Wie versprochen das kleine How To:
Cool & Quiet beim K10
Cool & Quiet funktioniert ganz rundimentär über sogenannte Performance Profile oder P-States (Performance Stats). Je nach Last Situation des Prozessors werden die einzelnen Profile abgerufen und Taktraten und Spannung entsprechend gesetzt. Die exakten Daten auf welche Takt und Spannungswerte bei den einzelnen P-States anliegen sollen, werden in Registern hinterlegt.
Was macht K10Stat ?
K10 Stat nutzt den Umstand, dass die oben beschriebenen Register manuell verändert werden können. Es überschreibt diese Werte einfach und "gaukelt" Cool&Quiet vor, dass jene standardmäßig in den einzelnen P-States abzurufen sind. Cool&Quiet funktioniert damit ganz normal weiter, nur mit individuell gesetzter Spannung+Taktung.
Der Clou dabei : K10STat muss nicht in Hintergrund aktiviert sein sondern nur beim Start kurz aufgerufen werden um die enstprechenden Register umzuändern.
Installation
K10Stat herunterladen und in einen leeren Ordner verschieben
Das Programm
K10Stat beinhaltet 3 Reiter (Current/P-State/NB), wobei nur P-State für uns interessant ist.
Wie man schön sieht, wird man erstmal mit einer Fülle an Einstellmöglichkeiten überschlagen, aber keine Angst es lässt sich aller erlären.
FID : Einstellung des Multi
FID 0 = Multi 8
FID 1 = Multi 8,5
FID 2 = Multi 9
usw.
DID : Divisor von FID ( Multi wird mit den DID Wert dividiert)
DID 0 = 1* FID
DID 1 = 1/2 * FID
DID 2 = 1/4 * FID
Beispiel:
Setzt man den Wert für FID auf 6 und den DID Wert auf 1, erhält man exakt einen CPU Multi von 5.5 bzw 1100 MHz Kernfrequenz bei einem Referenztakt von 200 MHz
CPU-Voltage
Hier kann man die Register für die Spannung die an der CPU angelegt werden soll setzen (sogenannte VID)
NB Voltage
Hier kann man die Register für die Spannung die an der intergrierten Northbridge oder "Uncore" angelegt werden soll (NB-VID)
setzen.
Nun aber zum Wichtigesten die P-States.
P-State 0 ist das Profil welches bei Last abgerufen wird, P-State 1 steht für den Idle Betrieb (Beim Phenom II gibt es 4 P-States, das entsprechende IDLE Profil ist dort
P-State 3)
Standardmäßiges Cool & Quite sieht zur Anschauung folgendermaßen aus:
P-State 0 erzeugt mit FID 6 DID 0 einen Multi von 11, damit taktet die CPU auf 2200 MHz, die Spannung liegt bei den eingestellten 1.25 Volt (Board übervoltet etwas). P-State 1 ist mit FID 6 und DID 1 bei einem Mulit von 5.5, taktet auf 1100 MHz bei den eingestellten 1.1 Volt.
Nun ist es an der Zeit seine eigenen Werte zu verwenden. Dabei empfehle ich persönlich im IDLE über 800 MHz zu bleiben, da das System unter 800 MHz spürbar träger wird.
Als Beispiel nehme ich jetzt 1000 MHz, dafür klickt ihr auf den Punkt neben P-State 1. Als FID tragen wir 4 ein (Multi 10) als DID 1 (Multi 10/2), damit bekommen wir genau 1000 MHz (5*200). Die Spannung kann nun soweit verringert werden bis das System Instabil wird (voher mit Prime testen). Nun muss man nur noch auf übernehmen klicken ->
nun arbeitet Cool&Quiet mit den im K10 Stat gesetzten Werten im Idle(1000 MHz / 0.8 Volt). Die Einstellung werden nach einem Neustart des Systems aber hinfällig und man muss K10Stat neu aufrufen, die voher gesetzten Werte sind aber weiterhin im Programm gespeichert, sodass man nur auf übernehmen klicken muss.
Einfach ist es direkt beim Start das Profil von K10 Stat zu laden, dafür fügt ihr eine Verknüfung im Autostart zu K10 Stat ein mit der Erweiterung -loadpstate -nowindow.
Cool&Quite muss natürlich im Bios aktiviert sein und die entsprechenden Energieoptionen bei XP oder Vista gewählt werden.
Achtung: Solltet ihr im Bios die Spannung erhöhen müsst ihr diese Erhöhung immer auf dem K10STat CPU-Voltage Wert addieren. Wenn ihr z.B. +0.2 Volt im Bios eingestellt habt und in K10Stat als VID 1.25,V so liegen real 1,45 Volt an der CPU an.
Was bringt es?
Zum Vergleich die Verbrauchswerte für Standard C&Q und angepasst.
Standard :
100 W
K10Stat:
88 W