Welches OS für Kiosk Browser?

[M4st3rM]

Moin zusammen,
für ein Projekt möchte ich zwei Internetseiten auf drei verschiedenen Bildschirmen dauerhaft (24/7) anzeigen.
Ich habe aus einem alten Projekt noch mehrere Einschub-Rechner (so welche) mit je 8GB Ram und 128GB SSD zur Verfügung.


Meine Idee war nun, auf zwei dieser Rechner ein Linux mit einem Kiosk-Browser zu installieren und das Bildsignal mit einem HDMI <=> TCP-IP <=> HDMI im Gebäude zu verteilen.
Das hätte den Vorteil, das die Rechner im USV gestützen Rack stehen und ich an den Fernsehern nur einen POE Lanport brauche. Aktuell ist das mit Windows 7 / 10 Rechnern und Chrome-Browser örtlich umgesetzt. Ich habe mehrere Server mit Openmediavault auf Debian am laufen, aber mit Linux Desktop eher weniger Erfahrung. Für das Smarthome habe ich Tablets mit Fully Kiosk Browser am laufen.
Gibt es soetwas vergleichbar auch für Linux? Ein simpler Desktop mit Browser und ein Webinterface über welches mal die Internetseite einstellen kann und das System auch mal neustarten kann?
In vielen Foren wird porteus-kiosk empfohlen, welches nun aber ein Abo benötigt und eine "alte" Version möchte ich nicht unbedingt installieren.

Freue mich über eure Tipps

 

[spyfly]

HDMI <=> TCP-IP <=> HDMI

Das hätte den Vorteil, das die Rechner im USV gestützen Rack stehen und ich an den Fernsehern nur einen POE Lanport brauche

Viel zu kompliziert gedacht, einfach nen SBC nehmen der per PoE versorgt wird und an die Fernseher hängen.

aber mit Linux Desktop eher weniger Erfahrung.

Du brauchst ja auch keinen Desktop, xorg oder wayland für den Browser reicht

 

[Liesel Weppen]

Meine Idee war nun, auf zwei dieser Rechner ein Linux mit einem Kiosk-Browser zu installieren und das Bildsignal mit einem HDMI <=> TCP-IP <=> HDMI im Gebäude zu verteilen.

Wäre es nicht um Welten einfacher und wahrscheinlich sogar günstiger, einfach an jeden TV einen "Mini-Rechner" zu hängen und diese einfach an ein Netzwerkkabel zu stecken, so das das Gerät die Seite "lokal" auf dem Monitor anzeigt?

Ich hätte da jetzt erstmal an sowas wie einen FireTV-Stick gedacht, das würde 20€ (gibts alle Nase lang im Sale) pro Monitor kosten. Vermutlich will man nur halt kein verdongeltes Android auf dem Stick.... keine Ahnung ob es etwas in diesen Dimensionen auch als offenes System gibt.

Alternativ dann halt Raspberrys. 3er sollten für sowas locker ausreichen, Linux drauf und fertig. Wären dann ~30€ (bzw. wohl 40-50€ inkl. Netzteil und SD-Card) pro Monitor.
Oder sogar nur ein Raspberry Pi Zero W, wenn WLAN auch ausreicht, oder die Webseite ggf. sogar lokal auf dem Gerät gespeichert werden kann.

 

[M4st3rM]

Danke euch beiden, das mit der Hardware kann ich auch mit Mini-Rechnern lokal lösen, habe da auch noch Geräte da.
Aber mit der Software bin ich immer noch nicht wirklich weiter gekommen. An OMV kann ich kein xorg etc. betreiben.
Ein FireTV Stick mit Android und Fully Browser käme in Frage. Oder ich bleibe weiter bei Windows?
So ne richtig schöne Lösung ist das alles irgendwie nicht.

 

[Liesel Weppen]

Aber mit der Software bin ich immer noch nicht wirklich weiter gekommen. An OMV kann ich kein xorg etc. betreiben.

Was hat jetzt "eine Webseite auf einem Monitor anzeigen" mit OMV zu tun?
Vielleicht solltest du das gesamte Environment und das Ziel beschreiben? Also z.B. auch wo die Webseite herkommt? Irgendwo aus dem Internet? Ein Dashboard von deiner HomeAutomation-Lösung (wenn ja, welche?)?

