Abschreckende Bilder gegen Wakü ohne Korrosionsschutz

AtomicSilence

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
20.04.2007
Beiträge
819
Ort
joa m'Rand des Ruhrpotts
Achtung, die Bilder könnten für Hardwareliebhaber verstörend sein.



Die betroffene Maschine hat ein geschlossenes Gehäuse, keine durchsichtigen Schläuche und ist allgemein eher ein Zocker-Arbeitstier als ein Zierobjekt.
Betrieben wurde sie mit destilliertem Wasser und Brennspiritus. Es sind nur die beiden Kupfer-Kühler und ein Mo-Ra 2 (auch Kupfer?) im Kreislauf.
Die Wasserkühlung ist alt, insbesondere der CPU-Kühler hat schon Jahre hinter sich.


Die Patienten, so weit so gut?

Die Kühlleistung insbesondere des CPU-Kühler hatte merklich nachgelassen. Beim Öffnen und Begutachten fiel auf, dass ein Schlauch zwischen GPU und CPU geknickt war (recht enge Kurve)...




... und ausserdem beide Kühler oxidiert sind...
Der EK auf der CPU sogar so stark, dass die feinen Rillen komplett zu waren.




CPU-K zerlegt. Wo der ganze Sauerstoff wohl her kommt?!




GPU-K zerlegt. Auffällig war, dass die meisten Schrauben kaum angezogen waren. Plexiglas?




Beginn des Reinigungsversuchs - Essigessenz, Wasser, Salz, der CPU Block wird komplett eingelegt, die GPU wird benetzt, 30 Minuten wirken lassen, sanfte Gewalt. Wiederholen.




Das Resultat nach 2 Stunden Elend bzw. "Gut genug ich hab keine Lust mehr". Die Rillen in beiden Kühlern sind wieder offen.
Ich hätte erwartet das ich das vom Plexiglas/Plastik einfach ab bekomme aber Pustekuchen.
Das ist schon die dritte Schüssel Essigmischung, man beachte wie trübe sie geworden ist...




Wieder verschraubt. Das Plexiglas zieht sofort Risse wenn man zu stark anzieht, gut zu wissen.


Ich habs auch mit Badreiniger und einem schärferen Reinigungsmittel probiert, die machten dem Belag gar nichts. Mein stärkstes Scheuermittel ist so eine Art Oxy-Clean ... das hielt ich auf einer oxidierenden Oberfläche für keine so gute Idee und habs gelassen. Cillit Bang Orange müsste ich beizeiten mal besorgen und könnte es beim nächsten Zerlegen der Anlage nochmal probieren.


Nach Spülung wurde der Kreislauf mit 50:50 destilliertem Wasser und G30 befüllt. Laut dem Hersteller kann man auch Leitungswasser nehmen, aber wir haben etwas härteres Wasser und ich will mir nicht auch noch Kalk Probleme einfangen.

Ich vermute das schlimmste Problem war tatsächlich der geknickte Schlauch, der den Durchfluss signifikant reduzierte. Jetzt hab ich anstatt eines kurzen quasi 90 Grad Bogens zwischen CPU und GPU einen drei viertel Looping, der wesentlich weniger Druck auf den Schlauch ausübt.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Heftig ist es auf jeden Fall! Aber warum hast du vor der Essigbehandlung nicht die Dichtungen entfernt? Essig greift die Dichtungen an.

Auf dem Zettel steht, dass deine Lösung giftig sei. Seit wann denn? Stark reizend bzw. ätzend sind da passender. :)

Das Plexiglas von EK ist schon empfindlich, wie ich mehrfach feststellen durfte. Das kriegt z. T. Risse, wenn du nur zart handfest anziehst.
 
Die Warnung ist für den Belag, nicht meine Reinigungslösung. Sonst hätte ich bestimmt mit Fingernägeln drauf rum gekratzt.
Essig(-Essenz) sollte Gummi nichts anhaben können ... Silikon oder Plastik wären eher ein Problem.
Ausserdem waren die Dichtungen geklebt oder so .. ich wollte kein Risiko eingehen, dass die Kühler nicht wieder dicht verschliessen.
 
Mich wundert, dass das Plexi durch den Spiritus nicht viel stärker angegriffen wurde.
 
Sicher dass das alles Korrosion ist? Der schwarze Batz im CPU Block sieht eher danach aus, als hat sich Material aus den Schläuchen gelöst und alles versifft. Daher auch die ganzen schwarzen Spuren auf dem Plexi.
 
