Western Digital Red Pro WD161KFGX im Test: MAMR in der 16-TB-Klasse

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
113.902
wd_red_pro_16tb_wd161kfgx__6_von_6_61e0acade9b5461187a8ff1e203aa9f4.jpg
Mit der Veröffentlichung der EAMR-Laufwerke bringt der Hersteller Western Digital nicht nur 18-TB-Modelle, sondern auch Festplatten mit 16 TB heraus. Ein solches Modell der Red-Pro-Serie mit 16 TB haben wir nun im Test. Mit bis zu 24-Festplatteneinschüben und einer möglichen maximalen Transfermenge von bis zu 300 TB im Jahr gehört die WD161KFGX zu den leistungsfähigen NAS-HDDs, wie die Seagate IronWolf Pro. Einen ausführlichen Test mit elektrischer Leistungs- und Schallpegelmessung gibt es im Artikel.
... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Da ist irgendwie das falsche Video drin bei der Lautstärkenmessung.
 
"Da bei einem NAS mit mehr als acht Festplatten die Betriebslautstärke unter Last keine ausschlaggebende Rolle spielt, ist die Western Digital Red Pro, 16 TB, WD161KFGX eine gute Festplatte, welche aber preislich noch etwas günstiger werden sollte.
Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen "8+" Bays und einer guten Festplatte nicht.
Auch bei einem NAS mit nur 2 oder 4 Bays wird die Platte problemlos ihren Dienst verrichten. Natürlich stehen in den wenigsten Wohnzimmern 8 Bay NAS, jedoch dürften die wenigsten Wohnzimmer NAS Kapazitäten in dieser Größenordnung nutzen. Wer solch eine Platte kauft tut dies nicht aus Gründen der Lautstärke.

Wie Tommy_Hewitt bereits sagte scheint das falsche Video verlinkt zu sein. Die MG08ACA 16TB Toshiba ist seit dem Wochenende auch nochmals etwas günstiger für um die 280 Euro das Stück zu haben.

Danke für den Test, ich denke die Platte wird nichts für meine Systeme.
 
Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen "8+" Bays und einer guten Festplatte nicht.

Da diese Festplatten für NAS mit mehr als 8 Festplatten gedacht sind spielt die Lautstärke keine Rolle. Ein NAS mit mehr als 8 Festplatten ist in den meisten Fällen unter Last lauter als die verbauten Festplatten.
Fällt die Betriebslautstärke unter Last weg, bleibt einzig der Preis als Kritikpunkt. Das möchte ich damit aussagen.
 
1 Sektor pro 10E14

Ziemlich witzlos, kann man da ein RAID überhaupt wiederherstellen?
 
Richtig, aber das ist ja das Problem vieler WD-Serien. Die WD181KRYZ und die HC550 18 TB stehen auf jeden Fall schon mit 15 im Datenblatt. hoffen wir mal, dass WD die niedrigeren Reihen nachzieht.
 
Ich habe hier 2x 16Tb und 1x 18Tb Seagate Enterprise Festplatten. Nur leises Brummen im Leerlauf zu hören (vom Gehäuse entkoppelt). Bei sequenziellen lesen (Spur für Spur) unhörbar. Die werden eigendlich nur laut, wenn der Schreibkopf mehrere Spuren auf einmal überwinden muss. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich über 100€ mehr für dieselbe Leistung ausgeben sollte.
 
Ich habe 4 Stück WD Red 10 TB WD100EFAX im NAS und die sind wirklich leise. Lautheit war, ist und bleibt mir sehr wichtig.

Eine offensichlich herausragend laute Platte [gemessen: 38,4 dB(A) unter Last] wie die hier getestete WD161KFGX käme mir niemals in das Gehäuse, obwohl das Teil im hinterletzten Kellerraum beim Patchfeld der Hausverkabelung steht. Das schreibe ich, obwohl im Videolink aktuell ein anderes Produkt gezeigt wird. /Edit: Danke für das Produktvideo.

Dass WD seit Jahren die spezifizierte maximale Anzahl der nicht korrigierbaren Lesefehler pro gelesenem Bit trotz immer größerer Platten nicht verbessert, das sollte jedem potentiellen Kunden ebenfalls zu denken geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier 2x 16Tb und 1x 18Tb Seagate Enterprise Festplatten. Nur leises Brummen im Leerlauf zu hören (vom Gehäuse entkoppelt). Bei sequenziellen lesen (Spur für Spur) unhörbar. Die werden eigendlich nur laut, wenn der Schreibkopf mehrere Spuren auf einmal überwinden muss. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich über 100€ mehr für dieselbe Leistung ausgeben sollte.

