ASRock Rack E3C256D4U-2L2T für Xeon E-2300 im Test

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Nachdem wir uns zwei Mainboards für den großen LGA4189 und die dazugehörigen Ice-Lake-Prozessoren angeschaut haben, folgt heute mit dem ASRock Rack E3C256D4U-2L2T ein erstes Board für die kleine Xeon-Serie. Diese sieht Intel vor allem im Bereich der kleinen Firmenserver und Workstations. Die abgespeckte CPU-Konfiguration soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier noch immer ausreichend Massenspeicher-Optionen und zweimal 10GbE vorfinden. Wie sich das E3C256D4U-2L2T in allen wichtigen Aspekten schlägt, schauen wir uns nun an.
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Schön, das es wenigstens zwei M.2 PCIe-3.0-Anschlüsse gibt. Wir haben ja gerade feststellen müssen, dass es beim Dell PowerEdge T150 und T350 (Rocket Lake update) wieder keine M.2-Anschlüsse gibt.
 
47 Watt Idle?! (n) Selbst wenn man SSD + NVMe, BMC und 10G NIC rausrechnet sind das über 30 Watt für das Grundsystem.

Preislich kann so ein 8 Core Setup nicht gegen EPYC bestehen.

Intel Xeon E-2378G - 564€
AsrockRack E3C256D4U-2L2T - 400€

AMD EPYC 7232P - 385€
AsrockRack ROMED6U-2L2T - 480€

Auch wenn die CPU im SC ein wenig langsamer sein mag bietet EPYC deutlich mehr Erweiterungsmöglichkeiten.
Wüsste nicht was da noch für den Xeon spricht.
 
Wer viele Erweiterungsmöglichkeiten braucht, wird wohl kaum ein Micro-ATX Mainboard wählen, sondern eher einen Ice Lake-SP, wo es die 8 Kerner auch schon für etwas über 500€ gibt und zumindest ein Board für unter 500€, was dann der sinnvolle Vergleich mit EYPC wäre, wobei die allermeisten solche System nicht selbst zusammenbauen, sondern fertig von ihrem Systemhaus beziehen. Die kleinen S. 1200 Xeons stehen ohne Konkurrenz von AMD da, denn bei AMD sind nur die EYPC 7000 offiziell Server CPUs, während die kleinen EPYC 3000 als Embedded vermarktet werden und AM4 eine reine Desktopplattform ist.
 
Ja der 4C ist wohl die aktuell günstigste Möglichkeit für ein (modernes) Intel Build mit ECC zu einem annehmbaren Preis von ~210 Euro alleine für die CPU. Fast doppelt so viel wie der i3-9100 aber eben auch moderner.
Die 550 Euro für den 8C empfinde ich in Anbetracht der Alternativen als zu ambitioniert von Intel.

Hatte für mich auch überlegt den Xeon E als Basis zu nehmen aber bei den Preisen fällt die Entscheidung nicht gerade leicht.
 
Die Retail Preise für Intels Xeons kannst Du vergessen, die Teile werden praktisch nur über OEMs in Fertigsystemen vertrieben, SIY spielt da praktisch gar Rolle. Der Preis des Xeon E-2378G laut Ark Intel ist $494.00 - $505.00. Zum Vergleich, der Preis des 11900 ist mit $439.00 - $449.00 angegeben, aber bei Geizhals ist er für unter 400€ gelistet. Wären die Volumen im DIY größer, würden mehr Händler die Xeons anbieten und die Preise wären dann ähnlich wie bei den Desktop CPUs entsprechend günstiger. Wobei die Xeon-E allerdings auch erst spät nachgeschoben wurden.

Keine Ahnung was Du genau vorhast, aber vielleicht kommt ja auch ein Board mit einem Xeon-D 2100 in Frage, dies sind "a Skylake-SP HCC core and a Lewisburg chipset either melded into one, or two chips on the same package." Für meinen Heimserver habe ich damals dies Board mit dem Xeon-D 1541 und ebenfalls 2 10GBase-T NICs genommen und bin immer noch sehr zufrieden damit. Mir ging es neben ECC RAM halt vor allem um den Mini-ITX Formfaktor, 10GBASE-T und geung SATA Ports, wobei ich diese noch mit einem Zusatzcontroller erweitert habe.

Seit April gibt es auch schon Samples der nächsten Xeon-D Generation:
Bis dann auch mal die Board damit im Handel sind, dauert es aber sicher noch etwas und vermutlich werden wie vorher schon die Xeons auf Basis von Alder Lake sehen.

PS: Ein Vorteil der Xeon-D 2100 ist, dass diese Buffered DDR4 RAM brauchen (die alten Xeon-D 1500 können UDIMM und RDIMM), was ab 3,12€/GB zu haben ist, während DDR4 ECC UDIMM mindestens 5,31€/GB kostet, bei viel RAM im Server spart man an der Stelle also gegenüber den Xeon-E, dazu haben die Xeon-D 2100 Quad Channel RAM und unterstützen bis zu 512GB (LRDIMM, 256GB mit RDIMM). Vor allem bekommt man aber eben viel Ausstattung auf kleinen Boards bis runter zu Mini-ITX, wie eben ECC RAM, 10GBASE-T und hat eine echte Server Plattform, die auch keine Probleme mit typischen Serveranwendungen wie Virtualisierung hat.
 
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Danke für deine ausführliche Erklärung. Der günstigere RAM ginge ja wohl auch beim Epyc?! Für den Heimbetrieb aber wohl eher zweitrangig da die RAM Größe überschaubar.

Das verlinkte Xeon D Board liegt bei über 1000 Euro. Da komm ich 2378G und diesem Board sogar noch günstiger weg und hab ne modernere Architektur.

Mag sein dass Firmen das anders einkaufen können aber davon hab ich ja nichts. Ich muss die Internetpreise nehmen …

Ich bleib dabei: Wenn man aktuell ein kleines System mit ECC für den Hausgebrauch sucht ist Intel wenig interessant. Der i3 9xxx ist schon recht alt und bei den xeon e-2300 macht nur der 4C sinn. Ansonsten kann man gleich zu Epyc & co greifen. Braucht dann paar Watt mehr ist aber deutlich flexibler. Alternativ kleiner Ryzen mit günstigem Board - aber da hat man halt auch nix professionelles. Schwierig.
 
Das verlinkte Xeon D Board liegt bei über 1000 Euro.
Nein, bei den Xeon-D 2100ern ist auch das Supermicro X11SDV-4C-TLN2F retail (MBD-X11SDV-4C-TLN2F-O) ab € 616,48 in der Liste, auch wenn oben steht "8 weitere Varianten mit Angeboten ab € 1055,28", ist dann aber eben nur ein 4 Kerner.
Wenn man aktuell ein kleines System mit ECC für den Hausgebrauch sucht ist Intel wenig interessant.
Wenn man ein kleines Server System auch im Sinne des Formfaktors will, gerade auch mit einer echten Serverplattform, dann gibt es nur Intel, da bei AMD eben nur die EPYC 7000 offiziell eine Serverplattform ist. Aber immerhin gibt es dafür seit Neustem von ASRack auchje ein Board in Deep-Mini-ITX und µATX, die aber nur für die Epyc 7002 (also Zen2) sind, da kostet ein 8 Kerner auch über 400€ und mit Board ist man dann auch bei deutlich über 800€ bzw. beim µATX schon bei 900€. Dazu hat man dann vermutlich auch noch eine Idle Package Power jenseits von Gut und Böse, so hat Anandtech für den TR 3960X 44W Package Power im Idle ermittelt, für die EPYC 7232P habe ich leider keine Werte gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um auch mal was zum Board selbst zu schreiben: Das Layout finde ich gelungen und die Ausstattung ist besser als beim ASUS und Gigabyte Gegenstück. Schade nur, dass nicht alle Kühlkörper verschraubt sind. Außerdem würde ich mir wünschen, dass man generell endlich weg von VGA für den BMC geht und für die iGFX auf DisplayPort zurückgreift, weil HDMI eine Verriegelungsmöglichkeit fehlt.
 
Interessantes Board für einen kleinen Heim-Server!

Aber bei diesem Thema hat ja eh meistens jeder etwas andere Anforderungen!

8C Xeons sind nicht gerade billig, also wäre für den ein oder anderen auch das ähnlich aufgebaute X570 Board von Asrock Rack interessant (AMD, AM4). Dort gibt es auch standardmäßig ECC.

Persönlich schade finde ich aber auch, dass es kein neueren Boards von Supermicro mit SAS-HBA onboard mehr zu geben scheint in der "Consumer"-Sockel-Liga. Also im Zweifel doch einen gebrauchten HBA bei ebay und dann ab in so ein Board!
 
also wäre für den ein oder anderen auch das ähnlich aufgebaute X570 Board von Asrock Rack interessant (AMD, AM4).
Nur ist das eine Desktopplattform und im Heimserverforum haben so einige Probleme bei Serveranwendungen wie Virtualisierungen z.B. mit Dingen wie dem Durchreichen von Geräten. Sowas spielt eben bei Desktopplattformen keine Rolle, die Leute sind nur verwöhnt das die immer trotzdem funktioniert hat, weil es bei Intel eben so ist, da bei Intel die Basis der kleinen Xeon-E (also einer Serverplattform) und der Desktop CPUs des gleichen Sockels identisch ist. Daher machen in aller Regel bei Intel auch die Desktop CPUs all diese Serveranwendungen problemlos mit, aber bei AMD sind eben offiziell nur die EPYC 7000 eine Serverplattform (die kleinen EPYC 3000 werden als Embedded vermarktet) und werden auf entsprechende Serveranwendungen hin entwickelt und getestet.

Wer einfache Server mit Windows oder Linux baut, dürfte weniger Problem haben als jemand der exotischerer Betriebssysteme nutzen, wobei man ja beim Release der RYZEN 3000 CPU beim Bug des Zufallszahlengenerators der dazu geführt hat das viele aktuelle Distributionen mit systemd nicht liefen, wohl erahnen kann wie wenig umfangreich die Tests mit Linux gewesen sein dürften. Auch die TR3000 wurden offenbar gar nicht unter Linux getestet:
TR sind eben eine HEDT Plattform, erst mit den TR Pro hat AMD eine offizielle Worktstationplattform rausgebracht und wie man sieht, wurde da eben offenbar vor dem Release nur unter Windows getestet und nicht einmal mit Linux.

Aber wie Du ja selbst geschrieben hast, hat jeder etwas andere Anforderungen, man sollte sich nur eben bewusst sein, dass es außer dem Preis und den Benchmarkpunkten auch noch andere Aspekte gibt, die man bei der Auswahl berücksichtigen sollte, zumal wenn man echte Serveranwendungen nutzt.
 
Wir hatten das auch bei den anderen Tests der ASRock Boards. Es scheint, dass eine GPU mitgemessen wurde ohne darauf hinzuweisen. Siehe Screenshot Seite 5:

Screenshot_20220116_194817.png

Wie man sieht sind sogar drei SSDs verbaut worden. Was mich bei dem Board allerdings am meisten stört ist der fehlende zweite Monitorausgang. Ich hätte das nämlich gerne für einen PC genutzt bzw eigentlich noch lieber die ITX Variante, aber die hat zu meinem Erstaunen überhaupt keinen Monitorausgang. Es sind zwar Serverboards, aber es gibt nun mal keine W580 mATX / ITX Boards. Gigabyte und Asus scheinen W580 sogar zu überspringen, wobei das kaum verwundert, nachdem Intel mit C256 den selben Chipsatz quasi 2x veröffentlicht hat.
 
