4k Sekt. - Alignment - Backup und evtl. Probleme

sc00by4n00by

Neuling
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Hallo,

nach ca. 20 Artikeln und Forumthreads ist mir noch immer nicht ganz klar, ob ich mit WinXP, zwecks
Speichererweiterung, problemfrei auf 4k Platten umsteigen kann.

Nachdem die HDD's mit dem Hersteller entsprechedem Alignment Tool nach 64 Sektoren den Partitions-
beginn haben, soll durch Formatieren oder beliebiges Bespielen und Lesen kein Problem mehr zu er-
warten sein.


PROBLEME:
1. Dennoch wird bei dem ein oder anderen Artikel bemerkt, daß das Bespielen oder Lesen doch zu Geschw-
indigkeitseinbrüchen führen kann.
2. Des weiteren verstehe ich auch nicht, ob es nun problematisch ist, daß mein Systembackup dann auf so
einer 4k Platte gespeichert ist.
Meine Systembackups habe ich bisher immer problemfrei, als reine Datenbackups vorgenommen, also nicht
Sektor für Sektor. Da dürfte es doch auch keine Probleme geben, da doch die Daten beim zurückspielen
nur Datenweise und nicht Sektorgenau geschrieben werden.
3. Außerdem verfüge ich noch über eine ältere wohl nicht 4k taugliche Version von Acronis True Image als BartPE
CD. Wenn die neue Festplatte nun per Alignment Tool auf 64 Sektoren partioniert ist, dürfte das Programm
damit doch auch keine Probleme haben, oder?


Kann mir mal bitte jemand etwas Licht in diese Problematik bringen - entweder funktioniert das einmalige Einrichten
mit dem Alignment Tool, so daß es keine Probleme mehr gibt, solange nur Datenweise (nie Sektorweise) Informationen
gelesen oder geschrieben werden und es ist egal ob das von oder auf eine 4k oder "alte" HDD geschieht.

Oder muss dieses Alignment Tool zusätzlich immer im Hintergrund laufen, damit die Sektoreneinteilung nicht durch-
einandergebracht wird. Dann würde ich immerhin verstehen, warum man eben doch ein 4k taugliches Backup-
programm benötigt.

Vielen Dank und Grüße!!!!
 
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Grundsätzlich lassen sich Advanced Format Festplatten bis 2,2 GB/ 2 GiB in XP verwenden, da alle bisher erhältlichen Platten die Ausgabe von 512 Byte Sektorgröße emulieren (das bedeutet das Windows nichts von den 4K Sektoren weis). Das von dir erwähnte Problem, das XP Standardmäßig beim 512 Byte Sektor 63beginnt kann zu langsameren Lesen/Schreiben führen, da ja die physikalische Sektorgrenze beim 512 Byte Sektor 64 liegt, hier muß auf das korrekte Alignment geachtet werden, und das soll auch das Imageprogramm berücksichtigen. Ein Alignment muß nur einmalig beim Einrichten der Platte erfolgen. Backups die auf die Originalpartition zurückgeschrieben werden sind problemlos, wichtig ist die 4K Unterstützung für proprietäre Imageprogramme a la Acronis, die eine, ähem räusper "eigenwillige Herangehensweise" an das Erstellen von Abbildern (Images) von Festplatten haben.

4K Sektor 0 = 512 Byte Sektoren 0-7
4K Sektor 1 = 512 Byte Sektoren 8-15
usw.
4K Sektor 8 = 512 Byte Sektoren 56-63 hier beginnt XP ohne Alignment.
4K Sektor 9 = 512 Byte Sektoren 64-71 hier beginnt der neue 4K Sektor

Eine Nachteil soll nicht unerwähnt bleiben, externe Festplatten, bei denen die Distributoren gerne eine USB-SATA Platine verwenden, die die von der Festplatte emulierten 512 Byte Sektoren wieder als 4K Sektoren emulieren (doppelt gemoppelt), damit auch unter XP Festplatten >2,2 GB/2 GiB verwendet werden können. Solche Platten müßen immer in ihrem externen Gehäuse verwendet werden, sollte der USB-SATA Controller seinen Geist aufgeben, muß die Datenrettung ebenfalls über ein solches ext.Gehäuse erfolgen. Ein internes Anschließen solch einer Platte bringt keine Daten zurück.
 
Danke für die ausführliche Antwort!!!

Das Alignment ist mir leider immer noch nicht ganz klar:

FRAGE:
Sorgt also die Firmware der HDD dafür, daß alle Daten kleiner 4kB volle 4kB belegen, damit die Ordnung aufrecht erhalten bleibt?
Wenn ja, warum ist es dann überhaupt wichtig, daß die Programme 4k HDDs erkennen und wie tun sie dies z.B. in einem System
mit gemischten Festplatten, also 1 mal mit 4k und 1 mal ohne?

Ich glaube, mir wird vieles klarer, wenn diese Fragen beantwortet werden. DANKE
 
Die Daten organisiert das Betriebssystem in 512 Byte Sektoren (genauer in Cluster, das kann 1 oder mehrere Sektoren umfaßen, Dateien die in 512 Byte paßen, legt Windows innerhalb des dafür reservierten Bereiches der MFT ab [das ist der beim Defragmentieren als "nicht verschiebbare Bereich" bezeichnete Speicherplatz]), die Platte fasst 8 aufeinanderfolgende davon in einen 4K Sektor zusammen, das bietet z.Bsp. Vorteile bei der Speicherdichte, da die Prüfsumme eines 512 Byte Sektors nicht viel kleiner als die eines 4K Sektors ist, aber 8x vorhanden sein muß.
Verantwortlich für mehr oder weniger volle Sektoren ist das Betriebssystem bzw. die jeweilige Anwendung, der Festplatte ist das egal.

Imageprogramme lesen die ATA Daten der Platte aus und können somit die 4K Sektoren erkennen, auch in Windows kannst du dir das anzeigen lassen, es kümmert aber Windows bis einschließlich Win7 nicht, erst Win8 könnte mit echten 4K Sektoren umgehen, wenn es denn Laufwerke gäbe, die diese auch nach Außen anzeigen würden.

Also: was über Windows läuft ist immer 512 Byte orientiert, erst die Plattenelektronik faßt 8 davon zu einem 4K Sektor zusammen.
 
Vorsicht, du vermischt hier gerade die Hardware Sektoren der Festplatte mit den Dateisystemclustern (die bei NTFS zufälligt 4K als Standard haben -aber auch auf 2k, 16K oder 32 K eingestellt werden können.
Das Dateisystem packt alle Dateien, die kleiner als 1 Dateisystemcluster sind in eine versteckte Datei - nämlich besagte MFT, sofern da noch Platz ist, um den Verschnitt möglichst klein zu halten, das hat aber nichts mit der Sektorgrösse des Datenträgers zu tun, diese ist an (S)ATA immer 512 Byte (etweder real oder via AF emuliert), An USB kann die gemeldete Sektorgrösse halt eine andere sein (z.B. 4K), da ein Datenträger an USB die Sektorgrösse meldet (bei ATA ist dieses nicht vorgesehen, allerdings von Spezifikation der ATA Schnittstelle eigentlich erlaubt - Danke an die Controller- und Mainboardhersteller!)
 
Danke!

Vielleicht mal anders gefragt:
Was sorgt bei WinXP nach der Alignmentkorrektur dafür, daß 4k HDDs immer so beschreiben werden, daß die Leistung nicht einbricht?
Was macht WinXP oder ein 4k geeignetes Programm anders, nachdem es feststellt, daß die Partition erst beim 64. Sektor beginnt, sonst wird ja nirgends was verändert?

Ich weiß bisher nur, daß die Partitionen immer auf dem 64. Sektor beginnen, statt auf dem 63.. Warum es dannach egal ist, ob Daten größer oder kleiner 4k geschrieben
werden, wodurch ja die Sektoren doch immer ungerade befüllt sein können, ist mir nicht klar - denn es sorgt ja kein Treiber oder irgendeine Veränderung im Bios oder
Betriebssystem für irgendeine andere Regelung, als bei herkömmlichen Festplatten.

Entschuldigt, aber da bin ich wohl was schwerfällig. Solange ich das nicht ganz verstehe, möchte ich meine Daten keiner 4k Festplatte anvertrauen. Ich möchte die Daten
nämlich gesichert wissen und nicht mal eben wo abgelegt. Ich kenne viele, denen das egal ist - aber ich möchte Probleme, wenn möglich von vorne herein vermeiden.

Da kaum noch herkömmliche Festplatten Angeboten werden und man dafür dann auch noch teils erheblich tiefer in die Tasche greifen muß, bin ich leider gezwungen mich mit
dieser problembehafteten Thematik zu befassen.
 
Bei der Formatierung einer Partition, also dem Anlegen eines Dateisystems, werden gewöhnlich mehrere Sektoren zu einem Cluster zusammengeschlossen. Dieser Cluster stellt die kleinstmögliche Zuordnungseinheit für das Dateisystem dar. Die Standard-Clustergröße bei NTFS ist 4 KiB, was exakt der physischen Sektorgröße einer AF-Festplatte entspricht. Ist das Alignment richtig gesetzt, gibt es keine Überschneidungen, da Daten immer nur in 4 KiB Häppchen gespeichert werden können (egal, ob der 4 KiB Cluster vollständig belegt wird oder nicht). Den Cluster sollte man dann natürlich auch nicht kleiner wählen, was möglich wäre.
 
Also was ich zum Schluss noch mit der Momentus XT 500GB bei meinem Samsung NC10 Ecko Plus gemacht hab, als ich irgendwann mal auf dieses Alignment-Thema gestossen bin, war folgendes.

Platte mit 7/7 Setup partion gelöscht und neu erstellt.

Danach kannst du entweder einfach auf die vorhandene Partition ne' Neuinstallation machen oder aber natürlich auch ein Backup draufspielen vom System.
Mit Drive Snapshot war es z.B. bei mir nicht nötig gewesen eine Neuinstallation zu machen.

Win7 macht das von Haus aus auf 1024K was woll das optimum sein soll soweit ich mich da belesen hatte, mein XP Prof. lief dann auch besser mit der Momentus XT 500GB damals im Samsung Netbook.

Ob Vista/Vista-Setup das auch schon so kann/macht mit den 1024K als Aligntment weiss ich allerdings nicht.


Gruss Dennis50300
 
Das also immer 4kB belegt werden, egal ob ein kleinerer Rest bleibt stimmt also.

FRAGEN:
1. Dann kann ich doch sogar als Systemplatte problemfrei eine 4k HDD mit 2 Partitionen unter WinXP verwenden, solange
ich keine Sektorweise vorgenommenen Backups zurückspielen möchte?
2. Mit einer 4k tauglichen Backupsoftware von Acronis oder Paragon, könnte ich doch aber sogar Sektor für Sektor Backups
auf eine herkömmliche, genau wie auf eine 4k HDD problemfrei zurückspielen, da das Backupprogramm die Zieldatenträger-
Sektor- bzw. Clustereinteilung berücksichtigt? Das ist doch der Zweck der 4k Tauglichkeit der neueren Backupprogramm-
versionen, oder?
3. Gibt es mittlerweile nachweislich Programme, die sich nicht an die Clustereinteilung halten und so alles durcheinanderbringen?
In einigen Berichten wurde darauf hingewiesen, daß so was vorkommen könnte.

DANKE!!!!
 
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