15 Jahre altes Notebook wiederverwenden

wilk

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Hallo zusammen,

ich habe einen alten BayCom-Laptop ohne Betriebssystem bekommen (Intel MMX 233MHz, 64MB RAM, 4MB Video, 4GB HDD). Der Laptop ist nach eigener Einschätzung voll funktionsfähig.
Ziel ist es nun das Gerät für einen Grundschüler wieder fit zu machen, um ihn an die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation etc. heranzuführen. Ein Internetanschluss ist nicht erwünscht daher muss es nicht die aktuellste Distribution sein. Ich besitze noch Lizenzen für Windows 98, sowie Windows XP und Office 97 die man nutzen könnte. Ich sehe jetzt folgende Möglichkeiten:

- Windows 98 inkl. Office 97 installieren. Nachteil: Windows 98 erkennt keine USB-Sticks, man bekommt die entstandenen Daten und Dokumente nicht so schnell vom PC

- Windows XP inkl. Office 97 installieren. Nachteil: Der Rechner ist wahrscheinlich voll ausgelastet, angenehmes Arbeiten ist nicht gegeben (dafür besteht das USB-Problem nicht)

- Eine geeignete Linux-Distribution + Textverarbeitung aufspielen (hier kommt hoffentlich ihr ins Spiel). Nun ist die Frage welche, ich brauche diesbezüglich Empfehlungen die ein komfotables und flüssiges Arbeiten ergeben und einen Datenaustausch über USB-Sticks ermöglicht.

Allgemeines Problem könnten zudem die fehlenden Treiber sein, die für ein 15 Jahre altes Notebook nicht mehr so einfach ranzubekommen sind.

Vorschläge und Ideen sind erwünscht. Vielen Dank im Voraus!
 
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Hallo,

das wird nicht so leicht, würde ich sagen. Win98 ist schon mal eine gute Idee, das stammt ja auch der gleichen Zeit wie das Notebook. Bei den Linuxdistributionen bin ich mir nicht sicher, ob überhaupt eine aktuelle noch mit so wenig RAM im grapfischen Modus betrieben werden kann. Am ehesten vielleicht noch die verschiedenen Versionen von Puppy-Linux. Damit hättest du dann auch volle USB-Unterstützung.

Gruß
Christoph
 
- Windows 98 inkl. Office 97 installieren. Nachteil: Windows 98 erkennt keine USB-Sticks, man bekommt die entstandenen Daten und Dokumente nicht so schnell vom PC
Windows 98 / 98 SE beherrscht USB. Allerdings fehlen viele Treiber dafür - deshalb ist Windows inzwischen so groß ^^ .
Für Sandisk Sticks, die in Deutschland recht zahlreich sind gibt es hier direkte Treiberlinks. Eventuell muss man etwas suchen bis kompatible gefunden sind , wie Sandisk Cruzer Micro Skin.

Bezüglich Linux:
- vielleicht ist eine ältere Version besser, da neue Versionen mit älterer Hardware vielleicht auch ihre Probleme haben (RAM verbrauch von neueren Office Paketen durch Plugins, Java ...)
- selbst WLAN Router oder ein Raspberry Pi hat mehr "MHz" (kann man nicht direkt vergleichen) und mehr RAM
- Suse 6.0 gibt es zB massenhaft bei Ebay und es könnte mit der Zeit in etwa hinkommen - evtl. spätere/frühere Versionen.
- Eine Liste von Suse Distributionen mit Veröffentlichungsdatum gibt es hier: SUSE Linux distributions - Wikipedia, the free encyclopedia
- Bibliotheken haben vielleicht PC-Magazine mit HeftCDs auf denen Suse war oder auch Linuxbücher mit beiliegenden HeftCDs aus der Zeit
- Office: afaik StarOffice war recht beliebt

Bei Linux oder Windows musst du eventuell beides mal nach Treibern suchen bzw. dann Einstellungen modifizieren. Windows für Grafikauflösungen >VGA/SVGA zB. Die Hardwareerkennung läuft bei beiden über "Hardware-ID"/"Vendor-ID" ab, die dann irgendwo bei der Erkennung im Betriebssystem steht.


Edit: zB das Buch: "Linux : Installation, Konfiguration, Anwendung " ist in der 2./3. Auflage 1996/1998 erschienen und hat beigelegtes RedHat und StarOffice.
 
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Windows 98 und Windows 8 unterscheiden sich deutlich in ihren Konzepten. (Benutzerisolation, Hintergrunddienste )

Textverarbeitung, Tabellenkalkulation
Sehr sehr trocken ... ein paar Spiele wären vielleicht nicht schlecht wenn es um Tippen/Geschwindigkeit am Keyboard geht.
Für Fremdsprachen eventuell so etwas wie Sim City, Civilization oder Point & Click Adventures.

Außerdem sollten vlt. die Konzepte klar werden - ob Linux oder Windows ist egal.
Vielleicht wäre ein Blick auf die Projekte wie OLPC und Sugar interessant : http://wiki.sugarlabs.org/go/What_is_Sugar?

Während das Konzept "Text schreiben" einfach erscheint - so ist die Realisierung extrem verschieden.
Kollaboratives Schreiben (sugar, oder über Internet wie zB Etherpad ) ist anders.
Der Übergang Handschrift - Schreibmaschine - Computer führt auch zu verschiedenen Eingabekonzepten.
Prinzipiell reichen einfache Textdateien (Durchsuchbarkeit). Werden diese mit so etwas wie pyroom geschrieben ? Oder in Latex oder Markdown? Mit Tools kann man aus einfachen Textdokumenten ein ausdruckbares Dokument vorlegen ohne viel Zeit beim Menüs durchsuchen zu investieren - allerdings müssen genauso die Grundlagen die dahinter stehen erlernt werden.

z.B. Layout (=Dokumentvorlage), Auszeichnung (Fett...) und Text-Gliederung (Überschriften) = allg. Typographie (Bildschirmschriftart oder Dokumentschriftart, kein Comic Sans)

Hier im Forum erfolgt die Eingabe auch eher auf "Latex" / "Markdown" per Standard (und Autoerkennung von Links zB), als es ein WYSIWG ist.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen Anregungen. Da das Ganze ein Gefälligkeitsdienst für jemanden ist, werd ich zumindestens hardwaretechnisch nichts investieren (zumal man für kleines Geld bereits einen deutlich performanteren Laptop bekommen würde auf dem beispielsweise XP läuft)
Ich werde mich vorerst für die Lösung Windows 98 + Office 97 entscheiden und mich um die Treiber für die USB-Sticks kümmern.
Vorher hatte ich DamnSmallLinux installiert was ich jetzt aber nicht so anwenderfreundlich fand, insbesondere weil der Anwender hauptsächlich ein 8-jähriger Junge sein wird. Wary Puppy 5.5 konnte man installieren, lief aber sehr träge. Vector Linux 7 Light blieb bei der Installation hängen. Ich versuch jetzt noch zeitnah eine ältere Suse-Version zu organisieren und spiele die testweise mal auf. Aber insgesamt ist es wahrscheinlich wirklich sinnvoller für ein Kind Windows zu nehmen, da kann es noch ein paar alte Spiele aufspielen und der Vater da bei der Bedienung hoffentlich unterstützen.
 
Windows XP wird auf dem Ding übrigens auch laufen, wenn auch vermutlich wenig Spaß machen. Ich hatte es damals auf eine Pentium 1 200MHz (ohne MMX) aber mit 256MB RAM am Laufen.
 
sinnvoll hat usb erst ab windows 98 se funktioniert. das solltest du mindestens installieren.

das notebook ist aber schon wirklich verdammt alt - gäbe es keine andere möglichkeit um vielleicht günstig an ein jüngeres modell zu kommen?

edit: hier hab ich noch eine seite gefunden die baycom treiber hat. allerdings kenne ich die seite selber nicht und kann nichts über deren seriösität sagen.

http://www.treiberupdate.de/treiber-download/treiber-Baycom+Notebook-w98SE-0.html
 
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Der Rechner ist wirklich nicht mehr sehr aktuell und vor allem die 64MB RAM werden hier die Spassbremse sein denn schon zu Windows 98 Zeiten war das nicht viel. Wenn dann noch Office Programme offen sind wird es schon eng im Speicher.
Internet solltest Du damit sowieso vergessen, aber das schreibst Du ist sowieso kein Thema.

Win98 ist mit Updates sehr wohl USB Massespeichertauglich und sogar ganz gut. Beachten solltest Du daß Festplatten und USB Sticks nur mit FAT(16/32) Dateisystem erkannt werden. Für NTFS hat Win98 per default keine Unterstützung, da müsstest Du auf 3rd Party Programme zurückgreifen.