Enterprise-Festplatten haben eine ganz andere Marge als NAS- oder NAS-Pro-Festplatten.



Das Video ist übrigens aktualisiert :)
 
Statistisch gesehen passiert alle 11,4 TB gelesener Daten ein Lesefehler, bei welchem das gelesene Bit falsch gelesen wird und der Fehler nicht korrgiert werden kann. Bei Festplatten von 12 TB oder mehr Speicherkapazität ist das natürlich unschön.

Mit 1 je 10E15 veringert sich das Risiko auf 1 Fehler je 114TB.


Da es sich um einen statistischen Fehler handelt, ist das natürlich keine Ausfallgarantie, aber unschön ist es auf jeden Fall. Damit verhält es sich wie mit dem Maximum-Rated-Workload (dazu habe ich auf meinem Blog mal was geschrieben). Bei Überschreiten exlodiert die Festplatte nicht zwangsläufig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Hersteller Website im Datenblatt oder auch in unseren Artikeln( :d ). Für alle Red-, Red-Plus- und Red-Pro-Modelle hat WD bisher 1 pro 10^14 Bits angegeben.
 
Wo bleibt der MAMR Vorteil? Keine Kapazitätssteigerung, kein Performance Vorteil?
 
Statistisch gesehen passiert alle 11,4 TB gelesener Daten ein Lesefehler, bei welchem das gelesene Bit falsch gelesen wird und der Fehler nicht korrgiert werden kann.
Jein, es kann alle etwa 12TB ein Lesefehler passieren und die Platte verletzt ihre Spezifikationen trotzdem nicht, es muss aber nicht so häufig vorkommen. Meist steht ja auch < oder <= vor dem Wert. Das Problem ist aber, wenn es passiert und die ECC eben nicht gereicht hat um die Bitfehler beim Lesen eines physikalischen Sektors, die sind ja normal, erfolgreich zu korrigieren, dann gibt die Platte statt korrupter Daten einen Lesefehler als Antwort an den Host und die meisten RAID Lösungen brechen dann ein RAID Rebuild ab. Zumindest für RAID 5, bei RAID 6 wo nur eine HDD ausgefallen ist, kann das RAID dann ja immer noch auf eine Redundanz zurückgreifen und den Fehler überkommen. Daher sind solche HDDs mit einer UBER von 1:10^14 nur im RAID 6 verantwortlich nutzbar, aber keineswegs im RAID 5 oder auch nur in einem RAID 1 aus zwei HDDs.

Aber RAIDs ersetzen ja sowieso keine Backups und wenn ein Rebuild fehlschlägt, dann greift man eben auf sein Backup zurück!
Für alle Red-, Red-Plus- und Red-Pro-Modelle hat WD bisher 1 pro 10^14 Bits angegeben.
Wobei man aufpassen muss, WD gibt auch gerne mal 10:10^15 an, was natürlich auch nur 1:10^14 ist, aber auf den ersten Blick besser aussieht.
Wo bleibt der MAMR Vorteil? Keine Kapazitätssteigerung, kein Performance Vorteil?
Wo soll denn ein Geschwindigkeitsvorteil herkommen? Die maximalen Transferraten kommen von der Datendichte und der Drehzahl, denn daraus ergibt sich wie viele Daten in einer bestimmten Zeit unter den Köpfen vorbeikommen. Da MAMR ja zumindest in Zukunft eine höhere Datendichte erlaubt, ergeben sich dann daraus auch höhere Transferraten, aber die hätte es genauso gegeben, wenn man diese Datendichte auf anderem Wege erreicht hätte.

Die einzige Technologie die bei HDDs die Performance unabhängig von der Datendichte und Drehzahl erhöhen kann, wenn man von irgendwelche NAND Caches mal absieht, sind die Multi Actuator Technologie die Seagate in den Mach.2 Modellen erstmal zum Einsatz bringt, eben weil damit zwei Datenströme möglich sind.
 
Ja aber was passiert dann genau bei einem Raid 1 wie in meinem Fall?
Kann die Platte bzw. die beiden Platten ohne Probleme dann weiter genutzt werden wenn ich einfach wieder ein Backup was ich ja habe einspiele?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo soll denn ein Geschwindigkeitsvorteil herkommen? Die maximalen Transferraten kommen von der Datendichte und der Drehzahl, denn daraus ergibt sich wie viele Daten in einer bestimmten Zeit unter den Köpfen vorbeikommen. Da MAMR ja zumindest in Zukunft eine höhere Datendichte erlaubt, ergeben sich dann daraus auch höhere Transferraten, aber die hätte es genauso gegeben, wenn man diese Datendichte auf anderem Wege erreicht hätte.

Die einzige Technologie die bei HDDs die Performance unabhängig von der Datendichte und Drehzahl erhöhen kann, wenn man von irgendwelche NAND Caches mal absieht, sind die Multi Actuator Technologie die Seagate in den Mach.2 Modellen erstmal zum Einsatz bringt, eben weil damit zwei Datenströme möglich sind.

Durch höhere Datendichte wofür MAMR ja steht und dann wenigstens weniger Plattern, so wird die Platte nur teurer(?) in der Herstellung und den Kunden.
 
Die WD Red Pro ist preislich total unattraktiv. Die Exos X16 ist über 200€ billiger und selbst die X18 ist noch über 150€ billiger. Die niedrige garantierte Lesefehlerrate gibt einen dann den Rest.
 
Ja aber was passiert dann genau bei einem Raid 1 wie in meinem Fall?
Wenn es beim Rebuild des RAIDs zu einem Lesefehler kommt, besteht (je nach RAID Lösung) die Gefahr das dieses Rebuld eben fehlschlägt und dann muss man das RAID neu erstellen und die Daten aus dem Backup rekonstruieren.
Kann die Platte bzw. die beiden Platten ohne Probleme dann weiter genutzt werden
Ja, wie bei jedem RAID 1, aber man muss wie gesagt eben damit rechnen, dass man nicht einmal in der Lage ist die gesamte Kapazität der Platte einmal fehlerfrei auszulesen. Dies muss nicht passieren, kann aber und daher ist eine Platte mit 12TB oder mehr und einer UBER von 1:10^14 im Grunde auch totaler Blödsinn bzw. eben Glücksspiel.

Durch höhere Datendichte wofür MAMR ja steht und dann wenigstens weniger Plattern, so wird die Platte nur teurer(?) in der Herstellung und den Kunden.
So viel höher ist die Datendichte aber eben offenbar nicht, wie man ja an den maximalen Leseraten sehen kann und weniger Platter zu verbauen wäre natürlich günstiger, zumindest nachdem die Mehrkosten für die Platter mit der hohen Datendichte entsprechend gefallen sind, aber nur weil man nun die erste MAMR HDD hat, wird man die Datendichte nicht gleich massiv steigern können. Ohne SMR und irgendeine Form von Energy Assisted Magnetic Recording (EAMR) hat man gerade mal so 2TB pro Platter erreicht. Es hat rund 9 Jahre gedauert um die Datendichte von 1TB Plattern zu verdoppeln, während die letzte Verdoppelung vorher nur 2½ Jahre gedauert hat.

Mit HAMR oder MAMR wird es dann hoffentlich nicht wieder so lange dauern, aber trotzdem nicht in Rieseschritten passieren, man wird also nicht nächstes Jahr 3TB Platter sehen, entsprechend gering werden dann auch die Steigerungen der Transferraten ausfallen, denn vergiss nicht, dass die Datendichte im Quadrat mit den Transferraten steigt, da die Transferraten ja davon abhängen wie viele Sektoren auf eine Spur passen und zugleich aber auch die Zahl der Spuren passen und beides steigt eben, wenn die Datendichte steigt. Selbst bei 3TB pro Platter hätte man also nur etwas mehr als 20% höhere Transferraten.
 
Super, danke dir vielmals für die Antwort.
Aber ihr redet immer von 12TB und mehr, sind da die kleineren bis 10TB nicht so arg gefärdet?
 
Meine 73GB 15k SAS Festplatte von Seagate wird mit 1 Fehler pro 10^17 angegeben. Erreichen heutige Platten sowas noch?
 
Die kleineren Festplatten sind genauso betroffen, da es sich hier um einen statistischen Wert handelt.

10^17 haben heute die meißten SSDs
 
Aber ihr redet immer von 12TB und mehr, sind da die kleineren bis 10TB nicht so arg gefärdet?
Das ist reine Wahrscheinlichkeitsrechnung, denn eine UBER von 1:10^14 bedeutet eben, dass man alle etwa 12TB gelesener Daten mit einem solchen nicht korrigierbaren Lesefehler rechnen muss. Bei einer 12TB HDD ist die Wahrscheinlichkeit daher 12TB/12TB = 1, man muss also mit einem Fehler rechnen, wenn man sie einmal komplett liest, bei einer 6TB Platten sind es nur 12TB-6TB/12TB = 0,5, man hat also ein 50% Risiko das ein Fehler auftritt und ebenso 50% Chance diese fehlerfrei lesen zu können. Bei einer 4TB ist das Risiko 4TB/12TB = 0,333 und die Chance entsprechend 0,667, man hat also statistisch und wenn die Platte wirklich alle 12TB gelesener Daten so einen Fehler hat, dann die Chance sie bei 3 Versuchen zweimal komplett fehlerfrei zu lesen, während man eben bei Platten mit 12TB oder mehr statistisch dann gar keine Chance mehr hat dies zu tun.

Klar klappt es in der Praxis meistens trotzdem, die Angabe ist ja eine bis zu Angabe und die tatsächliche Fehlerwahrscheinlichkeit dürften in den meisten Fällen geringer ausfallen, aber wie weit will man sich darauf bei der Planung seiner Storages verlassen? Ich würde es nicht wollen und daher die vom Hersteller angegebene UBER berücksichtigen als würde die tatsächliche Wahrscheinlichkeit wirklich nicht besser sein, als der Hersteller es seiner HDDs selbst zutraut.
Meine 73GB 15k SAS Festplatte von Seagate wird mit 1 Fehler pro 10^17 angegeben.
Welches Modell ist das genau? Mir wäre nämlich keine HDD mit 1:10^17 bekannt, die SAS 15krpm HDDs haben meines Wissens nach normalerweise 1:10^16, so wie auch die Savvio 15K.2:
Wobei bei den SAS Platten in RAIDs in aller Regel der SAS RAID Controller die ECC übernimmt und sie dafür dann auf 520 oder 528Byte pro Sektor formatiert und da seine eigene ECC ablegt. Die Platte führt dann keine eigene ECC durch, sondern liefert die Rohdaten direkt und der Controller kann im Fall eines Fehlers sofort die Daten aufgrund der Redundanz wiederherstellen und zurückschreiben. Dies macht man um die Verzögerung durch wiederholte Versuche der Platte die Daten doch noch erfolgreich zu lesen, zu vermeiden. Bei SATA Platten geht dies nicht, da muss man dann warten bis die Platte die Daten entweder doch noch erfolgreich gelesen hat oder der Timeout erreicht ist wo sie diese Versuche aufgibt, wobei die Dauer dieses Timeouts bei den Modellen mit TLER/ERC einstellbar ist und bei denen ohne TLER/ERC eben nicht und obendrein ist der Timeout bei denen mit TLER/ERD per Default meist geringer, i.d.R. auf 7s eingestellt und bei denen ohne beträgt er z.B. 14s im Fall der WD Green. Die Hardware RAID Controller warten aber i.d.R. nur 8s auf eine Antwort bevor sie eine Platte als defekt aus dem RAID werfen und schon deswegen sollte man an solchen Controller nur die passenden Platten betreiben.

10^17 haben heute die meißten SSDs
Wobei aber die UBER bei SSDs eine anderes Verhalten als bei HDDs hat, die Fehlerwahrscheinlichkeit ist bei SSDs am Anfang 0 und steigt erst mit der Alterung der NAND Zellen an, während bei HDDs das Alter für die Fehlerwahrscheinlichkeit kein große Rolle spielt:

UBER_HDD-SSD_Spec.png


Wie man sieht sind diese 1:10^17 daher letztlich ein gewählter Wert auf der Kurve und danach wird es nur noch schlimmer, die SSD ist als praktisch schon austauschreif, wenn der Wert wirklich erreicht wird.
 
Oje ich steige da überhaupt nicht durch.
Aber mal eine theoretische Frage. Wenn ich ein 12 TB voll geschrieben habe, und diese dann auf eine andere 12TB Platte kopieren möchte laufe ich ja schon gefahr auf einen Lesefehler. Es werden von der vollgeschriebenen Platte ja dann die 12TB ausgelesen damit ich sie auf die andere kopieren kann. Mache ich da einen Denkfehler?
 
Man schreibt SSD / HDD nicht voll. Nicht einzeln und nicht im RAID Verbund :p

Spätestens bei 75-80% muss man sich Gedanken über Kapazitätserweiterung machen :shot:
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh