haligia
Experte
Inhaltsverzeichnis:
1.) Einleitung
2.) Technische Daten
3.) Verpackung & Zubehör
4.) Design & Verarbeitung
5.) Montage
6.) Praxistest
7.) Positives & Negatives
8.) Fazit
1.) Einleitung:
Hallo liebe Hardwareluxxer,
zuerst möchte ich mich herzlich beim Hardwareluxx Team und bei Arctic für den Lesertest und die Bereitstellung dieser All in One Wasserkühlung bedanken. Ich hatte das Glück eines der drei Arctic Liquid Freezer 240 auf Herz und Nieren zu testen.
Arctic war bisher bekannt mit seinen guten Luftkühlern für den kleinen Geldbeutet. Nun stellte auch Arctic die ersten All in One Wasserkühlungen in Form der Liquid Freezer Reihe vor. Diese besteht aus 3 Modellen mit 120mm, 240mm und 360mm Radiatoren. Der Kaufpreis von aktuell ~79€ ist schon recht günstig für einen 240mm AiO. Doch Arctic verbessert das P/L Verhältnis nochmal, denn bei der Liquid Freezer Reihe hat man gleich doppelt so viele Lüfter für eine Push-Pull Konfiguration.
Doch wie gut schlägt sich der von mir getestete Arctic Liquid Freezer 240 in der Praxis? Finden wir es gemeinsam heraus...
2.) Technische Daten:
3.) Verpackung & Zubehör:
Der Arctic Liquid Freezer 240 wurde leider in seiner OVP verschickt, weshalb es etwas ramponiert und dreckig war als ich es von der DHL Filiale abgeholt habe. Zum Glück war alles drin was drin sein musste…
Die Wasserkühlung kommt in einer 31cm x 13cm x 12,5cm großen weiß blauen Verpackung. Auf der Vorderseite befinden sich neben dem Arctic Logo und der Produktbezeichnung auch noch eine Frontansicht der AiO. Seitlich sind die Hauptspezifikationen und die Mainfeatures genannt worden.
Öffnet man die Verpackung kommt als erstes das ganze Zubehör zum Vorschein. Arctic liefert Montagematerial für alle Sockel 11xx, Sockel 2011 und AMD AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+) mit. Wer vorhat den Liquid Freezer 240 auf einem AM4 Board zu montieren, der muss zuerst kostenlose AM4 Kit von Arctic bestellen. Ich musste die Rechnung einscannen > am Nachmittag habe ich dann eine eMail geschickt an den Support > am nächsten Tag war das Kit per Post verschickt und am übernächsten Tag schon bei mir im Postfach. Top Support, so muss das sein!
Zusätzlich zu den Montagematerialien welche aus dem Halteringen für die jeweiligen Sockel, einer X-Förmigen Backplate für den Intel 115x Sockel und Distanzbolzen für drei verschiedene Sockel, war noch eine kleine Tüte MX4 Wärmeleitpaste dabei welche für 2 Anwendungen reicht, vier Kabelbinder für Kabelmanagement und zwei Montageanleitungen in Englisch und Deutsch. Wenn man das ganze Zubehör rausholt sieht man die eigentliche Wasserkühlung und die einzelverpackten vier Lüfter umwickelt in einem weiteren Karton. In diesem befinden sich die vier F12 PWM PST Lüfter von Arctic und darunter der Radiator selbst.
4.) Design & Verarbeitung:
Arctic setzt auf ein schlichtes Design. Schwarz und Weiß ist das Motto und auf LED bzw. RGB wird komplett verzichtet. Die runde Pumpeneinheit ist mit 4cm nicht sehr hoch. Der Radiator, Schläuche und die Pumpeneinheit sind komplett schwarz. Die weißen Lüfterblätter und das Arctic-Logo auf der Pumpeneinheit setzen Kontraste. Die Bodenblatte der Pumpeneinheit ist aus Kupfer was die Wärmeübertragung verbessern soll. Bevor die Frage auftaucht: Ja der Radiator ist aus Aluminium…
Die 326mm langen schwarzen Schläuche sind in einer guten Qualität und verknicken nicht so leicht.
Bezüglich der Verarbeitung gibt es keine gravierenden Mängel. Mir ist jedoch aufgefallen, dass beim Radiator manche Lamellen etwas verbogen waren. Ist zwar nichts schlimmes aber dennoch nicht wünschenswert.
5.) Montage:
Die Montage gestaltet sich relativ leicht. Zuerst habe ich mal Seitenwände ausgebaut und die SSD Halterung rausgenommen. Nach dem Ausbau des Boxed Kühlers nur noch die alte WLP abgewischt. Für die Montage auf dem 1151 Sockel musste ich den passenden Haltering an die Pumpeneinheit einsetzen und mit leichter Kraft unter die Plastikzähne reindrehen. Die Orientierung des Halterings sollte je nach Positionierung des Radiators anders sein. Als nächstes musste die Backplate befestigt werden. Diese wird durch die Abstandbolzen welche von der Vorderseite reingeschraubt werden an das Mainboard fixiert. Die Backplate kann man dabei entweder mit der Hand halten oder es bequemer machen, indem man die Folien von den doppelseitigen Klebern an der Backplate entfernt und diesen an das Board ranklebt.
Der nächste Schritt wäre natürlich zu bestimmen wo genau der Radiator hinkommt. In meinem Fractal Design Define C ist oben und vorne Platz. Jedoch habe ich mich optisch aber auch technisch für die Montage im Frontbereich entschieden. Bei einer 4 Lüfter Konfiguration könnte es bei vielen Gehäusen zu Problemen kommen.
Als nächstes musste nurnoch frische Wärmeleitpaste aufgetragen und die Pumpeneinheit an die 4 Abstandbolzen befestigt werden. Dies geschiet mit den 4 Flügelmuttern die im Zubehör enthalten sind.
Was mir auch aufgefallen ist, dass keine Pull-Konfiguration mit dem enthaltenen Zubehör möglich ist. Die Lüfter könnte man zwar von hinten auf den Radiator montieren, jedoch gibt es keine Möglichkeit den Radiator an das Gehäuse zu fixieren, da Arctic keine kurzen Schrauben mitliefert. Deswegen musste ich für den Test selber von der Werkzeugkiste passende kurze Schrauben nehmen.
Bis auf das Problem mit dem fehlenden kurzen Schrauben für die Pull Konfiguration gab es beim Einbau überhaupt keine Probleme.
6.) Praxistest:
Testsystem:
- i7 6700K @Stock & @4,5GHz bzw. i3 6100 @Stock
- 8GB HyperX Fury 2133Mhz Single Kit
- MSI Z170A MPower Gaming Titanium
- 240GB SanDisk Ultra II
- 1TB WD Blue
- Seasonic G-Series 550W
- Fractal Design Define C
Getestet habe ich den Liquid Freezer 240 natürlich mit den mitgelieferten F12 PWM PST Lüftern in den drei möglichen Lüfter-Konfigurationen: Push+Pull, Push und Pull. Im Idle lief nur Chrome mit 2 Tabs, Gaming wurde mit CS:GO bzw. GTA V getestet und Volllast mit dem eingebauten Stresstest des Intel Extreme Tuning Utility.
Der i3 6100 ist wie zu sehen ein Kinderspiel für den Arctic Freezer 240. Aber bei einer CPU mit einer TDP von rund 50W ist dies auch zu erwarten. Aber kommen wir zu einer mehr realen Situation ein ungeköpfter i7 6700K bei Standardtakt von 4Ghz und aktiviertem HT.
Und jetzt ging es an das Übertakten. Der i7 6700K wurde auf 1,3 VCore auf 4,5Ghz übertaktet.
Der Arctic Liquid Freezer hat sich recht gut geschlagen. Die Kühlleistung ist für diesen Preis sehr gut. Mit weniger VCore (was möglich ist), einer geköpften CPU und einer besseren Wärmeleitpaste wie zB. Thermal Grizzly Conductonaut / Kryonaut bzw. CoolerMaster Mastergel Maker Nano hätte man sicher 1-5°C niedrigere Temperaturen rausholen können. Leider hatte ich während des Tests keine bessere Wärmeleitpaste verfügbar.
7.) Positives & Negatives:
8.) Fazit:
Mit dem Liquid Freezer 240 hat Arctic eine wirklich tolle All in One Wasserkühlung in den Markt eingeführt, welches mit einem aktuellen Kaufpreis von ~79€ sicher als P/L Wunder unter allen AiO’s bezeichnet werden kann. Bezüglich der Kühlleistung und der Verarbeitung kann man für den niedrigen Preis sicher nicht meckern. Worauf man vor dem Kauf jedoch definitiv achten sollte wäre das Platzangebot im eigenen Gehäuse. In meinem Define C ist es nicht möglich den Arctic Liquid Freezer 240 in einer Push-Pull-Konfiguration einzubauen, während meine MSI GTX 1060 Gaming X Plus 6G eingebaut ist. Beim größeren (längeren) Pure Base 600 TG hatte ich jedoch keine Probleme. Eventuell wären nicht so breite Lüfter eine Lösung, jedoch würde da auch die Kühlleistung darunter leiden.
Was hätte man besser machen können? Als erstens sollte es möglich sein die Pumpe genau runter zu regeln. Eine manuelle Regelung durch weniger Spannung ist möglich, jedoch läuft die Pumpe mit einem unrunden Geräusch und Temperaturtechnisch muss man mit kleinen Verschlechterungen rechnen. Arctic sah einfach nicht vor die Pumpen mit weniger Drehzahl laufen zu lassen.
Ich würde den Arctic Liquid Freezer240 jedem empfehlen, der auf der Suche ist, nach einer billigen Wasserkühlung für seine Hitzkopf CPU. Bleibt nur zu hoffen, dass die Pumpe im Langzeittest gut abschneidet…
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