Ablösung Threadripper 2950 - Aufrüsten oder Neubau & AM4 oder AM5?

Simsi1986

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Servus zusammen,

ich mal wieder - dieses Jahr möchte ich einen erneuten Anlauf wagen und meinen Threadripper in Rente schicken, nachdem ich mich letztes erstmal nur für ein Upgrade auf 2950X wg. Windows 11 und die große Investition in den Heimserver gesteckt habe.

Kurz zur Ausgangsbasis, welcher Rechner momentan auf meinem Schreibtisch steht:

PC 2017 Threadripper HighEnd Stand 2022

Nun bin ich, wie früher bereits ;), nicht gerade entscheidungsfreudig.
Im Endeffekt gibt es zwei Kernfragen:
  • Aufrüsten oder komplett neu aufbauen (normalerweise würde ich zu letzterem tendieren, aber dann habe ich noch mehr Alt-Teile die ich irgendwie loswerden muss)
  • AM4 oder AM5 (eigentlich neige ich zu letzterem, jedoch ist DDR5-RAM in der für mich favorisierten Variante kaum verfügbar und mit entsprechenden Aufpreis verbunden - andererseits habe ich mich im Heimserver für den 5900X entschieden, den würde ich auf 5950X aufrüsten und dann den 12-Kerner im PC weiterverwenden)
In jedem Fall wäre dann natürlich die Frage, wo es ggf. noch Optimierungspotential oder gar bedarf gibt. Die jeweiligen Überlegungen habe ich bei den insgesamt vier Optionen entsprechend vermerkt. Was ich beim Neuaufbau nicht berücksichtigt habe, ist dass ich die 10Gbit/s LAN-Karte genauso wie die vorhandene 6900XT mitnehmen werde bzw. sofern zum Zeitpunkt des finalen Kaufs bereits erschienen direkt eine 7900 XTX verbauen möchte.

Im Falle von AM4 sehen die beiden Optionen wie folgt aus.
Aufrüsten 2022 Ryzen 9 5950X

Wie beschrieben würde ich dann tatsächlich einen 5900X verbauen und den 5950X in den Heimserver verfrachten.
Über die beiden NVMe lässt sich streiten - im Endeffekt möchte ich von PCIe 4.0 Gebrauch machen und wenn ich ohnehin die Daten"platte" von 2TB auf 4TB aufrüste fällt die System"platte" kaum noch ins Gewicht. Die FireCuda 530 soll(en) es sein, weil in meinen Augen aktuell mit die besten PCIe 4.0 NVMe sowohl bezogen auf Leistung als auch TBW/MTBF. Samsung 980 bzw. 990 Pro wäre für mich die Alternative, wenn es die 980 Pro mit 4 TB gäbe. Bei der 990 Pro soll was kommen, aber wird 1. dauern und 2. zur Einführung teurer. Unabhängig vom Modell ziele ich auf NVMe ohne Kühlkörper, da dieser über das Mainboard schon vorhanden ist.
G.SKill RipJaws weil gute Erfahrung und gute Timings - die vorhanden sind von den Specs natürlich Optimum, aber leider 16 GB Einzelmodule und 4x RAM ist bei den Dual-Channel CPUs eher kontraproduktiv. Die einzige realistische Option wäre noch, mich auf realistischere 32 GB RAM einzulassen - dies wäre dann auch ein Thema für den Neuaufbau.
Das Mainboard soll es sein, weil aktuell gute Erfahrung mit dem X399 und davor dem X370 Pendant. Da passt für mich das Gesamtpaket, robust und genug Ports etc. Am Ende sicher Geschmackssache und auch eine Glaubensfrage. Gibt sicher Alternativen mit denen man genauso wenig falsch machen kann.
Der Silent Wings 3 soll in den Gehäusedeckel, da ich auf Grund der Temperaturen die bereits im Idle für mich etwas hoch vorkommen (GPU 50 und CPU 58 Grad) davon ausgehen muss, dass ein einzelner Lüfter für die Abluft nicht ausreicht und ich quasi direkt daneben nochmal Abluft nach oben abführen möchte. Beim Define S kann man den Deckel nur teilweise für Lüfter öffnen, weshalb ich beim Aufrüsten bloß einen zusätzlichen Lüfter verbauen möchte.
Dass ich statt einem Noctua NH-D15 auf den Dark Rock Pro 4 zurückgreife liegt an meinem inneren Monk - CPU-Lüfter passend zu den Gehäuselüftern :d

New PC 2022 Ryzen 9 5950X HighEnd

NVMe, CPU, RAM, Mainboard sind identisch zum Aufrüsten, wo ich entsprechende Anmerkungen gemacht habe.
Beim Komplettrechner würde ich die Noctua nehmen, da etwas besser als be quiet! - im Endeffekt wäre mit letzterem auch die Option genannt ggf. auch Silent Wings 4. Der NH-D15 sollte gerade so noch passen, der Dark Rock Pro 4 auf jeden Fall. Bei Noctua wäre dann die Alternative der NH-U12A.
Das Define 7, weil ich keinen 5,25 Zoll Slot brauche und auf Grund der Dämmung kein Fenster möchte.
Das Netzteil mag oversized sein, da gäbe es mit 1000 Watt noch etwas günstigere Optionen von be quiet! oder am Ende die Option auf 850 Watt runterzugehen. Eventuell auch lüfterlos von Seasonic, aber mit 700 Watt hätte ich unter Volllast etwas Bedenken. Ansonsten möchte ich vermeiden, dass bei Semi-Passiv die Lüfter zu früh angehen, was ich bei unter 1000 Watt befürchte. Ebenso wäre die Weiternutzung des vorhanden Netzteils noch eine Option.
Die GPU ist nur ein Platzhalter, vielmehr würde ich wie beschrieben die vorhandene 6900XT mit Referenzkühler mitnehmen oder gleich 7900 XTX verbauen.
Wieso Komponenten wie GPU, Lüfter, Gehäuse und Netzteil ggf. neu angeschafft werden ist auch damit zu begründen, dass ich so den neuen Rechner parallel aufbauen und das vorhandene System komplett weiterverkaufen oder für was auch immer separat weiterverwenden kann.

Mein eigentlicher Favorit wäre AM5 als Basis, da die Plattform natürlich in die Zukunft betrachtet mehr Sinn macht.
Bedenken sehe ich eher in der aktuellen RAM-Situation (weniger Aufpreis als dann die Verfügbarkeit zum Zeitpunkt wenn ich mich zum Kauf entschieden habe).
Die Optionen bei AM5 wären wie folgt.
Aufrüsten 2022 Ryzen 9 7950X

Anmerkungen zu NVMe und Kühler/Lüfter siehe oben.
Bei der CPU würde ggf. auch ein 7900X reichen, stellt also die Alternative dar.
RAM gibt es noch andere Möglichkeiten, auf Grund der Größe, den Timings und auch der Erfahrung bin ich eher auf G.Skill fokusiert. Mit Zen5 wäre 5200er Takt ggf. schon ausreichend oder auf Grund der Empfehlung von AMD 6000er die bessere aber auch teurere Wahl. Letzterer dann aber auch wieder zukunftssicherer, da ggf. mit den künftigen CPUs die RAM-Controller im Standard höher ausgelegt sind (siehe Entwicklung Zen1 bis 4). Im Endeffekt möchte ich beim RAM kein großes Feintuning betreiben sondern einfach das XMP bzw. EXPO Profil laden und fertig oder bloß noch den RAM-Takt an den genutzten Prozessor anpassen (Beispiel habe ich aktuell 3200er RAM, das entsprechende XMP-Profil geladen und dann den Rakt auf 2933 reduziert, da stabiler und sowohl Spannung als auch Timings aus dem Profil beibehalten).
Beim Board musste ich zwangsweise auf Asus ausweichen, da mein eigentlicher Favorit Asrock Taichi zu groß ist - Stichwort E-ATX bzw. SSI-EEB und ich keine Lust habe nur deshalb auf das Define 7 XL auszuweichen. Die Alternativen von Asrock sagen mir nicht zu, da man z.B. beim LAN-Controller gespart hat (auch wenn der dann in meinem Fall nicht genutzt wird, der Schrott-Treiber wird dennoch geladen). Dies ist auch wieder mal so ein typisches Glaubensthema als ein wirklich sachlicher Grund, ich weiß ;)

New PC 2022 Ryzen 9 7950X HighEnd

Die Auflistung dient eigentlich nur noch der Vollständigkeit halber, Anmerkungen zu allen Komponenten siehe oben.

Die Kurzfassung zu den vier Optionen wäre dann auch bloß eine konstruktive Diskussion zu starten, welche Alternativen ich ggf. übersehen habe oder welche Argumente ich aus eurer Sicht noch in die Waagschale legen sollte z.B. Aufrüsten vs. Neubau und AM4 vs. AM5.

EDIT: Der lange Beitrag hat bereits geholfen, mir auch nochmal neue Gedanken in Richtung bodenständigerer und letztlich auch realistischeren Optionen zu machen.
Wenn ich wirklich ehrlich bin, dient AM4 bloß, dass ich den 5900X aus dem Heimserver jetzt noch aktualisiere, solange der 5950X noch günstig auf dem Markt ist. Ob überhaupt oder wann ich den am Ende wirklich aufrüsten muss sei dahingestellt - wenn ich wirklich nach Bedarf gehe sollte ich bei AM4 vermutlich eher zum 5800X3D greifen oder endlich auch die angedachten Anwendungsfälle (z.B. Grafik- und Audioproduktion, Test-VMs etc.) praktisch umsetzen.
Grundsätzlich reichen 32 GB RAM derzeit mehr als aus, würde also bei AM4 zwei Riegel DDR4 behalten und die beiden NVMe kann ich auch erstmal behalten, muss halt auf der 2 TB Daten"platte" einfach öfter aufräumen und auf den Heimserver auslagern ;). Beim Plattformwechsel auf PCIe 4.0 NVMe aufzurüsten ist eigentlich nur ein Luxusproblem.
Bei AM5 reichen dementsprechend auch zwei 16 GB Module und ein 7900X locker aus und kann auch hier sicher erstmal auf neue NVMe verzichten.

