anstatt WLAN und dLAN - endlich Cat7 Kabel verlegen - Tips zum Anschluss

Potentialunterschiede hast Du schon zwischen weit voneinander entfernten Zimmern. Sie sind nur so gering, daß sie keine negative Auswirkung haben.
Weil das Patchpanel Anschlußstellen in unterschiedlichen Zimmern, Etagen oder Gebäudeteilen auf ein Feld vereint
Ich schrieb doch explizit von "im privaten Umfeld" und davon das das ganze Gebäude über die gleiche Erdung läuft. Nicht von 2000qm Industriehallen wo man die gegenüberliegenden Ecken verbinden will.

Wie definierst du "weit von einenader entfernte" Zimmer? Bei mir ist das ein Haus mit ca. 90qm Grundfläche und drei Stockwerken (+ Keller) drauf. Kann es da schon Potentialunterschiede geben, die man ausgleichen sollte/müsste? Das längste Kabel, das am Patchpanel ankommt, geht vom Keller zum Dachboden und ist ca. 20m lang. Früher (tm) stand da übrigens nur ein Switch ohne Patchpanel und es waren Patchkabel kreuz und quer durchs Haus "verlegt", z.B. vom Keller in den 1. Stock lief vorher über 50m Patchkabel durchs Treppenhaus hinterm Handlauf versteckt. Das funktionierte aber auch. ;)

Wie gesagt, das hat eigentlich nichts (nur indirekt) mit Netzwerk zu tun und um das zu beurteilen müsste man eher Elektriker sein, bin ich aber nicht. ;)
 
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@Falo999
Dass der Schutzleiter mit µA belastet ist, ist der Idealfall. Bei Kleinstnetzteilen kann man davon ausgehen.
Bei größeren Netzteilen schon nicht mehr.
µA ist übrigens eine Größenordnung für den Medizinbereich, was die Gerätevorgabe bezüglich Erdableitströmen angeht.
Warum machen die das? Klar weil es um das Leben der Menschen geht und um Messmittel. Zum anderen machen sie das auch, weil es eben ganz normale Geräte (also keine 500kW-Anlage) gibt, die eben deutlich höhere Ableitströme haben.

Man kann also davon ausgehen, dass die größere Netzteile Ableitströme im Milliamperebereich haben.
Und das schon bei normalen Netzteilen. Hast du schlechte Netzteile, ist das schonmal etwas erhöht.
Hinzukommt und das ist das wichtigere Problem, dass die Netzteile hochfrequente (sprich nicht 50Hz) Ableitströme haben, die sich auch noch deutlich besser über den Schirm der Datenleitung ableiten. (Stichwort Impedanz)
Das ist dann noch eine ganz andere Baustelle, die wir jetzt nicht auch noch aufmachen sollten.

Du kannst mir ja mal erklären, mit den von dir unterstellten µA-Ableitströmen, wie es sein kann, dass der FI rausfliegt, wenn man so grobe 5kW(Gesamtleistung) Schaltnetzteile in die Steckdose steckt und der Leitungsschutzschalter natürlich stehen bleibt. (Stichwort Einschaltverhalten)


Da die klassische Nullung ja eh seit fast 50 Jahren für Neuanlagen verboten ist und im Privaten Umfeld praktisch keine Rolle spielt sollte wir das aber nicht weiter ausdehnen.
Und weil es für Neuanlagen verboten ist, implizierst du also, dass es sowas nicht mehr gibt?
In welchem Teil Deutschlands ist die Nullung seit 74 verboten? Was ist mit dem anderen Teil?
Nimm dir mal die TGL und lies ein bisschen was nach...

Des Weiten darfst du dir mal überlegen, in welchen Stromkreisen RCDs vorgesehen waren, heute sind und was das für das Ableitstromverhalten bedeutet.
Kleiner Hinweis, nicht jede Steckdose hat einen RCD, nicht jede Steckdose hat einen RCD mit 30mA.
Es kann also durchaus sein, dass du als Ableitströme im Amperebereich hast und nichts passierst. (und solange du da nicht anfasst, passiert auch rein Garnichts)
Es kann auch sein, dass du Ströme im Bereich 200mA hast, bei den dort zugrundliegenden Spannung hast du dann das bekannt deutliche Kribbeln.
Es kann auch sein, dass du Ströme im Bereich 20mA hast, bei den dort zugrundliegenden Spannung hast du dann das bekannt leichte Kribbeln.

Ich hatte mal die Situation, dass ich beim Anfassen von Rack und Heizkörper eine geballert bekommen habe. (und das nur, wenn die Kisten liefen)
Auch passiert es mir bei einem schutzisolierten Laptopnetzteil, dass ich beim Berühren eines Metalteils am Laptop leicht eine geballert bekomme.

Fakt ist, es gibt mehr als genug Möglichkeiten, dass sich hohe Ableitströme im Privatumfeld ergeben können. Gerade in der heutigen Zeit, wo alles aus Schaltnetzteilen besteht und Chinakram auch ganz beliebt ist.
Fakt ist auch, dass es verschiedenste Elektroinstallationen mit unterschiedlichen historischen Ausprägungen gibt und es da schon sein kann, dass sich da Probleme ergeben.
Und ohne genaue Kenntnis der Anlage und der Parameter in der Anlage kann es eben sein, dass alles mögliche zusammenkommt.

Es geht bei dem Potentialausgleichsanschluss nicht um Schutzerde, daher ist das auch kein Schutzleiter, sondern eben um eine Funktionserde. Diese Erde soll sicherstellen, dass die Funktion bleibt.
Das Problem bei Geräten ist, dass der interne Aufbau nur einen bestimmte Stromträgfähigkeit im Inneren besitzt.
Diese ist im Bereich von 20mA. Und da ein Switch an zentraler Stelle sitzt, ist es also ein Knotenpunkt. Und die einfachsten elektrischen Regeln der Elektrotechnik sagen, dass sich der Strom im Knotenpunkt addiert und nicht subtrahiert, wenn man mal spezielle Phasenverschiebungssachen außen vorlässt (daher auch einfachste Regel...).
Es kann also schon sein, dass sich IM Knotenpunkt höhere Belastungen ergeben. Und wem sein Netzwerkgerät am Herzen liegt, der kümmert sich darum.
Er muss es freilich nicht und es muss auch nichts passieren. Aber ich behaupte mal, dass ein Leihe das nicht bewerten kann und (sagte ich oben bereits) daher auch keine fundierte Entscheidung treffen kann.

Und selbst du, der eine gewisse Basisqualifikation hat, kann es scheinbar nicht sauber bewerten, da davon ausgegangen wird, dass die Welt aus rosa Einhörnern besteht.

Das Beispiel oben mit dem RCD Rausfliegen, ist aus der Praxis im Privatumfeld. Und allein das, widerlegt auf ganz anschauliche Weise, dass du grundsätzlich falsch liegst.
Ich bestreite nicht, dass es Installationen gibt, wo das kein Problem ist, allerdings sollte man das wissen und nicht raten.

Es geht also nicht darum, dass sich Potentialunterschiede aufgrund von riesigen Abständen der Installation ergeben. Potentialunterschiede auf einer Leitung entstehen auch dann, wenn man Strom drüber schiebt, manche nennen das auch Spannungs(ab)fall über eben diese Leitung.
Daher sind Potentialunterschiede in Anlagen immer ein Zeichen dafür, dass irgendwo ein Strom fließt. Und um genau diesen Strom geht es. Der zusätzliche Anschluss führt, im Privatumfeld zumindest, diese Ströme, die dann über Netzwerkleitungen kommen, um das Netzwerkgerät herum.
Wer sowas ausschließen will, braucht auch einfach nur Installationen ohne geschirmte Leitung oder ohne schirmkontaktierenden Stecker nehmen. Denn wo kein Strom hinkommen kann, da kann er auch keinen Schaden anrichten.


PS:
Auch ich komme aus der Industrie und weiß nur zu gut, was Ableitströme (und Sonstige) in Netzwerken mit mehreren 100k Teilnehmern so für Scherze anrichten können.
Die Grundlagen dieser Probleme hast du auch im Privaten, das einzige was sich ändert ist die Höhe des Wertes, aber nicht der Wert selber, der ist immer da.

@Liesel
Es gibt viele spannenden(im wahrsten Sinne des Wortes) Sachen und nur weil bei einem zu Hause etwas funktioniert, bedeutet das nicht, dass es woanders genauso ist. Glaubt ja auch keiner, dass nur weil er rote Schuhe toll findet, dass alle anderen rote Schuhe auch toll finden. Oder?
Zum Thema Patchkabelinstallationen spielt einem oftmals in die Karten, dass diese Leitungen keine geschirmten Stecker haben...
Elektrotechnik ist nicht nur rot=+ und blau=-

EDIT:
Es geht im Übrigen nicht darum, dass wir hier von einem Netzteil reden, was weiß ich 0,5mA oder sowas Ableitstrom hat. Es geht schlicht um die Summe, die sich in der heutigen Welt ansammeln kann. Denn 100x 0,5mA, sind dann plötzlich 50mA. Von leichten defekten mal ganz abgesehen. Am Ende kann man eben in Größenordnungen landen, wo es dann schmerzlich für die Geräte werden kann. Wir reden hier klar nicht von Frequenzumrichter, wo es zum guten Ton gehört, viel Ableitstrom zu haben oder sowas.
Und wenn der TE nen Sohn und/oder ne Tochter hat und der/die mal IT-Nerd wird und es besser macht als der Vater :fresse: und sich 20Rechner, 10Bildschirme und 4 Playstations in die Bude stellt, dann kann es schonmal blöd laufen.

Hier nochmal ein kleiner Hinweis:
https://shop.bechtle.de/medias/Oau6RMjlWeempyC9CBYV58-30.pdf
Aufgrund der hohen Erdableitströme beim Anschließen mehrerer Server an dieselbe Stromquelle wird von HP der Einsatz eines Stromverteilers (PDU) empfohlen, der entweder fest mit dem Stromkreis des Gebäudes verbunden sein oder über ein fest montiertes Kabel mit einem Stecker verfügen muss, das dem Industriestandard entspricht.
Warum schreibt HPE sowas in ein Handbuch rein, wenn es doch eigentlich gar nicht ins Gewicht fällt? Und warum pocht HPE darauf, dass der blöde Anschluss der PDU auch wirklich nachhaltig sichergestellt ist und somit der PE nicht einfach so rumflattern kann?
Die denken sich schon was dabei, warum wohl?
HPE Netzteile sind auch nur ganz normale Schaltnetzteile, also nicht besonders schlecht oder special oder sowas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir lassen es einfach dabei der TE wird natürlich zu Hause sehr viele Schaltnetzteile mit einer Gesamtleistung von mehr als 5KW !!! haben die er an Steckdosen ohne RCD angeschlossen hat.
Sowas ist ja auch völlig normal in Deutsche Mehrparteien Häusern im Jahr 2019 ...

Man kann sich immer Beispiele konstruieren das dann zu den Aussagen aus den Vorposting passen egal wie unrealistisch sie sind.

Dir ist aber auch schon klar das sich die Schaltnetzteile erheblich weiterentwickelt haben oder müssen jetzt alle die ein E-Auto kaufen und das zuhause laden wollen (was ja auch durch Schaltnetzteile passiert) ihre Verteilung umbauen um die Ladegeräte dann ohne RCD zu betreiben ?
Oder könnte es etwa sein das die modernen Schaltnetzeile wirklich ohne nennenswerte (also meine µA) Stromableitung funktionieren können ?


Aber lassen wir das lieber.
Verbindung des Patchpanels mit den Potentialausgleich ist auf keinen Fall ein Fehler.
 
Die 5kW waren ein Beispiel aus der Realität. Und es zeigt einfach, dass es eben in mehr oder minder normalen Privatumfeldern (ich habe keine Fabrik @home) schon zu Situationen kommen kann, dass es komisch wird.

Deine Behauptung war, dass Ableitströme ohne Relevanz sind. Sind sie aber, in welcher Größenordnung auch immer.
Und natürlich hat EIN Schaltnetzteil, wenn es neu ist, irgendwas im unteren µA-Bereich. Aber hat man nur ein Netzteil? Altern diese Netzteile nicht? Tauscht man Netzteile regelmäßig alle 2 Jahre aus?

Und Leute mit einer maroden, aber heute noch super funktionierenden, Infrastruktur, werden sich ggf. schon umgucken, was so passiert, wenn sie sich ne 100kW Wallbox in die Bude schrauben. Ganz unabhängig vom Ableitstrom.

EDIT:
Fakt ist: Ohne die genaue Kenntnis der Situation und ggf. Abwägung, ist die Pauschalaussage, einfach nicht zu machen. Der Kupferdraht kostet kein Geld und gut ist.
Alles andere ist situationsbedingt zu entscheiden. Ich glaube aber nicht, dass einer zum TE fährt und sich das anschaut.

Ich bin nun ein paar Jahre hier im Forum und war auch im Handwerk tätig, ich habe schon nen haufen Installationen gesehen, wo man glatt abraten könnte, dort überhaupt zu wohnen... (ganz so schlimm wird's bei ihm wohl aber nicht sein)

PS:
Ich habe beim Kumpel das Netzwerk im neuen Haus gemacht. Und gibt es nen Potentialausgleich am Patchfeld, nö. Und warum? Genau, weil ich das Haus bewertet habe und sage, kannste knicken...
PPS: Und nicht vergessen, nicht schirmkontaktierende Patchkabel lösen das Problem auch. Muss man aber als DAU auch auf der Kette haben, wenn man beim Mediamarkt wieder einkaufen geht...
 
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Ich habe beim Kumpel das Netzwerk im neuen Haus gemacht. Und gibt es nen Potentialausgleich am Patchfeld, nö. Und warum? Genau, weil ich das Haus bewertet habe und sage, kannste knicken...
Darauf wollte ich ja hinaus. Man kann es bewerten und diese Bewertung kann auch das Ergebnis haben: "Braucht man nicht".

Es bleibt aber dabei: Im zweifel schadet ein angeschlossener Potentialausgleich sicher nicht.

PS: Vor der Kernsanierung unseres Hauses, lag bei einer Konstellation einer Licht-Wechselschaltung im ganzen Stockwerk Spannung auf dem Schutzleiter an. Ist zwar nie was passiert, sollte aber definitiv nicht so sein. ;)
 
:Reicht 4qmm (per NYM-J) an Querschnitt für den Potentialausgleich?
Es gibt NYM-J mit nur einer gn/ge Ader. Das würde ich verlegen. Und ich würde direkt 6mm^2 verlegen, macht den Kohl auch nicht fett. Ob Eindrähtig oder Mehrdrähtig ist egal. Feindrähtig würde ich nicht nehmen, brauchste nur wieder Aderendhülsen oder Käfigzugklemme am Ende.

Kann es da schon Potentialunterschiede geben, die man ausgleichen sollte/müsste?
Ja, selbstverständlich.
 
So sieht es im Keller aus:
unitymedia-Schrank-FE-Potentialausgleich-klein.jpg
unitymedia-Schrank-FE-Potentialausgleich1-klein.jpg
unitymedia-Schrank-FE-Potentialausgleich2-klein.jpg

Fehlt dann nur noch als 4qmm oder 6qmm - Starrer Draht, wie sowas hier:
NYM-J Erdleitung-Potentialausgleich.jpg

Nennt man das Funktionserdung?
 
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Das letzte Bild, welches Du verlinkt hast, zeigt mehrdrähtig. Und ja, Du könntest Deinen da mit auflegen.
Nimm' einfach 6² und gut. Deine Leitung wird ja auch minimal länger als die vom Kabelnetzbetreiber...
 
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Prima, lieben Dank an alle die mir geholfen haben.

Meine Kids freuen sich so sehr über eine stabile Internet-Verbindung und vorallem das die angezeigte Bandbreite auch bei ihnen im Zimmern ankommen, auch wenn 400MBit/s geteilt werden müssen.
Vorher hatte und habe ich NUR eine dLAN und WLAN Internet-Verbindung in ihren Zimmern hergestellt und das mit DSL16 16MBit/s wobei NUR 4-6MBit/s ankam.
 
BTW: der Potentialausgleich gehört nicht in denselben Kabelkanal wie die CAT-Leitungen. Entweder hat der Kanal einen Trennsteg, oder Du nimmst zwei Kanäle (oder verlegst die Potentialausgleichleitung "offen", der ist das sowieso wurscht).
 
Den Potentialausgleich verlege ich offen, da im Keller eh alle diese Kabel offen verlegt sind.
Beide Cat7 Duplex Kabel verlege ich zusammen in einem sep-Kabelkanal.
 
Klingt gut!
Achtung - CAT7 verträgt keine engen Kurvenradien. Für die Dosen in den Zimmern, sofern sie unter Putz verlegt werden, tiefe Dosen verwenden. Oder die Kaiser Elektronik-Dose (1068-02). Aber auch die nur in tief. Und dann natürlich mit der Leitung durch einen der tiefen Einlässe gehen, sonst ist das witzlos. Kannst mir glauben, erleichtert die Arbeit.
 
Habe mich von dem gezeigten Eifer anstecken lassen...

Verdrahte in den kommendem Tagen das Ferienhaus der Familie. 8er patchpanel im Keller (neben Übergabepunkt zur Strasse). 5 Leitungen
 
Hallo, jetzt habe ich die Kabel verlegt aber habe ein Problem.
Mein Kabletester zeigt mir als Master an: 1,2,3,4,5,6,7,8 G der andere aber 1,2,3,5,4,6,7,8, G an.
Was mache ich da falsch ? Beide Enden sind jeweils gleich aufgelegt.

- - - Updated - - -

Habe den Fehler gefunden, 4 und 5 (blau und weiss) waren an der Netzwerkdose falsch herum angeklemmt.
 
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