1s Startzeit möglich?

Pepperonipizza

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Hallo,

als Wartezeit-Geschädigter frage ich mich, ob es überhaupt Mal möglich sein wird, den Start von einem System von 1s oder sogar weniger zu schaffen.
Die meiste Zeit geht für die Initialisierung der einzelnen Hardware-Komponenten und deren Gesundheits-Checks drauf, oder passiert da noch mehr wie z.B. "langsames Aufwärmen" der Elektronik?
 
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Ich sag mal so: das haben wir uns vor 30 Jahren schon gefragt. Mittlerweile schauen wir immer noch auf den Ladebalken. Mir ist das so lang wie breit, habe HEDT Systeme die brauchen ihre gewisse Zeit. Da mach ich mir morgens eh immer noch rasch einen Kaffee. Danach muss ich mich händisch in die ganzen Tools einloggen. Server Start ist auch immer witzig, da braucht es schon immer so an die 15 Minuten, bis alles oben ist. Sofern ich mit durchklicken nachkomme.

Finde auch die Leute ganz witzig, welche meinen, wegen irgendwelchen Ladezeiten einen neuen Rachner haben zu müssen. Hier zählt nur, was die Kiste ausführen kann, und allenfalls die fps. Unglaublich was die Leute so für Probleme haben.
 
Die meiste Zeit geht für die Initialisierung der einzelnen Hardware-Komponenten und deren Gesundheits-Checks drauf,
Dann machst du anscheinend jedesmal einen Coldboot.

Wenn du schneller booten willst, musst du halt Standby und sowas nutzen. Gibt für dieverse BOISe auch Fast-Boot-Optionen, die den POST dann weglassen. Mag aber halt zu Problemen führen, wenn sich die Hardware dann doch mal tatsächlich ändern sollte.
Man darf den PC dann aber halt auch nicht gänzlich vom Strom trennen und er kann durchaus 1-5W ziehen, auch wenn er "ausgeschaltet" ist. Das hängt dann wiederrum von diversen Einstellungen ab, was im "ausgeschaltetem" Zustand trotzdem alles aktiv bleibt, z.B. USB-Ports (samt angeschlossenen Geräten) und Netzwerk.

Keine Ahnung wie lange die Wartezeit denn bei dir sein dürfte... nur eine Sekunde schaff ich denke ich nicht, so 2-4 Sekunden für Aufwachen aus dem Standby werdens schon sein. Für mich ist das fast sofort. Bei 3W Verbrauch im ausgeschaltetem Zustand. Wobei aber USB und Netzwerk aktiv bleibt, weil ich dann entsprechend auch Wake-on-LAN und Wake-on-Keyboard nutze. :d
 
Mit Windows geht das durchaus:

Ich war selber verwundert, als mein "neues" Notebook (Dell Latitude von 2019) wirklich instant aus den Standby wieder augewacht ist. Ist dann vergleichbar mit einem Smartphone.
Ggf. gibt es ja aber auf Linux Seite auch eine entsprechende Umsetzung dessen?
 
Sagen wir es so, die Bootzeit aus dem Coldboot auf eine Sekunde zu drücken ist sportlich.
Alleine bis das BIOS sich zeigt vergehen hier einige Sekunden.
Danach GRUB, dem ich befohlen habe fünf Sekunden eine Auswahl zu zeigen.
Danach gehts aber in wenigen Sekunden direkt zum Login.

Wenn ich den Standby nutzen würde, ging wahrscheinlich etwas in < 10 Sekunden.
Wenn ich so durch dmesg blättere, könnte eventuell auch noch hier etwas optimiert werden oder eine schnellere Systemplatte als die 860 evo helfen *nachdenk*.
 
Ich war selber verwundert, als mein "neues" Notebook (Dell Latitude von 2019) wirklich instant aus den Standby wieder augewacht ist. Ist dann vergleichbar mit einem Smartphone.
Jo, das ist... naja, ich würde sagen Standby-Light und die kurze Aufwachzeit wird auch dabei mit Stromverbrauch während "ausgeschaltet" erkauft.
Bei meinem Laptop kostet das auf 12h "ausgeschaltet" sein ungefähr 25% Akku.... wie im Wikipediaartikel auch schon erwähnt.
 
Ggf. gibt es ja aber auf Linux Seite auch eine entsprechende Umsetzung dessen?
Nennt sich Suspend-to-Idle (s2idle) und ist selbst auf Systemen verfügbar, die kein S0ix unterstützen (braucht dann aber wirklich unverhältnismäßig viel Saft für Akkubetrieb).

Aber um mal mehr auf die Ursprüngliche Frage einzugehen, ob es irgendwann mal in irgendeiner Form (ist ja hier auch Linux und andere) möglichen werden wird, ein System in < 1s in einen voll betriebsfähigen Zustand zu bringen, oder das schon rein technisch / physikalisch nicht machbar ist (so hatte ich den OP zumindest verstanden):

Beim Systemstart passiert einiges an Hardware-Initialisierung, die teilweise auch an eine bestimmte Abfolge gebunden ist (z.B. kann erst damit begonnen werden, die eigentliche Nutzlast in den RAM zu kopieren, wenn dieser initialisiert ist). Manches davon braucht auch inherent eine bestimmte Zeit, siehe z.b. diesen Artikel, was alles passieren muss, bevor moderner DRAM betriebsbereit ist.

1s ist aber in Computer (und Elektronik) Maßstäben eine verdammt lange Zeit und einen „Computer“ (im weiteren Sinne) darin tatsächlich bis zur eigentlichen Nutzlast / Anwendungssoftware zu booten durchaus machbar (siehe Spielkonsolen aus den 80er/frühen 90er Jahren).

Allerdings sehe ich nicht wirklich, dass wir uns da im PC (und Tablet, Smartphone, -TV, -Home. etc.) Bereich wieder darauf zu bewegen. Kaltstarts verlieren einfach für die Benutzererfahrung im Vergleich zu Standby immer mehr an Bedeutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
(siehe Spielkonsolen aus den 80er/frühen 90er Jahren).
Naja, bei denen war die Hardware halt fest verdrahtet und die Software auf genau diese Verdrahtung hardcoded.
Wenn die Hardware fix ist, brauch ich nicht bei jedem Boot gucken, in welchen RAM-Slots wieviel RAM steckt oder in welchem PCI-Slot die Grafikkarte steckt. Das steht dann halt fix in einem ROM und das wird beim Boot sofort geladen.
Innerhalb eines Spiels hatten die ja trotzdem durchaus mal Ladezeiten, eben wenn z.B. Sprites vom Spiele-ROM in den RAM geladen werden mussten.

Sowas kann man in einem PC nicht machen, der soll ja von der Hardware her flexibel sein. Auch Smartphones sind sogesehen flexibel, bzw. dessen OS, weil es will niemand für jede erdenkliche Hardwarekombination das OS anpassen müssen.
Moderne Standby-Verfahren ahmen das aber im Prinzip nach. Die aktuelle Konfiguration wird sich gemerkt, so das sie bei einem Boot nicht neu ermittelt werden muss. Das geht aber halt schief, wenn sich die Hardware dann doch mal verändert. Systeme die initialisiert werden müsse(t)n, werden halt in einem möglichst minimalem Modus (va. bzgl. Stromverbrauch) initialisiert gehalten... Das klappt aber wiederrum auch nicht, wenn man dem System dann den Strom abdreht. Ausser es hat einen Akku, aber wie man an diversen Laptops sieht, ist der Stromverbrauch um das alles beizubehalten in Relation zu den Akkukapazitäten auch beinahe schon wieder zu hoch. Wenn der dafür 1,5W braucht und man ~70Wh Akku hat (was afaik eine gängige Dimension bei aktuellen Laptops ist), dann sind halt nach 10h davon 15Wh auch schon wieder weg. Heisst, nur ~45h schafft das Ding "ausgeschaltet".
 
Nicht eine Sekunde, aber sehr nah dran ^^
 
als Wartezeit-Geschädigter
Auch deswegen habe ich einen 24/7 PC. Man kann aktuelle High-End-PCs auf unter 60Watt Idle drücken. Das ist eine Glühbirne. Gesparte Lebenszeit ist unbezahlbar.

Es ist ja nicht nur das Bios, was lange dauert... Langes Luks-Passwort, weil alles verschlüsselt ist. Spezielle Sachen wie RAM-Disks usw, welche auch erstmal geladen werden müssen. Ein halbes dutzend VMs möchten auch laufen. Habe auch von Leuten gelesen, welche es bevorzugen, wenn ihre wichtigsten Anwendungen gestartet und bedienbereit sind.
 
Auch deswegen habe ich einen 24/7 PC. Man kann aktuelle High-End-PCs auf unter 60Watt Idle drücken. Das ist eine Glühbirne. Gesparte Lebenszeit ist unbezahlbar.
Es hat aber auch nen Grund, warum das was früher eine 60W Glühbirne gemacht hat, heute mit einer 4W-LED gemacht wird.

Da wirft sich halt wieder die Frage auf, wie man denn überhaupt zum Stromverbrauch steht. Will man den trotzdem niedrig halten, oder ist er einem egal? Falls letzteres wäre allerdings den PC einfach eingeschaltet zu lassen imho trotzdem die Holzhammermethode. Auch wenns nicht 24/7 ist, sondern man ihn nur morgens ein- und Abends wieder ausschaltet.

Es ist ja nicht nur das Bios, was lange dauert... Langes Luks-Passwort, weil alles verschlüsselt ist. Spezielle Sachen wie RAM-Disks usw, welche auch erstmal geladen werden müssen. Ein halbes dutzend VMs möchten auch laufen.
Das sind aber eben spezielle Anwendungsfälle die so so oder so für ein 24/7 sprechen. Die wenigsten User dürften aber solche Anwendungsfälle haben.

Habe auch von Leuten gelesen, welche es bevorzugen, wenn ihre wichtigsten Anwendungen gestartet und bedienbereit sind.
Ja, z.B. ich. Aber dafür muss man anno 2024 (und auch schon die letzten 10 Jahre) einen PC nicht dauerhaft eingeschaltet lassen. Das ist nämlich auch bei Standby der Fall und wenn man doch werd auf den Stromverbrauch legt, eben Suspend-to-Disk/Ruhezustand/Hibernate, womit man den Rechner dann sogar vom Strom trennen kann und er startet nachher trotzdem wieder in dem Zustand in dem er ausgeschaltet wurde. Ggf. sogar immernoch schneller als ein Coldboot. Das hängt dann hauptsächlich davon ab wie schnell die SSD ist und wieviel RAM verbaut ist (weil dabei der komplette RAM-Inhalt auf Platte geschrieben wird und beim Boot eben auch wieder von der Disk in den RAM geladen werden muss).
 
Sleep/Standby nutze ich auch seit 5 Jahren, beste Entscheidung.
 
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