Da ist die Aussagekraft der Messung wirklich zweifelhaft.

Wie lange wirds die Xeon E 23xx eigentlich geben, soll da nicht bald schon was neues kommen auf neuer Architektur?
 
Die Xeons kommen ja immer etwas später als die Desktop CPUs, ich würde so Mitte des Jahres damit rechnen, aber deswegen werden die Vorgänger ja nicht gleich eingestellt.
 
Wie lange wirds die Xeon E 23xx eigentlich geben, soll da nicht bald schon was neues kommen auf neuer Architektur?
Also wenn die Auswahl weiter so mager bleibt, werde ich denke ich auf W685 warten. Aber auch da besteht die Gefahr, dass Intel so bekloppt ist und parallel C266 rausbringt und wir am Ende Xeon W-1400 und E-2400 CPUs haben, die nur auf jeweils einem Chipsatz laufen. Falls das so kommt, werde ich denke ich auf Ryzen 6000G warten. Dann habe ich Bifurcation in jeder Variante und massig Auswahl bei den Boards, die ECC RAM unterstützen.

Intel hat ja leider alles abgeschafft, warum ich sie überhaupt in Betracht gezogen habe:
- ECC geht nicht mehr bei Pentium Gold und i3
- Legacy Boot nicht mehr verfügbar (geht zwar noch, deaktiviert aber die iGPU)
- Bifurcation weiter eingeschränkt
- vGPU gestrichen (ging bis 10te Gen mit GVT-g)

Gerade der erste Punkt nervt total, weil damit keine günstigen Homeserver mehr für Leute möglich sind, die gerne ECC haben wollen. Dieses Pseudo ECC von DDR5 ist ja albern, weil man a) nichts von den Fehlern erfährt hbd b) nicht die Übertragung zwischen CPU und RAM enthalten ist. Also nur so halbes ECC.
 
für mich sind die 2300er einfach nicht interessant: preislich, P/L und funktionsumfang.
Da sehe ich immer noch den i3 9100 als interessanteste Variante bei der man fast alles bekommt was man sich für daheim wünscht. Leider ist der nun auch schon in die Jahre gekommen und mit MB ist das auch nicht günstig. Für etwas mehr Geld 8 Cores wäre schön, gibts aber nicht.
 
Dieses Pseudo ECC von DDR5 ist ja albern, weil man a) nichts von den Fehlern erfährt hbd b) nicht die Übertragung zwischen CPU und RAM enthalten ist.
Die nennt sich On-Die-ECC und ja, man erfährt nichts von den Fehlern, aber die Übertragung wird ja sowieso seit DDR4 mit einer CRC abgesichert. Damit können Übertragungsfehler zwar nicht korrigiert sondern nur erkannt werden und die fehlerhaften Übertragungen müssen dann wiederholt werden, aber dies sollte nur dann massenhaft der Fall sein, wenn man es bei der Taktung der RAMs übertrieben hat, was man bei einem Heimserver ja wohl kaum machen wird.
 
Wie auch bei DDR4 ist CRC bei DDR5 optional. Das wurde nur bei wenigen Industriegeräten aktiviert, weil das 20% der Bandbreite kostete und das wird denke ich bei DDR5 nicht anders sein. Auf klassischen PCs gab es das jedenfalls nicht.
 
Hast Du auch Belege für diese Aussage? Meines Wissens nach ist es nämlich nicht optional. Dies ist zwar nur der Draft zur DDR5 Spezification, aber wenn ich da nach Optional suche, findet sich nichts im Zusammenhang mit CRC oder On-Die-ECC. Und bei Micron DDR4 RAM wird im MR5 Register hinterlegt ob es CRC Fehler gab und es scheint auch nicht zu stimmen, dass man von den Fehlern bei der On-Die-ECC gar nichts erfahren kann:
Wie bei der normalen ECC muss das BIOS dies natürlich auch unterstützen.
 
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