Zeit Online soll noch in diesem Jahr eine Paywall bekommen

Stegan

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<p><img src="/images/stories/logos/diezeit.jpg" alt="diezeit" style="margin: 10px; float: left;" />Große Zeitungsverlage stecken in einem Dilemma: Während das eigentliche Kerngeschäft mit immer weiter fallenden Auflagenzahlen und Anzeigenerlösen zu kämpfen hat, tut man sich auch schwer im Internet den richtigen Weg zu finden. Waren bezahlte Bannerplätze vor einigen Jahren noch die einzige Möglichkeit im Internet mit hochwertigen, journalistischen Artikeln Geld zu verdienen, muss man sich wenige Jahre später eine andere Lösung ausdenken, um die digitalen Inhalte und alles darum herum bezahlen zu können. Die Akzeptanz aufdringlicher Werbung im Internet sinkt von Woche zu Woche, die Zahl der Downloads von Adblocker-Tools steigt trotz hitziger Diskussionen von Tag zu Tag weiter...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/wirtschaft/27147-zeit-online-soll-noch-in-diesem-jahr-eine-paywall-bekommen.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Solang die Werbung nicht aufdringlich ist stört sie ja nicht. Die sollten sich ein Beispiel an euch nehmen ;)
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Modell auf die Dauer funktioniert. Viele schauen einfach nur rein, weil es eben nichts gekostet hat. Wenn dafür plötzlich Geld fällig wird (und es wird bestimmt deutlich mehr als 2€ im Monat) werden die meisten es eben einfach lassen.
Ich würde dafür auch kein Geld zahlen. Zumal man sich ruhig mal auf der Zunge zergehen lassen sollte, was heute schon alles mit "kleinen Beträgen" in Abo-Modelle gesteckt wurde. Manch ein Bürger würde wahrscheinlich zu Tode erschrecken, wenn er/sie sehen würde, was im Monat (oder Jahr) für die kleinen Dinge ausgegeben wird. 2€ für eine App? Nicht der Rede wert. Hier mal ein DLC? Aber natürlich. Online-Zugang zu einem Verlag? Muss man haben. Die Liste geht ins Endlose...
 
Ich verfolge das schon länger mit unserer regionalen Tageszeitung. Die Webeseite wurde mal erneuert aber was und wie dort Werbung angezeigt wird ist unzumutbar. Im IE kaum zu laden die Seite.

Nun gibt es seit einigen Wochen eine andere Lösung. 7 Artikel in der Woche sind frei zu lesen, plus Premiumartikel die nur gegen Bezahlung zu erhalten sind. Die nervige Werbung bleibt. (Nicht nur Banner, da ploppt und dröhnt es von allen Seiten)

Normalerweise ist es auf der Seite in den Kommentaren recht ruhig nur zu diesem Thema wurde viel geschrieben.

Nun kommen andere dazu und ich stelle mir wirklich die Frage wo wir diesbezüglich in 10 Jahren stehen. Ohne Bezahlung kann es nicht gehen da zu viele mit Adblocker unterwegs sind. Nun aber für alle Seiten zahlen tue ich zumindest auch nicht.

Monatliche Kündigungsfrist und einen Preis von unter 10 Euro im Monat könnte ich mir vorstellen. Dennoch denke ich das die Leselandschaft in 10 Jahren nicht mehr so sein wird wie heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
. Ohne Bezahlung kann es nicht gehen da zu viele mit Adblocker unterwegs sind.
Aufdringlich Werbung und die Tracker von Facebook, samt Facebook Exchange, Google+ und Twitter entfernen.
Dann lasse ich auch Werbung zu, sonst nicht.

10 Euro im Monat könnte ich mir vorstellen.
Wäre mir zu viel, mehr als 4€ würde ich nicht zahlen.
Wenn man bedenkt das der Stern als Aktion 52 Ausgaben für insgesamt 52€ als Abo rausgehauen hat, sieht man das sich die Print Magazine auch über die Werbung finanzieren.

