ciara
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Hallo an alle,
ich habe von hardwareLUXX das Quartz Pro RGB Gehäuse von Aerocool erhalten, um es zu testen und um meine Erfahrungen damit hier im Forum weiterzugeben.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch gleich bei allen bedanken, die das ermöglicht haben.
Über diesen Link gibt es alle Informationen vom taiwanesischen Hersteller zu diesem Gehäuse, sowie einige Bilder die ich dort für diesen Bericht entnommen habe: QUARTZ Pro
Hier stehen auch alle technischen Details, Spezifikationen und Einbaumöglichkeiten, die ich nicht gesondert Aufführen möchte. Außerdem findet man dort auch die Software der RGB – Steuerung (P7 – S1) zum download, Bedienungsanleitungen und dein kurzes Video. Okay, mit dem russisch konnte ich jetzt nicht viel anfangen, aber die Bilder sprechen ja für sich.
Folgendermaßen soll es durch den Bericht gehen:
- Endlich da
- Wer zieht eigentlich um?
- Einbau
- Lüfter – Schein oder sein?
- Fazit
Endlich da
Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, denn die Bilder dazu haben mir im Vorfeld sehr gefallen.
Nach der Gewinner - Bekanntgabe, kam das Gehäuse in dem Original – Karton erst ein paar Tage später bei mir an. Auch wegen der Glasscheiben war es sehr gut verpackt und wurde von mir mit äußerster Vorsicht ausgepackt. In einer kleinen Zubehör – Box befinden sich sämtliche Schrauben, Kabelbinder und Abstandhalter für das Mainboard inkl. einer Aufschraubhilfe. In der anderen kleinen Kiste befindet sich die RGB-Steuerung der Frontlüfter. Die Lüfter, 3x vorne & 1x hinten, sind bereits montiert und müssen nur noch entsprechend angeschlossen werden. Die Glasscheiben sind mit einer Folie geschützt.
Was als erstes auffällt: das Gehäuse ist doch um einiges größer als mein bisheriges. Das hat mich ein wenig überrascht. Die Außenmaße waren mir natürlich bekannt, aber wenn es dann so vor einem steht, wirkt es doch etwas größer als ich es mir so vorgestellt hatte. Dazu ist es logischerweise auch deutlich schwerer.
Nachdem ich die Seiten – Glasscheibe (4mm) entfernt habe, gab es die erste Qualitäts-Inspektion. Das Glas der Seitenwand und an der Fronttür ist an allen Kanten sehr gut angefast. Es besteht überhaupt keine Möglichkeit, sich da irgendwie zu schneiden oder sonst zu verletzten. Auch alle Blechkanten weisen einen sehr guten Abschluss auf. Nirgendwo, innen wie außen, lässt sich Grat oder eine sonstige schlechte Verarbeitung vorfinden. Die Qualität der Stanz- und Biegeteile ist sehr gut. Hier wurde optimal gearbeitet. Auch vom optischen her habe ich keine Macken, Kratzer oder ähnliches finden können. Das Blech ist in einem matten Schwarz gehalten, so sind Fingerabdrücke kaum bis gar nicht zu sehen. Die Spaltmaße sind bis auf zwei Stellen sehr gut eingehalten worden. Für meinen Geschmack ist der Durchbruch für das DVD – Laufwerk etwas zu groß geraten. Da sind links und rechts gute 2mm Luft. Bei geöffneter Fronttür sticht das sofort ins Auge.
Als zweites habe ich zwischen der Seiten – Glasscheibe und dem Gehäuse ebenfalls einen Spalt (ca. 1,5 mm) festgestellt. Vermutlich muss das sicherheitshalber so sein. Es passt halt nicht so ganz zu der restlichen peniblen Verarbeitung und bringt eventuell auch einen kleinen Nachteil mit sich, was die Geräuschwahrnehmung angeht.
Die Fronttür lässt sich sehr leicht öffnen und schließen und fühlt sich wie das ganze Gehäuse auch, sehr hochwertig an. Durch einen Magnetverschluss bleibt die Tür auch zu. Für mich wäre es ein Vorteil, wenn sich die Tür nach links öffnen ließe, da der PC links von mir steht. Ein Umbau der Tür ist aber so ohne weiteres leider nicht umsetzbar.
Wer zieht eigentlich um?
Einbau
Es fällt sofort auf, wie viel mehr Platz in diesem Gehäuse ist. Alle Komponenten lassen sich problemlos installieren. Wegen der Glasscheibe versucht man natürlich so viel Kabel wie möglich hinter dem Mainboard zu verstauen. Es gibt viele mit Gummi-Lamellen versehene Aussparungen um alle Kabel direkt dorthin zu leiten. All die Kabel dahinter einigermaßen vernünftig zu bändigen, ist schon eine kleine Herausforderung. Ich habe es so einigermaßen hinbekommen, aber das geht selbstverständlich noch viel besser. Die Mainboardwand hat ca. 3,5cm Luft zur Gehäuse – Außenwand. Also, da ist schon etwas Platz für die dort platzierten SSD`s und den manchmal etwas dick gesleevten Kabelsträngen.
Dadurch, dass sich keine Käfige für Festplatten mehr im Hauptraum selbst befinden, ist hier ordentlich Platz für Front-Radiatoren, Kühlsysteme, lange Grafikkarten usw.
Es besteht zusätzlich auch die Möglichkeit, bis zu 3 Lüfter (auch Radiator)an der Innenseite einzubauen. Ein dafür vorgesehener Metallrahmen liegt dem Paket bei. Dafür muss allerdings der Käfig für das DVD – Laufwerk weichen. An der Außen – Seitenwand befinden sich entsprechende Lüftungsschlitze, durch die die dafür benötigte Luft strömen kann. Das habe ich allerdings nicht ausprobiert, weil ich mein DVD Laufwerk noch nutzen möchte.
Die HDD`s befinden sich unten in einem separaten Schacht vor dem Netzteil. Diese werden auch mit Luft von dem untersten Frontlüfter versorgt. Für meinen Geschmack hätte dieser Schacht aber nach außen hin auch geschlossen sein können. Selbst durch die getönte Glaswand kann man da gut hineinsehen. Anders würde es sicher etwas ordentlicher aussehen. Die Käfige lassen sich einzeln ausbauen. Die Vibrationen der Festplatten werden durch kleine Gummipolster absorbiert. Das wirkt recht effektiv, auch weil der Halterahmen die Festplatten seitlich nicht berührt, sondern wirklich nur über die Gummipolster Kontakt dazu hat.
Das I/O Panel befindet sich in einer perfekten Position. Man kann direkt drauf sehen. Kein lästiges fummeln mehr für den USB Stick oder die Klinker-Buchsen. Der Schalter der Lüftersteuerung ist auch direkt erreichbar. Ich finde es auch schön, dass die Oberseite des Gehäuses gerade und nicht irgendwie schräg ausgeformt ist. So kann ich dort meinen USB Stick und meine externe SSD darauf ablegen.
Lüfter – Schein oder sein?
Die RGB- Steuerung der Lüfter erfolgt über die Software (P7 – S1), die sich über Aerocool downloaden lässt. Es lassen sich alle 16.8 Millionen Farben aus dem RGB Spektrum einstellen. Diese können entweder dauerhaft, pulsierend oder atmend leuchten. Außerdem lässt sich eine kleine Farbauswahl (6 Farben) in einer Endlos – Schleife abspielen. Das Steuergerät (P7 – H1) wird mit einem USB-PIN Anschluss ans Mainboard (Farbsteuerung), einem 4 PIN-Stecker (Mainboard) für die Lüftersteuerung und mit einem Molex Stecker (Stromversorgung) angeschlossen. Die einzelnen Frontlüfter werden auch an das HUB (3 & 4 PIN) angeschlossen. Pro HUB lassen sich zwei RGB-Kabelstränge mit mehreren Lüftern oder auch LED-Strips in Reihe schalten. Allerdings zeigen diese dann alle das gleiche Farbmuster. Die Software kann 7 weitere HUB`s verwalten. Jede soll dabei eine eigene Farbdarstellung anzeigen können. Die Lüfter Geschwindigkeit lässt sich allerdings nicht über die Software steuern, sondern nur anzeigen.
