Das Z87 ist aber kein Sockel 2011 mit 40 Lanes. Da ist es normal, das der Traffic irgendwann erreicht ist und der
direkte Controller überfordert wird. Durch das nochmals extra dazulöten eines Contollers von einem Fremdhersteller wie. Z.B. Asmedia wird das Ganze sicherlich nicht besser, da auch der Controller selber eine Anbindung benötigt. Es wird einfach noch ein weiterer Umweg geschaffen, der weder mehr Lanes noch mehr Speed erzeugt. Wie kommt man denn darauf ?
Ein Beispiel ist mein eigenes Board mit Z77 Chipsatz. Dieses wird rückständiger weiße zusätzlich noch von einem SATA6.0 Controller von Asmedia bestückt um mehr SATAIII Ports zur Verfügung zu stellen. Ich nutze diesen Controller aber nicht, da ich mit ihm ca. 30% weniger Bandbreite bei den SSDs besitze als wenn ich sie direkt an den Controller des Z77 Chipsatz anschließe.
Und jetzt kommst du und sagts, das es sogar schneller wird ? Du hast echt Humor.
Das ist dann aber nicht das Problem von Intel, sondern von den Boardpartnern... Was kann Intel dafür, wenn diese Zusatzchips teils mit zu wenig Lanes angebunden sind, oder man dort zugunsten des Preises an besseren Chips spart?
Ich sag mal so, beim X79 ist die Anbindung der SATA Ports auch nicht nennenswert anders, als beim Z87. (unabhängig ob nun SATA 2 oder 3) Sprich ab einem gewissen Punkt ist die Bandbreite zwischen Chipsatz (SATA Ports) und dem Rest vom System das Problem. Eben wie beim Z87.
Das bei deinem Board der Zusatzcontroller mit zu wenigen Lanes angebunden ist, ist nur ein Teilproblem vom Ganzen. Denn beim S2011 stehen mehr PCIe Lanes bereit, das stimmt wohl, nur werden auch mehr PCIe Lanes für direkte PCIe Slots benötigt. 2x16 3.0 Lanes = 32 stück weg. Nimm dort ein höherpreisiges Board, und die 40 Lanes sind alle samt für PCIe Slots direkt belegt. -> Ergebnis effektiv gleich.
Sandy/Ivy/Haswell bieten dir 16 Lanes direkt nutzbar. Plus, wenn mich nicht alles täuscht, noch weitere 8 Lanes vom Chipsatz. Letztere werden idR für Zusatzchips genommen. -> Nur sind nicht primär diese 8 Lanes das Problem, sondern das teils dedizierte Anbinden dieser Lanes an die Chips mit zu wenig Bandbreite, sowie die Verbindung zwischen dem Chipsatz und dem Rest vom System. Bei meinem Asus Brett ist der Zusatz SATA Controller mit einer Lane angebunden, der Zusatz USB3.0 Controller ebenso, und ich hab noch nen 16x (elektr. 4x) Slot verbaut, der über den Chipsatz nutzbar ist -> wo ein Raidcontroller drin läuft. Dann gibts noch ne zweite NIC usw.
Nutzt man den Spaß voll aus, so ist es vollkommen logisch, das die Bandbreite flöten geht, weil eben zwischen Chipsatz und Rest vom System der Flaschenhals entsteht... Und hätte da der P67 nun anstatt zwei SATA3 Ports nun 6 (wie Z87), würde sich am Problem so gar nix ändern.
Das ist wie seinerzeit mit PCI. Dort war der Bus auf 133MB/sec ausgelegt. Man konnte mit einer einzigen Karte den kompletten Bus lahm legen. Dennoch gab es teils 4-6 PCI Slots auf dem Board. PLUS! Zusatzchips, die noch am PCI Bus hingen.
Bei nem Enthusiasten Server/Workstation Board hat man diese Schwachstelle erkannt und mehrere PCI Bussysteme verbaut. Teils 2-4. -> Vorteil, man hatte eben auch 2-4 mal mehr Bandbreite...
