Abschlussarbeiten ( Bachelor usw )

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Mal eine generelle Frage:

Ich habe im Internet gefunden, dass eine Master-/Diplom-/Bachelorarbeit im Schnitt eine Quelle pro Seite enthalten soll. Allerdings kommen solche Aussagen häufig von Geisteswissenschaftlern, die sich ja fast ausschließlich mit Literatur aus den Bibliotheken versorgen.

Ich schreibe im Moment eine Abschlussarbeit in einer Ingenieurwissenschaft, bin jetzt fast fertig mit dem "Rohtext" ( mache jetzt inhaltlichen Feinschliff und Layout ) und habe nur zwei Quellen aus Fachliteratur, und die auch nur weil sie dort passen und ich sonst garkeine hätte.:bigok:. Sonst alles aus Studieninhalten die ich im Kopf habe und sehr viel aus Gesetzen und Verordnungen. Da ich mit meiner Arbeit Neuland betrete gibt es auch keine Quellen auf die ich mich sinnvoll beziehen könnte.

Hat von euch jemand Erfahrungen, was man quellentechnisch so im Ingenieurbereich erwartet ? Gibts Beispiele für Bachelorarbeiten mit sehr wenigen oder garkeinen Quellen ? Ein INfoblatt meiner Hochschule gibt sinngemäß vor: Bezug auf Fachliteratur wertet eine Arbeit auf - es wird nicht verlangt, dass sie schreiben was sie selbst schon wussten.
Klingt für mich nach : man muss nicht alles selbst schreiben, kann es aber tun.
 
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Ein Werkstoffkundeprof sagte zu seiner Doktorarbeit mal 80 Seiten, 80 Zitate, 80 Bilder. Frag halt einfach mal deinen zuständigen Professor oder einen anderen Professor oder welche die schon ihren B. Eng hinter sich haben.
 
Gesetze, Verordnungen, Normen, usw sind doch Quellen. Auch technische Berichte kann man verwenden. Dennoch würde ich bei Sachen, die kein Grundlagenwissen sind, immer entsprechende Verweise setzen
 
Klingt für mich nach : man muss nicht alles selbst schreiben, kann es aber tun.

Genau so. Unsere Professoren haben gleich gesagt, sie wollen nicht, dass man da groß die Basistheorie erläutert. Aufs Fachbuch verweisen und gut ist. Danach kommt ja eh erst der interessante Teil mit den durchgeführten Experimenten und den Schlüssen daraus.

Am besten du sprichst darüber mal mit deinem betreuenden Professor, das macht auch einen guten Eindruck wenn du da aktiv dahinter bist. :wink:
 
Habe für meine knapp 50 seitige BA-Thesis ca. 30 Quellen. Habe aber lieber mehr Quellen angegeben als zu wenige. Sicher ist sicher ^^
 
Naja bin jetzt bei rund 50 Seiten die ich aus dem Kopf innerhalb von 10 Tagen runtergeschrieben habe, schon mit ordentlichem AUfbau, Inhaltscverzeichnis, Einleitung, Zielsetzung usw.
Das ist quasi was ich neu entwickelt habe. Bin jetzt dran und versuche das an relevanten Stellen noch mit ner guten Quelle zu stützen - ich denke das wird dann passen.
Habe ein40 seitiges Merkblatt eines Ingenieursverbandes, 16 Landesgesetze und noch ne Richtlinie und - Vorlesungsinhalte sowie Veröffentlichungen vom betreuenden Prof ( hab mir sagen lassen, das käme immer sehr gut an ^^ ) - mehr sinnvolle Quellen sind's dann leider nicht =)
 
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Ja, Veröffentlichungen vom eigenen Betreuer sind immer gut, wenn sie thematisch passen.

In Einleitung und Zielsetzung kann man jede Menge Veröffentlichungen unterbringen oder ein extra Related Work/Stand der Technik Kapitel machen. Da kannst du schnell 10-15 Quellen hinzufügen.

Bei meiner Diplomarbeit müsste das 1 Quelle pro Seite ungefähr passen.
 
Das ist doch immer vom Thema abhängig. Wenn du völliges Neuland betrittst und viel Entwicklungsarbeit hast, dann sind die Quellen doch nur im Grundlagenkapitel und evtl nochmal am Ende zum Bogen spannen. Mitten drin ist ja pure Entwicklung, wo man ggf. noch SPECs zitieren kann.

Sind die 50 Seiten vom Deckblatt bis zum "das wars"?
 
Ich hatte <10 Quellen angegeben bei einem Umfang von etwa 100 Seiten. Es war halt keine wirklich wissenschaftliche Arbeit, eher praxisorientiert. Und sämtliche Quellen/Zitate etc. waren im Grundlagenkapitel, in dem ich die verwendeten Techniken/Komponenten erklärt habe.

Ich denke in solchen Arbeiten ist die Quelle an sich wichtiger. Beispiel Wikipedia! Es gab bei uns Profs, die haben gesagt: Wikipedia ist keine Quelle, sowas hat in einer wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen.
Ein Kommilitone hat bpw. extra darauf geachtet nur Veröffentlichungen etc. heranzuziehen und wurde dafür auch mit einer sehr guten Note belohnt.
 
Ich habe die selben Erfahrungen wie Schnabelchen gemacht. Und meiner Ansicht nach machen gerade die Quellenangaben eine wissenschaftliche Arbeit aus. Und da gilt nunmal auch, je besser die Quellen, desto besser die Arbeit. Gerade im jeweiligen Grundlagenkapitel denkt man sich ja nichts neues aus, da verwendet man ja nur Sachen von anderen und sollte die schon irgendwie angeben. Gerade wenn ich lese: "Sonst alles aus Studieninhalten die ich im Kopf", die Inhalte hast du ja irgendwo her, die hast du dir ja nichts selbst ausgedacht...
 
Also ich hab letztens eine 17 seitige Seminararbeit abgegeben, bei der ich dann am Ende bei 30 Quellen war. Bachelorarbeit weiß ich gar nicht mehr genau, denke mal so 50 - 60 Quellen ca.

Kurzum: Also zumindest bei uns im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich bräuchtest du eine wissenschaftliche Arbeit mit 5 Quellen gar nicht erst abgeben. Und auch die Argumentation "Das wusste ich alles aus'm Kopf bzw aus der Vorlesung" finde ich etwas dürftig. Die ganzen Inhalte aus den Vorlesungsunterlagen werden doch auch aus irgendwelchen Quellen stammen? Zur Not dann eben die nehmen..
 
Selbst wenn du neu schreibst, gibst Du Deine Quellen an. Eben immer dann, wenn etwas nicht auf Deinem Mist gewachsen ist.

Die Quellen zeigen außerdem, dass Du Dich mit dem Thema befasst hast und einen Überblick gewonnen hast, wer was wie gemacht hat und welche Schlüsse daraus gezogen wurden. Das wird im Normalfall schon in der Einleitung gemacht, wenn es umfangreicher ist, gibts entsprechend eigene Kapitel dafür. Der nächste größere Schwung kommt dann in der Diskussion Deiner Ergebnisse. Und selbst in der Zusammenfassung kannst Du nochmal andere Methoden und Ansätze mit Querverweisen erwähnen.

Zuletzt habe ich nochmal einen Projektbericht geschrieben der auf 10 Seiten beschränkt war und musste daher extrem zusammenkürzen. Trotzdem waren es letztlich 25 Quellen.
 
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