[News] Amazon und die ....Security Firma

Defence

Experte
Thread Starter
Mitglied seit
19.09.2010
Beiträge
2.670
Ort
Hinter der Hecke
FAZ.NET-Fernsehkritik: Leiharbeiter bei Amazon Made in China

14.02.2013 · Die ARD hat eine berührende Reportage über die Leiharbeiter beim Internetriesen Amazon gezeigt. Das Geschäftsmodell beruht auf Einschüchterung und Misstrauen.

Was passiert, wenn in einem System alle Nachteile haben und nur einer profitiert? Sollte man es dabei belassen oder es ändern? Sollte es vor allem derjenige ändern, der die Regeln bestimmt und trotzdem zu den Verlierern gehört? Diese Fragen scheinen einfach zu beantworten. Warum ist es dann aber möglich, dass wir am Beispiel Amazon einen Konzern haben, der als Einziger einen Nutzen aus den geltenden Regeln zieht und trotzdem niemand etwas ändert? Warum das so ist, konnte am Mittwochabend in der ARD auch nicht geklärt werden. Das lag aber nicht an der Weigerung des Unternehmens, Fragen zu beantworten - diese müssten in diesem Fall gar nicht erst gestellt werden. Dafür wurde in der Reportage „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ deutlich, wie es hinter den Fassaden dieses Internet-Riesen aussieht. Mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro kontrolliert er mindestens 20 Prozent des deutschen Online-Handels und in gleicher Größenordnung den Buchmarkt.

Quelle: FAZ.NET-Fernsehkritik: Leiharbeiter bei Amazon: Made in China - FAZ.NET-Frühkritik - FAZ


Hier mal das besagte Video mit der Reportage für alle Amazon Freunde: Das Erste Mediathek [ARD] - Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon - Video zur Sendung Reportage / Dokumentation - Mittwoch, 13.02.2013

Hier über Youtube: Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon | Reportage & Dokumentation | NDR - YouTube



Und hier geht es weiter mit einen Shitstorm gegen Amazon :d

Schock-Doku entsetzt Facebook
User Shitstorm gegen Amazon – jetzt droht ein Massenboykott


Eine ARD-Reportage hat bedenkliche Arbeitsbedingungen bei Amazon enthüllt. Auf Facebook befindet sich der Versandhändler inmitten eines Shitstorms: Viele der Nutzer sind selbst Kunden bei Amazon – und rufen jetzt zum Boykott auf.

Schock-Doku entsetzt Facebook-User: Shitstorm gegen Amazon – jetzt droht ein Massenboykott - Medien - FOCUS Online - Nachrichten
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
ist doch da gleiche wie mit foxconn, als einige arbeiter selbstmord begingen-jeder hat geschrien boykott, ich kauf nie mehr was von denen, usw.
was ist jetzt, interessiert keinen menschen mehr.
ist alles übelste scheinheiligkeit.
 
Als wenn Amazon der einzige wäre der sowas macht...
 
Da schreien alle auf.. Aber wie z.B. die Saisonkräfte in der Landwirtschaft usw. behandelt werden, interessiert niemanden. Wollt ihr auch keinen Salat usw. mehr essen ?
Irgendwo müssen die Preise herkommen..
 
@beide Vorposter

Das klingt gerade so, als sollte es als Entschuldigung dienen.

@Polarcat

Tja, und genau diese Zusammenhänge werden heutzutage nicht mehr hinterfragt oder verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich mir den Zorn einiger Leute damit einhandle.

Ich empfinde 8,xx€ für eine ungelernte Tätigkeit inkl. Hol- u. Bringservice vom Arbeitgeber (muss man ja nicht nutzen) als angemessen. Meine Mutter z.B. hat Schichtdienst in einer Taxizentrale für 5,xx€ gemacht und hat sich nicht beschwert - Sie und die Amazonarbeiter haben ja schließlich die Bedingungen akzeptiert.

Was die Nummer mit dem Sicherheitsdienst soll, verstehe ich nicht - alle Arbeitnehmer sind doch freiwillig dort!?

Ich werde weiterhin bei Amazon bestellen.

Gruß
Mathias
 
Und da haben wir ihn wieder, den wie Vergleiche ich Äpfel mit Birnen.

Hat Deine Mutter im Akkord gearbeitet? Sollte mich wundern, wenn das eine Tätigkeit im Taxigewerbe hergeben würde.

Man hat bei der Werbung Deiner Mutter, ihr sicher alles haarklein über ihre Tätigkeit erklärt, auch die negativen Dinge, bevor sie unterschrieben hat. Oder hat Deine Mutter vielleicht doch erst nach Arbeitsaufnahme festgestellt, wie das alles läuft?
Hat Dich Deine Mutter alleine gelassen, um in einer Unterbringung mit anderen zu wohnen? Ach, nee, sie war bestimmt jeden Abend zu hause.

Und um mal Deinen Anspruch gegen Dich selbst zu richten. Wenn Deine Mutter mit dem Stundensatz zufrieden war, müssen es andere noch lange nicht, auch wenn es nicht die Arbeiter sind, die das beschämend finden.

Frag Dich einmal selbst, ob Du in der Situation überhaupt sein würdest und wenn ja, wie Du Dich verhältst mit dieser Einflußnahme von außen.
Solltest Du aber zu dem Schluß kommen, Dich gar nicht in so ein Arbeitsverhältnis begeben zu müssen/wollen, frage Dich einmal, warum das so ist.

...
Was die Nummer mit dem Sicherheitsdienst soll, verstehe ich nicht - alle Arbeitnehmer sind doch freiwillig dort!?
...
Das scheint nicht das einzige zu sein.

Dann frag Dich doch einmal, wozu dieser Sicherheitsdienst da sein kann. Angenommen, dort wird nicht geklaut oder randaliert und es muß somit kein Schutz des Eigentums sichergestellt werden. Was bleibt da noch übrig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da haben wir ihn wieder, den wie Vergleiche ich Äpfel mit Birnen.

Hat Deine Mutter im Akkord gearbeitet? Sollte mich wundern, wenn das eine Tätigkeit im Taxigewerbe hergeben würde.

Die Frage hast Du Dir ja schon selbst beantwortet - im Beitrag war übrigens auch keine Rede von Akkordarbeit (oder habe ich das verpasst!?).

Man hat bei der Werbung Deiner Mutter, ihr sicher alles haarklein über ihre Tätigkeit erklärt, auch die negativen Dinge, bevor sie unterschrieben hat. Oder hat Deine Mutter vielleicht doch erst nach Arbeitsaufnahme festgestellt, wie das alles läuft?

Die internen Betriebsabläufe hat Sie erst mit dem Antritt Ihrer Stelle kennengelernt - ich wüsste auch nicht wo diese im Vorfeld kommuniziert werden - soll aber auch keine Rolle spielen, mir ging es nicht um das Beispiel meiner Mutter. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es Menschen gibt, die mit 30% weniger zufrieden sind.

Hat Dich Deine Mutter alleine gelassen, um in einer Unterbringung mit anderen zu wohnen? Ach, nee, sie war bestimmt jeden Abend zu hause.

Meine Mutter hätte nie eine Stelle im Ausland angenommen. Diese Arbeitnehmer sehr wohl und das freiwillig. Oder habe ich die Stelle im Beitrag verpasst an der sie "zwangsrekrutiert" wurden? Daher war auch im Vorfeld klar, dass sie nicht jeden Abend zu Hause sind. Oder siehst Du das anders? Ich denke auch diesen Arbeitnehmern steht es frei, sich eine eigene Wohnung bzw. Unterkunft (WG, Hotel, etc.) zu suchen - alles andere wäre wirklich ein Skandal.

Frag Dich einmal selbst, ob Du in der Situation überhaupt sein würdest und wenn ja, wie Du Dich verhältst mit dieser Einflußnahme von außen.
Solltest Du aber zu dem Schluß kommen, Dich gar nicht in so ein Arbeitsverhältnis begeben zu müssen/wollen, frage Dich einmal, warum das so ist.

Nein würde ich nicht. Dafür bilde ich mich regelmäßig weiter - aber irgendwer muss auch die ungelernten Arbeiten erledigen und wenn das freiwillig passiert sehe ich auch kein Problem darin. Wir können nicht alle 50€ aufwärts pro Stunde verdienen.

Dann frag Dich doch einmal, wozu dieser Sicherheitsdienst da sein kann. Angenommen, dort wird nicht geklaut oder randaliert und es muß somit kein Schutz des Eigentums sichergestellt werden. Was bleibt da noch übrig?