Das gleiche hast du heute auch. Chipsatz zu System = begrenzte Bandbreite. Es bringt Null, alle Anschlüsse native über den Chipsatz anzubinden, wenn die Bandbreite zum Chipsatz irgendwann erschöpft ist. Und das ist sie im Fall vom Z87 beispielsweise bei 3-4+ anständigen SSDs unter Last.
Mit Anderen Herstellern und dessen Treibern hat man oft immer Probleme. Manchmal werden SSDs nicht erkannt oder die Speed ist bei weitem nicht so gut. Somit muss man anfangen Abstriche zu machen und das bei einem Enthusiasten-Board ? Was ist da wohl nicht ganz richtig ?
Wie gesagt, wenn der Boardpartner an der Anbindung spart, ist es nicht das Problem vom Hersteller der CPU/Chipsatzkombi. Man könnte zugunsten von Durchsatzleistung ja auf 8 Lanes bei der PCIe Anbindung verzichten. Nur heulen dann wieder alle, das das auch nicht gehen würde
Für ein Single GPU System mit ner PCIe 3.0 GPU wäre das durchaus eine Option.
Ein High-End-Board muss seine Sache ohne Umwege meistern können. 2 SATAIII Ports und keine USB3.0 Unterstützung sind einfach zu wenig um als High-End-Enthusisten-Board durchzukommen.
Natürlich lässt sich alles optional Nachrüsten. Die Frage ist eben nur, warum muss man bei einem Board der obersten Leistungsklasse überhaupt etwas Nachrüsten ?
Intel präsentiert die beste Plattform der Welt ! (Für die nötige Leistung rüsten sie bitte selber nach...)
Nochmal, die Logik ist wohl verkehrt...
Denn es heist nicht, rüsten sie selbst nach, sondern Intel legt die Verantwortung in die Hände der Boardpartner. Und diese haben die Aufgabe, ihre Boards je nach Preisklasse anständig auszustatten.
Nur hab ich das Gefühl in den letzten Jahren gewonnen, das die Boards immer weiter zugeflastert werden mit irgendwelchen Controllern, die kein Mensch braucht. Für was braucht man wirklich 6+ SATA 6G Ports? Oder 4+ USB3.0 Ports?
Das interessiert doch unterm Strich nur die wenigsten... Speziell bei USB3.0. Zumal die meisten Geräte doch alle samt anständig im 2.0 Controller laufen (Maus, Tastatur, Drucker, Scanner, Kameras blabla)
PS: schau dir mal das Asus P9X79-E WS an. Dort hast du wenn mich nicht alles täuscht einen Marvel Controller mit 4x angebunden, anstatt wie beim Vorgänger noch mit 1x. Das heist der Chip bietet dir 4x6G SATA Ports + 2x6G vom X79. Mit anständiger Bandbreite. Dazu bekommst du die ganze Kombo mit den Brückenchips für optimale Bandbreitenverteilung der PCIe Geräte.
Das ganze hat natürlich seinen Preis... Und nur die wenigsten sind wohl bereit sowas zu zahlen. Aber dieses Board ist beispielsweise in meiner engeren Auswahl für Ivy-E...
Aus meiner Sicht viel unsinniger an diesen ganzen HighEnd Boards ist die zum Teil völlig beknackte Aufteilung der PCIe Lanes auf die jeweiligen Slots.
Speziell beim Z87 und den höherpreisigen Boards ist mir das massiv aufgefallen. Denn ich benötige 2x16x, und minimum einmal 8x in mechanischer Ausführung. Nur sind die Boards oftmals völlig auf Multi GPU getrimmt, sprich nur jeder zweite Slot ist voll angebunden. -> was bei nem Dual GPU Gespann zwar geht, unter Luft aber zu hitzig wird. Ich hätte gern zwei Slots Luft. Sprich bei steckenden GPUs einen Slot in der Mitte frei.
Wie man sieht, definiert jeder HighEnd etwas anders...
Und für mich zählt da die pure Anzahl der SATA/USB Ports definitiv nicht mit dazu, da ich beim Thema SATA/SAS sowieso auf anständige Raidcontrollerhardware setze. Und USB 3.0 bestenfalls für ne externe HDD mal benutze -> die auch am Zusatzchip anständig rennt.