[Kaufberatung] Home-Server, NAS oder doch selbst bauen?

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Hallo zusammen,

ich geistere schon länger mit einer Idee durchs Netz und werd nicht wirklich schlauer. Ich möchte mir im nächsten Jahr einen kleinen Speicherfresser zuHause hinstellen, der sowohl als Datengrab, Plex MediaServer und PC-Backup-Lösung dienen soll, aber auch möglichst aufrüstbar/stromsparend sein sollte. Dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, ist klar, ich frage mich nur, wo ich mich im Server-Markt platzieren will.

Was mir wichtig ist:
- Stromsparend
- Im Falle eines Ausfalls einfach wiederherstellbar (Datenrettung)

Mein Szenario sieht so aus, dass ich den Datenfresser mit meiner Freundin zusammen hauptsächlich als Plex-Server nutze, evtl auch einen iTunes-Server einrichten möchte, der dann das Küchenradio befeuert, Backups der PCs darauf ablegen will und natürlich alle wichtigen Daten, Dokumente etc darauf ablegen will. Sonst eigentlich nichts weiter (außer einen Apache-Server und MySQL zu Testzwecken). Es wird sehr wahrscheinlich nicht passieren, dass die Gerätschaft HD-Filme an 10 User gleichzeitig streamen soll (es sei denn, meine nächste Wohnung hat so einen dicken Internetanschluss, dass das NAS zu befreundeten Plex-Usern streamt), für ganz später würde ich da wohl auch eine 19"-Lösung bevorzugen.

Später wird sicher noch ein Tablet dazu kommen

Die Frage ist nun, was ich mir da zulegen soll:
  • Beim NAS, welches zwar in Sachen Stromverbrauch optimal ist, hab ich die Befürchtung, dass die Leistung nicht ausreichend ist, wenn er Musik und einen HD-Film streamt und zufällig gerade noch ein Backup eines PCs macht und gerade noch jemand aus meiner Plex-Bibliothek streamt.
  • Zweitens bin ich mir unsicher, wie viel "Nutzspeicher" bei 4 Festplatten wirklich übrig bleibt, wenn ich eine halbwegs sichere Lösung haben möchte (welches RAID wäre hier zu bevorzugen?)
  • Und was auch wieder nicht zu verachten ist....Wie backupt man das NAS selbst? Denn habe ich wenig Lust darauf, das NAS nochmal 1:1 zu backuppen, gibt es hier eine kompakte Snapshot-Lösung, bei der das NAS ein tägliches Backup macht, welches auf eine externe Festplatte passt?
  • Und noch eine Frage, kann ich ein NAS im Betrieb um eine Festplatte erweitern? Ich möchte nicht soooooo gern gleich zu Anfang 4x3TB kaufen müssen, ist ja auch nicht billig sowas...

Vielen Dank schonmal für eure Antworten! :)
 
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Plex-->x86, auf NAS-Geräten auf ARM-Basis ist das mehr so ein pain in the ass.

Wenn die Lautstärke des Geräts nicht so wichtig ist, nimm nen HP N54L. Selbstbau kommt da auf keinen Fall billiger.

Je nach Betriebssystem und ob Du die Daten im RAID betreiben willst, kann ein Volume natürlich um weiter Platten vergrößert werden. Meine Empfehlung als OS wäre OpenMediaVault.

Wichtig: Raid erhöht NICHT die Datensicherheit, nur die Datenverfügbarkeit. Wenn alle Daten "safe" sein sollen, benötigst Du auch ein "1:1" backup wie oben geschrieben. Um eine externe Lösung mit der selben Speicherkapazität wie das Hauptgerät kommst Du nicht umhin, wenn alles sicher sein soll.
 
Lautstärke ist sogar sehr wichtig, da das Teil dann im Wohnzimmer / Flur stehen wird, möchte ihn eigentlich gern nahezu geräuschlos haben... Das QNAP TS-421 scheidet also auch aus? das 470 Pro ist zwar sehr geil, aber leider auch sehr teuer, dafür kann ich auch selbst bauen...
 
