120 MB IDE aus 386er clonen

pumpk1n

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04.03.2019
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Hallo,

ich habe eine alte 120 MB Festplatte mit wichtiger Software die ich clonen muss, diese habe ich per USB Adapter angeschlossen.
Wenn ich nun in die Datenträgerverwaltung gehe will er die Festplatte initialisieren und ich soll MBR oder GPT auswählen, aber dann sind doch alle Daten weg.
Auch in den Clonetools wird die Platte nicht erkannt, gibt es einen Trick wie ich die Festplatte clonen kann, bzw an die Daten komme?
 
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Wenn es um gewerbliche Daten geht, würde ich mir nen Dienstleister für Datenrettung suchen.
Wenn die Software dann doch nicht so wichtig ist, dass Chefe dafür Budget locker macht, wäre meine Vorgehensweise: Ihn auf das Risiko hinweisen, in nem altem Rechner per IDE anstecken, mit Clonezilla clonen und auf der neuen Platte mit Testdisk versuchen die Parition(en) wiederherzustellen.
 
Okay danke ich werde es mal probieren, scheinbar ist mein USB to IDE für die Katze in GParted gibt er mir Fehler aus, selbst wenn ich einen neue Festplatte dranhänge.
Ich werde erstmal ein anderen Adapter bestellen und schauen das ich in Linux die Daten lesen kann, am 386er selbst läuft die Platte ja ohne Probleme.
 
Kauf einen billigen IDE CD Brenner, steck ihn in den 386er und sichere die Daten dann auf CD.

Edit: Oder einen IDE-SD Card Adapter um dann alles auf eine SD Karte zu sichern.
 
EDITED: auf dem Rechner läuft kein DOS deswegen wird Festplatte auch nicht in Windows erkannt, das Betriebsystem heisst Prologue 3. Davon habe ich keine Ahnung...

Hat noch jemand eine Idee?
 
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Okay vielen dank, ich schau mal ob ich die Software die auf dem OS läuft noch irgendwo bekomme dann installiere ich alles neu, Festplatten werden bis 512mb unterstützt. Im Programm selber kann ich eine Datensicherung machen und die Daten dann wieder einspielen. Ich würde ja die Festplatte per dd Befehl in Linux Clonen aber der wirft mir ja einen lese/schreib Fehler vermutlich kann Linux da nix lesen.
 
Vielleicht wäre es auch einfach an der Zeit, das ganze mit Soft- und Hardware aus diesem Jahrtausend neu aufzusetzen. :d
 
Also ich werfe mal das Problem der Adressierung nach CHS oder mit LBA in den Raum. Wenn Wikipedia da recht hat, wurde die LBA Adressierung 2002 mit ATA-6 eingeführt:
Die allerwenigsten USB oder SATA Adapter dürften noch CHS unterstützen und auch sonst ist wohl schwer ohne Hardware aus der Zeit eine HDD auszulesen, die noch keine LBAs unterstützt.
 
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aus https://www.operating-system.org/betriebssystem/_german/bs-other.htm

80er Jahre Betriebssysteme

Prologue basiert auf dem 1975 entwickelten Betriebssystem BAL und stammt aus Frankreich. Es wurde vor allem für die Benutzer von Mehrplatz-Systemen, Software- und Systemhäuser entwickelt die für ihre Kunden anspruchsvollere Anwendungslösungen einsetzen wollen. Die Prologue-Architektur umfasst verschiedene Ebenen, die ein Höchstmass an Portabilität bei unterschiedlichen Hardwarekonfigurationen gewährleisten. Der Kern "Nuceleus" des Betriebssystems wurde überwiegend in Assembler programmiert, besteht aber auch teilweise aus "C" und "BAL" Quellcode. Die Verfügbarkeit der Programmiersprache BAL (Business Application Language) erhöht den Nutzwert dieses Betriebssystems enorm. Es wurden viele Befehle für das Datei- und Datenbankmanagement, Grafik, Datenkommunikation und mehr direkt integriert so das Zusatzroutinen nicht mehr notwendig sind.

System-Informationen:
- echtes Multi-User- und Multi-Tasking-Betriebssystem
- lauffähig auf Intel 8086/8088 Computern
- kann bis zu acht Arbeitsplätze verwalten
- bis zu 1 (einem) MByte Hauptspeicher, Minimum 128 KByte
- kann Platteneinheiten mit maximal 512 MB je Laufwerk verwalten
- benötigt 60-70 KByte Arbeitsspeicher
- dynamische Speicherverwaltung
- zeitgesteuerter Programmablauf
- Spooling Funktion für Drucker
- Index-sequentiellen Zugriff (ISAM) auf Festwertspeicher
- unterstützt die Programmiersprache Dialogue II (ähnlich zu dBaseIII)


Ich denke nicht, daß es da noch irgendwie Support gibt.....
 
Prologue benutzt als Dateisystem NGF oder dessen sehr ähnlichen Nachfolger TwinFS.
Dafür gibt es weder für Unix, Linux oder DOS/Windows Treiber.
Es gibt also leider keine Möglichkeit, die Platte zu klonen oder zu sichern.
 
Beim Klonen ist das Dateisystem schnuppe, da 1:1 jeder Sektor stur kopiert wird. Er braucht nen alten PC bzw. Controller um die HDD einzubinden.
Und Du brauchst die Werte aus dem alten PC, welche Werte für CHS eingetragen sind
 
Sollte es nicht notwendig sein das die Clonesoftware das Dateisystem zumindest lesen können muss um mit selbigem zu hantieren?
 
die HDD als solche muss erkannt werden, aber nicht das Dateisystem selbst. Ich kann doch unter Windows eine Kopie einer Linux HDD (ext. Filesystem) machen, ohne dasss Windows mit der HDD was anfangen kann
 
Schon,aber das Aktuelle Dateisystem ist völlig exotisch;damit kann kein heutiges Betriebssystem was anfangen.Deswegen mein Einwand...
 
ja, das stimmt, deshalb stellt sich mir auch die Frage, wozu der Thread-Ersteller ne Kopie will. Er kann die Kopie nur auf eine baugleiche HDD mit ähnlicher Kapazität schreiben. Doch woher voll funktionsfähige Modelle nehmen?
 
Unter DOS konnte man Dateien z.B. per Norton Commander (RiP) komprimieren;vllt bietet das OS des TE sowas auch an.Damit könnte man Platz sparen aber wenn die 128 MB Platte mal kaputt geht und das Clonen im Vorfeld eh scheitert ist der Rechner tot für seine spezielle Aufgabe und es gibt scheinbar keinen Ersatz.Schon wieder RiP....
 
es ist schon erstaunlich, dass die Kiste überhaupt noch läuft bzw. genutzt wird :-)
 
Ich will gar nicht wissen wie alt die Maschine ist aber okay ich denke der TE ist in der Klemme was zu tun sonst steht die Maschine vllt deswegen irgendwann.
Mal schauen was er dazu meint....
 
Unter DOS konnte man Dateien z.B. per Norton Commander (RiP) komprimieren;vllt bietet das OS des TE sowas auch an.Damit könnte man Platz sparen
Wozu Platz sparen? Es sind nur 120MB. Es braucht auch kein DOS und auch keine Programm unter dem installierten OS.
Er hat ja geschrieben, das er die Platte schon via USB-Adapter an einen anderen Rechner angeschlossen hat.

Windows ist da halt etwas unflexibel, das will die Platte in seinen bestehenden Verzeichnisbaum einbinden, nur das kann es natürlich nicht, weil es das Dateisystem nicht kennt.

Um eine Bitkopie der Platte anzufertigen, brauchts unter Windows wohl ein entsprechendes Backupprogramm, das sowas kann. Zumindest sind mir unter Windows keine Bordmittel für sowas bekannt.
Mit Linux wärs einfacher, da macht man sowas einfach mit "dd". Dazu kann man den Rechner an dem die Platte jetzt angeschlossen ist ggf. auch einfach mit ner Life-Distri, z.B. Ubuntu von einem USB-Stick booten.

Mit so einer Kopie kann man allerdings nicht wirklich viel anfangen, ausser eben auf eine neue Platte klonen. Bestimmte Inhalte sind so nicht wirklich archivierbar, weil sie mangels Dateisystemunterstützung ja nicht "leserlich" sind. Und das OS auf dieser Platte wird auf modernen Rechnern vermutlich kaum booten.
 
hab gerade mal in der Bucht geschaut, ist ja sehr übersichtlich das Angebot an 120 MB HDDs
 
In meiner Firma hatten wir auch mal 2 Rechner mit Prologue.
Aber die sind inkl. der Doku vor sicher 15 Jahren (nach Ablauf der 10-jährigen Aufbewahrungsfrist) in den Schrott gewandert.
Und da war es schon uralt. Damit kennt sich heute keiner mehr aus.

Eine Idee hätte ich allerdings noch:
Ich habe hier in einer Ecke noch alte Disketten gefunden, die von Prologue beschrieben wurden.
Die kann man zumindest in einem HEX-Editor wie z.B. HxD noch anschauen, da dem HEX-Editor Dateisysteme etc. nicht interessieren.
Der greift sektorweise auf die Platte/Diskette zu. Auch Bootsektoren etc. kann man damit auslesen (und sogar manipulieren).
Den Inhalt kann man da auch rauskopieren und speichern.
Über diesen umständlichen Weg könnte man auch die komplette Platte inkl. Bootsektor etc. klonen.

Evtl. können die hier auch helfen, die Daten zu Windows herüberzubekommen:

Ich würde aber ganz ganz dringend nach Nachfolgern für die auf dem Uraltrechner installierten Software suchen und den alten Rechner dann außer Betrieb nehmen.
Wenn der Rechner in gewerblichem Einsatz ist und irgendwelche personenbezogenen und/oder steuerrelevanten Daten drauf sind, dann ist der Betrieb dieses Rechners sogar ein Verstoß gegen die DSGVO.
Das kann u.U. erhebliche Bußgelder zur Folge haben!
 
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Ich würds mit ner Sektor-für-Sektor Kopie zB via Acronis True Image versuchen, Ziel muss natürlich auch ne kleine Platte (<2GB) sein, damit der 386er die überhaupt erkennt und damit was anfangen kann. Sinnvoll wäre hier vermutlich wirklich ne kleine SD oder CF Karte an nem SD-IDE oder CF-IDE Adapter, sowas bekommt man im Gegensatz zur Festplatte mit etwas Glück noch neu.
Auf keinen Fall aber irgendwas initialisieren, ne Partition oder gar deren Tabelle neu schreiben. Dann sind deine wichtigen Daten nämlich futsch.

Berechtigte Frage ist aber: Was ist drauf? Und warum gibts den Rechner noch?
Kann ja nachvollziehbare Gründe geben...
 
Sollte es nicht notwendig sein das die Clonesoftware das Dateisystem zumindest lesen können muss um mit selbigem zu hantieren?
Nein, wenn es ein echter Klone ist, dann werden die Sektoren kopiert ohne die Daten darauf zu betrachten, also muss auch das Dateisystem nicht bekannt sein. Viele Windows Tools analysieren aber welche Sektoren belegt sind und kopieren nur diese, sowas funktioniert dann natürlich nicht.
es ist schon erstaunlich, dass die Kiste überhaupt noch läuft
Ja und daher würde ich die HDD auch dort wieder einbauen und auf anderem Wege übertragen, z.B. über das Netzwerk. Vielleicht kann man die Daten dann auch in einem Format exportieren, mit den auch andere, aktuelle Programme oder Versionen etwas anfangen können.
 
Naja, Netzwerk ist zwar eine gute Idee, aber zu Zeiten von 386ern war Netzwerk in PCs Exotenkram.
Die Dinger haben ja noch nicht einmal PCI (das gabs damals noch gar nicht), sondern ISA.
Netzwerkkarten waren damals sauteuer und Netzwerke im PC-Bereich benutzten oft propretiäre Netzwerkprotokolle wie z.B. NETBeui oder Novell.
TCP/IP war damals selbst in Firmennetzwerken selten.
Selbst wenn man eine Netzwerkkarte mit ISA-Bus und RJ45 (Standard war damals BNC) auftreiben kann, so muß man noch einen Treiber für Prologue dafür finden.

Schon vor über 20 Jahren hätte man da aktiv werden müssen, das System auf eine übliche Umgebung (Windows, MACOS, Linux) zu portieren.
Die Alarmklingel hat wohl vor 20 Jahren aufgrund Überlastung den Geist aufgegeben.
 
Klar hätte man früher aktiv werden müssen, denn auch wenn Netzwerke damals nicht so üblich waren, USB Platten oder USB Sticks dürfte ebenfalls nicht in Frage kommen, da es damals noch kein USB gab. Disketten waren damals der Weg zum Datenaustausch, sind heute nicht mehr üblich. Wenn der Rechner einen CD Brenner hat, könnte man die Daten auf CD brennen,, auch wenn die optischen Laufwerk so langsam am Aussterben sind, so bekommt man immer noch welche für die aktuellen Schnittstellen, während es schwer bis unmöglich sein dürfte jetzt noch einen Brenner für den alten 386er zu finden.

Digitale Daten für lange Zeit zu erhalten, geht eben am Besten wenn indem man diese lebendig hält und regelmäßig die Hardware aktualisiert, eben weil sich nach so langer Zeit wie hier die Schnittstellen der Laufwerke und auch die Medien geändert haben, ebenso wie die Filesysteme und Dateiformate. Von daher hätte man wirklich vor 20 Jahren oder besser noch früher aktiv werden müssen, denn wenn sich Dinge wie Schnittstellen ändern, dann wird eine zeitlang meistens beides unterstützt, aber eben nur für eine gewisse Zeit und danach hat man dann Probleme mit den alten Dingern was anzufangen.
 
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