@Mandel:
Missbrauchsopfer kämpfen gegen Netzsperren - Die Zeit online
Das dürfte einiges erklären. Wenn selbst Missbrauchsopfer dagegen demonstrieren (und ignoriert werden), sollte man sich "vielleicht" mal seine Gedanken machen. Was er in dem Interview beschreibt, ist wirklich hart, traurig und sehr erschreckend.
Es geht im Großen und Ganzen nur um wahlkampftaugliche Gesetze, die in Wirklichkeit
gar nichts ändern, außer den Weg zu ebnen, unsere Grundrechte in der Informationsfreiheit weiter zu beschränken.
Wenn kein Richter in Deutschland je die Liste kontrollieren muss, kann unser Staat alles darauf bunkern, was er für böse hält. Zudem wäre es durch die Passage "deren Zweck darin besteht, auf derartige Telemedienangebote zu verweisen" sogar möglich, aktuell so ziemlich jede anständige Seite zu sperren.
Sogar die deutscher Gerichte! Wieso? Lies dir die 2 Links mal durch:
http://www.heise.de/newsticker/Geri...iste-rechtmaessig--/meldung/135461/from/rss09
http://www.heise.de/tp/blogs/5/135462
Witzig ist, dass im Heise Forum jemand eine Linkkette vom LG Karlsruhe zu besagter Sperrliste in Wikileaks gepostet hat. Theoretisch wäre also eine Hausdurchsuchung der dortigen Mitarbeiter rechtens.
Ich hoffe du verstehst nun, worum es vielen geht. Hier geht es nicht um den Schutz der Missbrauchsopfer. Das dies zwingend nötig und sinnvoll ist, steht außer Frage, nur sollte man dort ansetzen, wo es
wirklich darum geht und nicht mit fadenscheinigen Aktionen den Weg zum Überwachungsstaat weiter ebnen. Das aktuelle Vorgehen hat mit dem Kampf gegen KiPo schlicht weg nichts zu tun, da es genau dort vollkommen nutzlos ist.