Nahezu geräuschlos und 4*3,5" HDD ist halt ein wenig die Quadratur des Kreises ;)

Wenns wirklich leise sein soll lohnt ein Blick richtung Synology. Plex läuft da je nach Modell auch, nur ist das auf ARM Geräten nicht sonderlich performant. Für das Geld was ein 4bay Synolog oder QNAP kostet kannste eben auch was selbstbauen. Irgendwie so:
1 x Kingston SSDNow S200 30GB, 2.5", SATA 6Gb/s (SS200S3/30G)
1 x AMD A4-4000, 2x 3.00GHz, boxed (AD4000OKHLBOX)
1 x Crucial DIMM Kit 2GB, DDR3-1333, CL9 (CT2KIT12864BA1339)
1 x ASRock FM2A85X-ITX (90-MXGPQ0-A0UAYZ)
1 x Scythe Big Shuriken 2 Rev. B (SCBSK-2100)
1 x Lian Li PC-Q25B schwarz, Mini-DTX/Mini-ITX
1 x be quiet! Pure Power L8 300W ATX 2.4 (BN220)

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Preis: ca. 330€
 
Cool, danke. :)
Was meiste wird so ne Kiste Idle verbrauchen? TDP von 65W ist ja jetzt nicht sooo dolle für Dauerbetrieb, oder ist das anders schwer realisierbar?
 
Cool, danke. :)
Was meiste wird so ne Kiste Idle verbrauchen? TDP von 65W ist ja jetzt nicht sooo dolle für Dauerbetrieb, oder ist das anders schwer realisierbar?

Die TDP gibt nur an, für welche maximale Verlustleistung die Kühlung ausgelegt sein muss, was nichtmal dem maximalen Stromverbrauch entsprechen muss. Bei so ner Einmoduler-APU dürfte das noch deutlich drunter liegen. Die Kiste wird zu 98% eh nur rumidlen (sofern nicht on-the-fly transcodiert werden soll), insofern ist eh nur der idle Verbrauch entscheidend. AMD braucht unter Last ein wenig mehr als Intel (als Daumenregel), im idle geben sich aber beide nicht viel. Grob geschätzt sollte die Kiste ohne Platten um die 25W schlucken (+/- paar Watt). AMD habe ich in diesem Fall gewählt weil Du da günstig an ein itx board mit 7 SATA ports kommst. Solltest Du absehbar weniger Platten brauchen oder evtl. einen Raidcontroller verbauen wollen, würde ich eher zu intel greifen. Wenn Geld keine Rolle spielt: Die neuen Intel Serverboards mit Quad/Octacore Atom von ASrock sind extrem interessant, nur eben pricy.
 
ITX wär schon sehr nett, dann bleibt's halt ein kleiner Würfel... Sonst würde auch ein ATX Gehäuse Sinn machen, welches dann bis 8 Platten aufnehmen kann, da könnte man dann intern im Server backuppen.

Raid-Controller werd ich glaub ich nicht benötigen, da reicht eine Software-Lösung. Mir würden aber auch 4 Nutzplatten reichen. :)
 
Intern würde ich kein backup machen, wenn dann auf externe platten/anderes NAS/server.
 
Okay.... Weißt du zufällig, welches Intel ITX Board (gern auch 1150) mit 5x SATA kommt?
Wie sieht das aus, "braucht" man wirklich 2 Lan-Ports für derartige Vorhaben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann jetzt nicht vom N54L sprechen, da ich nur den N40L im Einsatz habe, der ist mit geringen Aufwand schon sehr leicht leise zu bekommen (PWM lüfter und verlängerungskabel - einfacher die Pinbelegung zu tauschen) wenn dann noch der NT-Lüfter nerven sollte gibts da auch noch was
läuft bei mir mit 4x3TB Greens -> HDD spindown nahezu unhörbar
 
Und wie ist der performancetechnisch? optisch macht er für meinen Geschmack ja leider nicht wirklich was her... :-S Und umbauen würde ich nicht unbedingt wollen, zumindest nicht so aufwändig.
 
Naja, der N40L hat 2x1,5 GHZ Rakete ists keine, mit W7 und SSD läuft auch RDP ganz zügig,
und im Gigabit schafft er über 90 MB/s ohne Jumbo Frames - von dem her reicht würde ich meinen.

