firestorm76
Semiprofi
hi Spiele-Fans ,
da hier in letzter Zeit immer häufiger Threads wie "Spiel xyz ruckelt, Hilfe bitte" findet, habe ich an dieser stelle einmal zusammengetragen, was grundlegende Einstellungen bei Spielen bringen, sowohl leistungsmäßig als auch bei der Optik.
Die Einstellungsmöglichkeiten bekommt man wenn man in einem Spiel in das Optionsmenü geht. Hier gibt es meist einen Eintrag wie „VGA-Settings“, „Video-Optionen“, „Grafikeinstellungen“ oder einfach nur „Grafik“.
1.) Die Auflösung ist eine der wichtigsten Tuningfaktoren, hier gilt: Wer sich nicht sicher ist, schraubt die Auflösung schrittweise hoch. Auflösungen über 1280x1024 sind für Normalspieler kaum sinnvoll. Hat der Rechner bei einer solchen Auflösung noch Reserven, sollte man diese in Texturqualität, Schatten etc. investieren. Die üblichsten Auflösungen sind 800x600, 1024x768 und 1280x1024. Spieler mit einem Flachbildschirm sollten als erstes die native Auflösung ihres Monitors einstellen und sich dann an die anderen Tuning-Optionen wagen. So wird bei einem TFT mit schlechter Interpolation hässliche Schlierenbildung vermieden.
2.) Da Full Scene Anti Aliasing (FSAA oder auch Kantenglättung) sehr viel Leistung verbraucht (z.T. 60 % pro Stufe) sollte es nur bei Auflösungen bis 1280x1024 genutzt werden, ab da ist sowieso kaum noch ein Unterschied zu sehen.
3.) Zwischen aktivierter bilinearer und aktivierter trilinearer Texturfilterung gibt es kaum Geschwindigkeitsunterschiede, sodass man zu Gunsten der Optik immer auf trilinear stellen kann.
4.) Anistropic Filtering (AF bzw. Anisotropische Filterung) optimiert den Übergang zwischen zwei Texturen weiter, kostet aber viel Leistung. Hier sollte man ein wenig herumexperimentieren. Wer sich nicht sicher ist, schaltet AF ab und belässt es bei trilinearer Texturfilterung
5.) Bei der Farbtiefe gibt es meistens die Einstellungen 16, 24 oder 32 Bit. Wenn eine neuere Grafikkarte als eine Geforce3Ti/Radeon 8500 kann man bei aktuellen Spielen getrost 32 Bit einstellen, ohne Performance-Einbußen befürchten zu müssen. Eine höhere Zahl bedeutet hier mehr Farben und damit weichere Farbübergänge.
6.) Ist bei der Texturqualität ein niedriger Wert eingestellt, sind die Texturen im Spiel sehr grob aufgelöst und wirken matschig. Grobere, und damit kleinere, Texturen belegen weniger Speicher und führen auf Grafikkarten mit weniger als 128 Mb Grafikspeicher zu starken Performance-Steigerungen. Allerdings leidet die Optik sehr stark darunter.
7.) Bei den Schatten gibt es meist 3 Einstellungen: deaktiviert (keine Schatten), einfach (Schatten erscheinen als dunkle Flecke unter den Spielfiguren) und dynamisch/komplex (hier werden alle Schatten korrekt aus allen Lichtquellen und deren Position zu den Spielfigur berechnet). Letztere Einstellung ist nur auf leistungsstarken Karten zu empfehlen (ab 9800Pro/ FX5900), da Schattenberechnung zu Zeit noch hohe Anforderungen an die Karte stellt. Am besten stellt man auf "einfach", da hier gegenüber "deaktiviert" kaum Leistung verloren geht.