Hier ein Updatepack für Win98 mit eben dem USB Generic Mass Storage Treiber uvm.
http://www.bpa23.host.sk/wupg.html#DED

Treiber wären wohl lediglich für die Grafikkarte, Soundkarte und eventuell weitere Geräte falls vorhanden notwendig (Netzwerkkarte, PCMCIA Slot Chipsatz o.Ä.)
Müsste man suchen ob man da noch was findet bzw. falls Du die genauen Bezeichnungen der Grafikkarte, Soundkarte etc. weisst wäre das wohl leichter.
 
Wenn Win98SE, dann unbedingt mit 98lite und dem inoffiziellen Servicepack (Version 2.1 ?) installieren. Genauso für Office97 das Service Release 2 b installieren, da es nochmal einen guten Geschwindigkeitsschub bringt.

Wenn es um Daten wegbekommen geht: Sofern ein PCMICA-Cardreader für den Laptop vorhanden ist mit älteren Speicherkarten sollte das doch auch gehen. habe hier zuhause einen Compaq Laptop mit Pentium120 und 80MB RAM. Ich nutze darauf Windows98 lite 4.6 (im Sleek-Mouds installiert, also ohne InternetExplorer) mit Off97pro. Für PDFs nutze ich einen alten Foxit-Reader v2.2.
 
Nimm das Ding als RDP Client, alles andere halt ich für Schwachsinn. Auf aktuellen System ist außerdem sinnvoller als auf >10 Jahren alten Betriebssystemen.
 
Da ich selber aus Nostalgie-Gründen ähnliche Laptops besitze und es auch ausgetestet habe: Windows XP wird da keinen Spaß drauf machen, selbst mit 256MB läuft das zäh sobald noch zusätzliche Programme genutzt werden - und da reicht schon eine Textverarbeitung.

Am sinnvollsten ist hier wirklich Windows 98 SE oder Windows Me ( ja das läuft für sowas stabil genug ). Textverarbeitung Office 97 ist ok, aber je nach Hardwarehunger ( musst du testen ) ggf. ein älteres Open Office ( ältere Versionen müsste ich sogar irgendwo noch haben in meiner Programm Sammlung ) bzw. den Vorgänger Star Office.
 
Office 97 hat schon sehr geringe Anforderungen, die entsprechenden OpenOffice kamen mir immer wesentlich träger und ressourcenfressender vor.
 
So eine alte Krücke macht einfach keinen Spaß. Das wirst du dann selber merken. Empfehlen kann ich dir die Linux-Distribution: Damn Small Linux oder tiny Linux

Aber einen Grundschüler so an die IT zu führen halte ich für falsch. Tabellenkalkulationen werden ihn eher abschrecken.

Die meisten IT-Studenten haben angefangen mit Video-/Computerspielen. Später hinterfragt man sich, wie so ein Spiel funktioniert, will vllt. selber welche coden und so führt das eine zum anderen.
 
Es gibt ein paar diverse inoffizielle Patches und Servicepacks die den Zugriff auf USB Sticks etc. ermöglichen. Einfach mal googlen. Nach Windows 98 USB Stick und Windows 98 Servicepack inoffiziell oder sowas. Ansonsten würd ich dir einfach Windows 2000 empfehlen. Das braucht auch kaum Resourcen und sollte auf dem Laptop einwandfrei laufen. Office 2003 sollte auch kein Thema sein.
 
Du kannst mal debian , Index of /cdimage/archive/3.0_r0/i386/list-cd diese probieren, aber du sollst nicht so viele Software usw. komplizierte Programme installieren. aber es gibt schon einige X-Windows Desktop. Man kann schon durch der Installation davon was lernen. Openoffice und auch andere Software sind alle dabei.

Ich denke, du sollst noch Internet haben, das macht spass, wenn man durch Netz Software upgraden kann...
 
deshalb ist Windows inzwischen so groß ^^
Ist der Windowskernel nicht eher ein Mikrokernel/Hybridkernel? Ich habe seit Jahren kein Win X mehr genutzt, aber lädt Windows nicht alle möglichen Treiber beim ersten Anstecken des Geräts aus dem Netz?
Linux fehlt für das meiste kein Treiber und wie groß war das noch mal? Ist btw ein monolithischer Kernel ...

weil er mit dieser umgebung auch später was anfangen kann.
... und mit Linux kann man nichts anfangen!!einself


Ich persönlich würde es mit Arch Linux probieren. Dann ein blanker X-Server, darin, wenn überhaupt, ein schlanker Tiling-basierter Fenstermanager und dann für abiword, gnumeric und thunar mit gfvs Shortcuts via Xbindkeys festlegen. Das ganze sollte auf dieser Krücke noch halbwegs ordentlich laufen.
 
Ist der Windowskernel nicht eher ein Mikrokernel/Hybridkernel? Ich habe seit Jahren kein Win X mehr genutzt, aber lädt Windows nicht alle möglichen Treiber beim ersten Anstecken des Geräts aus dem Netz?
Linux fehlt für das meiste kein Treiber und wie groß war das noch mal? Ist btw ein monolithischer Kernel ...
Das war ein unvorsichtiger Rant :d - das mit den Treibern nachladen: gerade damit wird doch effizient die komplette Größe dieser verschleiert
Mit der Kernelarchitektur hast du afaik recht. Allerdings fällt mir auch grad ein das es sowieso etwas krumm im Vergleich ist, da Windows ja den Displayserver/Windowsmanager. Die komplette Größe der Installer bei Linux ist vlt. tendenziell aber kleiner wegen vorinstallierter Desktoppakete.
Da einiges an Software inzwischen Multiplatform ist halten sich die Unterschiede auf der Seite vermutlich in Grenzen.
 
Um (so junge) Schüler erfolgreich zur Arbeit am Rechner zu motivieren braucht es jedenfalls schnelle Erfolgserlebnisse.
Ich denke man sollte das system auf die gewünschten Anwendungen hin optimieren.
Flashspiele / Lernprogramme werden mit dem System nicht machbar sein.
Textverarbeitung wird so la la gehen
Die Hardware kommt aus einer Zeit, als es grade so losging mit "What you See ist what you get" was grafikbasierte Textverarbeitung angeht.

Dos und windows 3.1 würde flüssig auf der Kiste laufen - damals soll es ja auch schon textverarbeitungen gegeben haben.
Theoretisch geht sogar usb unter dos - ist aber gefummel und kann zu datenverlust führen.
->USB with DOS


Ich würde bei dem Gerät auf freedos setzen.
-> FreeDOS | The FreeDOS Project

Word 5.5 stellt m$ inzwischen frei zur verfügung
http://download.microsoft.com/download/word97win/Wd55_be/97/WIN98/EN-US/Wd55_ben.exe
 
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Naja sooo alt / langsam ist das Ding auch nicht daß man auf reines DOS und dessen Programme/Oberfläche zurückgreifen muss. Gerade wenn Du schreibst daß ein junger Schüler Erfolgserlebnisse braucht ist wohl mit einem DOS nicht viel zu begeistern. Früher gab' es nicht viel Alternativen, aber heutzutage mit Smartphones, Tablets und Spielekonsolen die alle schicke Oberflächen haben kann man wohl nicht mehr viel Begeisterung für so eine alte Oberfläche erwarten.

Ich denke die Wahl sollte tatsächlich auf das was damit gemacht werden soll fallen.
Internet und aufwendigere Sachen fallen aufgrund des alters und der Leistung schon mal weg. Somit würde ich hier den klassischen Office / Desktop Bereich vermuten. Und dies kann man wohl noch bewerkstelligen. Wenn es schon kein Win98/SE sein soll (was jedoch wohl mit etwas Geduld möglich ist) dann vielleicht Win95C was eingeschränkt auch noch etwas taugt. Office 97 oder 2000 sollte auch noch so halbwegs performant drauf laufen.
Damals lief Windows 95 selbst auf betagten 486ern mit 66MHz oder mehr und 16-32MB RAM ganz akzeptabel. Somit schafft wohl ein Pentium 233MMX mit 64MB RAM dies auch noch ganz gut.

Als "Entertainment" würde ich vielleicht auch alte Spiele aus der Zeit empfehlen. Adventures oder das ein oder andere 2D Strategie, Action oder sonstige Spiel läuft bestimmt noch ganz gut auf dem Ding.

Auch damals ist man "spielend" schnell zum Interesse und Erfolg an Computern gekommen. Hätte man damit nicht spielen bzw. "herumspielen" können wären viel weniger Leute heute aktiv mit Computern unterwegs. Nur arbeiten tun damit wohl eher wenige Leute.
 
Windows 95 ist für das Ding auf jeden Fall Unterforderung pur. Win 98SE sollte auf jeden Fall super laufen, win 3.1 wäre aber auch auf dem Ding ein Anachronismus. Mit 64MB könnte man eventuell sogar Win2k testen.
 
Ich würde ebenfalls mal Windows 2000 probieren und evt. gleich noch Office 2000.
 
Ist euch schonmal aufgefallen das der TE seit einem Monat hier nichts mehr gepostet hat ;)
 
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