Für den Umbau fürs Wohnzimmer wäre lediglich der Lüfter zu tauschen - nur ist bei dem die Pinbelegung etwas anders, wesshalb sich ein Verlängerungskabel als Adapter anbietet -> ca 15min arbeit.

Und das Teil ist halt wirklich ordentlich verarbeitet, recht kompakt und für unter 300€ ist der Idle Verbrauch von unter 20W auch nicht zu verachten.
 
Der N54L hat ja die gleiche cpu, nur schneller getaktet, der N40L ist ja Auslaufmodell und schon gar nicht mehr wirklich erhältlich. Aber den N54L gibts ja zum selben Preis. Das ding ist einfach nur grundsolide.
 
Richtig, da von N36L auf N40L nix geändert wurde und allen Anschein anch auch der N54L bis auf die CPU identisch ist, passt das auch.
Wollte nur meine Erfahrugen mit dem N40 weitergeben :)
 
Danke dafür. :) Aber ich bau dann glaub ich doch selber, so kann ich Geräuschkulisse und Optik für einen minimalen Mehraufwand ohne Arbeit direkt so bauen, wie ich mir das vorstelle (großer Frontluffi einsaugend oder 120er ausblasend und CPU passiv über einen Macho gekühlt oder so). :)
 
Ja, würde ich auch so machen. Entweder N54L so wie er ist oder gleich selbstbau. Mit neuem Netzteil, HDD silencer für die Systemplatte oder Austausch gegen SSD und Austauschlüfter ist der HP dann auch gar nicht mehr so viel günstiger wie ein Selbstbau (vgl. meine obige Zusammenstellung).
 
Chenbro SR30169 110€
Zotac h87itx 96€
Intel pentium g3220 47€
300w Enermax triathlor 40€
30gb Kingstons ssdnow ms200 38€
2 GB Ram 20€
 
Als Gehäuse würd ich wahrscheinlich einen Prodigy nehmen, das Zotac scheidet mangels SATA Ports leider aus. Verratet mir doch aber bitte mal, warum im Server (der ja eh immer läuft) eine SSD als Betzriebssystemplatte herhalten soll. Am Desktop, wo ich das Teil mehrmals täglich hoch und runter fahre und auf Programme zugreife, seh ich den Sinn ja vollkommen, aber im Server, der eh zu 95% im Idle rumpimmelt?!
 
Ein grund dürfte der verschleiss sein. Die system-platte läuft ja meistens und eine hdd verschleisst dabei. Der ssd ist es egal, solange nicht drauf geschrieben wird. Ausserdem sind ssd in diesem szenario auch sparsamer, da sie erst bei schreibzugriffen viel strom brauchen.

Schließlich macht es auch finanziell keinen unterschied. Wenn man system und daten trennen will, bleibt auf einer hdd viel platz ungenutzt, den man aber mitbezahlt. Statt einer 1tb hdd kann man dann auch eine 64gb ssd nehmen.

Noch ne frage in die runde: warum nehmt ihr immer so kleine gehäuse? Das macht doch leise kühlung unnötig schwer und die erweiterbarkeit ist begrenzt.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit der Hardwareluxx App
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte eher an eine gebrauchte Notebook HDD.

Klein deshalb, weil der Zwerg im Wohnzimmer stehen wird. Aber leise sollte man den dennoch bekommen, zur Not werden die Lüftergitter raus gedremelt, dass die Quirle frei schaufeln können. :)
 
Notebook-HDD geht natürlich auch. Die ist aber dann noch langsamer als eine normale HDD...
 
Das zotac board hat 4 mal sata für die nutzplatten und ein mal msata fürs System. Das war doch das was du wolltest.
Das chenbro hat hotswap
 
Die SSD nutze ich hauptsächlich fürs OS um den Stromverbrauch und die Lautstärke zu senken, sind die Datenplatten im Spindown hört man nicht mehr viel.
Ach ja und da die 60GB im Hauptsys eh zu klein wurden ;)

bei ner 30GB SSD würd ich vorsichtig sein, das ist für Win schon verdammt knapp.
mSata würd ich nur ungern einsetzten, da man dafür nie Ersatzplatten im Haus hat -> 2,5" SATA sind da schon bedeutend leichter aufzutreiben.


den ganzen Microserver umbauen würd ich auch nicht machn, aber nur den Lüfter tauschen..... klingt jetzt nicht nach Aufwand.
wobei dabei auch unter 200€ (sogar mit neuem Lüfter) gegen einen ~ 350€-400€ Eigenbau stehen...
Wie leise der kleine Chenbro wird (welches optisch schon nahe an den Micro ran kommt ;) ) und wie sparsam wär ich dann doch gespannt ;)

Ich bastel auch gerne, und habe auch selbst den Weg von Eigenbau über Microserver und wieder zurück zum Eingenbau hinter mir,
wenn der Weg teil des Ziels ist kann ich den Eigenbau ja noch verstehen, aber rein vom Stromverbrauch- und Kostenpunkt aus wir es jeder Eigenbau schwer haben.
Der einzige Grund warum ich wieder zurück auf den Eigenbau ging war, dass ich in der neuen Wohnung endlich einen 19" Schrank hatte....
Wirf mal einen Blick auf den HP Sammelthreat - es hat einen Grund warum so viele zufrieden mit dem Gerät sind ;)
 
Das weiß ich schon, nur optisch sagt der mir halt nicht zu.... Ich stell mir halt ungern so ein Teil ins Wohnzimmer, lieber hab ich da ein Prodigy oder ein Fractal Design Define Mini. Sieht halt einfach hübscher aus. :)
 
Das ist dann ja auch ok, für Design darf man auch mal etwas mehr hinlegen :)
bei den beiden kann ichs noch nachvollziehen, das Chenbro weniger -> dürfte dir aber auch nicht so zusagen

Als NT würde sich ein FSP Fortron FSP250-60EGA anbieten -> 80+Gold bei 250W und auch be ~20W noch ganz effizient
MB würde ich eher ein µATX einsetzten, wer weiss welche erweiterungskarten nächstes Jahr interressant werdedn ;)
 
das weiß ich auch noch nicht, aber ich denke, dass der PC so bleiben sollte... Was könnte denn da noch interessant sein? RAID-Controller halte ich bei meiner Nutzung für sinnfrei.
 
NICs, TV-Karte, Sound, GPU, WiFi...

Raid sehe ich generell bei so einem Unterfangen als Sinnfrei - HW und SW
IM Grunde immer die selbe Frage - wie groß ist das Problem wenn die Daten 1h nicht verfügbar sind? Normalerweise ziemlich egal - und länger sollte es ja nicht dauern, bis ein Offlinebackup zurückgespielt (oder vorübergehen eingebaut) wurde.
 
bei ner 30GB SSD würd ich vorsichtig sein, das ist für Win schon verdammt knapp.

Für Windows sind 30GB knapp, für Linuxe/Unixe wie OpenMediavault, FreeNAS u.ä. aber mehr als ausreichend (geht auch auf nen 4GB USB stick). Und ne 30GB SSD kostet auch nicht mehr als ne 2,5" HDD, bootet dafür aber schneller und verbraucht weniger strom.
 
Welches Betriebssystem der Server haben wird, weiß ich noch nicht, aber eher Windows, da ich keine Lust hab, Linux aufwändig einzurichten, da ich mich damit nicht wirklich auskenne...

TV-Karte, Sound, GPU sehe ich im Datenfresser mal gar keinen Sinn, WiFi eigentlich auch nicht, wird ja eh per Kabel ins Netz eingebunden... höchstens eine Dual-LAN Karte, damit der Server mehr Bandbreite ins Netz schießen kann.
 
Welches Betriebssystem der Server haben wird, weiß ich noch nicht, aber eher Windows, da ich keine Lust hab, Linux aufwändig einzurichten, da ich mich damit nicht wirklich auskenne...

OMV ist vollkommen ohne linuxkenntnise einrichtbar, letztlich auch nicht komplizierter als ein Synology NAS einzurichten. Da ist Plex unter Windows frickeliger, weil es eigentlich einen angemeldeten User benötigt...

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höchstens eine Dual-LAN Karte, damit der Server mehr Bandbreite ins Netz schießen kann.

Das ist nicht ohne weiteres so einfach möglich. Mehrere NICs benutzt man in der Regel nur wenn man mit VMs arbeitet oder den Rechner als Firewall o.ä. verwendet.
 
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