Ich für meinen Teil würde die Polizei verständigen und nicht so einen dahergelaufenen Sicherheitsdienst. Gerade wenn es um die von dir genannten Gründe Diebstahl oder Randale geht. Daher verstehe ich die Anwesenheit der Security immer noch nicht...

Gruß
Mathias
 
Meine Mutter hätte nie eine Stelle im Ausland angenommen. Diese Arbeitnehmer sehr wohl und das freiwillig. Oder habe ich die Stelle im Beitrag verpasst an der sie "zwangsrekrutiert" wurden? Daher war auch im Vorfeld klar, dass sie nicht jeden Abend zu Hause sind. Oder siehst Du das anders? Ich denke auch diesen Arbeitnehmern steht es frei, sich eine eigene Wohnung bzw. Unterkunft (WG, Hotel, etc.) zu suchen - alles andere wäre wirklich ein Skandal.

Pffff freiwillig alles klar, eher aus verzweiflung und armut

Ich wette deine Mutter hätte genauso eine Stelle im Ausland angenommen, wenn die in Deutschland nicht über die Runden gekommen wäre. Denkst du die Leute kommen nach Deutschland um Spaß zu haben ?

8 Euro und paar zerdrückte sind in der tat für ungelernte Arbeiter gut bezahlt aber nicht für Akkordarbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
[
...
Die internen Betriebsabläufe hat Sie erst mit dem Antritt Ihrer Stelle kennengelernt - ich wüsste auch nicht wo diese im Vorfeld kommuniziert werden - soll aber auch keine Rolle spielen, mir ging es nicht um das Beispiel meiner Mutter. ...
Wenn die internen Arbeitsabläufe keine Rolle spielen, wie kann man dann von freiwilliger Entscheidung reden?

Was genau mußte Deine Mutter von dem Geld finanzieren? Gabs vll. noch einen weiteren Einkommensbezieher?

...
Diese Arbeitnehmer sehr wohl und das freiwillig. ... Ich denke auch diesen Arbeitnehmern steht es frei, sich eine eigene Wohnung bzw. Unterkunft (WG, Hotel, etc.) zu suchen - alles andere wäre wirklich ein Skandal.
Nun, wenn man Freiwilligkeit mit schlechten Lebensverhältnissen im eigenen Land gleichsetzt, dann liegt hier wohl ein Freiwilligkeit vor.
Und das diese Arbeiter sich eine eigenen Wohnung nehmen können/dürfen, halte ich mal für ein Gerücht.

...
Nein würde ich nicht. Dafür bilde ich mich regelmäßig weiter - aber irgendwer muss auch die ungelernten Arbeiten erledigen und wenn das freiwillig passiert sehe ich auch kein Problem darin. Wir können nicht alle 50€ aufwärts pro Stunde verdienen.
Sagt jemand, der mehr Geld bekommt und weiß oder aber zumindest hofft, nie in so eine Situation kommen zu können.

...
Ich für meinen Teil würde die Polizei verständigen und nicht so einen dahergelaufenen Sicherheitsdienst. Gerade wenn es um die von dir genannten Gründe Diebstahl oder Randale geht. Daher verstehe ich die Anwesenheit der Security immer noch nicht...
Du scheinst die Situation dort immer noch nicht erfasst zu haben. Diese "Security Firma" ist für nichts anderes da, als die Arbeiter zu kontrollieren und einzuschüchtern.
Klar würdest Du zur Polizei gehen. Du bist aber in keinem fremden Land, kennst die Gesetze hier, weißt nicht, wie es in Deiren Land mit der Polzei steht, bist nicht auf das Geld angewiesen.

Es ist immer leicht, aus dem warmen Wohnzimmer zu argumentieren. Und besonders dann mit einer angenommenen Freiwilligkeit.

Die Freiwilligkeit hat schon da aufgehört, wo man geboren worden ist.

Bei dem einen gibt es nur mehr Alternativen als beim anderen. Dann aber seine Alternativen auf der Schlechtbehandlung anderer aufrecht zu erhalten oder weiter auszubauen, zeigt kein Verständnis von Gerechtigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Denkst du die Leute kommen nach Deutschland um Spaß zu haben ?

In erster Linie kommen Sie zum Arbeiten. So wie viele tausend Deutsche ins Ausland auf Montage gehen, um zu arbeiten. Soweit im Beitrag korrekt übersetzt wurde: "...viele wollten gern in Deutschland Fuß fassen. Das Land, die Kultur und die Sprache besser kennenlernen." Hört sich für mich nicht nach Ausbeutung an.

