Dann bitte auch ehrlich sein und über eine Nachrüstung sprechen. Es ging hier beim Themenstart immer um einen Neubau.
Ich wüsste nicht, wann ich nicht ehrlich war, da ich mich mit meiner Aussage direkt auf den nachträglichen Einbau bezogen habe:
Sehr fraglich...
Die Kosten für Warmwasserbereitung sind minimal. Und im Winter bringen die Kollektoren kaum Leistung, liegt Schnee darauf, bringen sie gar nichts mehr. Und gerade im Winter braucht man das Warmwasser.
Aber so eine Anlage kostet vorneweg 2.000,- Euro. Es gibt Rechenbeispiele, die zeigen, dass sich so etwas (beim nachträglichen Einbau) selten amortisiert.
Die restlichen Aussagen des Satzes sind aber auch für einen Neubau zutreffend: Warmwasserbereitung ist, was die Energiekosten angeht, ein kleiner Bruchteil. Und Schnee bzw. die dunkle Jahreszeit schmälern das Ergebnis der Anlagen ebenfalls im Neu- wie im Altbau.
Zudem habe ich irgendwo auch geschrieben, dass man sich das genau zu Gemüte führen soll. Blindes Vertrauen ist hier, meiner Erfahrung nach, völlig fehl am Platz. Da wird sehr viel schöngerechnet und am Ende ärgert man sich, weil die berechneten Einsparungen bei weitem nicht erzielt werden (können).
Es ist zwar schade das es sich in Eurem Fall anscheinend nicht rechnet aber erstens sind nicht alle Voraussetzungen gleich und zweitens werden die Energiekosten nicht so bleiben. Ich habe vor ca. 15 Jahren für den Liter Super für 1,20 / 1,30 DM bezahlt und jetzt sind wir bei 1,51 €. Bitte bei solchen Berechnungen diese Dinge nicht außen vor lassen. Bei unserm Haus rechnet es sich übrigens auch nicht (Dachfläche zu klein da große Gaube) auf der Südseite.
Auch hier hatte ich geschrieben, dass das ggf. zu berücksichtigen ist (#23).
Übrigens hat Normalbenzin 1999 an der Tanke in der Umgebung Münchens zeitweise 1,77 DM gekostet... Würde mich wundern, wenn Super günstiger gewesen wäre.
Jeder vernünftige Fachplaner wird immer eine Kosten / Nutzen Rechnung aufstellen um genau Dem vorzubeugen. Da hier jahreszeitliche Extreme nicht mit berücksichtigt werden sondern Mittelwerte kann es auch vorkommen, dass die Bilanz Ausreißer nach unten bekommt aber genauso nach oben. Der von dir beschrieben Fall kann eigentlich nur zwei Ursachen haben.
1. Keine Planung durch HLS Ing. sonder eine "Schätzung" des Installateurs (Bestandsimmobilie)
2. Standarthaus X (Neubau) ohne Berücksichtigung der Örtlichen Gegebenheiten (Freiburg vs. Zugspitze) und der Ausrichtung N/S/O/W
3. Wollte ich eigentlich nicht mit aufnehmen aber was solls (Der Hausverkäufer / Vertreter) hat einem was aufgeschwatzt und es wurde ohne zu hinterfragen gekauft.
Trifft mehr oder weniger alles zu (ist übrigens eine Bestandsimmobilie).
Wir haben uns erste Angebote durch Installateure bzw. Fachfirmen eingeholt. Aber wenn ich die Preise sehe (die auch nach Planung durch einen HLS Ing. sicherlich nicht günstiger werden und daher durchaus als Anhalt dienen können), dann reicht eigentlich der gesunde Menschenverstand und ein wenig Lebenserfahrung, was Verbrauchskosten betrifft, um manche Rechnungen in Eigenregie zu leisten und daraus ein Fazit zu ziehen.
Und wie gesagt: Wenn ich sehe, was ich bezahlen soll, um eine Solarthermieanlage aufs Dach zu bekommen und dann sehe, was mich die Warmwasserbereitung bislang kostet, dann komme ich recht einfach zu dem Schluss, dass sich das niemals rechnet oder erst, wenn ich sehr alt bin und bis dahin nie irgendwas an der Anlage defekt war bzw. auch keine Wartungen durchgeführt werden. Ähnlich beim WDVS.
Dazu kommen die im Brustton der Überzeugung redenden Energieberater, die mir vorrechnen, was ich alles einsparen kann, wenn ich das und das mache. Wenn ich aber konkrete Zahlen wollte, wurden die alle deutlich leiser und verbindlich wollte gar keiner werden.
Was kostet denn eine Altbausanierung (Fassade, Fenster, Dach, Heizungsanlage, Lüftungsanlage), die einen was den Verbrauch betrifft auf Vordermann bringt? 50.000 Euro dürften in den wenigsten Fällen reichen (
ganz grob: Fassade 20.000,-, Dach 20.000,-, Fenster 15.000,-, Heizung 15.000,-). Und was bringt mir das unterm Strich? Klar, wenn ich hierdurch statt 6.000 Litern Öl nur 1.000 Liter Gas verbrauche, dann rechnet sich das in knapp 15 Jahren. Aber oftmals wird hier ein gigantischer Aufwand betrieben, der sich bei nüchterner Betrachtung als fragwürdig herausstellt. Und wenn Du Dich auskennst, so erweckst Du zumindest bei mir den Eindruck, dann musst Du einräumen, dass meine genannten Kosten wirklich im unteren Bereich sind und hier deutlich Luft nach oben ist.
Übrigens hätten wir gut 100.000,- Euro investieren sollen, bei Aussagen wie "dadurch können sie den Ölverbrauch deutlich senken".
Und um es auch klar zu stellen: Ich lehne keineswegs die energetische Sanierung ab - aber ich hinterfrage die Maßnahmen durchaus kritisch.
Hoffentlich kam das jetzt alles so rüber, wie es gemeint war.
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Unsere Ölheizung ist vor 8 Jahren erneuert worden, mit 3000 L kommen wir ca. 4 Jahre aus als Zusatzheizung.
Da würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich nicht nur die Tanks austausche.