8.) Wer den Onboard-Sound nutzt kann eventuell über die Sound-Einstellungen noch ein wenig CPU-Leistung herauskitzeln. 44kHz belasten den Prouuesor am meisten, 11 kHz am wenigsten. Die Veränderung der Soundqualität ist hier von Spiel zu Spiel unterschiedlich, mal hört man keinen Unterschied, mal sind die Unterschiede gravierend. Besitzer von Soundkarten können immer auf 44 kHz stellen, da bei ihnen die Berechnung der Audiodaten ein spezieller Chip auf der Coundkarte übernimmt, der die CPU nicht belastet.
9.) Besitzer von TFT-Monitoren, die bei schnellen Aktion-Szenen Schlieren ziehen, sollten mal probieren, die Helligkeit runterzuregeln. Die Schalt- bzw. Reaktionszeit verbessert sich dann je nach Flachbildschirm unterschiedlich und die Schlieren verschwinden unter Umständen.
Ob eine geänderte Einstellung etwas an der Performance gemacht hat, kann man testen, indem man einen Framezähler aktiviert. Sie zeigen die dargestellten Bilder pro Sekunde an. In einigen spielen sind sie schon enthalten (einfach mal bei den Optionen schauen) und man muss sie nur einschalten. Alternativ kann man das auch mit dem Programmen MoreBench LX oder Fraps machen. Es sollte im Hintergrund laufen, während das Spiel läuft. also erst den Framezähler starten und dann das Spiel.
Wählt man die Qualitätseinstellungen so, dass der Wert zeitweise unter 30 Bilder pro Sekunde sinkt (dies merkt man natürlich auch an Rucklern im Spiel) sollte man einige Qualitätseinstellungen schrittweise niedriger stellen. Ist die Frameszahl jedoch längere Zeit deutlich höher als 30 hat der Rechner noch Reserven und man kann die optische Qualität weiter verbessern, indem man die Einstellungen höher stellt.
Hier nochmal die Links zu MoreBench LX und Fraps
es gilt wie immer: wer verbesserungen/ergänzungen/kritik/lob loswerden möchte kann dies selbstverständlich im thread tun.
danke, firestorm76
da hier in letzter Zeit immer häufiger Threads wie "Spiel xyz ruckelt, Hilfe bitte" findet, habe ich an dieser stelle einmal zusammengetragen, was grundlegende Einstellungen bei Spielen bringen, sowohl leistungsmäßig als auch bei der Optik.
Die Einstellungsmöglichkeiten bekommt man wenn man in einem Spiel in das Optionsmenü geht. Hier gibt es meist einen Eintrag wie „VGA-Settings“, „Video-Optionen“, „Grafikeinstellungen“ oder einfach nur „Grafik“.
1.) Die Auflösung ist eine der wichtigsten Tuningfaktoren, hier gilt: Wer sich nicht sicher ist, schraubt die Auflösung schrittweise hoch. Auflösungen über 1280x1024 sind für Normalspieler kaum sinnvoll. Hat der Rechner bei einer solchen Auflösung noch Reserven, sollte man diese in Texturqualität, Schatten etc. investieren. Die üblichsten Auflösungen sind 800x600, 1024x768 und 1280x1024. Spieler mit einem Flachbildschirm sollten als erstes die native Auflösung ihres Monitors einstellen und sich dann an die anderen Tuning-Optionen wagen. So wird bei einem TFT mit schlechter Interpolation hässliche Schlierenbildung vermieden.
2.) Da Full Scene Anti Aliasing (FSAA oder auch Kantenglättung) sehr viel Leistung verbraucht (z.T. 60 % pro Stufe) sollte es nur bei Auflösungen bis 1280x1024 genutzt werden, ab da ist sowieso kaum noch ein Unterschied zu sehen.
3.) Zwischen aktivierter bilinearer und aktivierter trilinearer Texturfilterung gibt es kaum Geschwindigkeitsunterschiede, sodass man zu Gunsten der Optik immer auf trilinear stellen kann.
4.) Anistropic Filtering (AF bzw. Anisotropische Filterung) optimiert den Übergang zwischen zwei Texturen weiter, kostet aber viel Leistung. Hier sollte man ein wenig herumexperimentieren. Wer sich nicht sicher ist, schaltet AF ab und belässt es bei trilinearer Texturfilterung
5.) Bei der Farbtiefe gibt es meistens die Einstellungen 16, 24 oder 32 Bit. Wenn eine neuere Grafikkarte als eine Geforce3Ti/Radeon 8500 kann man bei aktuellen Spielen getrost 32 Bit einstellen, ohne Performance-Einbußen befürchten zu müssen. Eine höhere Zahl bedeutet hier mehr Farben und damit weichere Farbübergänge.
6.) Ist bei der Texturqualität ein niedriger Wert eingestellt, sind die Texturen im Spiel sehr grob aufgelöst und wirken matschig. Grobere, und damit kleinere, Texturen belegen weniger Speicher und führen auf Grafikkarten mit weniger als 128 Mb Grafikspeicher zu starken Performance-Steigerungen. Allerdings leidet die Optik sehr stark darunter.
7.) Bei den Schatten gibt es meist 3 Einstellungen: deaktiviert (keine Schatten), einfach (Schatten erscheinen als dunkle Flecke unter den Spielfiguren) und dynamisch/komplex (hier werden alle Schatten korrekt aus allen Lichtquellen und deren Position zu den Spielfigur berechnet). Letztere Einstellung ist nur auf leistungsstarken Karten zu empfehlen (ab 9800Pro/ FX5900), da Schattenberechnung zu Zeit noch hohe Anforderungen an die Karte stellt. Am besten stellt man auf "einfach", da hier gegenüber "deaktiviert" kaum Leistung verloren geht.
8.) Wer den Onboard-Sound nutzt kann eventuell über die Sound-Einstellungen noch ein wenig CPU-Leistung herauskitzeln. 44kHz belasten den Prouuesor am meisten, 11 kHz am wenigsten. Die Veränderung der Soundqualität ist hier von Spiel zu Spiel unterschiedlich, mal hört man keinen Unterschied, mal sind die Unterschiede gravierend. Besitzer von Soundkarten können immer auf 44 kHz stellen, da bei ihnen die Berechnung der Audiodaten ein spezieller Chip auf der Coundkarte übernimmt, der die CPU nicht belastet.
9.) Besitzer von TFT-Monitoren, die bei schnellen Aktion-Szenen Schlieren ziehen, sollten mal probieren, die Helligkeit runterzuregeln. Die Schalt- bzw. Reaktionszeit verbessert sich dann je nach Flachbildschirm unterschiedlich und die Schlieren verschwinden unter Umständen.
Ob eine geänderte Einstellung etwas an der Performance gemacht hat, kann man testen, indem man einen Framezähler aktiviert. Sie zeigen die dargestellten Bilder pro Sekunde an. In einigen spielen sind sie schon enthalten (einfach mal bei den Optionen schauen) und man muss sie nur einschalten. Alternativ kann man das auch mit dem Programmen MoreBench LX oder Fraps machen. Es sollte im Hintergrund laufen, während das Spiel läuft. also erst den Framezähler starten und dann das Spiel.
Wählt man die Qualitätseinstellungen so, dass der Wert zeitweise unter 30 Bilder pro Sekunde sinkt (dies merkt man natürlich auch an Rucklern im Spiel) sollte man einige Qualitätseinstellungen schrittweise niedriger stellen. Ist die Frameszahl jedoch längere Zeit deutlich höher als 30 hat der Rechner noch Reserven und man kann die optische Qualität weiter verbessern, indem man die Einstellungen höher stellt.
Hier nochmal die Links zu MoreBench LX und Fraps
es gilt wie immer: wer verbesserungen/ergänzungen/kritik/lob loswerden möchte kann dies selbstverständlich im thread tun.
danke, firestorm76
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