anstatt WLAN und dLAN - endlich Cat7 Kabel verlegen - Tips zum Anschluss

andy-tristan

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Hallo zusammen,
die Frage geht an alle die schonmal Netzwerkkabel verlegt haben.

Folgendes Problem bei mir wie auch bei vielen anderen, ich bin es nun endlich leid und möchte mein Heim-Netzwerk umbauen. Bisher war ich mit einem DSL16 Anschluß zufrieden und konnte so mein DSL-Signal per dLAN und WLAN in andere Zimmer verbreiten. Nun bin ich zu einem Kabelnetzbetreiber gewechselt mit Bandbreiten jenseits der 150MBit/s (für 12 Monate sogar 400MBit/s).

Jetzt kommt bei unseren Kids nur 40MBit/s per dLAN / WLAN an. Das ist den Kids und auch mir zuwenig, kurz ausgetestet mit einem sehr langen Cat7-Kabel (30m) vom Cable-Router bis ins Zimmer und siehe da, die volle Bandbreite per "Bandbreitenmesssung.de" kommt an. 400MBit/s im Download. Wow.

Jetzt kommt mein Anliegen:
Vom Cable-Router möchte ich Cat7-Netzwerkkabel bis in die Zimmer meiner Kinder verlegen. Also 2 x Cat7-Kabel vom Cable-Router bis zu den jeweiligen Zimmern (je Zimmer 1 Kabel).
Und dann in jedem Zimmer eine Netzwerkdose wo ich einmal den PC und einmal die PS4 anstöpseln kann.

1. Ist das so die richtige Vorgehensweise ?
2. Kann ich da irgendeine Netzwerkdose kaufen, oder muss ich da auf etwas achten ?
3. Bleibt die Bandbreite von 400MBit/s bei jedem Ausgang der Netzwerkdose oder verringert sich der Datendurchsatz ? D.h. PC und PS4 sind mit jeweils 400MBit/s Online, oder halbiert sich das pro Ausgang auf 200MBit/s ?

Sorry, aber ich hab von Netzwerk keine Ahnung. Bitte ganz langsam erklären... ;-)

VG,
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn PC und Konsole gleichzeitig eingesteckt sein sollen sind entweder 2 Einzelkabel oder 1 Duplexkabel pro Zimmer notwendig und eigentlich meist sowieso ratsam. Der Zusatzportbedarf kommt bestimmt.
2. Vorher die Montageanleitung anschauen ob es verständlich und ohne viel Zusatzwerkzeug machbar ist. Ich würde als Zukunftspolster auf eine Cat6a Zertifizierung schauen.
Zusätzlich benötigt das Netzwerk natürlich auch passende Patchkabel in sinnvollen Klassen und Längen und unter Umständen wird auch ein zusätzlicher GBit-Switch nötig falls der Router nicht genug Ports bietet.
3. Die Bandbreite verteilt sich je nach Router/Switch den Anforderungen der aktiven Geräte entsprechend.
 
Servus,

in jedes Zimmer Duplex Kabel.
100m Duplex CAT.7 Verlegekabel Gigabit 10Gbit: Amazon.de: Elektronik
Im Keller (oder wo auch immer der Knotenpunkt hinsoll) führst du alle Kabel zusammen und legst sie auf den Patchfeld auf.:
DIGITUS Professional, Cat 6A Desktop LSA Patchpanel: Amazon.de: Computer Zubehör
Zum Auflegen nutzt du eine LSA Zange.
LogiLink Professional WZ0001A LSA Auflegewerkzeug f: Amazon.de: Baumarkt
In den Zimmern nimmst du Duplex Dosen, ich nutz immer Schalterprogramme von Hager, noch nie Probleme damit und Verarbeitung ist wirklich 1A.
4587 Kommunikations-/Multimediatechnik | hager.de

Hinter das Patchfeld dann ein Switch entsprechend der Anzahl der benötigten Ports.
Dann stehen jedem Gerät 1Gbit zur Verfügung und 400Mbit in Internet - klar sollte sein, dass sich alle Geräte die 400Mbit teilen.
 
Pro Kabelstrecke hast du 1Gbit/s. Also wenn du in ein Zimmer ein Kabel legst und dort via Switch (ohne Switch hast du ja eh nur einen "Steckdose") zwei Geräte ansteckst, müssen sich diese beiden Geräte 1Gbit/s ins Internet teilen. Dynamisch, also jedes Gerät hat 1Gbit/s und kriegt auch 1Gbit/s, wenn das andere Gerät gerade nichts ladet.

Ein LSA-Klemmgerät zum Aufpinnen der Kabeladern wurde dir ja schon empfehlen. Und glaub mir, selbst wenn wir hier nur von 4 Klemmstellen reden, die 5€ sind es wert. ;)
 
Bei rj-45 Buchen kannst du auch cat 6a Verlegekabel nehmen, sparst vllt. etwas.
 
@amdfreund:
Danke, das war sehr hilfreich.

@Liesel Weppen:
Verstanden ;-)

@Sertix:
Okay, wäre ne Überlegung Wert.

@scars:
Ahh, okay alles klar. Das war ja sehr ausführlich. Mit den Links als Zusatzinfo, vielen lieben Dank.
Ein Frage noch, den GB-Switch z.B.: "TP-Link TL-SG108 V3 8-Port Gigabit Netzwerk Switch" dort stecke ich die 4 Ports (RJ45-Stecker der beiden Duplex-Kabel) drauf (die vom Patch-Panel kommen) und von dort geht dann noch ein Kabel zum Cable-Router ?
Oder wie verkabel ich das am besten ?
 
Der Switch wird natürlich nur benötigt, wenn der Router nichtmehr genug freie Ports hat. Dann wird 1 Port zum Switch geleitet und von dort nach Bedarf weiter verteilt.
Bei den ganzen Verkabelungsplänen aber auch an die elterlichen Räume und Wünsche denken ;) Nichts nervt mehr als 3x Kabelwege bauen zu müssen...
 
Bei rj-45 Buchen kannst du auch cat 6a Verlegekabel nehmen, sparst vllt. etwas.

Würde ich nicht machen.
Es zeigt sich immer mal wieder, dass ein DAU kein König im Konfektionieren von Datendosen ist. Und die Reserve einer CAT7(a) Ltg. gegenüber einer CAT6a kann schon Wunder bewirken.
Von daher go for CAT7(a), das macht den Kohl auch net fett, sofern man keine Kilometer verlegen mag.

@TE
Schau dir mal den Sticky-Thread von mir hier im Unterforum an...
 
Okay, alles klar, bleibe dann bei CAT7.
Tut mir leid, das ich das nochmal aufgreifen muß:
Am 8-Port-GB-Switch kommen dann die 4 x RJ45-Kabel (von beiden Duplex-Kabel aus den Zimmern) aufgesteckt und das Kabel vom Cable-Router (ConnectBox) am Switch aufgesteckt, oder nicht ?
D.h. der 8-Port Switch wird mit 5 x RJ45 belegt sein. Woran erkennt denn der Switch das 1 Verbindung zum Cable-Router geht und 4 aus den Zimmern kommen, am Switch sehe ich nur 8 Ports durchnummeriert von 1-8 ? (siehe Bild) Gigabit-Switch_tp-link_TL-SG108.jpg

@underclocker2k4:
Ist es möglich mir den Link zu zeigen, deiner Anmerkung: "Schau dir mal den Sticky-Thread von mir hier im Unterforum an... " - Ich konnte den auf Anhieb nicht finden. DANKE
 
Zuletzt bearbeitet:
Woran erkennt denn der Switch das 1 Verbindung zum Cable-Router geht und 4 aus den Zimmern kommen, am Switch sehe ich nur 8 Ports durchnummeriert von 1-8 ?
Gar nicht. Braucht der Switch nicht wissen.

Ein Switch ist nur ein Verteiler. Was er verteilt oder warum das von A nach B muss, interessiert ihn nicht. Er weiß nur, das ein Paket von A kommt und nach B soll. A und B sind in dem Fall die Mac-Adressen der Endgeräte. Der Switch kann diese Auslesen sobald du ein Gerät an einen Port steckst und merkt sich dann jeweils "Mac-Adresse A steckt an Port 3".
Das ist dann auch der Unterschied zu einem Hub. Ein Hub (heute praktisch ausgestorben) empfängt ein Paket auf Port X und schickt das Paket an ALLE anderen Ports. Die jeweiligen Empfänger an die das Paket nicht gehen sollte, merken das dann schon und ignorieren es einfach.

