Amazon-Händler verklagt Kunden wegen negativer Bewertung

Stegan

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<p><img style="margin: 10px; float: left;" alt="hardwareluxx news new" src="/images/stories/logos/hardwareluxx_news_new.jpg" height="100" width="100" />Weil ein Kunde einen Amazon-Händler negativ bewertet hatte, soll er jetzt Schadensersatz in Höhe von 70.000 Euro bezahlen. Das berichtet in dieser Woche die Augsburger Allgemeine Tageszeitung. Dem Bericht zufolge soll Thomas A. aus Großaitingen (Kreis Augsburg) am 28. Juni 2013 ein Fliegengitter über Amazon Marketplace bei einem Händler im Wert von 22,51 Euro bestellt haben. Bis zur sofortigen Zahlung und prompten Lieferung verlief alles noch ohne Probleme. Beim Auspacken und anschließenden Zusammenbau aber begann der Ärger.</p>
<p>Um das Fliegengitter an seinem Küchenfenster anbringen zu können, musste dieses zunächst...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/netzpolitik/30804-amazon-haendler-verklagt-kunden-wegen-negativer-bewertung.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Nicht deren ernst? Mit was wollen die bitte vors Gericht ziehen?

Dürfen wir jetzt dann gar nicht mehr bewerten? Solch ein Schwachsinn...
 
Für die Anleitung wird der Verkäufer zwar nichts können, aber deswegen vor Gericht zu ziehen ist ja mal abartig. Der gehört an den Pranger...
 
Wie mich dieser Bewertungskäse nervt. Erst wird man ständig belämmert, dass das Feedback ja so furchtbar wichtig wäre (wenn es so wichtig ist, dürfen die mir auch gerne was zählen dafür :d ) und kaum verliert man ein schlechtes Wort, wird man belämmert, dass man die Bewertung zurücknimmt.

Das führt vor allen Dingen dazu, dass die Bewertungen schon lange nicht mehr die Zeit wert sind, sie zu lesen.

Wenn man eine Kundenbewertung eines Laien möchte, dann muss man eben auch mit einer negativen Bewertung rechnen. Will man keine negativen Bewerttungen riskieren, sollte man den Käse gleich bleiben lassen.
 
Als ob Amazon wegen einer Beschwerde oder einer Negativen Bewertung das Konto sperrt. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da müssen sich mMn. noch wesentlich mehr beschwert haben.

Ausserdem wo kommen wir denn hin wenn man seine Meinung nichtmehr äussern darf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird das Pferd von der völlig falschen Seite aufgezäumt. Man hätte die Sache mit Amazon klären müssen, denn gegen deren Richtlinien hat man anscheinend verstoßen. Da sowas für die meisten Anbieter vermutlich völlig aussichtslos ist, wird nun ein einzelner Kunde verklagt. Ich prophezeie, dass der Kunde den Schaden nicht tragen muß. Abgesehen davon kann eine Bewertung höchstens das Faß zum Überlaufen gebracht haben, aber nicht der alleinige Grund sein.
 
Biggunkief schrieb:
Als ob Amazon wegen einer Beschwerde oder einer Negativen Bewertung das Konto sperrt. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da müssen sich mMn. noch wesentlich mehr beschwert haben.

Ausserdem wo kommen wir denn hin wenn man seine Meinung nichtmehr äussern darf?
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Wenn der Käufer erwähnt hat, das der Verkäufer ihn zwingt die schlechte Bewertung ungerechtfertigt zurück zunehmen macht Amazon garantiert sofort ernst. Weil das ist ja dann ****** und Manipulation.
 
vorallem müsste die firma nicht gegen amazon klagen? der kunde kann doch streng genommen reingarncihts für das sperren des accounts
 
Wenn der Käufer in Deutschland lebt ist er aufgrund der Meinungsfreiheit die im BGB festgehalten ist sowieso geschützt was bei solchen Asozialen Firmen bitter nötig ist.
 
Verständlich wenn amazon wegen einer negativen Bewertung das Konto schließt, ich würde auch durchdrehen, allerdings würde ich nicht den Kunden anklagen sondern Amazon
 
Verständlich wenn Amazon wegen einer negativen Bewertung das Konto schließt, ich würde auch durchdrehen, allerdings würde ich nicht den Kunden anklagen sondern Amazon.
 
Amazon wird das wohl kaum wegen einer negativen Bewertung gemacht haben, es gibt schließlich genug Händler mit negativen Bewertungen.
Ich kann mir eher vorstellen das der Typ auch noch Amazon angeschissen hat deswegen und denen wurde das dann zu bunt und das Konto war dicht.
Bei Amazon ist nichts zu holen, das weiß er ganz genau, von daher probiert es nun halt beim kleinen Kunden. Der Kunde hat ja nach der Drohung mit dem Anwalt schon die Bewertung gelöscht, vielleicht ist da ja was zu holen. Am liebsten wäre dem Händler sicherlich ein Vergleich ;)
 
Joa, die Bewertungsängste der Amazon-Händler habe ich auch schon erlebt. Hatte mal 20 Kabel im Namen einer (kleinen) Firma über Amazon bestellt, bei einem Händler, bei dem in der Vergangenheit immer alles gut gelaufen war. Dieses mal gab es aber Lieferverzug von mehreren Wochen, ohne vernünftige Antworten außer "Jaja geht morgen raus" erhalten zu haben. Was ja wohl offensichtlich gelogen war. Nachdem die Ware dann irgendwann schließlich da war (und auch alles in Ordnung mit der Lieferung war) habe ich eine Bewertung von 3 Sternen abgesetzt - nach dem Motto "Ware OK, aber extrem hohe Lieferzeit".

3 von 5 Sternen.

Daraufhin bin ich persönlich vom Besitzer des Amazon-Händlers telefonisch kontaktiert worden - innerhalb von 4 Stunden! Er hat mir erklärt, dass es bei Amazon Marketplace einem Todesurteil gleichkommt, eine Bewertung von weniger als vier Sternen zu erhalten, und hat mir unter der Hand hohe Rabatte (50% und mehr) für zukünftige Käufe angeboten, damit ich die Bewertung zurücknehme. Für den Lieferverzug hat er sich dann auch noch entschuldigt (endlich).

Den Irrsinn dieses Systems muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Und dann die Medallie umdrehen, und gleich weiter staunen: es gibt eine steigende Zahl von Kunden, die gezielt mit negativen Bewertungen drohen, um Anbieter wie z.B. Hotels zu erpressen. Und nicht etwa aus dem Affekt heraus, weil sie unzufrieden sind - nein, es wird von vorneherein eine Reise gebucht, die man sich unmöglich leisten könnte, um dann im Nachhinein durch List und ****** sich aus der Rechnung herauszuwinden.



Wer in diesem, in der News beschrieben Fall jetzt genau an was Schuld ist, kann ich als außenstehender schlecht einschätzen. Aber zumindest vom Lesen her scheinen sich da zwei gefunden zu haben, die sich verdienen - ein Heimwerker, der zu dumm zum Basteln ist und das auf den Händler schiebt, und ein Händler, der (in Ohnmacht gegenüber dem bescheuerten System) seine Wut und Frustration am Kunden auslässt. Na, da wird sich das Gericht aber freuen, diesen Fall aufdröseln zu dürfen.
 
Was für ein Zufall, genau das DIng wollte ich mir vor ein paar Tagen bestellen.

Ich bin zwar kein Rechtsexperte, aber ich halte das Verfahren für ziemlich aussichtslos. Der Text der Bewertung ist ja nicht beleidigend etc und wenn man sich auf ein Bewertungssystem einlässt, muss man auch mit schlechter Kritik leben. Beweisbarkeit hin oder her.
Mit der Sperrung des Accounts hat der Käufer ja nun wirklich garnix zutun. Ihn dafür haftbar machen zu wollen find ich schon fast amüsant. Naja der Rechtsanwalt freut sich - 70000€ sind mal ein Streitwert, den man nicht ständig hat
 
Biggunkief schrieb:
Als ob Amazon wegen einer Beschwerde oder einer Negativen Bewertung das Konto sperrt.
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Genau das denke ich auch. Sowas fadenscheiniges. Wegen einem unzufriedenen Kunden wird das doch nie gemacht, und wenn doch, sollte der Händler lieber Amazon verklagen.

Wenn die Anleitung nun mal fehlerhaft ist, dann hätte der Händler vorher prüfen müssen, ob er diesen Müll wirklich verkaufen will. Damit hat er im Endeffekt auch Mitschuld.
 
M0ps schrieb:
Ich bin zwar kein Rechtsexperte, aber ich halte das Verfahren für ziemlich aussichtslos. Der Text der Bewertung ist ja nicht beleidigend etc und wenn man sich auf ein Bewertungssystem einlässt, muss man auch mit schlechter Kritik leben. Beweisbarkeit hin oder her.
Mit der Sperrung des Accounts hat der Käufer ja nun wirklich garnix zutun. Ihn dafür haftbar machen zu wollen find ich schon fast amüsant. Naja der Rechtsanwalt freut sich - 70000€ sind mal ein Streitwert, den man nicht ständig hat
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Man sieht ja eindeutig, es gibt andere, wesentlich harschere Bewertungen. Für mich ist das der typische Fall von Billigware ohne Service. Kann man genauso bei ALDI kaufen (sogar jetzt aktuell), nur mit dem Unterschied, dass der Laden es problemlos zurücknimmt, wenn man unzufrieden ist. Sehr interessant ist die Firmierung GbR ... das kann mächtig nach hinten losgehen für die Inhaber, finanziell und der Ruf dürfte auch gelitten haben, ich war ja nicht der Erste, der anhand der Zeitungsartikel sofort den Händler gefunden hat.
 
Krümelmonster schrieb:
Ich kann mir nun denken, warum Amazon den Anbieter gesperrt hat.

Insektenschutzfenster 130x150 weiß Insektenschutzgitter mit Rahmen: Amazon.de: Baumarkt

Das ist der Artikel, der auch bewertet wurde, findet man noch im Googlecache. Schaut Euch die Bewertungen mit dem meisten Zuspruch an, weisste Bescheid. ;)
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Guter Beitrag, danke Krümelmonster ! Da versteht man auch was derjenige daran zu bemängeln hat, und versteht warum derjenige eine schlechte Bewertung schreibt wenn die Anleitung schlecht ist. Und jeder andere vermutlich auch .
 
Geil wegen 22 öken, wer ist jetzt im Recht der Assi X oder der Assi Y :lol:
 
Krümelmonster schrieb:
Ich kann mir nun denken, warum Amazon den Anbieter gesperrt hat.

Insektenschutzfenster 130x150 weiß Insektenschutzgitter mit Rahmen: Amazon.de: Baumarkt

Das ist der Artikel, der auch bewertet wurde, findet man noch im Googlecache. Schaut Euch die Bewertungen mit dem meisten Zuspruch an, weisste Bescheid. ;)
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Danke, hardwareluxx hätte auch mal recherchieren können.

So hört sich das an als hätte Amazon nur wegen EINER negativen Bewertung das Konto geschlossen
 
Wieso ist das Landgericht Augsburg zuständig?
Die Firma ist doch aus Berlin oder nicht?


Werden die anderen Negativen Bewertungen auch verhandelt?
 
Schwachsinn, normalerweise sollte der Richter gleich dem Laden die Handelslizenz enziehen bei soviel Dreisdigkeit, man muss auch mit Kritik leben können wenn diese wie oben angemessen zu sein scheint.
 
Hm.. 13.000€ Guthaben ist erklärbar. 39.000€ entgangener Umsatz ist auch erklärbar, allerdings entgeht ihm als Händler doch bloß der Gewinn ?!.. aber was zur Hölle sind "zusätzliche Schäden" ? Fühlt er sich schlecht und fordert das als Schmerzensgeld? Oder wo leben wir hier?

Ich denke, das Gericht wird ganz klar nach dem Grundgesetz zur Meinungsfreiheit urteilen und die Klage abweisen.
 
also das eine schlechte Bewertung eine Anklage erfüllen kann halte ich für ein Gerücht. Zudem gab es bei diesem Produkt nur noch schlechte Bewertungen in der letzten Zeit. die 20.000€ will der Händler wohl auf den Kunden abwälzen, welches wohl Rücknahmekosten von anderen Kunden sein könnten. Ich denke, hier sollte man auch mal auf betrügerische Absichten seitens des Händlers kontrollieren.

aber besser sind dann nur noch die ebay-Händler, die mit Klage bei neutraler oder negativer Bewertung drohen xD (leider auch schon gesehen)
 
@Lord Wotan

Weil sich die Zuständigkeit Hauptsächlich nach dem Wohnsitz des beklagten richtet.

Römisches Recht, Der Kläger folgt dem beklagten.
Actor sequitur forum rei
 
Hardwarekäufer schrieb:
. aber was zur Hölle sind "zusätzliche Schäden" ?
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Das sind die Fantastiesummen die sich Anwälte aus den Bärten ziehen wenn ihnen die Schadenssumme zu gering erscheint. Die wollen ja auch von irgendwas leben..
Ich würde mir wünschen das die Klage abgewiesen wird und dann sollte mal jemand eine Sammelklage gegen Anwälte starten die solche und ähnliche Fälle bearbeiten.
Traurig das der Gesetzgeber nichts gegen Abmahnungen und co. unternimmt... :wall:
Aber angesichts dessen das viele Anwälte im Bundestag sitzen wundert einen nichts mehr!
 
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