Das mit der Pay Wall wird eher nicht funktionieren, sowas könnte ich mir bei der Technology Review vorstellen.
Aber nicht auf der normalen News seiten, diese Nachrichten kommen häufig von der dpa und bringt einem nichts was man auf den kostenlosen Seiten nicht findet.
 
Intellekt nennt man das also? Ich nenne es Bild vom entgegengesetzten Ende des politischen Spektrums mit weniger Bildern.
 
Ich versteh nicht, warum immer alle so geil auf Abos sind. Ich fände es besser pro Artikel zu zahlen. So zahlt man nur für das, was einen auch wirklich interessiert.
Der Nachteil wäre, dass Nischen-Bereiche schneller die Puste ausgeht. Ein Vorteil, dass sich dann Zeitungen vllt mal wieder auf relevanten Themen beschränken.

Was mir vor allem insgesamt nicht gefällt, ist die Qualität der Artikel. Sei es ZEIOnline oder andere.
Wenn es irgendwie möglich wäre, würde ich gern Autoren direkt bezahlen, Qualität des Artikels als einziges Kriterium.

Ein Punkt, der gar nicht behandelt wird: was zahlen Journalisten eigentlich für ihre Infos? Die Inhalte denken sie sich ja in der Regel nicht aus, sondern haben auch Quellen.
Die Informationsgewinnung (das Zsmtragen, Interviewen, etc) sowie das Zsmfassen dieser Informationen zu einem Artikel soll honoriert werden. Was bekommen aber Quellen für die Weitergabe ihrer Informationen? Was bekommt Wikipedia von den Verlägen oder Autoren, dafür dass dort viel Kram steht?

Paywalls sind eine Sache, aber das ist mal wieder nur eine vorübergehende Lösung, die in erster Linie jene versorgen soll, die direkt die Inhalte ins Netz stellen. Was mit den Leuten davor alles passiert, das müssen die sich wohl dann selbst überlegen?

Finde es zB auch dreist, dass in letzter Zeit immer mal wieder Blogs zitiert werden oder deren Infos in Artikeln verarbeitet werden. Der Blogger kriegt wohl nix und der faule Autor soll dafür bezahlt werden?

Gerecht ist eine Sache wohl immer, so lange man selbst gut behandelt wird und entsprechend vergütet wird. Alle anderen sollen schauen wo sie bleiben.

Aber schön, dass man die Werbung eindämmen möchte. Ich würde gern komplett die Werbebranche abschaffen. Die treiben nur Unfug und bezahlt werden diese Kosten dann auch noch durch den Produktkauf.
 
Intellekt nennt man das also? Ich nenne es Bild vom entgegengesetzten Ende des politischen Spektrums mit weniger Bildern.

Ist das dein Ernst? Sowas habe ich echt noch nie über die taz gehört.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber irgendwie scheint mit deiner Wahrnehmung etwas nicht zu stimmen.
 
Intellekt nennt man das also? Ich nenne es Bild vom entgegengesetzten Ende des politischen Spektrums mit weniger Bildern.
So viel Überheblichkeit in zwei Sätzen findet man selten.

Vllt solltest du taz auch mal lesen, anstatt Behauptungen aufzustellen. Die Autoren mögen zwar nicht immer super Artikel produzieren, aber das Niveau ist alles andere als niedrig.
Und man geht oft kritisch mit Themen um, was ich persönlich bei einigen (Online)Zeitungen vermisse.

Welches "Blatt" ist denn deiner würdig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das dein Ernst? Sowas habe ich echt noch nie über die taz gehört.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber irgendwie scheint mit deiner Wahrnehmung etwas nicht zu stimmen.

Dass Intellekt für eine Zeitung nötig ist, nur weil sie linksalternativ ist... :hmm:

---------- Post added at 18:20 ---------- Previous post was at 18:18 ----------

Vllt solltest du taz auch mal lesen, anstatt Behauptungen aufzustellen. Die Autoren mögen zwar nicht immer super Artikel produzieren, aber das Niveau ist alles andere als niedrig.
Und man geht oft kritisch mit Themen um, was ich persönlich bei einigen (Online)Zeitungen vermisse.

