Levare
Enthusiast
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- Mitglied seit
- 12.08.2006
- Beiträge
- 652
Moin.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal auf die ATI VS Nvidia-Diskussion einlassen werde, denn eigentlich war es mir bisher egal, von wem meine Grafikkarte kommt. Von daher habe ich das ganze Fanboy-Geseiere beinahe komplett ignoriert. Die Erfahrungen der letzten zwei Wochen haben aber gezeigt, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den Karten/Grafikchips und hinsichtlich der Bildqualität gibt. Umso verwunderter bin ich, und auch verärgert, dass die üblichen Hardware-Redaktionen das Thema nicht angehen. Vielleicht ist's auch an mir vorbeigegangen, keine Ahnung.
Auslöser der Problematik war der Kauf einer XFX GTX260 XT vor knapp zwei Wochen. Vorher hatte ich für rund drei Jahre eine XFX 7900GT im Einsatz - hat einfach noch gereicht. War sehr zufrieden mit dem Ding. Keinerlei Probleme.
Mit der Entwicklung der jüngsten Grafikkarten-Generation scheinen sich aber offenbar Probleme eingeschlichen zu haben. Die eben genannte GTX260 habe ich mittlerweile wieder an den Händler zurückgeschickt. Grund? Spulenfiepen. Und zwar so extrem, dass ich einfach nicht fassen konnte, was heutzutage auf den Markt geschleudert wird. Mein Video führt vor, wie meine Nvidia versucht hat, in Bild UND Ton mit mir zu kommunizieren. Für mich als Liebhaber von wassergekühlten Silent-Systemen einfach nicht tragbar.
In etlichen Foren habe ich recherchiert, mich erkundigt, was es damit auf sich hat, nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Die gibt es nicht. Oder zumindest nicht ausreichend. Mag sein, dass bei einigen die Aktivierung von Vsync und anderen Mittelchen geholfen hat - bei mir nicht. Und ehrlich gesagt habe ich es als Verbraucher nicht eingesehen, noch länger recherchieren zu müssen, um Hardware-Bauteile zum Schweigen zu bringen. Den interessantesten Blog-Eintrag fand ich hier. In den Comments meldet sich anscheinend verdeckt ein Nvidia-Mitarbeiter ausführlich zu Wort. Und rechtfertigt die Sache offenbar. Die Versuche des Blogbetreibers, dem Spulenfiepen ein Ende zu setzen sind 1. unnötig peinlich (weil die Problematik dem Hersteller zuzuschieben ist und nicht von eigener Kompromissbereitschaft und Bastelarbeiten kompensiert werden dürfte) und 2. droht nach dem Verlust der Garantie auch noch ein frühes Ableben der Bauteile. Zugunsten des Herstellers versteht sich. Wenn man sich in den Foren so umschaut und die Reaktionen überfliegt, gehen sehr viele Kunden tolerant mit den Mängeln um, nehmen das Versagen des Herstellers in Kauf - hauptsache "die Karte hat endgeilen Speed!".
Klar, diesen Umstand wollte ich nicht unterstützen und habe die Karte also gegen einen Aufpreis von 20 Euro gegen eine Radeon XFX HD4870 getauscht. Wohlgemerkt nach ETLICHEN vergeudeten Stunden für Ursachenforschung, Lösungsfindung, Umbauarbeiten am Rechner und Zurücksenden der Karte. Und - juhu - die Radeon ist still. Zu behaupten, es gäbe gar kein Spulenfiepen, wäre übertrieben. Aber das ist so leise, dass es im geschlossenen Gehäuse nicht zu hören ist. Dann Ernüchterung: in Benchmarks im Schnitt weniger Punkte als vorher. 3DMark Vantage quittiert mir den Wechsel auf ATI mit rund 2000 Punkten weniger. Der Test "Crash'n'Burn" besteht nur noch aus Standbildern - vorher war's flüssig. Okay, es wird ja eh behauptet, dass Futuremark NVidia-Karten eh stets besser dastehen lässt. Im Furmark erreicht die Radeon mehr Punkte, es sei denn, man geht mit dem Anti-Aliasing rauf - dann verreckt die ATI komplett. Trotz faktisch mehr Hardwareleistung auf dem Papier. Und sowieso: warum ist in der Rotation des Fell-Rings plötzlich in regelmäßigen Abständen ein ganz leichtes Stocken wahrnehmbar?
