LED's altern auch und verlieren an Leuchtkraft. Mein alter Samsung hatte nach 5 Jahren sogar einen Rotstich und es gibt leider keine vernünftigen VA Bildschirme.
Denen fehlt das LED Dimming und die Reaktionszeit liegt bei mindestens 6ms wo OLED unter 1ms schafft was besonders für hohe Aktualisierungsraten wichtig ist.
Man braucht für OLED Monitoren eigentlich nur eine Technik die statische Objekte zuverlässig dimmt so wie es bei Fernsehern mit den Senderlogos gemacht wird.
Das stimmt, LED's altern auch, allerdings nicht annähernd in dem Umfang wie CCFLs es tun oder OLEDs. Wenn dein Samsung einen Rotstich hat, dann hatte er CCFL-Beleuchtung und keine LED-Beleuchtung. Mir ist Aufjedenfall noch kein LED-Bildschirm über den Weg gelaufen, der spürbar an Helligkeit verloren hat, selbst 6-7 Jahre alte Geräte (viel länger gibt es LED-Bildschirme ja noch nicht). Außerdem geht es hier um eine farbtemperaturneutrale Abnahme der Helligkeit, das Bild behält also immer seinen kompletten Farbraum. LEDs werden einfach nur dunkler (und das wie gesagt kaum spürbar), aber ändern nie ihre Farbtemperatur. Bei OLED leiden die blauen Pixel viel schneller als die roten und grünen. Besonders bei länger ausgestellten OLED-Smartphones kann man gut sehen, wie gelbstichig die Displays aufgrund des fehlenden Blau-Anteils werden.
Das mit dem LED-Dimming ist in der Tat ein Nachteil, aber man kann nicht alles haben. Hohe Aktualisierungsraten sind nur im Gaming-Bereich wichtig. Solange 60Hz reichen, finde ich die VA-4K-Fernseher eigentlich sehr zufriedenstellend.
"Man braucht für OLED Monitoren eigentlich nur eine Technik die statische Objekte zuverlässig dimmt so wie es bei Fernsehern mit den Senderlogos gemacht wird."
Also bei selbstleuchtenden (OLED/Plasma) Fernsehern gibt es lediglich die Möglichkeit, das Bild um ein paar Pixel "wandern" zu lassen, um das Einbrennen zu vermindern, aber das macht das Einbrennbild nur unscharf, die Pixel leiden immer noch genauso in der Lebensdauer. Gerade auch wenig benutzte Bereiche unterscheiden sich von den gewöhnlich genutzten Bereichen, indem sie heller (und vorallem bläulicher) leuchten, was man bei den OLED-Telefonen immer gut an der Statusleiste erkennen kann, nach spätestens zwei Jahren Nutzung ist diese deutlich oben zu sehen bei einfarbigen Testbildern. Würde es auch sehr nervig finden, wenn mein Monitor die ganze Zeit die Taskleiste oder Fensterrahmen abdunkelt und das wäre wie gesagt auch nicht zielführend.
Man kann es drehen und wenden wie man will, OLED wird, genauso wie Plasma, dieses Problem nie in den Griff kriegen und deshalb für statische Inhalte ungeeignet bleiben. Als reiner Videomonitor (Fernseher) mag das nicht so gravierend sein (auch wenn die Cinemascope Balken sowie Senderlogos wie bei Plasmas ein Problem bleiben), aber als PC-Monitor, mit dem nicht gerade ausschließlich gezockt wird (und dann bitte auch möglichst viele verschiedene Spiele), sehe ich da keine Zukunft. Aus dem Grund gibt es auch keine OLED-Monitore, die Hersteller haben einfach keinen Bock auf dutzende RMAs und eingebrannte Panels.
Es wird schon 2000€ 240Hz Gaming Kisten geben, aber die werden diese Probleme haben, das kann ich dir versichern. Da zocken bei mir nur zweitrangig ist, habe ich kein Interesse an OLED am PC.
Und übrigens, je höher die Helligkeit, desto proportional schlimmer ist die Abnutzung. Also stundenlanger HDR-Spaß macht die ganze Sache noch viel schlimmer. Ich spiele gerne auf voller Helligkeit am PC, auch das würde mit OLED nicht mehr sorgenfrei über einen längeren Zeitraum gehen.
Aufjedenfall ist ein vernünftiges LCD kein Mist, sondern das einzig sinnvolle Anzeigegerät für statische Inhalte und ein PC-Desktop samt Anwendungen ist nunmal massiv statisch.
.