Daraus ergeben sich am Ende zwei eigentlich völlig ausreichende Optionen und real sprechen wir von 500 EUR Differenz zwischen AM4 und AM5, weil CPU & Board in letzterem Fall aktuell noch teurer und mit Neukauf RAM verbunden.

Aufrüsten 2022 Ryzen 9 5950X Minimum

Wie beschrieben eigentlich nur um den Prozessor im Heimserver zu verbauen und den vorhandenen 5900X im PC weiterzuverwenden. Würde aktuell auf jeden Fall noch locker reichen. Würde dann die größere Investition, die auch mit DDR5-RAM verbunden wäre nach hinten schieben, was eigentlich am vernünftigsten wäre, da DDR5 auf Dauer im Preis fallen wird etc.

Aufrüsten 2022 Ryzen 9 7900X Minimum

Wäre am Ende auch bloß um den Wunsch, nach dem neuesten zu stillen.
 
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So, nachdem ich schon die abgespeckte Variante (Bord nebst 7900X und 32 GB 5600er RAM nebst CPU-Kühler und zusätzliche Gehäuselüfter) hat letztlich der Drang zu einem neuen Komplettaufbau gesiegt.
Nach diversem abwägen, welche Komponenten es final sein sollen habe ich auch die aktuelle Verfügbarkeit berücksichtigen müssen.

Der finale Status
New PC 2022 Ryzen final

Neue NVMe, da ich gerne wenigstens von PCIe 4.0 Gebrauch machen möchte - eigentlich war der Plan erstmal die vorhandenen zu nehmen, jedoch hatte ich Bedenken wegen der Kühlpads (die kann man auch nachkaufen, das ist richtig - wenn es dann soweit wäre muss man aber auch dran denken bzw. zur Verfügung haben).
Für den 7950X habe ich mich entschieden, weil wohl etwas kühler und der Rechner auf lange Sicht gedacht ist. (der aktuelle hielt im Kern 7,5 Jahre - gut, hat nach der Vega 64 noch zwei weitere Grafikupgrades auf Radeon VII und zuletzt 6900 XT erhalten und erst Ende letzten Jahres hatte ich den Prozessor erneuert).
RAM sollte am Ende doch 6000er sein, etwas niedrigere Latenz und Bauhöhe war das Kriterium - die Entscheidung ob mit 64 oder 32 GB wurde am Ende auch durch die nicht Verfügbarkeit bei einem passenden Händler erleichtert.
Lüfter wurden am Ende wieder Silent Wings - die Noctua wären mir lieber gewesen, aber auf Grund der Verfügbarkeit beim Gehäuse bin ich auf das Dark Base 700 ausgewichen, einerseits in gewisser Weise Kompromiss (wollte wg. Dämmung eigentlich kein Fenster), jedoch ergaben sich nun auch verschiedene Vorzöge und wenn schon vernünftige Lüfter dabei sind, wollte ich die nicht wie sonst ungenutzt entfernen. Bin am Ende froh, da ich so die Lüfter besser verkabeln konnte (6x Lüfter-HUB mit PWM) und diese auch ganz einfach mal manuell eingreifen kann. Ebenso hat das Fenster den Vorteil, dass ich die Status-Codes des Mainboards ablesen kann (im laufenden Betrieb wird die Temperatur angezeigt). Einziger Wehmutstropfen: ich muss nachträglich noch einen Y-Adapter verbauen, damit ich alle 7 Lüfter synchron steuern kann, was sich auf Grund der speziellen Lüftersteuerung des Mainboards auch lohnt. Was sich erst als es zu spät war bedachte, war dass ich dann auch das Define 7 mit Fenster hätte nehmen können - zu spät, bisher bereue ich es aber noch nicht und zumindest musste ich mir nun keinen Kopf machen ob der Deckel trotz CPU-Lüfter noch zugeht oder dass ein späteres Upgrade der Grafikkarte mit Platzproblemen verbunden wäre.
Der Noctua NH-D15 musste dann doch schwarz sein, da Gehäuse mit Fenster und so besser zum Rest passt.
Zu guter Letzt bin ich dann beim Netzteil auf das Dark Power 12 ausgewichen, was meiner Meinung nach dann gut mit Gehäuse und Lüfter harmoniert und dann auch etwas Geld eingespart hat. Hier hoffe ich, dass sich das Experiment am Ende nicht rächt.

Was mich richtig stolz macht: Alles zusammengebaut und Rechner lief direkt beim ersten Start - war auch vorbereitet bzgl. Wartezeit wg. RAM-Initialisierung aber die hat doch nicht so viel Zeit in Anspruch genommen. Bin jetzt noch mit Feineinstellungen beschäftigt und muss mich noch dran gewöhnen, dass sich die Lüfter sowohl Gehäuse als auch CPU nun wie auf Grafikkarten verhalten und relativ schnell hochregeln, da die CPU ziemlich schnell Leistung in Wärme umwandelt.
 
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