Das wäre nicht so schlimm. Tragisch ist dann aber die grundsätzliche Bildquali, die mir diese Radeon serviert. In Crysis plötzlich heftiges Grafikschlieren bei schnellen Bewegungen. Als würde Picasso auf LSD stolpern und seinen Pinsel über den Bildschirm schmieren. Auch bei der GTX260 gab es diesen Wischeffekt. Aber nur leicht und längst nicht so auffällig. Und sowieso wirkt das Bild insgesamt unruhiger, Mausbewegungen erscheinen nicht mehr so präzise wie bei den Nvidia-Karten. Dann Tests mit anderen Spielen. World of Warcraft: kein Schlieren, aber ein sehr unruhiges Bild bei Drehungen. Längst nicht so butterweich wie mit der GTX260. Trotz ähnlicher Einstellungen und niedriger Auflösung. Läuft man mit der Figur einfach nur geradeaus, ist ein regelmäßiges ganz leichtes Stocken im Bildlauf wahrnehmbar. Hatte der Fell-Ring im Furmark das nicht auch? Jedenfalls darf auch hier der ATI eine unsaubere, grafische Darstellung bescheinigt werden.
Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich vielleicht in den sauren Apfel beißen und auch die ATI wieder zurückschicken werde. Dann kommt meine uralte 7900GT wieder in den Rechner und dort bleibt sie auch. Bis zur nächsten Grafikkarten-Generation, wo es die Hersteller vielleicht schaffen, vernünftige Hardware auf den Markt zu bringen. Hardware, die ihr Geld wert ist.
Ich hatte hier jetzt den direkten Vergleich und wundere mich, dass derartige Unterschiede bisher kaum jemandem aufgefallen sind. Hätte Nvidia dieses unfassbar schrottige Spulenfiepen im Griff, würde die Wahl ganz klar auf Nvidia fallen. Zum jetzigen Zeitpunkt gehören beide Teilnehmer im Wettkampf um die Gunst des Kunden auf die Strafbank.
So, Ruhe jetzt. Bla.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal auf die ATI VS Nvidia-Diskussion einlassen werde, denn eigentlich war es mir bisher egal, von wem meine Grafikkarte kommt. Von daher habe ich das ganze Fanboy-Geseiere beinahe komplett ignoriert. Die Erfahrungen der letzten zwei Wochen haben aber gezeigt, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den Karten/Grafikchips und hinsichtlich der Bildqualität gibt. Umso verwunderter bin ich, und auch verärgert, dass die üblichen Hardware-Redaktionen das Thema nicht angehen. Vielleicht ist's auch an mir vorbeigegangen, keine Ahnung.
Auslöser der Problematik war der Kauf einer XFX GTX260 XT vor knapp zwei Wochen. Vorher hatte ich für rund drei Jahre eine XFX 7900GT im Einsatz - hat einfach noch gereicht. War sehr zufrieden mit dem Ding. Keinerlei Probleme.
Mit der Entwicklung der jüngsten Grafikkarten-Generation scheinen sich aber offenbar Probleme eingeschlichen zu haben. Die eben genannte GTX260 habe ich mittlerweile wieder an den Händler zurückgeschickt. Grund? Spulenfiepen. Und zwar so extrem, dass ich einfach nicht fassen konnte, was heutzutage auf den Markt geschleudert wird. Mein Video führt vor, wie meine Nvidia versucht hat, in Bild UND Ton mit mir zu kommunizieren. Für mich als Liebhaber von wassergekühlten Silent-Systemen einfach nicht tragbar.
