AMD Ryzen Threadripper 3990X im Test: Mit 128 Threads auf den Mutli-Threaded-Thron

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Was im August 2017 mit dem AMD Ryzen Threadripper 1950X begann, wird nicht ganz drei Jahre später mit dem Ryzen Threadripper 3990X konsequent fortgeführt: Die Jagd nach möglichst vielen CPU-Cores für den Endanwender. Das vorerst neue Flaggschiff der US-Amerikaner wirft nämlich stolze 64 Kerne und 128 Threads in den Ring, setzt auf die neueste Zen-2-Architektur und ist damit ein echtes Monster unter den Prozessoren – ist damit jedoch nur für eine ganz besondere Zielgruppe geeignet.
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Wait a minute... Shadow of the Tomb Raider im Game-Mode schlägt ja mal eben alles aus der Hüfte, was bisher da gewesen ist. Also - entweder ist das ein Glitch, oder irgendwas skaliert da magisch so gut, dass wir mit einer bestimmten Hardwarekonfiguration gerade den heiligen Gral gefunden haben.

Kann das nochmal beleuchtet werden?

PS:
  • Software skaliert nicht immer mit --> Ist ein Softwareproblem. Niemand kauft sich diese CPU, wenn er nicht das passende Anwendungsfeld hat
  • hohe Leistungsaufnahme --> Wenn ich 1.024 Kerne benutzen würde, hätte ich wohl auch über 4.000W Leistungsaufnahme. Wäre es nicht sinnvoller, eine Leistungsaufnahmeanalyse pro Kern bzw gleich ne Leistungsskalierung pro Anwendung zu machen?
  • Game-Mode weiterhin notwendig --> Ja, das ist aber auch wieder ein Software-Problem - teilweise vom Betriebssystem verbockt
  • exorbitant hoher Preis --> Wie bei der Leistungsaufnahme. Pro Kern? Oder gleich als Leistungsskalierungsansicht? Phoronix hat sowas wie Kosten/Frame bei Spielen. Das kann man bestimmt auch auf Sachen wie V-Ray übertragen
An sich aber ein gutes Review. Danke.
 
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Folgenden negativpunkt könnt ihr knicken : "Software skaliert nicht immer mit"

Wenn die software nicht immer mitskaliert, dann ist es ein softwareproblem, nicht der, der hardware.
Ich finde das ist ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum dann überhaupt neue Hardware kaufen, wenn die Software nicht mitmacht?
 
Ich finde das ist ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum dann überhaupt neue Hardware kaufen, wenn die Software nicht mitmacht?
Bin ich voll bei dir, aber ich finde @DeckStein hat da schon recht. Ich meine, wer sich für ein solches Monster interessiert, der nutzt eben auch die entsprechende Software (bereits im Vorfeld). Ist halt dann Aufgabe des Käufers, das zuvor zu klären.
 
Ich finde das ist ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum dann überhaupt neue Hardware kaufen, wenn die Software nicht mitmacht?
Irgendwer muss ja mal damit anfangen. Keine Software wird für theoretische Hardware geschrieben - es ist immer umgekehrt: Erst kommt die Hardware (check) und später zieht die Software nach. Ich sehe das nicht als echten Kritikpunkt. Des weiteren gibt es ja schon Anwendungen, die entsprechend skalieren.
Ich mache ja auch kein Softwarereview von Pro Tools und sage dann, dass sie nur auf 2 Threads skaliert und langsam ist, weil der Testrechner noch mit nem Pentium 4 läuft.
 
Ich finde das ist ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum dann überhaupt neue Hardware kaufen, wenn die Software nicht mitmacht?
Ich widerpsreche. Die software kann die hw nicht immer ausnutzen, das liegt zulasten der sw nicht der hardware.

Wenn ich wasser in den tank fülle, ist auch nicht der mozor schuld ;)
 
Aber die gegenwärtige Tatsache, dass Software nicht immer mit skaliert, ist eben objektiv ein Punkt, der mit berücksichtig werden sollte vor dem Kauf der CPU.
Ist letztlich auch ein nützlicher Hinweis, an den Interessenten, zuprüfen, wie das mit der Software aussieht, die eingesetzt soll. ;)
 
Aber die gegenwärtige Tatsache, dass Software nicht immer mit skaliert, ist eben objektiv ein Punkt, der mit berücksichtig werden sollte vor dem Kauf der CPU.
Ist letztlich auch ein nützlicher Hinweis, an den Interessenten, zuprüfen, wie das mit der Software aussieht, die eingesetzt soll. ;)
Klaro, aber kein manko des prozessors.

Aber ist nur MEINE meinung.
 
Die Erklärung, wieso Windows die Cores in Gruppen aufteilt ist falsch. Es geht nicht darum, die Aufgaben besser verteilen zu können. Ganz im Gegenteil - die Aufteilung wird dadurch ja schlechter. Das Problem und der Grund ist: die Zuordnung zu den Cores (Affinities) wird durch einen 64 Bit Wert definiert - und da ist halt bei 64 logischen Cores Schluss. Deshalb verwendet Microsoft die aus meiner Sicht ziemlich zusammengebastelte Hilfskonstruktion mit den Processor groups.

p.s.
Die AIO Kühlung scheint ja völlig zu versagen - ich vermute, dass der Kühlblock die äußeren Dies nicht richtig überdeckt. Bei mir - mit nem Noctua Luftkühler bin ich bei Dauervollast (280W CPU Power) bei 65°. Dafür spricht auch, dass ich mit default Einstellungen schon über 25000 Punkte im Cinebench habe und mit etwas OC über 28000 komme.
Ansonsten: wer damit Software einsetzt, die mit Processor groups nicht umgehen kann, sollte SMT abschalten - dann ist das Problem gelöst.
 
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Ob eine Software gut über die Kerne skaliert oder nicht kommt immer auf den Anwendungsfall drauf an.
Es gibt nun einmal Scenarien, bei denen Multithreading unmöglich ist.
Beispielsweise Rechnung B braucht als Eingangswert das Ergebnis von Rechnung A. In diesem Fall kann man Rechnung A und B nicht parallel abarbeiten, ergo kein Multithreading möglich.
Und in vieler Software gibt es solche Scenarien, die man auch programmtechnisch nicht multithreadfähig machen kann.
CAD ist z.B. so ein Fall. Da profitiert eigentlich nur das Rendern von vielen Kernen. Beim Konstruieren dagegen braucht man möglichst hohe Single-Core Performance.
 
Die Erklärung, wieso Windows die Cores in Gruppen aufteilt ist falsch. Es geht nicht darum, die Aufgaben besser verteilen zu können. Ganz im Gegenteil - die Aufteilung wird dadurch ja schlechter. Das Problem und der Grund ist: die Zuordnung zu den Cores (Affinities) wird durch einen 64 Bit Wert definiert - und da ist halt bei 64 logischen Cores Schluss. Deshalb verwendet Microsoft die aus meiner Sicht ziemlich zusammengebastelte Hilfskonstruktion mit den Processor groups.

p.s.
Die AIO Kühlung scheint ja völlig zu versagen - ich vermute, dass der Kühlblock die äußeren Dies nicht richtig überdeckt. Bei mir - mit nem Noctua Luftkühler bin ich bei Dauervollast (280W CPU Power) bei 65°. Dafür spricht auch, dass ich mit default Einstellungen schon über 25000 Punkte im Cinebench habe um mit etwas OC über 28000 komme.
Ansonsten: wer damit Software einsetzt, die mit Processor groups nicht umgehen kann, sollte SMT abschalten - dann ist das Problem gelöst.

@Artikel

Windows Home 64Bit kann nur 64 Kerne Adressieren, aber Windows 10 Pro 64Bit kann 128 Adressieren.
Es gibt auch ein Windows 10 Pro for Workstation das kann dann 4 CPUs und 256 Kerne Verwalten.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Windows_10_editions

Ein bischen Recherchieren schade nie. :)
 
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  • Danke
Reaktionen: Tzk
Wat ein monster aber 4K ist schon ne ansage :ROFLMAO: ich wollte zum 10980XE greifen aber leider gibts das gute stück nirgends :(
 
@Phantomias88
Sorry, Du hast überhaupt nicht begriffen, worum es geht.
Falls Du Dich informieren willst: Processor Groups
Ich schlage mich schon seit Jahren mit dem Problem rum, da es bei dual Prozessor Xeons mit mehr als 32 Cores das gleiche Problem ist.

p.s. diese Funktion muss der Programmierer nutzen, um mit processor groups umgehen zu können (C++): SetThreadGroupAffinity function
 
Könnt noch was lernen, :ROFLMAO:

AMD verdoppelt in High-End-Desktop-PCs die Zahl der Kerne und deklassiert damit erneut die Intel-Konkurrenz. Doch die volle Threadripper-Leistung lässt sich nicht überall abrufen.

 
@Phantomias88
Sorry, Du hast überhaupt nicht begriffen, worum es geht.
Falls Du Dich informieren willst: Processor Groups
Ich schlage mich schon seit Jahren mit dem Problem rum, da es bei dual Prozessor Xeons mit mehr als 32 Cores das gleiche Problem ist.

p.s. diese Funktion muss der Programmierer nutzen, um mit processor groups umgehen zu können (C++): SetThreadGroupAffinity function
Ich wollte nicht dich direkt Zitieren, bezogen auf den Artikel habe ich das gemeint.

Bei 64Bit kannst aber mehr als 64 Adressen zuweisen.
Das von dir verlinkte ist doch noch Kernl32.dll also 32Bit da musst immer tricksen. ;)
 
Es geht nicht um Adressen, sondern um Cores. Die Affinity mask in Windows hat nun mal nur 64 Bit. Jedes Bit repräsentiert einen (logischen) Core. Deshalb können mit der Affinity mask nur 64 Cores kontrolliert werden. Um das zu erweitern, gibt es die processor groups, die jeweils maximal 64 logische Cores verwalten können. Windows ist von sich aus leider nicht in der Lage, Anwendungen mit mehr als 64 Threads auf unterschiedliche processor groups zu verteilen. Dafür muss dann leider der Programmierer mit o.g. Befehl sorgen. Sonst bleibt die Hälfe (bei 2 groups) der Cores ungenutzt.
 
Exorbitant hoher Preis als Negativkritik? Das teile ich ja nun überhaupt nicht.

Für mein Budget kommt der Prozessor zwar nicht in Frage, aber für diese Leistung ist diese CPU nicht „exorbitant“ teuer.

Gibt es etwas vergleichbar schnelles, das deutlich günstiger ist?

Wie lautet denn die Steigerung von exorbitant? Intel hat da noch ganz andere Preise abgerufen in den letzten Jahren. Ohne, dass die CPUs richtige Overkiller waren. Zu erwähnen: die XEON Workstation CPUs mit dem Kürzel WX. Die waren teurer und deutlich langsamer als der 3990.
 
Wenn man die Rechenleistung in einem Rechner haben will, reicht ein dual Sockel Intel Rechner mit 2 Xeon Platinum nicht aus. Und der kostet extrem viel mehr. Ich finde den Preis relativ günstig. Und kaum schlagbar ist die Rechenleistung pro Watt.
 
Beindruckendes Teil.

Teuer.."ja" ..aber, wenn man bedenkt das mein Xeon mal 5500 € neu gekostet hat, ist der ja richtig günstig dagegen. Neuer Xeon E7 8890v4 mit 24 Kern kost fast 9000€.

Software wird da schon mitziehen, 1,2 Jahre, dann redet da wieder mal keiner drüber, war schon bei Dual, Quadore, Octoacore.. - mein erstes Dual Socket System langweilte sich auch die ersten paar Jahre bei den meisten Games und Anwendungen, wurde aber immer besser. Erwähne in letzter Zeit immer gerne Monster Hunter World, läuft auf 32 Threads, Tomb Raider scheint da wohl schon ähnlich vorgesorgt haben.
 
Es geht nicht um Adressen, sondern um Cores. Die Affinity mask in Windows hat nun mal nur 64 Bit. Jedes Bit repräsentiert einen (logischen) Core. Deshalb können mit der Affinity mask nur 64 Cores kontrolliert werden. Um das zu erweitern, gibt es die processor groups, die jeweils maximal 64 logische Cores verwalten können. Windows ist von sich aus leider nicht in der Lage, Anwendungen mit mehr als 64 Threads auf unterschiedliche processor groups zu verteilen. Dafür muss dann leider der Programmierer mit o.g. Befehl sorgen. Sonst bleibt die Hälfe (bei 2 groups) der Cores ungenutzt.
Ok, so ganz verstehe ich die Einteilung in einzel Bit nicht ist jetzt aber nicht weiter Schlimm.

ES gab schon 2015 die Aussage eines MS Insider, dass mit 64Bit 256 Kerne Unterstützt werden: https://answers.microsoft.com/en-us...s/905c24ad-ad54-4122-b730-b9e7519c823f?auth=1

Bei ComputerBase haben sie ein neuen Build von POV-RAY genutzt, dieser konnte dann alle 128 Threads ansprechen, die Skalierung entspricht fast 1:1.
Am Windows selbst wurde nichts geändert.
 
Wäre mal spannend zu sehen wie die CPU in Star citizen laufen würde ...
 
Ich könnte es jetzt schon mir fehlt bloss diese CPU :unsure:
 
Ok, so ganz verstehe ich die Einteilung in einzel Bit nicht ist jetzt aber nicht weiter Schlimm.
Die affinity mask gibt vor, auf welchen Cores ein Thread oder auch ein Prozess laufen darf. Jedes Bit der Mask repräsentiert einen Core. Wenn man ein Programm hat, das auf einem 8-Core Rechner mit HT / SMT läuft, aber tatsächlich nur maximal 8 Threads nutzen kann, sollte man z.B. eine affinity mask von binär 1010101010101010 setzen. Wenn es per default auf binär 1111111111111111 läuft, kann es passieren, dass einzelne physikalische Cores nicht genutzt werden, obwohl das OS eigentlich HT / SMT kennen sollte und das vermeiden sollte. Da die mask nur 64 Bit hat, können also nur 64 Cores damit verwaltet werden.
 
Ich sehe eine CPU die KEINER braucht.

Doppelter Preis & doppelt soviele Kerne wie eine 3970X, aber nur 45% (innerhalb der TDP) / 65% (OC) mehr MC Leistung.
Hinzu kommt das "Drama" mit Lizenzen / Software. Wer kann wirklich und vorallem produktiv von dieser CPU profitieren?
 
Ich finde das ist ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum dann überhaupt neue Hardware kaufen, wenn die Software nicht mitmacht?

Bei konsequenter Anwendung dieser Logik hast du jegliches Innovationsstreben nicht nur ad absurdum geführt, sondern komplett in nihilo versenkt.
 
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