Es wird wirklich immer dümmer. Ok, man kann vielleicht darüber diskutieren, ob die Spinnengegner in dem Spiel nicht evtl. zu üppig vorkommen. Aber ein Arachnophobiemodus? Ernsthaft?
Also mich begeistert der Einbau dieses Modus' restlos
Spinnen machen ein Spiel für mich nicht unspielbar, aber Passagen, in denen sie vorkommen, sind für mich deutlich unangenehmer als andere. Gilt übrigens auch für uralte Spiele, in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens", vor Legacy wohl das beste HP-Spiel, ist es bis heute nicht anders. Bei Jedi: Fallen Order, eines meiner Lieblingsspiele der letzten Jahre, sind Spinnen als Gegner das Einzige, was ich am Spiel auszusetzen habe. Zwei Planeten sind durch sie für mich anstrengender zu spielen
Das Problem ist dabei vornehmlich das interaktive Medium. Filme oder sonstige nicht-interaktive Unterhaltungsformen sind von den Auswirkungen einer Arachnophobie zumeist nicht im selben Maße betroffen - außer diese ist außerordentlich stark ausgeprägt. Und ja, ich spreche da nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern kenne das auch von anderen
Du darfst gern darauf hinabblicken, aber persönlich freue ich mich, wenn solche Optionen eingebaut werden. Du musst sie ja nicht nutzen.
Demnächst gibts dann in Spielen grundsätzlich eine Funktion mit der man jegliche Gegnerart, die einem nicht gefällt, einfach abschalten kann, oder was?
Warum nicht? Schaden Optionen irgendjemandem?
Kann man denn nicht einfach die Inhalte eines Spiels so hinnehmen, wie sie sind? Und wenn sie einem nicht passen, dann kauft man das Spiel einfach nicht?
Diese Frage kann ich dir im Kontext postwendend zurückgeben. Die Option ist jetzt offiziell Teil des Spiels, ist das tatsächlich ein Grund zum Aufschrei? Falls ja, solltest du auf den Kauf von Spielen mit dieser Option verzichten.
Und mal ehrlich, wenn man unter so krasser Arachnophobie leidet, dass man die Viehcher nicht einmal als virtuelle Pixelgegner ertragen kann, sollte man sein Geld lieber nicht in Computerspiele, sondern eine gute Therapie investieren.
Diese Schlussfolgerung ist, entschuldige bitte, schlicht ignorant - selbst abgesehen von der Anmaßung, anderen Leuten Therapiemaßnahmen vorgeben zu wollen
Zum einen ist Arachnophobie in verschiedenen Intensitäten die global am weitesten verbreitete Angststörung. Allein in Deutschland sollen bis zu 15% der Bevölkerung betroffen sein. Wärst du schon mal in Therapie gewesen, wüsstest du: Ausreichend Therapieplätze für so viele Menschen gibt es nicht im Ansatz.
Davon mal abgesehen ist eine Verhaltenstherapie, besonders soweit es tief verwurzelte Ängste oder auch Zwänge betrifft, massiv anstrengend und zeitaufwendig. Wenn solche das alltägliche Leben also nicht stark einschränken oder behindern, tut man sich sowas nicht an - auch Therapeuten würden davon in der Regel abraten.
Zuletzt ist außerdem noch zu sagen, dass es sich am Ende um ein Unterhaltungsprodukt handelt. Kann ich meinen Spielspaß durch das Umlegen eines Schalters signifikant steigern, tue ich das natürlich und mache dafür nicht erst eine Therapie. Mein zweiter Durchlauf wird ohne Zweifel mit aktiviertem Anti-Spinnen-Modus stattfinden :P
Skyrim als Beispiel für ein Spiel anzuführen, dass sich trotz Spinnengegner fantastisch verkauft hat, ist übrigens reichlich unsinnig.
Für dieses Spiel gab es von *Tag eins* an eine Modifikation, die Spinnen durch Bären ersetzte. Insofern hatte dieses Spiel einen solchen Modus praktisch vom Start weg.