Ein FireTV Stick mit Android und Fully Browser käme in Frage. Oder ich bleibe weiter bei Windows?

Entscheide dich erstmal ob du überhaupt bereit bist was anderes als Windows zu verwenden. Weil wenn jetzt in jeder zweiten Antwort "oder soll ich doch bei Windows bleiben?" kommt, kommen wir hier keinen Schritt weiter. (Abgesehen davon, das du gerade im Bereich "Linux und andere freie Betriebsysteme" postest... damit wäre Windows ja sogar ausgeschlossen )
Bei einem FireTV-Stick kämen mir ganz andere Kriterien in den Sinn. Evtl. will man überhaupt kein Android als drittes OS? Vielleicht will man nicht, das das System zu Amazon "nachhause telefoniert"? Wie sieht es da z.B. mit Fernwartbarkeit/-Zugriff aus? Brauchst oder willst du sowas überhaupt?
Reden wir hier von einem professionellem Umfeld, also einem z.B. einem gewerblichem Betrieb, oder sind das nur 3 Infobildschirme die du in deiner privaten Wohnung/Haus aufstellst?

So ne richtig schöne Lösung ist das alles irgendwie nicht.

Es kann auch keine Lösung werden, wenn du nichtmal die Anforderungen definiert kriegst.

 

[spyfly]

Aber mit der Software bin ich immer noch nicht wirklich weiter gekommen. An OMV kann ich kein xorg etc. betreiben.
Ein FireTV Stick mit Android und Fully Browser käme in Frage. Oder ich bleibe weiter bei Windows?
So ne richtig schöne Lösung ist das alles irgendwie nicht.

Openmediavault ist einfach ne NAS GUI für Debian und auf nem Debian lässt sich auch nen xorg oder Wayland betreiben

Da es dir aber anscheinend an dem notwendigen Linux Verständnis und Skills mangelt würde ich dir zu einer Android oder Windows basierten Lösung raten.

 

[Liesel Weppen]

Da es dir aber anscheinend an dem notwendigen Linux Verständnis und Skills mangelt würde ich dir zu einer Android oder Windows basierten Lösung raten.

Naja, das man ein Linux runterstrippen könnte und so sogar einen Windowmanager weglassen könnte, bedeutet ja nicht, das man das auch zwangsläufig tun muss. Irgendwie muss man ausserdem mal anfangen. Wenn da der Ratschlag immer gleich "dann bleib lieber bei Windows" ist, lernt man ja nie was anderes.

Dann nimmt man halt irgendeine leichte Distri mit XFCE oder so (aber halt nicht unbedingt eine Ditri die für irgendwelche Headless-Spezialfälle gedacht ist, wie eben OMV). Ist ja nicht so das das sonderlich stören würde. Mit einer Windowslösung hätte man ja auch den "vollwertigen" Desktop untendrunter. Ausserdem hat er es ja aktuell schon mit Windows-Rechnern an jedem Monitor umgesetzt, wenn ich das richtig verstehe:

Aktuell ist das mit Windows 7 / 10 Rechnern und Chrome-Browser örtlich umgesetzt.

Da komme ich gleich zur nächsten Frage:

Das hätte den Vorteil, das die Rechner im USV gestützen Rack stehen und ich an den Fernsehern nur einen POE Lanport brauche.

Fernseher? Die wären aber nicht zufällig ohnehin schon "smart"?
Und was hat das mit dem USV-Argument aufsich? Wenn der Strom ausfällt, zeigen die Fernseher doch sowieso nichts mehr an und da die Geräte nur eine Webseite anzeigen, geht da doch auch nichts kaputt, wenn die wegen Stromausfall einfach mal ausgehen, ist ja nicht so, das da eine Datenbank drauf laufen würde, bei der dann Datenverlust auftreten könnte oder sowas.

 

[M4st3rM]

Was hat jetzt "eine Webseite auf einem Monitor anzeigen" mit OMV zu tun?
Vielleicht solltest du das gesamte Environment und das Ziel beschreiben? Also z.B. auch wo die Webseite herkommt? Irgendwo aus dem Internet? Ein Dashboard von deiner HomeAutomation-Lösung (wenn ja, welche?)?