Nunja, das schriftstellerische Niveau mag stimmen (genaugenommen haben auch die Bildredakteure auch etwas auf dem Kasten. Um die Menschen so zu manipulieren, kann man einfach nicht dumm sein. Auch wenn das Geschreibsel in der Bild auf den ersten Blick so wirkt), aber politisch sind sie doch etwas arg am linken Rand und weit von neutral entfernt.
 
Ein Punkt, der gar nicht behandelt wird: was zahlen Journalisten eigentlich für ihre Infos? Die Inhalte denken sie sich ja in der Regel nicht aus, sondern haben auch Quellen.
Die Informationsgewinnung (das Zsmtragen, Interviewen, etc) sowie das Zsmfassen dieser Informationen zu einem Artikel soll honoriert werden. Was bekommen aber Quellen für die Weitergabe ihrer Informationen?

reuters, dpa, ap etc.... geht es selbst nicht mehr allzu gut, da twitter, fagbook etc. für viele Sachen reicht. Das was Zeitungen machen ist diese Nachrichten noch mit Meinung zusammenpacken und verkaufen - da sich aber immer mehr Leute selber informieren und nicht wirklich für Meinung zahlen wollen gehen die Zeitungen zugrunde.
 
Ich denke nicht, ich kann einfach unbegründete subjektive Meinungsäußerungen nicht leiden.
 
Was ist denn daran unbegründet? Ich mag die Zeitung nicht, weil sie linksalternativ ist. Ich lese sie deswegen nicht, habe bereits reingelesen und sie als ungeeignet für mich empfunden. Andere Menschen dürfen die Zeitung natürlich gerne lesen, ebenso die Bild. Ich habe nicht bestritten, dass die Redakteure ihr Fach nicht beherrschen. Und genausowenig spreche ich Menschen den Intellekt ab, weil sie die TAZ nicht lesen :shake:
 
reuters, dpa, ap etc.... geht es selbst nicht mehr allzu gut, da twitter, fagbook etc. für viele Sachen reicht. Das was Zeitungen machen ist diese Nachrichten noch mit Meinung zusammenpacken und verkaufen - da sich aber immer mehr Leute selber informieren und nicht wirklich für Meinung zahlen wollen gehen die Zeitungen zugrunde.
Sehe ich ähnlich, weswegen diese ganze Paywall-Geschichte nur eine Verlagerung der eigentlichen Problematik ist. Die Zeitungen und Online-Portale machen sich langsam selbst überflüssig, da sie mMn nicht mehr in der Lage sind, objektiv genug zu berichten. Das Problem ist nicht das Internet an sich, sondern der Qualitätsverlust des Journalismus. Seit man das Internet so intensiv nutzt, ist auch klar, dass nicht jeder Artikel gut recherchiert ist. Ich muss mir zB zig Artikel, Blogs und Primärquellen reinziehen, bevor ich mir wirklich eine Meinung bilden kann - ein Artikel von irgend einem Journalisten reicht da einfach nicht mehr.


@herrhannes
Ich weiß nicht, was du für Sorgen hast. Die taz ist tatsächlich stark links orientiert, sie gibt es aber auch offen zu. Was genau ist jetzt daran falsch? Dass es offen zugegeben wird oder dass man links orientiert ist?
Liest du lieber Artikel von Zeitungen, wo unklar ist, welche Position sie vertreten? Wo man anhand des Grundtenors jedes Mal die Motivation hinterfragen muss, weil nicht klar ist, wie sich der Autor positioniert? Da ist mir eine offensichtliche Neigung lieber, da ehrlicher. Was nicht bedeutet, dass man automatisch der gleichen Meinung ist. Die taz ist aber aus meiner Sicht eine sinnvolle Bereicherung in der Medienlandschaft.

Ich weiß nicht, wie deine Meinungsbildung zustande kommt, aber in der Regel geschieht das durch Lesen verschiedener Quellen unterschiedlicher Sichtweisen. Wer nur taz liest, ist weder gebildet, noch intellektuell. Aber wer nur ZEIT liest, ebenfalls nicht. Man sollte schon das gesamte Spektrum abgrasen und sich danach ein Gesamtbild machen. So wie ich dich verstehe, liest du keine taz. Entsprechend fehlt dir die Sichtweise der links orientierten Argumentation, was wiederum bedeutet, dass du dich einseitig informierst - gleichzeitig aber so tust, als hättest du von allem eine Ahnung.

Du kannst sagen was du willst, aber deine Kommentare hier sagen mehr als genug. Niemand zwingt dich taz zu lesen. Aber so daürber zu sprechen wie du es tust, zeigt eher, dass du weder in der Lage bist zu differenzieren, noch andere Meinungen ertragen kannst - vor allem wenn sie aus dem linken Lager zu kommen scheinen. Ich will gar nicht wissen, wie deine Entscheidungsfindung bei politischen Themen zustande kommt. Wer sich so einseitig in Themen einliest und kategorisch alternative Informationsquellen aufgrund einer politischen Neigung ausschließt, bei dem ist eigentlich schon Hopfen und Malz verloren.
 
Ich weiß nicht, wie deine Meinungsbildung zustande kommt, aber in der Regel geschieht das durch Lesen verschiedener Quellen unterschiedlicher Sichtweisen. Wer nur taz liest, ist weder gebildet, noch intellektuell. Aber wer nur ZEIT liest, ebenfalls nicht. Man sollte schon das gesamte Spektrum abgrasen und sich danach ein Gesamtbild machen. So wie ich dich verstehe, liest du keine taz. Entsprechend fehlt dir die Sichtweise der links orientierten Argumentation, was wiederum bedeutet, dass du dich einseitig informierst - gleichzeitig aber so tust, als hättest du von allem eine Ahnung.
Das stimmt an sich natürlich.
Ich tu so, als hätte ich von allem eine Ahnung? Hätte was von Hybris und gnadenloser Selbstüberschätzung. Liest du denn die Bild, um auch noch die Sichtweise der Bild zu analysieren?
Schön, dass die Taz zugibt links zu sein, das zwängt aber eben die Redakteure auf diese Schiene, da ist nichts mit halbwegs objektiver Schreiberei. Wieso man das gut finden muss, ist mir schleierhaft.
 
Deine Beiträge lesen sich alles andere als neutral/bescheiden. Wenn du nicht so bist, wieso schreibst du dann so abfällig?

Und ja, auch die BILD lese ich ab und zu, wenn ich das Gefühl habe, ich muss deren Sicht der Dinge zu bestimmten Themen analysieren. Was spricht dagegen? Ich bin weder vom Niveau angetan, noch von der Recherche oder der Meinungsmache. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, was andere denken/schreiben. Wie will man überhaupt über aktuelle Artikel zB aus der BILD diskutieren, wenn man völlig voreingenommen schon mal gar nicht liest, was dort geschrieben wird?

Für dich mag BILD, taz oder anderes nur lästig sein. Aber grade BILD ist ein Medium, das intensiv konsumiert werden. Wenn dann andere Menschen mit der dort vermittelten Meinung ankommen, sollte man schon mehr bieten können als "BILD ist scheiße". Aufgeklärt und informiert zu sein bedeutet auch, dass man sich mit Quellen befasst, deren Meinung oder Grundhaltung man nicht teilt.

Die taz Redakteure werden zu gar nichts gezwungen, denn Leute die für die taz schreiben, gehen da hin, weil sie für die taz schreiben möchten und dürfen. Entsprechend sind auch sie links-affin und haben kein Problem mit links orientierter Berichterstattung.

Bzgl der Objektivität hast du meine Ausführung nicht verstanden, daher nochmal: als Zeitung offen und ehrlich eine politische Meinung zu vertreten finde ich super. Denn ich als Leser weiß dann automatisch, dass dieses Blatt (in diesem Fall taz) links orientiert ist. Entsprechend fasse ich auch die Gewichtung der Meinung anders auf und kann die Motivation hinter den Artikeln schneller erkennen. Wenn ein taz-Autor also über ein bestimmtes Thema berichtet, weiß ich schon, dass es links ist. Das erleichtert die Interpretation der aufgeführten Gedanken und Argumente. Wenn also zB ein Artikel über das BGE geschrieben wird und harte Regierungskritik bzgl der Umsetzung des BGE kommt, dann weiß ich - taz ist links, die Kritik ist mit Vorsicht zu genießen.