Ist es nicht einfacher denn Block von der Karte zu entfernen und in die Spülmaschine zu tun?
Und ja das sieht eher so aus als hätte sich der Weichmacher oder die Farbe vom Schlauch gelöst.
 
Und deshalb habe ich diesen Thread aufgemacht. Auf so Ideen wie Spülmaschine bin ich gar nicht gekommen.

Ich bin mir aber ziemlich sicher dass das Korrosion ist, weil sonst Reinigungsmittel und Schrubben mehr Wirkung gezeigt hätten.

Zu Gummi und Essig linke ich mal folgendes:

Google hatte mir vorher auch gesagt, in Haushaltskonzentrationen wird Essig und auch Essenz Gummi kaum etwas anhaben können.
 
Bei Korrosion müsste sich das Kupfer doch grün/grau verfärben.
Handelt es sich um schwarze Ablagerungen, die das Kupfer gar nicht angegriffen haben??
 
Passt hier auch gut rein:

 
Zu Gummi und Essig linke ich mal folgendes:
Google hatte mir vorher auch gesagt, in Haushaltskonzentrationen wird Essig und auch Essenz Gummi kaum etwas anhaben können.
Wow, ein Wochenendtest mit einer nicht näher beschriebenen Gummidichtung. Nicht sehr aussagekräftig. Wie meinem Link zu entnehmen ist, wird EPDM nicht angegriffen, NBR hingegen ist "bedingt beständig". NBR wird in der Waküszene sehr oft genutzt.

Und "kaum" ist nicht gleich "gar nicht". ;)
 
Das Video zeigt tatsächlich genau mein Phänomen von Kupferkorrosion, und das Essig über längere Zeit hinweg diesen Belag völlig auflöst. Wenn ich das richtig sehe war mein Gemisch mehr oder weniger Essig mit Salz.

Es wäre also ein Weg gewesen, das völlig sauber zu kriegen, aber mit Bedenken wegen dem Plexiglas und den Dichtungen (ich hätte sie abmachen müssen). Aber gut zu wissen.


Ich habe keine Möglichkeit herauszufinden welches Gummi genau in den Kühlern ist. Aber ich betreiber die Kühlung ja nicht mit Essig :)
 
Silit bang is auch top zum sauber mache hatte meinen ek Kühler ne nacht drin eingelegt(ohne Dichtungen) nächsten tag mit destiliertem wasser gespühlt sa aus wie neu und tut er immer noch !
 
IMG_3669.JPG


Ek Block der ca. 4 Jahre mit AC DP Ultra ( Rot ) gelaufen ist. Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Die kleinen Fasern sind von ein Papiertuch mit dem kurz Trocken gemacht wurde. Mal kurz gespült und das ding war wie neu.
Bei mir im Loop sitzt kein Filter oder sonst was in die Richtung. Die Schläuche waren sehr Stark eingefärbt haben aber null Rückstände hinterlassen.

Mal so als Langzeit vergleich mit ner sehr beliebten Flüssigkeit.
 
Das ist definitiv Abrieb aus den Schläuchen. Darum hat es den Schlauch auch geknickt, weil da Material abgetragen wurde. Der MoRa wird vermutlich innerlich auch so aussehen, evtl eine Kreislaufreinigung machen (mit neuen Schläuchen!)

Alles sauber machen, neue Schläuche verbauen und dann Destilliertes Wasser mit Glysantin G30 verwenden. Problem gelöst.
 
Aber dann müsste ich doch diesen Belag überall haben? Die Schläuche sind innen sauber, und im AGB bzw. der Pumpe ist auch nichts. Hmmm tatsächlich fällt mir beim drüber nachdenken eine silbrige Platte in der Pumpe ein, die Nickel sein könnte.
 
Ne gute Wakü hat u.A. den Vorteil, daß die Hardware grad bei extrem OC länger lebt. Habe jetzt erst kürzlich meinen i5 3570k außer Betrieb genommen, der sage und schreibe 7 Jahre lang mit 4.8GHZ lief. Hab ca. 15 Jahre wakü und mir ist weder ne gpu noch ne cpu verreckt trotz overvolting u. oc.
 