Ja natürlich, das hätte ich schonmal tun sollen Es ist eine lokale Webseite, die von einem Server im Netzwerk kommt. Es geht um ein Vereinsgebäude, es werden Termine, Wetter etc. angezeigt oder alternativ eine veranstaltungsbezogene Webseite.

Fernseher? Die wären aber nicht zufällig ohnehin schon "smart"?

Die Geräte sind ältere Industriegeräte (NEC), ohne besondere Funktionen.

Was hat jetzt "eine Webseite auf einem Monitor anzeigen" mit OMV zu tun?

Ich betreibe schon Server mit OMV, bin daher in der Bedienung vertraut. Sonst nichts.


Mir geht es vorallem darum, ob es bereits ein fertiges System gibt, Idealerweise mit einer Weboberfläche über die ich
- Zwischen den beiden anzuzeigenen Webseiten wechseln kann oder zumindest die URL ändere
- Den jeweiligen PC neustarten kann oder mindestens die Webseite neu laden kann
- Was am besten auch von einer unterwiesenen Person bedient werden kann. Sich per SSH auf einen Rechner zu verbinden und in einer Config-Datei die URL anzupassen ist nicht so nutzerfreundlich.

Aktuell laufen die Geräte ja mit Windows Rechnern einigermaßen gut, wo ich aber folgende Nachteile habe:
- Die Geräte starten irgendwann mal neu und im Worst-Case möchte Windows dann, das irgendetwas angeklickt wird. Das passiert natürlich dann, wenn ich nicht da bin.
- Ich verbinde mich per Teamviewer damit und rufe die neue URL auf und bringe den Browser wieder in Vollbild.

Das sind Umstände, mit denen ich leben kann, aber vielleicht gibt es ja eine andere Lösung, die besser ist.

 

[Liesel Weppen]

Ok...

Das solltest du 1:1 auch mit Linux nachbauen können. Installier ein Linux z.B. Mint (Mate) auf die Rechner. Teamviewer gibts auch für Linux, das installierst du dann halt auch.
Voila, du hast das gleiche Setup wie jetzt mit Windows, nur mit Linux.
Damit sind schonmal eventuell anfallende Lizenzkosten und dein "Popup-Problem" eliminiert.

Fortgeschrittener:
Ist dann eher eine Softwarefrage, da weiß ich leider nicht wie der genannte Kiosk-Browser funktioniert oder was der kann. Eine fertige All-In-One-Lösung mit Remotezugriff so wie du dir das vorstellst, gibts denke ich nicht... ich würde mir wohl ein kleines Python-Script zusammenstellen, das ein kleines Webinterface mit den gewünschten Funktionen zur Verfügung stellt. Da kommts halt drauf an, wie man den Browser insofern genau von "extern" steuern kann.

Dazu ein paar Ideen:
- Wie man mit Python einen kleinen Webserver erstellt gibts haufenweise Tutorials. ChatGPT hilft dir dabei ebenfalls gerne (hab selbst erst vor ein paar Wochen was ähnliches gemacht und mir von ChatGPT helfen lassen)
- Für die anzuzeigende URL gibts in dem Webinterface dann halt ein Eingabefeld (oder ein Dropdown, wenns nur vordefinierte Auswahlmöglichkeiten geben soll). Auf der Pythonseite kannst du das in eine Config schreiben, falls dir das irgendwas bringt. Ansonsten Holzhammermethode: Wenn der Benutzer im Webinterface die URL ändert, startet der Pythonserver den ganzen Browser neu "killall firefox; firefox gewünschteurl".
- obiges führt natürlich auch dazu, das eine Webseite sowieso neu geladen werden würde
- Rechner neustarten geht genauso, dann macht das Pythonskript halt ein "systemctl reboot".
- Und naja, so ein Webinterface von einem anderen Rechner aus aufrufen und irgendwas umstellen, sollten auch unbedarfte Nutzer hinkriegen... vermutlich sogar einfacher als wenn die sich via Teamviewer verbinden müssten.