[Übersicht] 10. Kern eines 18-Cores defekt ?

Hellstaff

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Hallo Leute!

Ich habe mir vor einiger Zeit zwei Broadwell-EP E5 2697 v4 ES erstanden.

Leider bekomme ich schon seit der Inbetriebnahme bei einer der CPUs seltsame Fehler:

- Microsoft essential startete nicht mehr automatisch
- Firefox stürtzte regelmäßig ab
- öfters tauchen Fehlermeldungen mit dem Inhalt ("konnte nicht im Arbeitsspeicher ausgeführt werden ") auf. Beispiel: CCC.exe

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=e837e6-1472673840.jpg

Ich probierte von Win7 auf Win10 umzusteigen - nichts. Auch ein anderer Ram, Grafikkarte, oder NT brachte keine Besserung.

Anderseits läuft Prime 95 stabil und diverse Anwendungen laufen normal.


Leider kann ich nicht sagen, ob die CPU von Anfang so war, oder ich eine Mitschuld trage. Als ich die CPU ausbaute, stellte ich im Sockel ein Stückchen Papier von der Küchenrolle fest, die einen Teil der Pins des Asus X99 Extreme 4 abdeckte. Ich kann aber nicht sagen, ob es während des Betriebs drin war, oder es beim Entfernen der CPU (und enfernen der WLP) reinschlüpfte.

Auf jeden Fall sehen die Kontaktflächen der CPU merkwürdig aus (unteres Bild, oben links). Dies verhält sich bei dem zweiten CPU ähnlich, die aber keine Fehler aufweist.


http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=ebfe1e-1472673810.jpg

Nachdem ich den PC als Quadcore startete (14-Kerne deaktiviert), lief der PC wie geschmiert - ein Erfolgserlebnis. Ich aktivierte bei jedem Start zusätzlich 2 Kerne und stelle bald fest, das der 10. Kern bzw. die Kontakte auf der Rückseite die Probleme machen. Jetzt habe ich ihn deaktiviert. Für mich wäre es aber wünschenswert, beide 18-Core CPUs auf meinem dual-Sockel mainboard (Asus Z10PA D8) zum Laufen zu bringen, jedoch sind die BIOS-Optionen in der Hinsicht limitiert.

Meine Fragen sind:

1) Was könnte die Ursache sein? - Liegt es an den Kontakten?
2) Kann man aus der Anordnung der Kontakte schließen, welcher Kern betroffen ist. Wenn ja, lässt sich das reparieren?


MfG

Hellstaff
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hast du schon mal eine komplett frische Windows Installation probiert?

Denn das nur einige Sachen abstürzen wenn ein Kern wirklich defekt wäre kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde dann eher einen Blue Screen erwarten... Insbesondere wenn Prime ohne Probleme geht.
 
Das ist ziemlich merkwürdig - sicher das der Arbeitsspeicher nicht evtl Probleme macht?
 
Meine Historie der Windowsinstallationen:

- 2x 18C auf dem dualboard: Fehlermeldungen (Windows 7)
- 2x 18C auf dem dualboard: Fehlermeldungen (Windows 10)

(beide 18-Kerner werden auf zwei X99 boards verbaut):

- 1x 18C (die "fehlerfreie CPU") auf Asrock X99 Extreme 4: Keine Probleme (Windows 7) -> läuft, keine Änderungen
- 1x 18C (die "fehlerhafte CPU") + Crucial DDR4 Ram auf Asrock X99 Extreme 4: Fehlermeldungen (Windows 10)
- 1x 18C (die "fehlerhafte CPU") + Kingston DD4 ECC Ram auf Asrock X99 Extreme 4: Fehlermeldungen (Windows 10)
- 1x 18C (die "fehlerhafte CPU") + Kingston DD4 ECC Ram auf Asrock X99 Extreme 4 + Deaktivierung des 10. Kerns: Keine Fehlermeldungen (Windows 10)

Im letzten Punkt kann ich den Fehler reproduzieren, indem ich den 10. Kern einschalte. Ansonsten läuft er normal.

Zum "fehlerhaften" 18 Kerner: Er läuft weder auf dem Asrock X99, sowohl mit DDR4 Crucial Ram, als auch mit DDR4 Kingston ECC Ram.
Zum funktionierenden 18 Kerner: Er läuft normal auf dem Asrock X99, sowohl mit DDR4 Crucial Ram, als auch mit DDR4 Kingston ECC Ram.

Ram würde ich daher ausschließen.


EDIT: Hier noch ein P95 Test (2h). Ich hatte es aber auch schon länger laufen (ohne screenshot).