Bei anderen Blättern ist die politische Orientierung aber nicht ganz offensichtlich. Sie ist sogar stark abhängig vom Ressort. Bei ZEIT zB gibt es bestimmte Autoren, die zu wissenschaftlichen Themen gern ihre grüne Haltung durchsickern lassen. Daran ist ebenfalls nichts objektiv. Trotzdem wird es als neutral verkauft. Da ist es mir lieber, wenn eine Zeitung direkt sagt "Wir sind grün orientiert". Und grade bei der ZEIT und SPON ist nicht immer ersichtlich, wer aus welchem Lager kommt. Da muss man schon sehr genau hinschauen, wer welchen Artikel zu welchem Thema geschrieben hat. Ich finde das unglaublich mühsam und zudem frech, da wie gesagt Neutralität bzw Objektivität suggeriert wird, diese aber eigentlich nicht Existent ist, da nach wie vor (manchmal sogar extremst) persönliche und damit subjektive Sichtweisen der Autoren in Artikel einfließen, obwohl dies dort gar nichts zu suchen hat.

Die BILD ist meinungsbildend, denn sie versucht direkt schon eine fertige Meinung salonfähig zu machen. Andere Medien haben erkannt, dass dies eine schicke Methode ist und tun dies ebenfalls. Insofern gibt es da lediglich Unterschiede, wie intensiv Meinungen bereits in Artikel einfließen und wie stark man dadurch wiederum Meinungen beeinflusst. Bei ZEIT ist es auch öfter mal schön zu sehen bei kontroversen Themen, wenn dann Artikel von zwei oder drei Autoren kommen zum selben Thema. Da gibt es dann individuelle Tendenzen und am Ende fällt das Fazit unterschiedlich aus, manchmal sogar wertend, was beim typischen Artikel eigentlich gar nicht sein darf. Stattdessen müsste man den Großteil dieser Artikel als Kommentar kennzeichnen - was aber nicht gemacht wird.

Es gibt also Unterschiede im Spekulationsgrad und in der Neutralität. Jetzt setz dich mal hin und versuche bei jedem Artikel die Motivation des Autors zu analysieren. Will er neutral berichten, ist aber unfähig? Will er eine gewisse Position (aus welchen Gründen auch immer) positiver darstellen und wenn ja, wieso? Warum wird eine Sache kritisiert und eine andere nicht? Wird bewusst relativiert? Wurden Informationen bewusst außen vor gelassen? Ich könnte seitenweise Fragen formulieren, die für das Hinterfragen eines Artikels mittlerweile nötig sind, da nicht klar ist, ob der Autor Stellung bezieht, neutral ist oder irgendwie beides.

Insofern macht die taz in dieser Hinsicht einen guten Job. Man weiß woran man ist. Das ist wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung - wer ist dir da lieber? Ein Mensch, der immer ehrlich ist und zu einer bestimmten Meinung steht? Oder ein Mensch, der meist undurchschaubar ist, weil er seine persönliche Motivation nicht benennen kann/will? Und welcher dieser Menschen ist wohl auf Dauer der anstrengendere Zeitgenosse?
 
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Nun gut, das mit der Objektivität stimmt natürlich. Wenn schon subjektiv, dann offen. Von daher ist die TAZ an sich schon ganz sympathisch, wenn die politische Ausrichtung nicht wäre. Aber eben diese Subjektivität ist es, die mich an bestimmten (wenn nicht sogar allen Zeitungen) nervt.
Ich bin ein äußerst rationaler Mensch (würde mich zumindest so einschätzen), da hätte ich gerne eine objektive Zeitung. Was natürlich Wunschdenken und auch nicht machbar ist, solange Zeitungen von Menschen geschrieben werden. Und ich gebe auch ganz offen zu: Die Zeit ist mir einfach zu schade, um mich wirklich zu jedem Thema bei mehreren unabhängigen Quellen zu informieren und alles genau nachzurecherchieren.
 