Laut Herstellerangaben lassen sich die Lüfter auch mit ASUS (Aura Sync), GIGABYTE (RGB – Fusion), MSI (Mystic Light Sync) und ASROCK (Polychrome Sync) synchronisieren.
Jeder Frontlüfter hat 6 LED`s die von der Achse aus auf die Rotoren strahlen. Es kann immer nur eine Farbe gleichzeitig dargestellt werden. Die Rotoren der P7 – F12 Lüfter lassen sich im ausgeschalteten Zustand sehr einfach wechseln bzw. säubern, indem sie einfach nach vorne abgezogen werden. Die Lüfterrahmen sind an den Befestigungsstellen jeweils mit Gummipads zur Geräuschreduzierung versehen.
Leider habe ich es nicht geschafft, trotz dem 4 PIN-Anschluss vom HUB ans Mainboard (allerdings hat der Stecker nur 3 Kabel) die Lüftergeschwindigkeit über das Mainboard zu regeln. Alle Frontlüfter drehten unverändert auf voller Geschwindigkeit. Also habe ich die RBG – Steuerung über das HUB laufen und die Lüfter an die FAN-Stecker aus dem I/O Panel angeklemmt. Nun lässt sich die Geschwindigkeit in zwei Stufen mit dem Frontschalter einstellen. Schalter unten = langsame Drehzahl, Schalter in der Mitte = Lüfter stehen still (wofür?) und Schalter oben = volle Drehzahl. Insgesamt bin ich mit der RGB – Farbdarstellung aber durchaus zufrieden.
Zusätzlich habe ich unter dem Deckel noch zwei meiner be quiet! Silent Wings 2 Lüfter montiert. Diese zwei, der CPU – Lüfter und auch der Hintere – Lüfter werden über das Mainboard gesteuert. Im Idle Modus bei ca. 400 – 500 U/min. ist das System sehr leise und kaum wahrzunehmen. Im Gaming – Modus sind die Lüfter schon deutlich zu hören, aber da nutze ich ein Headset und somit ist die Lautstärke nicht wirklich relevant.
Fazit
Insgesamt bin ich mit dem Case optisch und technisch sehr zufrieden. Es bringt alles mit, was ich an einem Gehäuse gerne hätte. Mein zukünftiges sollte mehr Platz für eine Grafikkarte bieten, möglichst leise sein, schlicht & schön aussehen (ausgefallene, übertriebene Designs mag ich nicht so gerne), RGB kein Muss but why not? und möglichst auch ein Slot für ein optisches Laufwerk (wenn die Kids sich mal eine DVD ansehen wollen). Also, dieses Aerocool Quarz PRO RGB Gehäuse hat alle meine Wünsche erfüllt, deshalb bin ich auch richtig glücklich und dankbar, dass ich diesen Test gerade mit diesem Gehäuse durchführen durfte.
Nicht ganz so schön fand ich die zu große Aussparung für das DVD – Laufwerk. Die tatsächliche Größe und das Kampfgewicht (komplett zusammengebaut ca. 21 Kg) haben mich dann doch etwas überrascht. Eine Lüftersteuerung über die Software wäre auch sehr angenehm.
PRO:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Staubfilter und Lüfter gut zu reinigen
+ sehr leise RGB – Lüfter
+ viel Platz im Innenraum
CONTRA:
- Durchbruch für optisches Laufwerk zu groß
- keine Steuerung der Lüfterdrehzahl über die Software möglich
- kein Multi – Color der RGB Lüfter (wie z.B. das Orbit – Modell, auch von Aerocool)
- HDD`s & Netzteil durch Glasscheibe sichtbar
Alles in allem ein tolles Gehäuse. Wie oben schon erwähnt, bin ich damit sehr zufrieden. Die Contra`s sind in meinen Augen kleine Schönheitsfehler. Für meinen Geschmack ist der Kaufpreis dafür, mit ca. 160€ eher einen kleinen Tick zu hoch angesetzt.
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Vielen Dank und schöne Grüße!
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