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=38076d-1472689866.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal probiert anstatt im Bios die Kerne zu deaktivieren das ganze via Taskmanager zu probieren? Also einem Prozess die Zugehörigkeit von Kern XY zu entziehen? Ich meine sollte wirklich ein defekter Kern vorhanden sein, sollte sich das ganze wie im Bios reproduzieren und sogar eingrenzen lassen.
 
zwei Broadwell-EP E5 2697 v4 ES erstanden.
ES steht für Engineering Sample, also Testmuster zur Entwicklung und keine finalen Produkte, man könnte auch Beta-HW dazu sagen. Intel schreibt dazu:
Was sind Intel® engineering Sample Prozessoren?

Intel® Engineering Sample Prozessoren ("Intel® ES Prozessoren"), auch bekannt als Intel® Qualifikation Beispiel Prozessoren, sind Vorserien-Prozessoren, die auf Intels Original Equipment Manufacturers (OEMs), ursprünglichen Gerätehersteller (ODMs), vermieten, und Independent Software Vendors (ISVs) für den Einsatz in der Produktdesign cycle vor der produkteinführung.

Diese Prozessoren nutzen oft die zusätzliche Funktionen, die Produktion von Prozessoren für Kunden, Vorserien-Produktion, Bewertung und Testzwecke nicht enthalten. Die folgenden Bedingungen gelten für Intel ES Prozessoren:
Intel ES Prozessoren sind das Eigentum von Intel.
•Intel ES Prozessoren von Intel sind vertraulich.
Intel ES Prozessoren werden von Intel unter niedergelegt bzw. besondere Vertrag Kreditbedingungen mit Einschränkungen für den Umgang mit und die Verwendung des Empfängers bereitgestellt.
Intel ES Prozessoren sind nicht für den Verkauf oder Re-Verkauf.
•Intel ES Prozessoren möglicherweise nicht kommerzielle Rechtsvorschriften bestanden haben.
ES Prozessoren Garantie nicht abgedeckt sind und werden von Intel in der Regel nicht unterstützt
...
Aufgrund der Pre-Production Intel ES Prozessoren sind sie in der Regel nur von Intel Intels Originalgerätehersteller (OEMs), ursprünglichen Gerätehersteller (ODMs) und unabhängigen Softwareanbietern (ISVs) ausgeliehen für Vorserien-Prüfung und Bewertung funktioniert unter vertraglichen-spezifischen Bestimmungen und Bedingungen, die den Schutz der Vermögenswerte und vertrauliche Informationen von Intel zu garantieren.

Intel ES Prozessoren sind nicht der allgemeinen Öffentlichkeit von Intel zur Verfügung.

Wenden Sie sich an Ihren Hersteller oder Verkäufer, wenn Sie mit einem Intel® Prozessor ES anstelle von eine Production-Prozessor bekommen.
Wenn Du damit Probleme hast, hast Du Pech gehabt, Du hast sowieso etwas in der Hand was Intel gehört und woran Du kein Eigentum erworben hast.
 
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Und du weißt nicht was für verrückte Dinge die Vorbesitzer damit angestellt haben

Gesendet von meinem A0001 mit der Hardwareluxx App
 
Du könntest ein Linux installieren und Windows mittels KVM und QEMU virtualisieren. Unter Linux kann man gezielt CPU Kerne deaktivieren.
Bsp. für CPU Kern#4:
echo 0 > /sys/devices/system/cpu/cpu3/online
 
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Naja, den Test nach zufolge hat der 10. Kern wirklich ein Problem.

Da P95 funktioniert würde ich als erstes mal den VCore der CPU etwas anheben. Unter Vollast wird die ja automatisch hochgesetzt, meine Vermutung wäre jetzt, dass die Spannung auf niederen Powerstates für das eine Kernchen nicht reicht und er sich daher verrechnet.
 
Bezüglich der Spannungen (VCore, DRAM, CPU I/O) habe ich im Rahmen von 0,1-0,2 V variiert. Ebenso veränderte ich die Load Line Calibration und deaktiverte die Power States -> Fehlanzeige.

Doch nun kommts: Ich baute aus beiden Asrock X99 boards die CPUs aus und tauschte ihre Plätze, wobei ich die fehlerhafte CPU auf der Kontaktseite mit Vodka reinigte. Und siehe da, die Fehlermeldungen sind offensichtlich verschwunden. Beide CPUs scheinen soweit ohne Fehler zu laufen.

Wie kann ich mir dies erklären?
 
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Das ist Alkoholmißbrauch - der schöne Vodka :)
Die Kontaktflacchen sahen in der Tat etwas merkwürdig aus, könnte also durchaus sein, daß es da leichte Kontaktschwierigkeiten / einen etwas höheren Übergangswiderstand gab.
 
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