6 Festplatten an picoPSU M3-ATX?

MainEvent

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Hallo Luxxer!

Verkraftet ein picoPSU M3-ATX (120W) es, wenn ich an ihm 6 Festplatten, also 4x 3,5" und 2x 2,5" (eine davon eine Kingston SSD), betreibe?

Betrieben werden soll der kleine Home-Server mit einer i3 2100 CPU, 4 GB DDR3 und 2x 120er Lüfter.

Ich habe Bedenken, dass die Anlaufströme der Festplatten zu hoch sind, weiß aber nicht, was im schlimmsten Fall passieren kann.

Wie ist eure Meinung dazu?

Vielen Dank,
MainEvent





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Die Anlaufströme der Festplatten übertreffen zusammen mit dem Rest des Systems selbst die Peak Power der PicoPSU auf der 12V-Rail bei Weitem. Das dürften ca 2.5A pro 3,5"-HDD sein. Würde da zwei, maximal drei dran hängen. Evtl. kannst du irgendwie einen Staggered-SpinUp realisieren? Aber selbst dann, fände ich die Dauerbelastung zu hoch...
 
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Wie hoch sind denn die durchschnittlichen Anlaufströme von HDDs?

Hier mal die Werte der picoPSU, interessant ist ja eigentlich nur die 12V-Rail, oder? Screenshot_2018-07-27-09-19-43.jpeg

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Habe ich gerade noch oben hinzugefügt :)
Im ungünstigsten Falle macht die M3-ATX schon bei 4A dicht.

Es gab zumindest mal SCSI-Platten, die hatten Jumper um einen Delay einzustellen, aber k.A. ob es die heute auch noch gibt. Oder du nutzt einen Controller, der das anbietet.

Was der PSU passiert, ist das auf jeden Fall erst Mal die Spannung runter geht. Was danach passiert kommt darauf an, wie gut die PicoPSU abgesichert ist..
 
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Danke für die Infos!

Einen extra Controller wollte ich jetzt nicht unbedingt kaufen.

Theoretisch sollte aber nur das picoPSU die Hufe hoch machen, falls man es ausprobiert?
Würde ungern die restliche Hardware grillen.

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Ich habe übrigend vor dem Bau meines letzten Homeservers auch lange mit dem Gedanken einer PicoPSU gehadert. Aber inzwischen bin ich froh, mich für ein solides 80+ silber Netzteil entschieden zu haben, denn die 1,50€, die man da pro Jahr sparen kann sind doch wesentlich weniger wert als die daran hängende Hardware oder auch meine Daten.

Was genau passiert, wenn die PicoPSU hinüber sein sollte, kommt ganz auf deren Konstruktion an. Da weiß ich nicht im Detail Bescheid. Was ich aber weiß, ist das im Allgemeinen eine der schlimmstmöglichen Folgen für die Technik bei einem Netzteildefekt sein kann, dass die Eingangsspannung unverändert weitergegeben wird (abgesehen davon, dass auch die Bude abbrennen könnte). Auch eine verheerende Folge kann es sein, wenn eine Spannung auf Leitungen kommt, wo sie nicht hin gehört.
Ein gutes Netzteil weiß dies zu verhindern, ich weiß aber nicht, ob die PicoPSU in diesem Bezug ein gutes NT ist...
 
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Also, ein Defekt meiner restlichen Hardware oder das Abfackeln meiner Behausung sollte vermieden werden! [emoji6]

Aber mal rumgesponnen: Zwei der picoPSU verwenden, eins für 2 HDDs und Hardware und das andere für die restlichen HDDs, wäre auch Nonsens?

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Das ist schon machbar. Ist aber nicht ganz problemlos. Du müsstest dann dafür sorgen, dass beide über das gleiche AC/DC-Netzteil versorgt werden, oder dass du zwei wirklich identische Netzteile zur Versorgung hast. Außerdem sollten dann beide sekundär gekoppelt sein, um zu vermeiden dass eventuelle Potentialunterschiede durch die Hardware ausgeglichen werden.
Außerdem sollte man bedenken, dass mit sinkender Auslastung pro PSU, der Wirkungsgrad auch sinkt.
Sinn macht das nicht. Sowas hier liefert dir einen Wirkungsgrad von 88%+, ohne riskante Basteleien und bei Bedarf auch mit einer Menge Reserven nach oben hin.
 
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Okay, davon habe ich keine Ahnung, zumindest weiß ich nicht, wie ich das realisieren soll.

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Bei der PicoPSU sollte man nicht vergessen, dass das zuliefernde Netzteil ja auch noch seinen eigenen Verlust mitbringt. Der Wirkungsgrad beider PSUs in Kombination (also das von extern versorgende sowie der PicoPSU) dürften bei geringer Auslastung bestenfalls im Bereich 90% liegen.
Falls es dir bei der Wahl eher um die Größe geht, dann gibt es da auch noch diverse kleinere Standards.
 
Kleine (SFX-) Netzteile sind mir bekannt, aber ich wollte einen wirklich kleinen Home-Server aufbauen, mit Teilen, welche schon vorhanden sind bzw selbst bastelbar. DSC_0501.jpeg

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Ist das ein selbstgebauter Rahmen, bwz. gibt es auch schon ein Gehäuse dazu? Evtl.könntest du das Netzteil auf die Außenseite schrauben und einen Shroud für die Kabel basteln? Je nach Handwerkskunst und Netzteil muss das nicht unbedingt hässlich sein :)
 
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Dies sind Frames von Industrie-PCs, welche ich im Schrott gefunden habe. Die "Seitenteile und den Deckel wollte ich aus Plexi bauen.DSC_0502.jpeg

Was meinst du denn mit einem "Shroud für die Kabel"?
Bzw sieht es nicht ganz so elegant aus, das Netzteil seitlich zu befestigen, da ja Kaltgerätekabel und "interne" Kabel an gegenüberliegenden Enden des NT sind.

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Dieses Problem meinte ich mit dem Shroud. Eine kleine Kabelführung, die die Kabel verdeckt, so dass man die Adern nicht sieht.
 
Achso, einen Shroud kenne ich nur von Lüftern.

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Super sparsam, ultra kompakt, schön und auch noch billig? Aber das sind ja vier Wünsche auf einmal! Das geht nicht mal mit Kinderüberraschung..
 
Das stimmt. [emoji6]
Ich überlege mal, wie das mit den ATX-Netzteil an der Seite aussehen könnte.
Ansonsten probiere ich das picoPSU mal mit 4 HDDs, dann mit 5. Ein externes Netzteil (160W) fürs picoPSU ist ja vorhanden.

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Mit 4 3,5" Festplatten schafft das die PICO-PSU, ab 5 gibt es Probleme beim Start des Systems, da die 12V Spannungsschiene auf 9V absackt und der Rechner nicht mehr startet.
Habe auch eine PICO-PSU verbaut mit jetzt 6 3,5" Festplatten.

Für mich gab es dafür 2 Lösungen:

Die Bastellösung:


Relaisboard eigentlich für den Arduino:
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Mit nem externen 12V Netzteil. GND/Masse des 12V Netzteils an GND dieses Boards und 12V des ext. Netzteils an das Relais. Vom PICO-PSU GND an GND des Relais für den Potentialausgleich und 5V Leitung des PICO-PSU an die Steuerleitung des Relais und VCC des Relais. Auf dem Relais ist das der "IN" Pin und "VCC" Pin. Vom Relais dann die +12V an die Festplatten. Die +12V die eigentlich von der PICO-PSU kommen an das Relais anschliessen.

Damit zieht das Relais an, wenn die PICO-PSU den Rechner startet und schaltet das Relais durch. Die Festplatten beziehen dann ihre +12V von einem ext. Netzteil und nicht vom PICO-PSU. Wenn du die PicoPSU mit nem +12V Netzteil versorgst mit z.B. 15A, dann brauchst du kein zusätzliches Netzteil und kannst direkt von diesem Netzteil die +12V an das Relaisboard geben.

Ist halt bissel Bastelarbeit. Funktioniert bei mir aber seit 6 Jahren. Kann dir gern nen Schaltplan zeichnen.

Lösung 2:

Die einfachere, jedoch Stromhungrigere Lösung

Die 3,5" Platten in ext. Gehäuse mit USB 3.0 oder ESATA stecken. Es gibt ESATA -> SATA Kabel. Die ext. Gehäuse mit den ext. Netzteilen mit Strom versorgen und per ESATA -> SATA Kabel mit dem Rechner verbinden, oder per USB 3.0.
Die ext. Gehäuse haben PowerDown bei USB 3.0 und gehen nach Zeit X automatisch in den SpinDown. Leider ist die Zeit X nicht genormt, also macht da jeder Hersteller das nach seinem Geschmack. Bei Seagate braucht man dafür die Software auf dem Rechner, sonst hat das ext.Gehäuse kein PowerDown.
Bei einem NUC ohne genug Sata Ports macht nur USB 3.0 Sinn.

Wenn die ext. Gehäuse per ESATA->SATA am Mainboard hängen muss der Powerdown Befehl vom Rechner kommen. Somit hat man das selbst in der Hand. Vorteil ist hier,das man auch ein Raid darüber laufen lassen kann. Nachteil, das meine Gehäuse nur SATA-150 also SATA-1 können. Ist bei Festplatten aber nicht so schlimm. Ob sie jetzt mit 200MB/s lesen/schreiben oder 150MB/s ist mir bei nem Datengrab egal. Zumal die Datenrate eh je nach Festplattenfüllstand einbricht.


Zu guter letzt.

Ab 6 3,5" Platten macht ein PICO NT kaum noch Sinn. Ein gutes 350W Gold Netzteil ist ab 30-40 Watt Verbrauch gleich auf mit dem PICO Netzteil.

Meine Gesamtlösung für zuhause sieht so aus: NUC mit 6W Verbrauch und 4 SSDs in 2,5" Gehäusen die per USB 3.0 Strom bekommen ist immer an. Da liegen die täglich benutzten Daten drauf. Der Rechner mit PICO-PSU und dem Relaisboard mit den 3,5" Platten ist das Datengrab und wird mit WOL also Wake on Lan einmal im Monat gestartet und synchronisiert sich mit dem NUC. Nach der Sync schläft der Rechner wieder ein. Für mich die optimale Lösung.
 
Also ich betreibe seit ~3 Jahren 4x3,5 HDDs + Intel N3700 + 4 Lüfter an einem 90W PicoPSU. Bisher keine Probleme.
 
Hat ein Pico nicht aber nur 1 SATA Stromanschluss? Wie bekommt ihr dort mehr SATA Devices dran?
 
Entweder mit Molex-zu-Sata-Adapter oder Sata-Stecker, welche durch die Kabelisolierung schneiden, am Kabel "inline" montieren.
 
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