Achso: Eigentlich wollte ich mit meinem 1. Kommentar zu dieser News aussagen, dass die TAZ mit dem freiwilligen Bezahlsystem gut zurecht kommt. Anscheinend liegts an der Mentalität der Leserschaft :P
Die Bild würde so sicher auf dem trockenen sitzen.
 
Klick mal drauf, dann verstehst auch du die Signatur;) Wie man die Werbung auch ernst nehmen kann :stupid:

Edit: Das war lange genug, um über den Sinn der Signatur nachzudenken. Hast du sie verstanden? Peinlich, oder?
 
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Naja, das eigentliche Problem ist doch, das es ein massives Überangebot gibt und schon fast eine Kultur des Kopierens entstanden ist (man formuliert es einfach nur anders, meist schlechter als das Original). Aber noch schlimmer ist dieses weige, den letzten Cent raus pressen zu müssen. Es wurde einfach immer mehr und mehr Werbung auf die Seite gepackt, wodurch der Erlös pro Werbung immer weniger wird --> es wird noch mehr und aufdringlicher geworben.

Mir ist es jedenfalls recht, umso mehr hinter einer Paywall verschwinden umso besser für den verbliebenen Markt (es löst das Überangebot auf lange Sicht) ;).
 
Es ist halt nahezu unmöglich, das Copyright an Artikeln zu schützen. Das Kopieren ist viel zu einfach und man kann nicht wirklich feststellen, wer wirklich Urheber ist. Erst recht bei einer Nachricht, die auf wahren Begebenheiten basiert. Ob da das Überangebot der Zeitungen schuld ist, na ich weiß nicht. Aber wirklich voneinander abheben, das schaffen die meisten auch nicht mehr. Wie denn auch, wenn die Nachrichten doch im Prinzip dieselben sind? Die Menschen haben sich eben daran gewöhnt, im Internet alles kostenlos zu bekommen. Mit einer Paywall vergrault man sich die Kunden aber auch gleich wieder, wenn man keinen Mehrwert bietet. Irgendwann verstehen die das auch noch.
 
Es ist halt nahezu unmöglich, das Copyright an Artikeln zu schützen. Das Kopieren ist viel zu einfach und man kann nicht wirklich feststellen, wer wirklich Urheber ist. Erst recht bei einer Nachricht, die auf wahren Begebenheiten basiert. Ob da das Überangebot der Zeitungen schuld ist, na ich weiß nicht. Aber wirklich voneinander abheben, das schaffen die meisten auch nicht mehr. Wie denn auch, wenn die Nachrichten doch im Prinzip dieselben sind?
Schön, dass du das kurz ansprichst. Da frage ich mich zB wieso man so heiß auf das Leistungsschutzrecht und andere Modelle ist, obwohl die Urheber-Frage wohl kaum so einfach geklärt werden kann. Da hat mMn mal wieder eine "Lobby" ihre Interessen durchgedrückt, gibt sich aber immer noch nicht zufrieden (siehe Verhandlungen mit Google). Gleichzeitig pfeift man auf die Quellen. Das ist das was mich vor allem tierisch nervt: Leute, die ihre Infos aus erster Hand kostenlos rausgeben, sehen von dem Gewinn der Zeitungen nichts, aber der Journalist will für das Umformulieren dann Geld sehen. In der Schule gabs dafür ne schlechte Note und im Studium wurde einem Plagiatismus vorgeworfen. Soviel zum Thema Doppelmoral und den Hals nicht voll kriegen.