Bei Korrosion müsste sich das Kupfer doch grün/grau verfärben.
Kupfer-(II)-oxid (CuO) ist schwarz. Das löst sich auch in Essigessenz und die entstehende Lösung wäre blau. Kann man auf dem Bild des TE wegen der farbigen Schüssel und der ganzen Schwebstoffe leider nicht erkennen. Wenn der TE die Brühe noch nicht entsorgt hat, könnte er sie noch filtern und eindampfen, dann sollte ein grünblauer Rückstand bleiben, wenn es sich tatsächlich um CuO gehandelt hat. Ansonsten sollte sich CuO auch noch in Ammoniakwasser (Salmiakgeist) lösen, die Lösung färbt sich dabei tiefblau (Tetraamminkupfer(II)-Komplex). Allerdings korrodiert Ammoniakwasser auch Kupfer, deshalb besser nicht den Kühlkörper lange Zeit darin einlegen.
 
Destilliertes Wasser, erinnert mich an meine erste Wasserkühlung. Weiß gar nicht mehr welcher Hersteller es war, war ein Komplettset mit Pumpe, AGB, CPU Block und Schlauch.
Nach ca 3 Monaten fällt die Pumpe im laufenden Betrieb aus. War einfach alles verkalkt :fresse2:
 
Habe das Problem mit Grillreiniger bzw. Backofenreiniger gelößt. Das ging mit allen Reinigern nicht ab, aber der Reiniger hatte die schwarzen Rückstände in Minuten gelößt, die selbst mit mechanisch schwer abgingen.
 
Destilliertes Wasser, erinnert mich an meine erste Wasserkühlung. Weiß gar nicht mehr welcher Hersteller es war, war ein Komplettset mit Pumpe, AGB, CPU Block und Schlauch.
Nach ca 3 Monaten fällt die Pumpe im laufenden Betrieb aus. War einfach alles verkalkt :fresse2:

Verkalkt kann aber bei destilierten Wasser eher nicht gewesen sein, wenn dann war es was anderes.
 
ich weiß schon, warum sich wasser und pc nicht vertragen.

Von einem Fall auf alle zu schließen ist Blödsinn. Es gibt hier etliche User (mich selbst eingeschlossen), die ihre WaKü über Jahre hinweg problemlos und ohne großen Wartungsaufwand betreiben.
 
Problem ist einfach das viele trotz Warnungen es trotzdem falsch machen.

Manche sparen am Wasser oder manche kaufen ALC Produkte und wundern sich warum was kaputt geht .

Viele scheissen halt drauf entweder um paar Euros zu sparen oder optik.

Dann sind diese halt selber Schuld.

Wasserkühlung ist ne super Sache,wenn man die richtigen Komponenten kauft .

Mehrwert erreicht man bei Wakü aber auch nur dann , wenn die Fläche zur Hardware passt und die Fläche auch Luft bekommt.
 
Wenn alles stimmt, dann ist die Wakü wartungsfrei. Es stimmt aber nicht immer alles und danach ist man schlauer. Doch der Spass besteht eben darin die Kühlung alle paar Jahre zu reinigen und gleichzeitig zu verbessern. Mit Graphitpad und Alphacool Softpads sind die Temperaturen der GPU ein paar Grad schlechter.

..der so aufschäumt?

Ich finde die Flasche nicht mehr. Die war schon was älter. Aber Schaum war minimal bis garnicht vorhanden. Da schruppt man stundenlang und das Zeug lößt alles in Minuten ab.
 
Wer in einen Kühlkreislauf mit rohen Kupferflächen kein Korrosionsschutz mit einbringt braucht sich nicht wundern wenn dann sowas dabei rauskommt...

Ich nutze inzwischen seit 20 Jahren Wasserkühlungen, und hatte dabei niemals Probleme mit Korrosion weil ich immer einen Schutz
benutzt habe.
 
Ich kann den Frosch Citrus Dusch&Badreiniger empfehlen. Siehe:


Ich hab den Kühler dafür auf ein Papiertuch gelegt und den Reiniger statt aufgeprüht, so das der Kühler im Reiniger liegt. Dann 10min wirken lassen und mit einer alten Zahnbürste den Kühler geschrubbt. Und danach nochmal im Reiniger getränkt und liegen lassen. Danach wars wieder blitzeblank. Der Knackpunkt ist, das man erst alle Ablagerungen grob lösen muss, damit der Reiniger seine Wirkung auf dem Kupfer entfalten kann. Insbesondere Fett o.Ä. muss vorher runter, sonst wird das nix.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh