Ineffizienz sind automotive-taugliche Brennstoffzellenstacks leider schon. Irgendwo zwischen Verbrennungsmotor und Batterie. Schnell-Laden der Akkus ist nicht besonders ineffizient, im Gegenteil. Höhere Temperaturen bedeuten auch schnellere Lademöglichkeit, aber irgendwann auch erhöhten Verschleiß. Es gibt einen bestimmten Sweet-Spot im Temperaturbereich, den man durch intelligentes Wärmemanagement einfach treffen kann. Wärme- und Energiemanagement sind der Schlüssel zur Haltbarkeit von Automotive-Akkus (im Gegensatz zu Smartphone- und Notebookakkus). Wenn man sich die Anzahl der Ladezyklen anschaut, die eine ordinäre LiPo-Zelle schaffen kann (ohne Temperatur- oder Energiemanagement), das ganze auf den Energiespeicher und die Reichweite eines Tesla (Model S) rechnet, kommt man auf eine Lebenserwartung des Akkus von >200.000 km. Und dann hat das Teil noch >80% Kapazität. Ich denke ich lehne mich nicht zu sehr aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass die meisten Autos mit 200tkm insgesamt ziemlich durch sind...
Was halt immer vergessen wird: "Die Brennstoffzelle" hält verdammt kurz. Die besten schaffen derzeit ~100.000km. Also gerade mal die Hälfte dessen, was Batteriefahrzeuge seit Jahren in Serie tun. Und die Brennstoffzelle taugt höchstens als "Extender" weil sie für verschiedene Lastlevel schlicht nicht ausgelegt ist und verdammt schlecht zu regeln - und dabei ein Energiemanagement benötigt bei dem Akkus wie ein Kindergarten wirken. Brennstoffzellen bringen eine extreme Komplexität ins Auto, und die KOSTET. Und durch die Betriebspunkte kommt man über einen leistungsfähigen Traktionsakku nicht rum. Sprich: Die Umwandlungsverluste im Wasserstoffkreis kommen zu den Verlusten eines Batteriefahrzeugs dazu.
Die Brennstoffzelle fristet also zu Recht ihr Schattendarsein, aber der Hype wird immer wieder neu angefächert. Warum das Ganze? Recht einfach: Forschungsgelder abgreifen, Technologie für die Schublade produzieren, und dann rausholen wenn die Zeit gekommen ist. Alternativ als Verzweiflungstat. Seitens der Hersteller. Seitens der Ölkonzerne wird Wasserstoff in dem Moment auftauchen, wo die Nachfrage nach dem schwarzen Stoff einbricht. Das traurige daran ist, dass Wasserstoff wider der breiten Meinung nicht "aus der Luft" oder "aus Wasser" sondern aus Methan, also Erdgas, gewonnen wird. Und das ziemlich Energieaufwändig. Das macht einen Wasserstoff-Fan zum Verbraucher von elektrischer Energie UND fossiler Brennstoffe.
Großunternehmen sind zumeist einfach unflexibel. Es ist eine menschliche Schwäche, am etablierten Konzept so lang wie möglich fest zu halten und das ist in der heutigen Zeit der Untergang.
Sag das den Fans der etablierten Automarken, von Diesel und Benzinern. Das traurige ist, dass die "Umweltschützer" mit ihrem Beschuss der Elektromobilität den größten Luftverpestern eine argumentative Grundlage geschaffen haben, sich als "wahre Umweltschützer" zu profilieren.
€dit:
Aber so oder so sind E-Autos nur als Zweitwagen wirklich zu gebrauchen.
Oder aber es müsste Akku-Wechselstationen geben.
N Mietwagen mit >1000km für ne Woche zu mieten kostet auch mal eben 300-400€
Wie viele Teile werden überhaupt von Tesla selbst entwickelt und welche Teile werden zugeliefert?
Heutzutage nutzen die Hersteller ja so oder so fast nur noch zugekaufte Teile.
Und die Zulieferer dürften da schon einiges in der Schublade haben. Nur die Hersteller wollen es halt nicht benutzen.
Die simpelste Lösung wäre ja eigentlich eine CO2 neutrale Benzinproduktion durch Algen oder ähnliches.
Aber das kann man ja noch nicht wirklich im industriellen Maßstab anwenden
A) Tesla hat das im Model S vorgesehen, die Nutzer der Stationen waren überschaubar. Service eingestellt. "BetterPlace": Pleite. Offensichtlich ist Supercharging die praktischste und massentauglichste Variante.
Afaik haben Käufer eines eGolf oder eines BMW i3 für eine gewisse Anzahl von Tagen im Jahr einen Mietwagen nach Wahl "inklusive".
B) Die Batteriepacks, Elektromotoren etc. entwickelt Tesla selbst, die Zukaufteile sind afaik hauptsächlich Bremsen usw. - alles andere wäre ja auch Blödsinn. Was du verwechselst: Zulieferer sind flexibel genug jedes Teil nach den Wünschen des Kunden anzupassen und zu fertigen.
C) Aus Algen, ja. Da wären wir beim Thema Flächenverbrauch und Effizienz. Immerhin verpulvert ein Verbrennungsmotor mindestens 70% der eingesetzten Energie.