HDDs auf dem ganz stark absteigenden Ast sind.
Im Datacenter Bereich und in ein paar privaten NAS Systemen mögen die Dinger noch vermehrt zum Einsatz kommen, aber die SSDs setzen sich immer breiter durch.
Nein, HDDs werden uns noch Jahrzehnte erhalten bleiben, einfach weil sie in TB/$ unschlagbar sind (kommt mir nicht mit einer überteuerten 250GB HDD die mehr als eine SSD kostet, ich reden von vielen TB). Die Entwicklung von neuen Technologien wie MAMR und HAMR läuft und so langsam scheinen sie serienreif zu werden, was die Datendichte von HDDs nochmal deutlich steigern wird, damit auch die maximale Kapazität und es wird den Preis pro TB weiter senken. Der globale Bedarf an Speicherkapazität wächst immer noch massiv und da ist kein Ende in Sicht, diese gewaltigen Speicherkapazität kann man nicht wirtschaftlich mit SSDs bereitstellen. SSDs sind für den Heimanwender der nicht so viele Daten hat und mit wenigen TB auskommt super, ebenso im Rechenzentren wenn es auf die Performance ankommt, aber dies ist eben nicht bei allen Daten der Fall. Mehr Layer bedeuten mehr Bearbeitungsschritte, also auch mehr Kosten und Stacking bedeutet, dass man mehr Dies herstellen muss als am Ende rauskommen, am Ende spart man in beiden Fällen nur bei der Logik, da man diese nur einmal braucht. Der Preisverfall bei NAND wie er in den 2010er zu sehen war, ist ja schon die letzten Jahre nicht mehr vorhanden und wird auch nicht wiederkommen, die HDDs werden also noch sehr lange pro TB billiger als SSDs bleiben und dies ist eben vor allem für große Kapazitäten relevant.
Wie sehen ja auch jedes Jahr wenn die Zahlen zu den verkauften HDDs und der Gesamtkapazität rauskommen, dass die durchschnittliche HDD immer mehr Kapazität hat. HDDs werden sich auf die Anwendung zurückziehen die mit den Modellen mit großen Kapazitäten abgedeckt werden und dort noch sehr lange unverzichtbar bleiben. Denn bei den NANDs ist der Löwenanteil der möglichen Kostenreduzierung schon gegessen, die sind schon 3D und eine vierte Dimension die man noch erschließen könnte gibt es nicht, die haben schon 3 oder 4 Bits pro Zelle, noch ein 5. Bit zu speichern würde wenig Kostenvoreile bringen, aber technisch bzgl. Zyklenfestigkeit und Schreibgeschwindigkeit weitere Nachteile gegenüber QLC.
Vielleicht sollte man sich auf größere M.2 SSD's konzentrieren , 8 TB <-> 20 TB
Auf den M.2 SSDs ist einmal der Platz knapp und dann das Power Budget, denn es erlaubt nur etwas mehr als 8W dauerhaft Leistungsaufnahme. M.2 damit kein bevorzugter Formfaktor für Enterprise SSDs wo es wirklich so große Kapazitäten braucht, zumal auch kein Hot-Swap möglich ist. Für Privatkunden sind so große SSDs auch nichts, schon wegen des Preises. Denn es ist nun einmal so, dass man bei einer HDD, wenn man geschafft hat die Datendichte zu steigern, denn auch die Kosten pro TB fallen. Bei SSDs kostet aber jede TB an NAND gleich viel, egal ob man 8TB auf eine SSD packt oder auf 8 SSD mit je 1TB verteilt.
Zu den SSHDs bleibt nur zu sagen, dass deren Nische durch die gefallenen NAND Preise einfach verschwunden ist. Sie machen wenig Sinn, da ein Cache immer nur in bestimmten Anwendungsfällen einen Vorteil bringt und die SSDs sind eben inzwischen doch so günstig geworden, dass sich SSHDs nicht lohnen, da nimmt man dann i.d.R. lieber gleich eine SSD. Für wirklich große Storages oder auch das NAS beim Privatanwender, gibt es dann die Möglichkeit eine externe SSD als Cache einzusetzen, was mehr Sinn macht als NAND in die HDDs zu integrieren.