Demnach ist es auch egal, was an welchem Port steckt. Der Router muss nicht auf Port 1 gesteckt werden. Du kannst auch den Router auf Port 4 machen, Kabel 1 aus Zimmer 2 an Port 7, Kabel 2 aus Zimmer zwei an Port 1, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. der 8-Port Switch wird mit 5 x RJ45 belegt sein. Woran erkennt denn der Switch das 1 Verbindung zum Cable-Router geht und 4 aus den Zimmern kommen, am Switch sehe ich nur 8 Ports durchnummeriert von 1-8 ?
Das macht der Switch alles austomatisch, du kannst das wie mit dem Wassernetz vergleichen da kommt ein Rohr an und du hast im ganzen Haus Wasserhähne.
Wenn du jetzt Duschen willst und jemand dreht überall das Wasser auf wird bei dir in der Dusche auch weniger Wasser ankommen.
Genauso beim Internet du hast halt 400Mbit und wenn nur einer einen Download Startet hat man die 400Mbit, wenn aber beide gleichzeitig was saugen haben natürlich nicht jeder 400Mbit sondern beie zusammen teilen sich die 400MBit.

Natürlich gäbe es auch möglichkeiten sowohl im Wassernetz als auch bei dir im Haus beim Internet dazu zu sorgen das du auch bei allen offenen Wasserhähnen noch gut Duschen kannst aber das ist halt sehr aufwendig und teuer und wirklich brauchen tut man es halt auch nicht weil man halt normal nicht alle Hähne gleichzeitig aufmacht.
 
@Liesel Weppen: Danke schön, super erklärt. Alles klar.
@Falo999: Auch dir meinen Dank, ja gut erklärt, habe es nun verstanden.

Jetzt nur noch eine Kleinigkeit, am Patch-Panel habe ich gesehen das eine Art Erd-Anschluß zu sehen war (vermutlich als Potenzial-Ausgleich). Da alle Kabel durch den Keller in mein Büro (da wo auch mein Cable-Router steht) zusammen laufen und ich dort den GB-Switch und das Patch-Panel an die Wand schraube und auch dort ein Heizkörper ist. Kann ich dort den Potenzial-Ausgleich anklemmen und mit dem Patch-Panel verbinden ?
 
Ja, das ist ein Erdkabel für den Potentialausgleich. Einfach irgendwie an etwas geerdetes dranmachen.
 
... oder ebenfalls in dem Keller bringen und dann bis in den Hausanschlußraum (Hab dort ein Leerrohr liegen). Dort war eine Potentialausgleichsschiene angebracht, wo 4-5 grün-gelbe Kabel befestigt sind. Ist nur die Frage ob es für die Blitzableitung oder für die Heizkörper/Badezimmer vorgesehen ist.
Oder wäre es egal und kann den Potentialausgleich für das Patch-Panel dort auflegen ?
 
Der angesprochene Thread ist dieser:
Wir bauen uns ein festverkabeltes Netzwerk

Hat mir damals auch geholfen... klärt einfach nochmal die Begrifflichkeiten und definiert standards der handwerklichen Ausführung.

Bei mir lag noch altes ISDN-Kabel in den Wänden. 8adrig, lies sich also umverdrahten auf rj45. Einige Strecken musste ich neu verkabeln. Hier hat sich 23awg sftp für mich bewährt. Ob das nun ganz offiziell Cat7-Lizensiert wurde, war mir dann egal. Patchpanel und Netzwerkanschlussdose reichen eigentlich sogar cat5e..

Du siehst, es muss nicht unbedingt teuer werden
 
Wo denn dann am besten anklemmen ? Im Keller an die Potential-Ausgleichsschiene ?
Lass' doch bitte das Plenken sein!
Am besten ist es in der Tat, eine Verbindung direkt zur PAS im Keller zu schaffen, die sollte dann aber schon mindestens 2,5mm² sein.
Wenn es "nur" um den Switch und dessen Potentialausgleich (das hat überhaupt rein gar nichts mit Blitzschutz o.ä. zu tun, nur so zur Sicherheit, bevor das jemand hier anführt!) geht und dieser partout nicht in der Nähe der PAS montiert werden kann, dann kannst Du bei aktueller Verkabelung (=es gibt einen Schutzleiter grün/gelb und keine "klassische Nullung") auch ebendiesen grün/gelb einer Steckdose "anzapfen". Das ist zwar auch nicht ganz "konform", aber eher tolerierbar, als einen Heizkörper zu mißbrauchen. Heizkörper dürfen dazu nicht ohne Grund schon seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt werden: es ist nicht gesichert, daß die Verbindung nicht irgendwo auf dem Weg bis zur PAS unterbrochen ist, z.B. durch Reparaturarbeiten mit Kunststoff-Rohr o.ä..
 
@dirk11: Ok, dann missbrauche ich NICHT den Heizkörper. ;-)

Mal angenommen ich lasse einfach das Patchpanel weg und gehe direkt mit den 2xDuplex-CAT7 Kabeln direkt auf den GB-Switch, muss ich da etwas "Erden"?
Denn ich konnte lediglich sehen, das am Patchpanel eine Erdung vorgesehen war. (siehe beigefügte Bilder)
patchpanel-hinten.jpg - Patchpanel
gb-switch-hinten.jpg - GB-Switch
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach dir um das Erden/Potentialausgleich keine sorgen.

Im häußlichen Umfeld spielt das keine Rolle.
Es wird vorallen dann Intressant wenn man lange Leitungswege hat oder/und die Cat Leitungen in nähe von Starktromleitungen liegen dann gibt es Potentialunterschiede die man über den Potentialausgleich abführen muß.

Ich würde gerade als 'Anfänger' immer mit einen Patchpanel oder Netzwerkdosen arbeiten weil das Anschließen deutlich einfacher ist.
Auf dem CAT Verlegekabel direkt einen Stecker zu montieren ist deutlich schwerer und fehleranfälliger.
 
@Falo999: Leitungsweg sind ca. 22 bis 25m (MAXIMAL).

Ich muss von den beiden Zimmern der Kinder in den Keller bohren und dann durch den Keller wieder ins Büro bohren und Kabel durchführen. Deswegen ist der Leitungsweg so lang. Im Keller liegen dann die Duplex-Kabel im Kabelkanal.
Ich möchte auf der sicheren Seite sein, da das eine Eigentümergemeinschaft ist. Mir hat man erlaubt CAT7-Kabel zu verlegen und da ich im EG meine Wohnung habe ist das auch relativ unkompliziert machbar. Ich habe keine Lust, hinterher Schwierigkeiten zu bekommen, deswegen möchte ich das zu 100% richtig machen, damit man mir nicht nachsagen kann das es Pfusch war.

Wenn ich vermeiden kann ein Potential-Ausgleich zu verlegen und direkt die CAT7 Kabel mit Stecker direkt auf den Switch zu stecken, würde mir das erheblich die Arbeit erleichtern.
Alles endet im Büro, wo sich folgende Hardware:

Anschluß-Dose des Providers
ConnectBox (Router)
GB-Switch
2xDuplex-CAT7-Verlegekabel (aus den Zimmern der Kids bis ins Büro)
und ggf. auch noch das Patch-Panel inkl. Potential NYM-J-Kabel <- wenn ich das weglassen könnte, würde ich das NYM-J Erdungskabel nicht benötigen (welches ich auch in den Keller bringen müßte) und auch nicht das Patch-Panel.

befindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach dir um das Erden/Potentialausgleich keine sorgen.

Im häußlichen Umfeld spielt das keine Rolle.
Ich habs mir schon gedacht, wollte es aber nicht unbedingt schreiben. Ich bin schließlich kein Elektriker und vielleicht mache ich auch was falsch, aber bei mir liegt so ein Patchpanel seit knapp 20 Jahren im Keller, das hat auch so einen Anschluss, den habe ich allerdings noch nie irgendwo angeklemmt. :d
Afaik (aber das ist eben kein Elektrikerwissen) gibt es in einem einzelnen Gebäude, bei dem idR auch alles über die gleiche Erdung läuft, keine wesentlichen Potentialunterschiede die man ausgleichen müsste.

Ein Switch hat auch keinen Potentialausgleich, warum sollte dann gerade ein passives Patchpanel einen brauchen...
 
Im häußlichen Umfeld spielt das keine Rolle.
...da spricht der Profi...

Es wird vorallen dann Intressant wenn man lange Leitungswege hat oder/und die Cat Leitungen in nähe von Starktromleitungen liegen dann gibt es Potentialunterschiede die man über den Potentialausgleich abführen muß.
...oh nein, der Spezialist.

Ich möchte auf der sicheren Seite sein, da das eine Eigentümergemeinschaft ist. Mir hat man erlaubt CAT7-Kabel zu verlegen und da ich im EG meine Wohnung habe ist das auch relativ unkompliziert machbar. Ich habe keine Lust, hinterher Schwierigkeiten zu bekommen, deswegen möchte ich das zu 100% richtig machen, damit man mir nicht nachsagen kann das es Pfusch war.
Dann bekommt das Patchpanel einen Potentialausgleich und es wird ein Patchpanel verbaut. Oder Du machst halt Pfusch...

Wenn ich vermeiden kann ein Potential-Ausgleich zu verlegen und direkt die CAT7 Kabel mit Stecker direkt auf den Switch zu stecken, würde mir das erheblich die Arbeit erleichtern.
Willst Du "leichte Arbeit" oder es richtig machen?

gibt es in einem einzelnen Gebäude, bei dem idR auch alles über die gleiche Erdung läuft, keine wesentlichen Potentialunterschiede die man ausgleichen müsste.
Potentialunterschiede hast Du schon zwischen weit voneinander entfernten Zimmern. Sie sind nur so gering, daß sie keine negative Auswirkung haben.

Ein Switch hat auch keinen Potentialausgleich, warum sollte dann gerade ein passives Patchpanel einen brauchen...
Weil das Patchpanel Anschlußstellen in unterschiedlichen Zimmern, Etagen oder Gebäudeteilen auf ein Feld vereint
 
Jungs, Jungs, Jungs.
1. Das ist kein Schutzleiter (@heiner), vor was soll er schützen? Kurzschluss, Erdschluss, Körperschluss? Was wäre die Folgen eines der Schlüsse in Bezug auf die Datenleitungen? Ich habe noch nie eine geballert bekommen, wenn ich am RJ45 "geleckt" habe...
2. Das ist ein Potentialausgleichsleiter, der erstmal dafür sorgen soll, dass kein Potentialunterschied (aka Spannung) zwischen dem PC und dem Switch entsteht. Sollte so ein Unterschied bestehen und es gibt keinen Ausgleichsleiter, dann trägt die Datenleitung, bzw. deren Schirm, den Ausgleichsstrom. Die Höhe des Ausgleichsstrom hängt zum Beispiel davon ab, wie viele Schaltnetzteile man so hat (die erzeugen nämlich Erdableitströme), wie schlecht die Verkabelung ist, wie stark der reguläre Schutzleiter schon belastet ist, es solche Scherze wie "klassische Nullung" gibt und noch so ein paar andere Spielerein.

Der Ausgleichsleiter dient primär dazu, dass der Strom nicht in das Switch geht, welcher gerade als zentrale Stelle den Sammelstrom abbekommt. Je nach internem Geräteaufbau kann es dann schonmal passieren, dass einem das Gerät "wegbrennt".

Soll man ihn verwenden? Ja, sollte man, dann hat man nämlich weitestgehend Ruhe. Muss ich ihn verwenden? Nein, es geht auch ohne. Das hängt stark von der jewiligen Installation ab.
Wenn man das nicht bewerten kann, ist die Meinung "brauch ich nicht" nicht begründet und damit keine fundierte Aussage. In dem Fall sollte man den Leiter lieber legen.

Das ganze Thema ist in der Tiefe sehr komplex und lässt sich hier nicht mal eben in einem Post ausführlich behandeln.
Ohne Ausgleichsleiter kann es gehen muss aber nicht, mit ihm gehts auf jeden Fall. Das Switch wird es einem auf jeden Fall danken.

Ihr könnt eigentlich froh sein, es gab mal Bestrebungen auch die Datendose zu erden...

@Falo999
Bitte keine Aussagen zum Thema Elektrotechnik. Das was du hier anführst ist kompletter Unsinn und ich hoffe, dass du keine elektrotechnische Ausbildung hast und wenn doch, solltest du diese nochmal wiederholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss von den beiden Zimmern der Kinder in den Keller bohren und dann durch den Keller wieder ins Büro bohren und Kabel durchführen. Deswegen ist der Leitungsweg so lang. Im Keller liegen dann die Duplex-Kabel im Kabelkanal.
Ich möchte auf der sicheren Seite sein, da das eine Eigentümergemeinschaft ist. Mir hat man erlaubt CAT7-Kabel zu verlegen und da ich im EG meine Wohnung habe ist das auch relativ unkompliziert machbar.
Von langen Leitungswegen würde ich erst ab 80m reden, aber das fällt unter persönliches Empfinden. Umfasst diese Erlaubnis tatsächlich die Leitungsverlegung durch ?bestehende? Kanäle in den Gemeinschafts-/Einzeleigentümerflächen oder eher die Montage eigener Kabelführungen am Rande der "Bedenkenzonen"? Wird dann auch der entsprechende Brandschutz mitgeplant?
 
Umfasst diese Erlaubnis tatsächlich die Leitungsverlegung durch ?bestehende? Kanäle in den Gemeinschafts-/Einzeleigentümerflächen
Davon ist an keiner Stelle die Rede, das hast Du selbst herbeiphantasiert.

Wird dann auch der entsprechende Brandschutz mitgeplant?
Welcher "Brandschutz"? Passende Löcher (keine 80mm Kernbohrung) und Verschließen, sobald das Kabel durch ist, sind vollkommen ausreichend.
 
@Falo999
Bitte keine Aussagen zum Thema Elektrotechnik. Das was du hier anführst ist kompletter Unsinn und ich hoffe, dass du keine elektrotechnische Ausbildung hast und wenn doch, solltest du diese nochmal wiederholen.
Doch ich habe eine abgeschlossenen Ausbildung in dem Bereich die allerdings vor 30 Jahre war und ich bin auch (zum Glück) schon seit über 20 Jahren aus den Beruf raus von daher wäre grundsätzlich eine Wiederholung sicherlich nicht verkehrt.

Ich finde überrings sehr intressant deine Aussage:
wie stark der reguläre Schutzleiter schon belastet ist
Das würde mich mal intressieren was du damit meinst.

Bei den von dir angeführen Erdableitungsströmen durch die Schaltnetzteile reden wir vom µA Bereich spielen also keine Rolle als 'belastung des Schutzleiters'.

Ich kenne (im häuslichen Umfeld) es nur im fehlerfall wo der Schutzleiter wirklich belastet wird und das dann nur sehr kurzfristig bis der Fehlerstrom Schutzschalter den Spuk beendet.

Wir können hier jetzt noch über das Thema Erdschluß im Stromnetz mit klassischer Nullung unterhalten.
Ich habe nach meiner Ausbildung in der Textilindustrie einige Jahre gearbeitet habe und da hatten wir Spinnmaschienen mit insgesamt 10 Megawatt Leistung in einen 500V Drehstromnetz mit PEN (klassische Nullung).
Und da hat die Erdschlußanzeige 1 mal pro Woche einen Erdschluß angezeigt und dann mußte der durch das einzelne abschalten der Maschinen gesucht werden bis man dann in der Regel den defekten Motor gefunden hat der durch einen Wicklungsschluß der übertäter gewesen ist.
Da die klassische Nullung ja eh seit fast 50 Jahren für Neuanlagen verboten ist und im Privaten Umfeld praktisch keine Rolle spielt sollte wir das aber nicht weiter ausdehnen.



Anders als du habe ich überrings schon mehrfach an einen Cat Kabel/Dose 'leicht eine gewischt' bekommen und deutliches dauerhaftes Kribbeln gespürt.
Gemessen habe ich bis zu 175 Volt (mit hochomigen Spannungsmeßgerät), allerdings das alles im Industriellen Umfeld und deswegen ist das Thema Potentialausgleich durchaus wichtig.

Aber im privaten Umfeld bei den kurzen Leitungslängen und 2 Duplexkabel ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@dirk11 und underclocker2k4: Ich möchte es RICHTIG machen und werde das Patchpanel mit Potentialausgleich verbinden.

@amdfreund: Dann bin ich ja froh, ich glaube bei 80m Kabel verlegen, hätte ich das Projekt nicht auf mich genommen. ;-)

@Falo999 und underclocker2k4: Ich möchte ungerne hier wegen 2 Duplex-Kabel ein Streit im Forum entfachen,
aber wichtig ist mir persönlich das mir vom Verwalter der Eigentümergemeinschaft nicht irgendwas unterstellt wird, in Sachen "Pfusch"!

Also, ich möchte es richtig machen. Ich stelle mal nachher ein Bild rein, darauf kann man sehen wo im Keller der Potentialausgleich vorhanden ist.
Ob ich da mein Potentialausgleichskabel (vom Patchpanel) mit aufklemmen kann?
Wenn JA: GUT, dann mache ich das so.
Wenn NEIN: Wie mache ich das dann am besten? Reicht 4qmm (per NYM-J) an Querschnitt für den Potentialausgleich?

@Alle: Vorab meinen DANK, die mich bisher mit vielen hilfreichen Tips zur Seite standen. ich bin echt ein Newbie und habe keine Ahnung von der Materie.
 
Zuletzt bearbeitet:
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