Die Menschen haben sich eben daran gewöhnt, im Internet alles kostenlos zu bekommen. Mit einer Paywall vergrault man sich die Kunden aber auch gleich wieder, wenn man keinen Mehrwert bietet. Irgendwann verstehen die das auch noch
Ich seh das hier etwas anders als du, denn für mich ist das Internet grundsätzlich ein gewinnfreier Raum. Beim Internet ging es nie primär darum, Geschäfte zu machen. Man hat irgendwann damit angefangen, weil es keine Regeln gab, die das verboten haben und eigentlich hat auch niemand etwas dagegen. Jetzt aber so zu tun, als wäre die Forderung nach kostenlosen Inhalten eine dreiste Geizmentalität (wie es eben diverse Inhalteanbieter formulieren), ist einfach nur unglaublich verlogen und kackdreist. Die Profitgeier haben sich daran gewöhnt, dass man im Internet Geld machen kann und wollen nicht von diesem, von ihnen eingeführten Konzept abweichen, weil es natürlich blöde ist, auf einmal auf andere Weise Geld verdienen zu müssen. Und weil sie uneinsichtig sind und den wahren Nutzen des Internets missbrauchen wollen, um Geschäfte zu machen, penetrieren sie die User mit Werbung, Abos, Paywalls und sonstigem Kram und tun so, als wären sie diejenigen die etwas zu sagen haben und degradieren die User zu Kunden. Und der User lässt es sich auch noch gefallen!

Niemand hat etwas gegen Geschäft im Netz, aber es ist nicht der Kerngedanke des Internets. Bisher hat es funktioniert, weil das Internet tolerant und offen für alles ist und alles symbiotisch coexistieren kann. Nun aber wollen Konzerne, Behörden und Staaten das Internet übernehmen, weil sie Profit machen und Kontrolle haben wollen über Inhalte, Nutzungsverhalten und Informationsfluss. Und mit jedem Tag wird es natürlich schwieriger, sich dem Ganzen zu entziehen, da man sich abhängig gemacht hat von den Diensten und dem Komfort, der dadurch geboten wird.

An manchen Tagen wünsche ich mir, das Internet wäre ein Nerd-Raum geblieben. Früher war es deutlich angenehmer und die ganzen Gierigen und die vielen Spinner waren alle mit dem analogen Leben beschäftigt. Jetzt kommen die Massen und trampeln alles rücksichtslos nieder, was mal Internet war und bauen darauf ihre eigenen Sandburgen. Zum heulen ist das.
 
Dafuq? Früher bestand das Internet ja auch nur aus Text und 8-Bit Bildchen, Dienstleistungen gab es in den Anfangsjahren quasi gar nicht. Jetzt ist das Angebot natürlich riesig, aber es ist nur ein Angebot, niemand degradiert dich oder zwingt dich irgendetwas zu nutzen. Aber wenn man etwas haben möchte - und seien es nur Informationen - muss man dafür auch Geld bezahlen, das ist doch ganz klar. Was ist denn das für eine weltfremde Denkweise, kostenlose Leistungen zu fordern? Gewinn zu machen ist legitim, der Anbieter will doch wirtschaften und von seinem Angebot auch leben und nicht nur auf Null kommen. Und selbst komplett gemeinnützige Projekte können nicht ohne Geld überleben, irgendjemand muss die Betriebskosten zahlen. Also muss Werbung her oder man bittet zur Kasse - mir ist letzteres lieber, weil ich Werbung hasse.
 
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Jetzt aber so zu tun, als wäre die Forderung nach kostenlosen Inhalten eine dreiste Geizmentalität (wie es eben diverse Inhalteanbieter formulieren), ist einfach nur unglaublich verlogen und kackdreist.

Da verdrehst du die Sache etwas, zumindest das, was ich geschrieben habe. Die Forderung nach oder zumindest die Erwartung von kostenlosen Inhalten im Internet geht in Ordnung, die Forderung, dass alles kostenlos sein muss, nicht. Deswegen schrieb ich ja etwas von entsprechenden Mehrwerten zB. in Form von Zusatzdienstleistungen, die man sich dann auch entsprechend vergüten lassen kann. Kackdreist ist es, alles kostenlos haben zu wollen, aber ja nichts dafür zu tun. (Da wären wir wieder bei der entsprechenden TAZ-Klientel von oben :p)
 
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