In etlichen Foren habe ich recherchiert, mich erkundigt, was es damit auf sich hat, nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Die gibt es nicht. Oder zumindest nicht ausreichend. Mag sein, dass bei einigen die Aktivierung von Vsync und anderen Mittelchen geholfen hat - bei mir nicht. Und ehrlich gesagt habe ich es als Verbraucher nicht eingesehen, noch länger recherchieren zu müssen, um Hardware-Bauteile zum Schweigen zu bringen. Den interessantesten Blog-Eintrag fand ich hier. In den Comments meldet sich anscheinend verdeckt ein Nvidia-Mitarbeiter ausführlich zu Wort. Und rechtfertigt die Sache offenbar. Die Versuche des Blogbetreibers, dem Spulenfiepen ein Ende zu setzen sind 1. unnötig peinlich (weil die Problematik dem Hersteller zuzuschieben ist und nicht von eigener Kompromissbereitschaft und Bastelarbeiten kompensiert werden dürfte) und 2. droht nach dem Verlust der Garantie auch noch ein frühes Ableben der Bauteile. Zugunsten des Herstellers versteht sich. Wenn man sich in den Foren so umschaut und die Reaktionen überfliegt, gehen sehr viele Kunden tolerant mit den Mängeln um, nehmen das Versagen des Herstellers in Kauf - hauptsache "die Karte hat endgeilen Speed!".
Klar, diesen Umstand wollte ich nicht unterstützen und habe die Karte also gegen einen Aufpreis von 20 Euro gegen eine Radeon XFX HD4870 getauscht. Wohlgemerkt nach ETLICHEN vergeudeten Stunden für Ursachenforschung, Lösungsfindung, Umbauarbeiten am Rechner und Zurücksenden der Karte. Und - juhu - die Radeon ist still. Zu behaupten, es gäbe gar kein Spulenfiepen, wäre übertrieben. Aber das ist so leise, dass es im geschlossenen Gehäuse nicht zu hören ist. Dann Ernüchterung: in Benchmarks im Schnitt weniger Punkte als vorher. 3DMark Vantage quittiert mir den Wechsel auf ATI mit rund 2000 Punkten weniger. Der Test "Crash'n'Burn" besteht nur noch aus Standbildern - vorher war's flüssig. Okay, es wird ja eh behauptet, dass Futuremark NVidia-Karten eh stets besser dastehen lässt. Im Furmark erreicht die Radeon mehr Punkte, es sei denn, man geht mit dem Anti-Aliasing rauf - dann verreckt die ATI komplett. Trotz faktisch mehr Hardwareleistung auf dem Papier. Und sowieso: warum ist in der Rotation des Fell-Rings plötzlich in regelmäßigen Abständen ein ganz leichtes Stocken wahrnehmbar?
Das wäre nicht so schlimm. Tragisch ist dann aber die grundsätzliche Bildquali, die mir diese Radeon serviert. In Crysis plötzlich heftiges Grafikschlieren bei schnellen Bewegungen. Als würde Picasso auf LSD stolpern und seinen Pinsel über den Bildschirm schmieren. Auch bei der GTX260 gab es diesen Wischeffekt. Aber nur leicht und längst nicht so auffällig. Und sowieso wirkt das Bild insgesamt unruhiger, Mausbewegungen erscheinen nicht mehr so präzise wie bei den Nvidia-Karten. Dann Tests mit anderen Spielen. World of Warcraft: kein Schlieren, aber ein sehr unruhiges Bild bei Drehungen. Längst nicht so butterweich wie mit der GTX260. Trotz ähnlicher Einstellungen und niedriger Auflösung. Läuft man mit der Figur einfach nur geradeaus, ist ein regelmäßiges ganz leichtes Stocken im Bildlauf wahrnehmbar. Hatte der Fell-Ring im Furmark das nicht auch? Jedenfalls darf auch hier der ATI eine unsaubere, grafische Darstellung bescheinigt werden.
Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich vielleicht in den sauren Apfel beißen und auch die ATI wieder zurückschicken werde. Dann kommt meine uralte 7900GT wieder in den Rechner und dort bleibt sie auch. Bis zur nächsten Grafikkarten-Generation, wo es die Hersteller vielleicht schaffen, vernünftige Hardware auf den Markt zu bringen. Hardware, die ihr Geld wert ist.
Ich hatte hier jetzt den direkten Vergleich und wundere mich, dass derartige Unterschiede bisher kaum jemandem aufgefallen sind. Hätte Nvidia dieses unfassbar schrottige Spulenfiepen im Griff, würde die Wahl ganz klar auf Nvidia fallen. Zum jetzigen Zeitpunkt gehören beide Teilnehmer im Wettkampf um die Gunst des Kunden auf die Strafbank.
So, Ruhe jetzt. Bla.