche bei Gewinn-/Verdienst- und Produktionsausfälle im großen Rahmen. Das können Millionen an Kosten sein. Ich bin nur gespannt, wie die Hersteller ihre Produkte in Kombination mit IT/Software/Entwickler auf diese Richtlinie reagieren, bzw. entgegenhalten werden. Was bedeutet das für den Endverbraucher? Höhere Kosten? Höhere Versicherungen? ...
Ich denke aber, dass es Schlupflöcher geben wird, wo ein Stab an Rechtsanwälten daran arbeiten, diese Klausel auszuhebeln, bzw. so hinbiegt, dass der Endverbraucher AGBs (die meist nicht gelesen werden) akzeptiert, dass ihnen nichts passieren kann.
Das jüngste Beispiel ist Intel mit dem Verkauf von fehlerhaften CPUs auf dem Markt, ohne Informationen oder Rückruf dazu. Es mussten erst andere darauf hinweisen. Deswegen die Sammelklage, was einen langen Rechtsstreit mit sich bringt. Um dem entgegenzuwirken, hat Intel sicher bewusst die Garantie verlängert, weil das billiger kommt, als ein Rechtsstreit.
 
Aprill Aprill ??? das ist gerade das erste was ich denke...
welche Software ist denn bitte fehlerfrei ?
Die der Kunden der Deutschen Bahn?

Von denen verlangt die Bahn nämlich demnächst 100% Verfügbarkeit von deren IT, und droht andernfalls mit Geldbußen:


Das ist anbetracht der Tatsache, daß die DB ihre eigene IT nicht auf die Reihe kriegt und in ihrem "Kerngeschäft", also der Beförderung von Passagieren von A nach B eine Zuverlässigkeit von unter 70% hat (wobei Verspätungen unter 15 Minuten und ausgefallene Züge als "pünktlich" gewertet werden), schon ein hartes Stück.

:-)

Konstrukteure von Satelliten planen übrigens schon seit langem mit Fehlern in Hard- und Software und bauen auf fehlertolerante Systeme. Einfach, weil in Millionen Kilometern Entfernung von der Erde kein Systemtechniker zur Wartung anrücken kann...
 
Aprill Aprill ??? das ist gerade das erste was ich denke...
welche Software ist denn bitte fehlerfrei ?

Windows egal welche Version hat sicher massig Macken und Fehler die im Berufsleben bei versagen die Arbeit stören bzw. ausfallen lassen.
oder Software in Autos zb was ich selber kenne Cupra Autos....da schaltet das komplette Infotainmentsystem inklusive digitalem Tacho komplett aus und das wärend der Fahrt und bleibt auch aus

die Idee ist sicher gut gemeint aber wie soll jetzt der Anwender/User beim großen Anbieter/Hersteller etwas einfordern...die schicken dich doch weg mit der Antwort das ist stand der Technik und fertig :d

spannendes Thema bin ich gespannt
Wie Shutterfly schon sagte, es geht hier um Produkthaftung.
D.h. es geht um "wer trägt die Schuld für Schäden?".
Das ist was ganz anderes als "wer ist dafür verantwortlich dass das Produkt so funktioniert wie versprochen/erwartet".

Dein Auto Beispiel ist ganz klar letzteres.
Ausfall der Software im Büro dagegen könnte vielleicht klagegrund sein, das wird spannend, ja. Wobei zumindest bei Cloud Angeboten in aller Regel schon seit langem vertraglich festgelegt wird was die Konsequenzen bei Ausfall sind.
 
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