tm101
Neuling
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- 16.09.2004
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Hey Leute!
Hier folgt eine kurze Anleitung, wie man die Prozessor-Kernspannung Vcore im Bios der Asus A8N Serie richtig einstellen muss, um die gewünschten realen Ergebnisse zu erhalten.
Zudem eine Erläuterung, wie man mit Hilfe des Programms "ClockGen" eine maximale Vcore von 1,616v erreicht, und wie man diese hohen Spannungen unter Cool & Quiet nutzbar machen kann!
Alle von mir gemessenen Werte sind mit CpuZ gemessen worden (bis auf 3 Nachkommastellen, und mit Speedfan und dem Bios verifiziert worden (runden beide auf 2 Nachkommastellen).
Ich habe alle Werte an meinem A8N SLI Premium (Bios v1007) gemessen und berechnet, und gehe davon aus, dass sie für die gesamte A8N Serie gleich sind. Sollte jemand andere Erfahrungen machen, dann korrigiert mich bitte.
-*-
So wie andere Mainboards auch, kann man beim Asus A8N die Vcore nur über einen Trick über 1,45 Volt anheben. Dazu wird dem Prozessor vom Mainboard vorgegaukelt, es liefe mit weniger oder gleich 1,45v. Die wirkliche Spannung liegt aber einige Prozent über derjenigen, die dem Prozessor gemeldet wird. Diese gemeldete Spannung nenne ich CPU-Vcore.
Beim DFI Lanparty kann man diesen Prozentsatz manuell im Bios selber einstellen. Das Asus A8N arbeitet mit 4 vorgegebenen Prozentsätzen, die abhängig von der im BIOS eingestellten Vcore vom Mainboard vergeben werden.
Während das DFI Lanparty Prozentwerte bis über 120% zulässt, ist der höchste Wert den A8N ca. 111,2%, was abhängig von kleinen Spannungsschwankungen einer maximalen gemessenen Vcore von 1,616v entspricht (616v (1,453v x 1,112). Diese reale Spannung nenne ich gemessene oder reale Vcore.
Folgende Tabelle gibt an, welche Einstellung der Vcore im BIOS zu welcher gemessenen Spannung führt. In der ersten Spalte steht der im BIOS eingestellte Wert. In der zweiten Spalte die gemessenen Spannungen. In der dritten Spalte steht, welche Vcore dem Prozessor gemeldet wird. Und in der letzten Spalte steht der Prozentwert bzw. Multiplikator der CPU-Vcore.
Es gibt zwei Auffälligkeiten an dieser Tabelle. Zum einen sieht man, dass im BIOS eingestellte VCore-Werte bis 1,4625v noch relativ exakt mit den gemessenen Werten übereinstimmen.
Zum anderen sieht man aber auch, dass die CPU nur Schritte von 0,025v kennt, während das BIOS noch Zwischenschritte von 0,0125v anbietet. Genau hier kommen die Multiplikatoren (Prozentwerte) ins Spiel.
Unter 1,4625v nutzt das Mainboard für alle 0,025v Schritte ca. 101,1% der CPU-Vcore, bei den Zwischenschritten nutzt es ca. 102,2% der CPU-Vcore (dadurch werden die kleineren Zwischenschritte erst möglich).
Ab eingestellten 1,475v wird die CPU-Vcore gesenkt (!), aber der Multiplikator (Prozentwert) erhöht. Nämlich auf 110,1% bei allen 0,025v Schritten, und 111,2% bei allen Zwischenschritten.
Abhängig von kleinen Spannungschwankungen erhält man so über das BIOS eine maximale reale Vcore von 1,60v.
-*-
Jetzt kommt das Programm "ClockGen" ins Spiel! Dieses erlaubt die Einstellung folgender Parameter im laufenden Windows-Betrieb: CPU-Takt-Multiplikator, Vcore, FSB/HTT Frequenz und PCI-E Frequenz.
Stellt man im BIOS eine Zwischenspannung mit dem dann genutzten Prozentwert von 111,2% ein (z.B. 1,5375v), dann kann man per ClockGen die CPU-Vcore auf 1,45v erhöhen, und erhält so eine reale maximale Vcore von 1,616v!
-*-
Bisher schien es nicht möglich höhere Spannungen als 1,55v mit Cool & Quiet zu nutzen, was man für einen BIOS-Fehler des Asus A8N hielt.
Dabei handelt es sich aber nicht um einen Fehler des BIOS/Mainboards, dieses stellt auch bei aktiviertem C&Q die gleiche Vcore zur Verfügung!
Schuld ist wohl eher der C&Q-Treiber von AMD, der die CPU-Vcore beim Nutzen von C&Q nämlich auf die Standard CPU-Vcore des Prozessors zurücksetzt (1,4v beim Venice: 1,4v x 1,101 = ~1,54v).
Mit Hilfe von ClockGen kann man die CPU-Vcore aber auf bis zu 1,45v anheben, und erreicht so auch unter C&Q bis zu 1,616v. Solange man C&Q per Windows Energieoptionen deaktiviert (Profil: Desktop) bleibt die neu eingestellte CPU-Vcore erhalten. Sobald man C&Q allerdings wieder per Energieoptionen aktiviert (Profil: Minimaler Energieverbrauch) wird die CPU-Vcore auf den Standardwert zurückgesetzt. Gleiches gilt übrigens auch für den Takt-Multiplikator der CPU.
Eine Alternative zum Hardware-C&Q wäre ein Tool wie Crystalcpuid, dann klappts auch mit höchster Spannung, allerdings reagiert es etwas träger. Das Programm setzt den Multiplikator und die Spannung quasi manuell, und läuft entsprechend im Hintergrund mit.
Da ClockGen per Ini-Datei automatisch alle gewünschten Werte beim Systemstart setzen kann, ist es möglich zunächst mit niedrigerer Spannung und Takt Windows hochzufahren, und dann per ClockGen bis ans Limit zu übertakten.
ClockGen für Nforce4 Chipsätze kann unter folgendem Link direkt vom Hersteller heruntergeladen werden:
http://www.cpuid.org/cg.php?cgid=NVNF4
Edit: Werte über 1,45v bei ClockGen werden vom Prozessor/Mainboard als 1,45v interpretiert, und bringen dementsprechend keine weitere Steigerung!
Edit: Absatz über Cool & Quiet mit ClockGen korrigiert, und Erläuterung mit Energieoptionen hinzugefügt!
Edit: Link zur Nforce4 Version von ClockGen vom Hersteller eingefügt.
Hier folgt eine kurze Anleitung, wie man die Prozessor-Kernspannung Vcore im Bios der Asus A8N Serie richtig einstellen muss, um die gewünschten realen Ergebnisse zu erhalten.
Zudem eine Erläuterung, wie man mit Hilfe des Programms "ClockGen" eine maximale Vcore von 1,616v erreicht, und wie man diese hohen Spannungen unter Cool & Quiet nutzbar machen kann!
Alle von mir gemessenen Werte sind mit CpuZ gemessen worden (bis auf 3 Nachkommastellen, und mit Speedfan und dem Bios verifiziert worden (runden beide auf 2 Nachkommastellen).
Ich habe alle Werte an meinem A8N SLI Premium (Bios v1007) gemessen und berechnet, und gehe davon aus, dass sie für die gesamte A8N Serie gleich sind. Sollte jemand andere Erfahrungen machen, dann korrigiert mich bitte.
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So wie andere Mainboards auch, kann man beim Asus A8N die Vcore nur über einen Trick über 1,45 Volt anheben. Dazu wird dem Prozessor vom Mainboard vorgegaukelt, es liefe mit weniger oder gleich 1,45v. Die wirkliche Spannung liegt aber einige Prozent über derjenigen, die dem Prozessor gemeldet wird. Diese gemeldete Spannung nenne ich CPU-Vcore.
Beim DFI Lanparty kann man diesen Prozentsatz manuell im Bios selber einstellen. Das Asus A8N arbeitet mit 4 vorgegebenen Prozentsätzen, die abhängig von der im BIOS eingestellten Vcore vom Mainboard vergeben werden.
Während das DFI Lanparty Prozentwerte bis über 120% zulässt, ist der höchste Wert den A8N ca. 111,2%, was abhängig von kleinen Spannungsschwankungen einer maximalen gemessenen Vcore von 1,616v entspricht (616v (1,453v x 1,112). Diese reale Spannung nenne ich gemessene oder reale Vcore.
Folgende Tabelle gibt an, welche Einstellung der Vcore im BIOS zu welcher gemessenen Spannung führt. In der ersten Spalte steht der im BIOS eingestellte Wert. In der zweiten Spalte die gemessenen Spannungen. In der dritten Spalte steht, welche Vcore dem Prozessor gemeldet wird. Und in der letzten Spalte steht der Prozentwert bzw. Multiplikator der CPU-Vcore.
Code:
BIOS V gemessen V CPU V Multiplikator
1,45 1,456 - 1,472 1,45 1,011
1.4625 1,472 - 1.488 1.45 1,022
1,475 1,504 - 1,520 1,375 1,101
1,4875 1,520 - 1,536 1,375 1,112
1,5 1,536 - 1,552 1,40 1,101
1,5125 1,552 - 1,568 1,40 1,112
1,525 1,552 - 1,568 1,425 1,101
1,5375 1,568 - 1,584 1,425 1,112
1,55 1,584 - 1,600 1,45 1,101
Es gibt zwei Auffälligkeiten an dieser Tabelle. Zum einen sieht man, dass im BIOS eingestellte VCore-Werte bis 1,4625v noch relativ exakt mit den gemessenen Werten übereinstimmen.
Zum anderen sieht man aber auch, dass die CPU nur Schritte von 0,025v kennt, während das BIOS noch Zwischenschritte von 0,0125v anbietet. Genau hier kommen die Multiplikatoren (Prozentwerte) ins Spiel.
Unter 1,4625v nutzt das Mainboard für alle 0,025v Schritte ca. 101,1% der CPU-Vcore, bei den Zwischenschritten nutzt es ca. 102,2% der CPU-Vcore (dadurch werden die kleineren Zwischenschritte erst möglich).
Ab eingestellten 1,475v wird die CPU-Vcore gesenkt (!), aber der Multiplikator (Prozentwert) erhöht. Nämlich auf 110,1% bei allen 0,025v Schritten, und 111,2% bei allen Zwischenschritten.
Abhängig von kleinen Spannungschwankungen erhält man so über das BIOS eine maximale reale Vcore von 1,60v.
-*-
Jetzt kommt das Programm "ClockGen" ins Spiel! Dieses erlaubt die Einstellung folgender Parameter im laufenden Windows-Betrieb: CPU-Takt-Multiplikator, Vcore, FSB/HTT Frequenz und PCI-E Frequenz.
Stellt man im BIOS eine Zwischenspannung mit dem dann genutzten Prozentwert von 111,2% ein (z.B. 1,5375v), dann kann man per ClockGen die CPU-Vcore auf 1,45v erhöhen, und erhält so eine reale maximale Vcore von 1,616v!
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Bisher schien es nicht möglich höhere Spannungen als 1,55v mit Cool & Quiet zu nutzen, was man für einen BIOS-Fehler des Asus A8N hielt.
Dabei handelt es sich aber nicht um einen Fehler des BIOS/Mainboards, dieses stellt auch bei aktiviertem C&Q die gleiche Vcore zur Verfügung!
Schuld ist wohl eher der C&Q-Treiber von AMD, der die CPU-Vcore beim Nutzen von C&Q nämlich auf die Standard CPU-Vcore des Prozessors zurücksetzt (1,4v beim Venice: 1,4v x 1,101 = ~1,54v).
Mit Hilfe von ClockGen kann man die CPU-Vcore aber auf bis zu 1,45v anheben, und erreicht so auch unter C&Q bis zu 1,616v. Solange man C&Q per Windows Energieoptionen deaktiviert (Profil: Desktop) bleibt die neu eingestellte CPU-Vcore erhalten. Sobald man C&Q allerdings wieder per Energieoptionen aktiviert (Profil: Minimaler Energieverbrauch) wird die CPU-Vcore auf den Standardwert zurückgesetzt. Gleiches gilt übrigens auch für den Takt-Multiplikator der CPU.
Eine Alternative zum Hardware-C&Q wäre ein Tool wie Crystalcpuid, dann klappts auch mit höchster Spannung, allerdings reagiert es etwas träger. Das Programm setzt den Multiplikator und die Spannung quasi manuell, und läuft entsprechend im Hintergrund mit.
Da ClockGen per Ini-Datei automatisch alle gewünschten Werte beim Systemstart setzen kann, ist es möglich zunächst mit niedrigerer Spannung und Takt Windows hochzufahren, und dann per ClockGen bis ans Limit zu übertakten.
ClockGen für Nforce4 Chipsätze kann unter folgendem Link direkt vom Hersteller heruntergeladen werden:
http://www.cpuid.org/cg.php?cgid=NVNF4
Edit: Werte über 1,45v bei ClockGen werden vom Prozessor/Mainboard als 1,45v interpretiert, und bringen dementsprechend keine weitere Steigerung!
Edit: Absatz über Cool & Quiet mit ClockGen korrigiert, und Erläuterung mit Energieoptionen hinzugefügt!
Edit: Link zur Nforce4 Version von ClockGen vom Hersteller eingefügt.
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