So funktioniert nunmal unser System. Egal ob Apple, Amazon, DHL, ...

Geiz ist halt geil. Da kann sich jeder an die eigene Nase fassen. Ich jedenfalls bleibe Primekunde und werde mir auch zukünftig die über mein Apple Macbook bei Amazon bestellten Artikel von DHL liefern lassen.

Gruß
Mathias

---------- Post added at 13:13 ---------- Previous post was at 13:01 ----------

Was genau mußte Deine Mutter von dem Geld finanzieren? Gabs vll. noch einen weiteren Einkommensbezieher?
Ja gab es. Ist aber bei den Arbeitnehmern im Beitrag auch nicht ausgeschlossen. Oder darf dort nur ein Ehepartner arbeiten?

Nun, wenn man Freiwilligkeit mit schlechten Lebensverhältnissen im eigenen Land gleichsetzt, dann liegt hier wohl ein Freiwilligkeit vor.
Und das diese Arbeiter sich eine eigenen Wohnung nehmen können/dürfen, halte ich mal für ein Gerücht.

Spekulation - warum sollten Sie es nicht dürfen. Wurde mit keinem Wort erwähnt. Auch wurde der Fahrservice nicht als verpflichtend erwähnt.

Sagt jemand, der mehr Geld bekommt und weiß oder aber zumindest hofft, nie in so eine Situation kommen zu können.

Das stimmt.

Du scheinst die Situation dort immer noch nicht erfasst zu haben. Diese "Security Firma" ist für nichts anderes da, als die Arbeiter zu kontrollieren und einzuschüchtern.
Klar würdest Du zur Polizei gehen. Du bist aber in keinem fremden Land, kennst die Gesetze hier, weißt nicht, wie es in Deiren Land mit der Polzei steht, bist nicht auf das Geld angewiesen.

Es ist immer leicht, aus dem warmen Wohnzimmer zu argumentieren. Und besonders dann mit einer angenommenen Freiwilligkeit.

Wie gesagt - Die Rolle der Sicherheitsfirma verstehe ich nicht und finde auch nicht gut, dass diese offensichtlich rechte Vereinigung unterstützt wird.

Mich würde mal interessieren was Du gegen dieses - Deiner Meinung - nach falsche Verhalten machst? Keine Foxconn Produkte, keine Lieferdienste, kein Amazon, etc.? Was ist Deine Strategie?

Gruß
Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt - Die Rolle der Sicherheitsfirma verstehe ich nicht und finde auch nicht gut, dass diese offensichtlich rechte Vereinigung unterstützt wird.

Mich würde mal interessieren was Du gegen dieses - Deiner Meinung - nach falsche Verhalten machst? Keine Foxconn Produkte, keine Lieferdienste, kein Amazon, etc.? Was ist Deine Strategie?

Eine Strategie wäre sicherlich diese Produkte nicht mehr zu kaufen, oder eben vorort im Geschäft kaufen. Nur werden das eh die wenigsten machen, weil wie du schon sagst, Geiz ist geil und der Preis ist nun mal online meist niedriger.


Das mit dem Sicherheitsdienst finde ich auch irgendwie fragwürdig. Allerdings kann man auch dem was in der Presseerklärung steht glauben schenken, dass es in dem Hotel zu Konflikten unter den Arbeitern gekommen ist. Ich mein, das werden die meisten irgendwie schon mal erlebt haben, dass wenn viele Leute auf einen Haufen sind (und Haufen scheint da ja fast das richtige Wort zu sein) kann es schnell mal zu Konflikten kommen. Und die meisten Hotels haben eben auch nicht eine Sicherheitsdienst um diesen Menschenmengen fertig zu werden.
Das da aber eine Taktik der Einschüchterung angewandt wird ist aber sicherlich nicht richtig.
Aber auch beim Sicherheitsdienst wird wahrscheinlich Gespart und die Sicherheitsleute sind vielleicht auch nicht auf diese Art von Aufgabe trainiert, sondern sind eher von der Sorte Türsteher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich mir den Zorn einiger Leute damit einhandle.

Ich empfinde 8,xx€ für eine ungelernte Tätigkeit inkl. Hol- u. Bringservice vom Arbeitgeber (muss man ja nicht nutzen) als angemessen. Meine Mutter z.B. hat Schichtdienst in einer Taxizentrale für 5,xx€ gemacht und hat sich nicht beschwert - Sie und die Amazonarbeiter haben ja schließlich die Bedingungen akzeptiert.


Dann wird deine Mutter dies aber als zusätzliches Einkommen neben dem Einkommen deines Vaters erwirtschaften, falls nicht würde sie bei ~6 €/Std. mtl. 900€ brutto haben und je nachdem wo sie wohnt, könnte sie damit nur knapp auskommen oder die Allgemeinheit zahlt Transferzahlungen (ALGII Aufstockung).

Nur weil Arbeitnehmer "ungelernt" sind (im Sinne einer Ausbildung nach dem dualen System in Deutschland), bedeutet das nicht, dass sie nichts drauf haben u. rechtfertigt sicherlich kaum eine abwertende Klassifizierung die einer willkürlichen Entlohnung zuträglich ist.

Amazon taktiert auch mit mit dem Buchpreisbindungsgesetz, der Umsatzsteuer etc., und das Resort "Personal" ist hochkarätig beraten zum Thema "Kettenarbeitsverträge".

Man kann natürlich argumentieren, das machen eh alle Firmen, das ist der einfache Weg.
 
Meine Mutter hätte nie eine Stelle im Ausland angenommen. Diese Arbeitnehmer sehr wohl und das freiwillig. Oder habe ich die Stelle im Beitrag verpasst an der sie "zwangsrekrutiert" wurden? Daher war auch im Vorfeld klar, dass sie nicht jeden Abend zu Hause sind. Oder siehst Du das anders? Ich denke auch diesen Arbeitnehmern steht es frei, sich eine eigene Wohnung bzw. Unterkunft (WG, Hotel, etc.) zu suchen - alles andere wäre wirklich ein Skandal.

Wenn man dir das blaue vom Himmel verspricht, dann würdest du auch hingehen. Zumal das auch staatlich gefördert wird.
Bezüglich der eigenen Wohnung/WG/Hotel:
1. die wenigsten dieser Leiharbeiter können deutsch -> das macht es fast unmöglich sich eine Wohnung zu besorgen, da sie faktisch keine Angebote einholen können
2. die Wohnungssituation in solchen Regionen ist bescheiden, da gibt es keine tausende leerstehende Wohnungen
3. sie sind nicht mobil und ohne das, muß die Unterkunft dich an der Arbeit sein -> noch schwieriger
4. ein Hotel kommt preislich nicht in Frage, zumal die restlichen Unterkünfte von den Zeitarbeitsfirmen gebucht sind
5. sie kommen nicht zum Arbeiten her um das gesamte Geld für die Arbeit selbst auszugeben
6. sie sind hier ohne eine Sicherheit und ohne Sicherheit gibt dir kein Vermieter eine Wohnung und es ist für einen selber auch schwer einen Mietvertrag einzugehen, wenn man nach 2 Monaten wieder weg sein kann

Die Anwesenheit der Sicherheitsfirma dient doch klar der Einschüchterung. Das waren nun auch keine seriösen Firmen wie Wisag oder Securitas, sondern ein Schlägertrupp. Die Reportage (die kann man bewerten wie man will) hat diese ja treffend mit paramilitärisch betitelt. Solche Leute gab es vor 70-80 Jahren auch in .de. Diese sind mit langen schwarzen Mänteln durch die Gegend gelaufen. Und genau das Niveau, sowohl strategisch als auch geistig, legt der Sicherheitsdienst vor Ort an den Tag.

In erster Linie kommen Sie zum Arbeiten. So wie viele tausend Deutsche ins Ausland auf Montage gehen, um zu arbeiten. Soweit im Beitrag korrekt übersetzt wurde: "...viele wollten gern in Deutschland Fuß fassen. Das Land, die Kultur und die Sprache besser kennenlernen." Hört sich für mich nicht nach Ausbeutung an.
Das ist ja auch nicht das Problem. Aber zusammengepfercht in einer Unterkunft, mit einer schlecht organisierten Transportmöglichkeit und dem Umstand, dass einem die Füße wehtun, weil es offentlich keine Rotation gibt um die Last (und wer jeden Tag mal 10km gelaufen ist, der kann das beurteilen) zu verteilen. Das ist nicht das, was man ihnen versprochen hat. Hätte man das so gesagt, wäre mindestens die Hälfte @home geblieben.

Allerdings ist es auch so, dass die Kunden die Firmen zu sowas zwingen. Da wird 2 Tage vor Heiligabend noch was bestellt, warum muß man das tun? Sind die Menschen so verwirrt? Laufen sie alle planlos wie die Lemmige durch die Gegend? Kam Weihnachten so plötzlich? (kann man keine Kalender mehr lesen?)

Früher hatte man schon Wochen vorher alles in Sack und Tüten. Es wurden nur noch Kleinigkeiten organisiert. (das, was die Läden eh immer auf Lager haben)

Jeder kann, durch ein wenig Aktivierung des Hirns, dafür sorgen, dass man sowas eindämmt. Aber die wenigsten denken soweit.
 
Zuletzt bearbeitet:
In erster Linie kommen Sie zum Arbeiten. So wie viele tausend Deutsche ins Ausland auf Montage gehen, um zu arbeiten. Soweit im Beitrag korrekt übersetzt wurde: "...viele wollten gern in Deutschland Fuß fassen. Das Land, die Kultur und die Sprache besser kennenlernen." Hört sich für mich nicht nach Ausbeutung an.
Stimmt hat sich für die Interessierten sicher auch nicht so angehört. Dann aber so ein Arbeitsklima vorzufinden, könnte man schon als Gegensatz bezeichnen, oder nicht?

...
So funktioniert nunmal unser System. Egal ob Apple, Amazon, DHL, ...

Geiz ist halt geil. Da kann sich jeder an die eigene Nase fassen. Ich jedenfalls bleibe Primekunde und werde mir auch zukünftig die über mein Apple Macbook bei Amazon bestellten Artikel von DHL liefern lassen.
Interessanterweise hat Amazon aber noch nicht mal die niedrigsten Preise.
 
Es geht weiter

Kartellamt nimmt Amazon ins Visier

Die Empörung über schlechte Arbeitsbedingungen an deutschen Amazon-Standorten ist noch nicht verstummt, da droht dem Online-Händler schon neuer Ärger: Das Bundeskartellamt untersucht, ob das Unternehmen mit seiner Preispolitik Konkurrenten und Kunden schadet.

Amazon steht im Verdacht, den Wettbewerb zwischen verschiedenen Marktplätzen im Internet zu beschränken. Das Bundeskartellamt hat deshalb nun eine Untersuchung eingeleitet, wie die Behörde mitteilte. Dabei geht es um den Amazon Marketplace, über den Händler ihre Waren anbieten können. Im Zentrum der Untersuchung steht die sogenannte Preisparitätsklausel. Diese untersagt Händlern, Produkte, die sie auf Amazon Marketplace anbieten, an anderer Stelle im Internet günstiger zu verkaufen.

Das Verbot bezieht sich sowohl auf andere Internet-Marktplätze, wie etwa Ebay, als auch auf die eigenen Online-Shops der Händler. Die Klausel "kann gegen das allgemeine Kartellverbot verstoßen", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Dies sei der Fall, wenn durch die Beschränkung der Preissetzungsfreiheit der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Internet-Marktplätzen beschränkt wird. "Hierfür spricht einiges, da die Händler unter normalen Umständen ja ein Interesse haben, ihre Waren auf mehreren Marktplätzen im Internet anzubieten", so Mundt.

Quelle: Online-Händler: Kartellamt nimmt Amazon ins Visier - Wirtschaft - Süddeutsche.de
 
Eine Strategie wäre sicherlich diese Produkte nicht mehr zu kaufen, oder eben vorort im Geschäft kaufen. Nur werden das eh die wenigsten machen, weil wie du schon sagst, Geiz ist geil und der Preis ist nun mal online meist niedriger.

Als ich meinen Account bei Amazon gekündigt habe wurde mir eine ewige Liste von "Nachteilen" zugesendet, die mit meiner Kündigung einher gehen, u. a. das Zeugs was man dort fürs "Kindle" etc. mal "gekauft" hatte, das mutete schon an wie ein grimmiger Online Popans und sicherlich lassen sich von solch einem Schreiben der ewig kundenfreundlichen Online Dreifaltigkeit auch genug Lemminge beeindrucken. :)

Ich kann vorzüglich ohne Amazon leben, hatte dort in all den Jahren eh nur fünf Artikel gekauft, es soll aber fanbois geben, die können sich ein Leben ohne Amazon nicht mehr vorstellen und bekommen kurzum mentale Kapillarrisse nur bei dem Gedanken ohne Amazon und deren penedranter Newsletterflut.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh